42. Idea
Can't you see
You and me
Don't you know
You've got to showThat you care for me
The night is dark
No light, no spark
Nowhere to go
I miss you so, oh
Do you really need me
Do you really care
I just wanna please you
I've got so much to share
(I've got so much to share)
K.B. Caps - Do You Really Need Me
< R O B Y N >
Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen.
Niall tanzte mit dieser Schlampe, Vivian, die sich absichtlich nuttig kleidete und aufreizend bewegte, um einen Typen anzumachen, der bereits vergeben war. Sie wusste das und es interessierte sie kein Stück.
Das machte mich wütend. Und noch wütender machte mich die Tatsache, dass Niall das nicht zu raffen schien. Oder er ignorierte es. Oder es war ihm egal. Oder es gefiel ihm sogar, wie sie mit ihm flirtete.
Ich spürte förmlich, wie die Galle in mir hochkam und mein Herz zu rasen begann. Am liebsten wäre ich auf die Tanzfläche gestürmt, um sie von meinem Freund wegzuzerren. Aber ich entschied mich dagegen. Dann würde ich mich als Opfer darstellen und genau das wollte ich nicht.
Ohne ein Wort zu sagen, drehte ich mich um und besorgte mir etwas zu trinken. Noch bevor ich den ersten Schluck nehmen konnte, stand Niall neben mir.
„Können wir reden, Robs?"
Seine blauen Augen huschten über mein Gesicht und alles, was ich erwiderte war: „Über was denn?"
Tief seufzte Niall auf. „Komm schon, du bist sauer, weil ich mit Vivian auf der Tanzfläche war."
Innerlich aufgewühlt nippte ich an meiner Cola und sprach dann das aus, was ich dachte: „Du weißt, dass ich mich unwohl fühle, wenn sie in deiner Gegenwart ist und sich an dich ranmacht."
„Aber das tut sie doch gar nicht", behauptete Niall scheinbar erstaunt. „Sie sucht nur ein wenig Anschluss, da sie noch keinen richtig kennt."
„Hier sind genug Leute, die sie kennenlernen kann, wenn sie möchte. Und auch genügend Jungs, die solo sind. Warum muss sie ausgerechnet an dir wie eine Klette kleben?"
Noch immer kochte die Wut in mir hoch, allerdings brachte mich Nialls nächste Frage ein wenig ins Straucheln: „Vertraust du mir nicht, Robs?"
„Natürlich vertraue ich dir. Aber ihr nicht."
Sanft streichelte Niall über meinen rechten Arm. Diese kleine, zarte Berührung bewirkte, dass mein Magen sich zusammenzog und ich schluckte kurz.
„Hör zu Robs, wenn du mir vertraust, sollte es kein Problem sein, wenn ich mich mit ihr unterhalte, oder?"
„Zwischen unterhalten und tanzen besteht noch immer ein Unterschied", entfuhr es mir schärfer als geplant. Sekunden später vernahm ich Nialls tiefes Seufzen. Er strich sich das chaotische Haar aus der Stirn und just in diesem Moment tauchten Harry und Kendall neben uns auf.
„Hier seid ihr ja", plapperte mein bester Kumpel. „Wir haben euch schon gesucht."
An dieser Stelle endete vorerst Nialls und meine Konversation bezüglich Vivian. Einerseits war ich froh darum, denn Harry und Kendall lenkten mich ab, was sich auf meine Stimmung positiv auswirkte. Auch war von Vivian weit und breit nichts zu sehen, sodass der restliche Abend einigermaßen entspannt verlief.
Trotzdem war ich froh, als wir uns endlich auf den Heimweg machten. Niall übernachtete bei mir und als wir im Penthouse eintrafen, begab ich mich zuerst ins Bad. Es kam mir fast gelegen, dass ich meine Tage bekam, denn ich wollte heute ein wenig nachdenken und nicht auf Tuchfühlung gehen. Zum Glück hielten sich die Bauchschmerzen in Grenzen, was eindeutig an der Hormonspirale lag. Seitdem war meine Periode viel schwächer und dauerte auch nie länger als zwei bis drei Tage.
Niall reagierte relativ gelassen auf meinen Hinweis, dass der Sex für die nächsten Tage ausfallen würde und nahm mich in den Arm, als wir im Bett lagen. Lange grübelte ich über Vivian und den heutigen Abend nach. Natürlich ging es auch um Vertrauen, aber ich hatte das Gefühl, dass die blöde Kuh sich an meinen Freund heranmachen wollte und er das nicht merkte.
Es dauerte eine Weile, bis ich einschlief, doch am nächsten Morgen erwachte ich putzmunter. Heute Abend ging es ins Groove, keine Vivian, nur Niall und ich und unsere Freunde. Vorher bestritten Harry und Niall allerdings ein Basketballspiel in der Juilliard gegen eine Mannschaft einer anderen Uni. Gemütlich schlenderte ich mit Kendall in die Halle und wir nahmen unsere Plätze im vorderen Bereich ein.
„Ich hoffe mal, sie gewinnen", sprach meine Freundin grinsend.
„Das hoffe ich auch."
Kaum hatte ich dies ausgesprochen, stieß Kendall mich an: „Schau mal, wer da kommt."
Mein Mund klappte auf und meine Augen verengten sich zu Schlitzen. Vivian schritt genau auf uns zu.
„Hallo Mädels, wie ich sehe, ist bei euch noch ein Platz frei."
„Ähm nein, der ist für Taylor reserviert", sprach ich hastig. Ich wusste, dass die Tutorin fast immer zuschaute, wenn ein Match ausgetragen wurde. Noch niemals hatte sie bei uns gesessen, aber lieber wollte ich sie neben mir haben, als Vivian, die dumme Pute.
Glücklicherweise reagierte Kendall, als sie die Blondine erblickte und winkte ihr hektisch zu. Lächelnd kam Taylor näher und nahm den Platz an meiner rechten Seite ein.
„Danke, dass ihr mir einen Platz reserviert habt", meinte sie. „Es ist ja schon ziemlich voll."
Dies stellte auch Vivian fest, die gerade noch einen Platz am Rand in der Reihe vor uns ergattern konnte. Damit hatte ich sie ziemlich gut im Blick und bekam mit, wie sie Niall anhimmelte, als er das Spielfeld betrat. Gott sei Dank schien mein Freund dies nicht zu bemerken, denn seine Augen suchten nach mir. Als er mich erblickte, begann er zu grinsen. Prompt winkte ich ihm zu und zeigte mit dem Daumen nach oben. Dann startete das Spiel.
Unglaublich temporeich und mit viel Druck gingen die Gegner vor und nach relativ kurzer Zeit stand es 6:0 für die gegnerische Mannschaft.
„So ein Mist", brummte Kendall und Taylor schrie neben mir: „Na los, bewegt eure Ärsche, Jungs!"
Das Spiel wurde mit jedem Drittel hektischer und der körperbetonte Einsatz der Spieler nahm zu. Jedes Mal, wenn Niall den Ball in seinem Besitz hatte, sprang Vivian auf, jubelte ihm zu und klatschte. Mich fuchste das ungemein und am liebsten hätte ich sie aus der Halle gezerrt. Aber damit machte ich mich höchstens lächerlich und deshalb schluckte ich meinen Ärger hinunter. Irgendwann würde ich es ihr heimzahlen.
Obwohl sich unsere Mannschaft anstrengte, verloren sie am Ende knapp mit 48 zu 50 Punkten. Verschwitzt gingen sie vom Platz und ich schaute seufzend zu Kendall.
„Schade", hörte ich Taylor sagen, „aber man kann nicht immer gewinnen.
„Das wird auf jeden Fall beim nächsten Mal ein hartes Training", stellte ich fest und Kendall nickte: „Dann lohnt sich das Zuschauen aber."
Damit hatte sie wohl recht.
Das restliche Wochenende verging wie im Flug und im Groove vergaß ich sehr schnell meine Sorgen. Niemand, der Niall auflauerte oder ganz offensichtlich mit ihm flirtete. Man akzeptierte, dass wir ein Paar waren und das schätzte ich sehr am Publikum des Groove.
Für mich begann der Montag mit einer Übungsstunde auf der Violine, anschließend Musikgeschichte, Pianounterricht in der Gruppe sowie Harmonielehre. In jedem Kurs, dem auch Vivian beiwohnte, ignorierte ich sie, grüßte sie nicht und wechselte kein einziges Wort mit ihr. Auch nicht, wenn sie sich mit Niall unterhielt. Es war mir einfach zu blöd, mich mit ihr abzugeben und so zu tun, als wäre ich eine Art Freundin für sie. Dieses Theater lag mir absolut nicht.
Direkt nach der Mittagspause zog mich Kendall mit sich: „Hör mal, Robyn, Vivian hat sich mit den Leuten aus der Hollywood Clique angefreundet. Du weißt ja, dass die andauern lästern und denken, sie seien etwas Besseres."
„Da passt sie gut hin", schnaufte ich erbost.
Die Hollywoodclique hatten ihren Namen bekommen, weil es sich dabei um Schauspielstudenten handelte, die glaubten, mühelos nach Hollywood zu gelangen. Gott sei Dank gehörte Harry nicht dazu. Er stand mit beiden Beinen auf der Erde.
„Vielleicht lässt sie Niall ja jetzt in Ruhe", sprach ich und glaubte selbst nicht an meine Worte.
„Ich glaube eher nicht. Sie hat den anderen von ihm vorgeschwärmt. Ich habe es zufällig gehört, weil ich an ihnen vorbeiging", erklärte Kendall, wobei leichte Wut in ihrer Stimme mitschwang. „Sei einfach auf der Hut, Robyn."
Kendalls Warnung nahm ich sehr ernst, jedoch rechnete ich keineswegs mit einem verbalen Angriff mir gegenüber. Dieser kam unerwartet, als ich nach meinem Solo Piano Kurs den Übungsraum verließ. In Begleitung zweier Kommilitoninnen baute sie sich direkt vor mir auf.
„Was ist eigentlich dein Problem mit mir, Robyn?"
„Mein Problem?" Ich glaubte mich verhört zu haben. Angriffslustig kreuzte ich die Arme vor der Brust: „Mein verdammtes Problem ist, dass du versuchst meinen Freund anzubaggern. Lass deine Finger von Niall und ich werde kein Problem mehr mit dir haben."
Ich wollte an ihr vorbeigehen, aber ihre beiden Freundinnen verstellten mir den Weg.
„Wenn es so toll zwischen euch liefe, wie du wohl glaubst, müsstest du keine Angst haben, dass eine andere ihn dir wegschnappt." Lässig drehte Vivian eine ihrer braunen Locken um ihren Zeigefinger der rechten Hand. „Aber ja, ich verstehe das Problem. Du bist langweilig und hast berechtigterweise Angst, dass er sich nach einer anderen umschaut."
Mein Herz pochte wie wahnsinnig, als ich die Worte: „Ich bin also langweilig, wie kommst du denn darauf?", herauswürgte.
Langweilig. So nannte man mich immer auf der High School. Diesen Ruf war ich nie losgeworden und scheinbar haftete er mir noch immer an.
Vivians abschätziger Blick traf mich: „Nun, du kleidest dich langweilig, du schminkst dich nicht, bis auf das bisschen Wimperntusche und den kleinen Lidstrich und ich wette, der Sex, den ihr habt, ist genauso langweilig wie du. Bestimmt habt ihr es noch nie außerhalb einer Wohnung miteinander getrieben und Niall sehnt sich nach neuen Erfahrungen."
Binnen Sekunden sah ich rot und stürzte auf Vivian zu. Ich versetzte ihr einen Schubs, um mir den Weg freizumachen und rannte den Gang entlang. Zutiefst verletzt und mit Tränen in den Augen erreichte ich die große Aula. Zum Glück sah ich niemanden, den ich näher kannte und suchte schleunigst die Toiletten auf. Es stimmte, dass ich mich nicht schminkte und ich kleidete mich nicht aufreizend wie Vivian. Was mich jedoch am meisten tangierte, war ihre Aussage über den Sex. Tatsächlich hatten Niall und ich noch nie außerhalb einer Wohnung miteinander geschlafen. Im Gegensatz zu Kendall wusste ich nicht, wie es sich anfühlte, in einem Auto Sex zu haben. Was, wenn Niall das wirklich irgendwann langweilig fand? Die Wahrheit, dass ich Angst hatte, ihn zu verlieren, überfiel mich wie ein Tsunami, der alles verschlang. Dies musste ich mir eingestehen, ob ich es wollte oder nicht.
Als ich am Dienstag gemeinsam mit Niall lernte, versuchte ich mich so normal wie möglich zu benehmen. Aber mein Freund kannte mich erschreckend gut.
„Ist alles in Ordnung mit dir, Robs?", erkundigte er sich teilnahmsvoll.
„Ja, wieso fragst du?"
„Du bist so schweigsam. Das bin ich nicht von dir gewöhnt."
Wir schauten uns in die Augen und ich schluckte: „Ich bin einfach nur müde. Die letzten beiden Tage fand ich ziemlich anstrengend und im Violinenkurs läuft es nicht so, wie ich mir das vorstelle."
„Verstehe." Sanft streichelte Niall über meine rechte Hand. „Kommst du mit deinem Tutor nicht klar? Vielleicht kannst du wechseln?"
Während sich ein Kloß in meiner Kehle bildete, schüttelte ich den Kopf: „Nein, das ist nicht das Problem. Ich bin einfach im Moment nicht richtig drinnen. Vielleicht liegt es daran, dass das Semester gerade erst begonnen hat und ich während der Pause nicht viel geübt habe", erklärte ich matt.
Zum Glück gab Niall sich damit zufrieden und wir lernten noch eine Weile für Musikgeschichte. Gegen zehn Uhr verabschiedete er sich und ich genoss unseren langen Kuss.
„Bis morgen in der Uni. Du weißt ja, dass ich danach meine Übungsstunde bei Taylor habe."
„Ja, das konnte ich mir merken."
Kaum war Niall verschwunden, durchzog mich ein Gedanke wie in Blitz. Ich musste mich dringend jemandem anvertrauen, über mein Problem sprechen, aber eine Frau schien plötzlich nicht mehr der richtige Gesprächspartner zu sein. Ein anderer Typ konnte sich mühelos in Niall hineinversetzen und noch besser war es, wenn dieser Kerl Niall kannte.
Ohne lange zu überlegen, holte ich mein Handy hervor und begann eine Nachricht zu schreiben: „Ich brauche dringend Hilfe. Hast du morgen Abend Zeit?"
Es dauerte keine zwei Minuten, da bekam ich Antwort: „Sicher. Um welche Uhrzeit und soll ich zu dir kommen?"
„Gerne und sechs Uhr würde passen. Und kein Wort zu Niall."
„Geht klar, bis dann."
Diese Unkompliziertheit mochte ich an Liam. Ich konnte mich darauf verlassen, dass er Niall gegenüber nichts von unserem Treffen erwähnte. Außerdem würde er mich nicht auslachen, wenn ich mit meinem Problem daherkam.
Wie Kaugummi zog sich der nächste Tag in der Juilliard dahin. Gefühlt jede halbe Stunde blickte ich auf die Uhr und seufzte innerlich, weil die Zeit nicht vergehen wollte. Als sich der Tag endlich dem Ende zuneigte, atmete ich halbwegs erleichtert auf. Ich hatte es eilig, aus der Uni zu verschwinden und verabschiedete mich von Niall, der im Anschluss seine Übungsstunde mit der klassischen Gitarre und Taylor verbrachte.
Eilig machte ich mich auf den Heimweg, zog mich dort um und spielte ein wenig auf dem Piano. Musik entspannte mich und gleich würde Liam auftauchen. Bis dahin wollte ich meine Nerven ein wenig beruhigen.
Fast auf die Minute pünktlich tauchte Liam im Penthouse auf. Seinen Besuch hatte ich beim Concierge angekündigt und ihn erneut als meinen Tanzlehrer deklariert. Somit blieb unser Treffen auch innerhalb des Hauses unauffällig.
„Hey, Robyn." Liam begrüßte mich mit einer herzlichen Umarmung, die ich ebenso aufrichtig erwiderte.
„Hey, Liam, schön, dass du Zeit hast."
„Für dich doch immer."
Er zog seine schwarze Bomberjacke aus und rückte die Kapuze seinen hellgrauen Hoodies zurecht.
„Soll ich die Schuhe auch ausziehen?"
Ich schüttelte meinen Kopf: „Lass sie ruhig an. Ich bin nur so salopp gekleidet, weil ich hier wohne." Im nächsten Atemzug erkundigte ich mich, ob er etwas trinken wollte und Liam entschied sich für ein Wasser.
„Wollen wir etwas zu Essen bestellen?", fragte ich, da mein Magen mir zu verstehen gab, dass er hungrig war. „Niall und ich bestellen oft Sushi", schob ich hinterher, als ich seinen unentschlossenen Blick bemerkte.
„Okay, dann Sushi. Mein Cousin hat mir schon oft davon vorgeschwärmt, aber ich habe es bisher noch nie gegessen."
Nachdem ich gemeinsam mit Liam etwas ausgesucht hatte, gab ich die Bestellung auf. Während wir auf die Essenslieferung warteten, taxierte mich Liam mit seinen Blicken: „Also, was ist los, Robyn? Muss ich meinem Cousin aufs Maul hauen, oder geht es um etwas anderes?"
Unruhig rutschte ich auf der Couch herum: „Also, du brauchst ihm keine aufs Maul zu hauen. Jedenfalls im Moment nicht, aber mal schauen, wie es sich entwickelt."
„Ach." Überrascht schaute Liam mich an: „Lass hören. Was geht bei euch ab?"
Tief seufzte ich auf und begann zu erzählen. Über Vivian, ihr unverschämtes Verhalten, ihre Art, Niall anzubaggern und zum Schluss berichtete ich, was sie mir an den Kopf warf. Es kränkte mich noch immer sehr und ich konnte nicht verhindern, dass sich Tränen in meinen Augen bildeten. Verzweifelt versuchte ich diese hinunterzuschlucken, aber es gelang mir nicht. Sie purzelten aus meinen Augen, versperrten mir die Sicht auf meinen Gesprächspartner, der prompt einen Arm um mich legte.
„Nicht heulen, zeig ihr wo der Hammer hängt."
„Das...das würde ich gerne, aber ich weiß nicht genau wie." Geräuschvoll putzte ich meine Nase und wischte mir die Tränen von den Wangen. Noch immer fühlte ich mich schrecklich verletzt, aber ich würde Niall niemals kampflos aufgeben. Und schon gar nicht an Vivian.
„Hat Niall dir gegenüber jemals erwähnt, dass er euren Sex langweilig findet?", fragte Liam geradeheraus.
„Nein, nie. Aber..."
„Kein Aber. Du bist dir jetzt unsicher, weil die Schlampe dir das einredet, oder?"
Ich antwortete mit einem Nicken, denn das entsprach den Tatsachen. Unglaublich, wie leicht man mein Selbstvertrauen zerstören konnte, wenn man es darauf anlegte. Aufgeben kam jedoch nicht in Frage und ich würde alle Hebel in Bewegung setzen, Vivians Aussage mit Taten zu zerstören.
„Wie denkst du denn als Mann darüber?" Schüchtern blickte ich Liam an, dessen Lippen sich zu einem Schmunzeln verzogen.
„Du meinst, zum Thema Sex an ungewöhnlichen Orten?"
Knallrot lief ich an, sogar meine Ohren glühten und außer einem erneuten Nicken brachte ich nichts zustande.
„Also ich kann dir sagen, dass jeder Tpy das aufregend findet und Niall bildet da keine Ausnahme. Allerdings ist es im Auto lange nicht so gut ist, wie man denkt. Aber es ist aufregend, keine Frage. Und manchmal braucht man einfach diesen Kick, dieses Quäntchen Nervenkitzel, ob man erwischt wird oder nicht. Und natürlich das Gefühl, es einfach mal an einem anderen Ort zu praktizieren."
Nachdenklich runzelte ich die Stirn: „Weder Niall noch ich haben ein Auto und ich möchte es nicht in einem fremden Wagen tun."
„Das verstehe ich sehr gut, Robyn."
Liam musterte mich gründlich und in diesem Augenblick hatte ich das Gefühl, dass ich die Antwort für den Ort bereits kannte.
„Ich glaube, ich weiß, wo es ein richtiger Nervenkitzel ist."
Als ich Liam meine Idee ins Ohr flüsterte, grinste er über beide Wangen. Just in diesem Moment kündigte mein Handy die Sushi-Lieferung an und ich fuhr mit dem Aufzug nach unten, um diese beim Concierge abzuholen. Dem Boten gab ich ein großzügiges Trinkgeld, bevor ich wieder ins Penthouse zurückkehrte.
Einträchtig teilten Liam und ich das Sushi und als wir fertig gegessen hatten, meinte er: „Sollen wir noch eine Runde tanzen? Ich meine, als dein Tanzlehrer steht mir das zu."
Lachend erwiderte ich: „Von mir aus."
Der Aufzug brachte uns in das unterste Geschoss, wo sich das Fitnessstudio befand. Musik lieferte Liams Handy und nach fast vierzig Minuten waren wir ziemlich erhitzt.
„Das tat gut", seufzte ich und griff nach einem Handtuch, um mir den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen. Auch Liam warf ich eines zu, welches er gekonnt auffing. Unsere Blicke trafen sich und er grinste breit: „Deine Idee ist genial und diese blöde Vivian wird nie wieder ihr Maul aufreißen, wenn jemand, der euch gut kennt, das mal so ganz nebenbei erwähnt."
_____
Was mag Robyn da wohl für eine Idee haben?
Irgendwelche Vorschläge?
Wie findet ihr ihre Reaktion Niall und auch Vivian gegenüber?
Und was haltet ihr davon, dass sie mit Liam darüber gesprochen hat?
Meine Güte, ich habe eine ganze Woche gebraucht, um das Kapitel zu schreiben. Seht es mir nach, die Hitze hat mich geschafft und außerdem schaue ich fleißig die Fußball EM der Frauen. Sonntagabend kommt das Endspiel, Deutschland gegen England. Also drücken wir unseren Mädels die Daumen.
Danke an alle, die noch hier lesen und mir Motivation geben.
LG, Ambi xxx
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