37. Closeness
Toes be tappin', fingers snappin'
Hands wrapped 'round ma rabbit
Talkin' about cold lappin'
Shut up and do the walk
Use what you got, show me
You're on the floor so let me see
Don't say nothin' unless I saw
And remember I like it rawYou've gotta move this, you've gotta move this
Oh yeah, yeah, yeah, you've gotta move this
Uh uh uh uh, shake that body for me
Technotronic - Move This
< N I A L L >
Nervös lief ich hinter Robyn am Concierge vorbei.
Ein bisschen Bammel hatte ich schon vor unserem ersten Mal ohne Kondom. Nicht unbedingt, weil ich der Spirale als Verhütungsmethode nicht traute, sondern eher, weil ich nicht wusste, wie es sich anfühlte.
Tipps von meinem besten Freund fielen mangels Erfahrung ebenfalls aus und somit war ich auf mich selbst gestellt.
Der Aufzug kam und wir stiegen ein. Seufzend lehnte Robyn sich gegen mich und wisperte: „Endlich bin ich mit dir allein."
Mit dem linken Arm umfasste ich ihre Hüfte und vergrub meine Nase in ihrem weichen Haar. Es duftete stets ein wenig blumig, ein Geruch, den ich mit dem Frühling assoziierte. Leider stand der Winter vor der Tür und der konnte in New York richtig eklig und kalt werden.
In Robyns Penthouse empfing uns kuschelige Wärme, das Licht schaltete sich automatisch an, sobald man die Räume betrat und es ging auch automatisch wieder aus. Komisch, dass ich ausgerechnet jetzt darauf achtete, obwohl mir das schon bei meinem ersten Besuch aufgefallen war.
Während ich meine Jacke auszog, streifte Robyn ihre Schuhe von den Füßen und kurz darauf tat ich es ihr gleich.
„Ich muss noch schnell ins Bad", ließ sie mich wissen und ich nickte.
„Da muss ich dann auch gleich nochmal hin."
Nach einer gefühlten Ewigkeit kehrte Robyn zurück und ich betrat den Badepalast mit den goldenen Wasserhähnen. Wozu man diesen Prunk brauchte, erschloss sich mir nicht, aber die riesige Dusche war etwas, was ich gerne zuhause besessen hätte. Als ich mir die Hände wusch, blickte ich in den Spiegel, der an der Marmorwand hing und sprach: „Bleib ganz cool, Horan."
Verdammt, es war doch nicht unser erstes Mal, aber es fühlte sich fast so an.
Robyn lag bereits im Bett, nur mit einem dünnen Negligé bekleidet.
„Ist das neu?", wisperte ich und küsste ihr rechtes Schulterblatt.
„Ja, ich wollte mich für heute hübsch machen."
Ein leichtes Schmunzeln umspielte meine Lippen. Sie war schon enorm süß. Wie von selbst umschlangen meine Arme ihren schlanken Körper und ich zog sie nahe zu mir.
„Leider konnte ich mir keine neue Boxershorts kaufen. Ich hoffe, das ist nicht schlimm", meinte ich, was ihr ein leises Lachen entlockte.
„Nein, ist es nicht. Du wirst sie sowieso gleich ausziehen."
„Sicher?"
„Ganz sicher."
Ehe ich mich versah, befreite Robyn sich aus meinem Griff, hakte ihre Finger rechts und links in die Boxershorts ein und zog diese vorsichtig nach unten.
„Okay, du hast gewonnen. Aber jetzt bist du dran."
Fast hatte ich Angst, den dünnen Stoff zu zerreißen, aber er schien widerstandsfähiger zu sein, als er aussah. Meine Hände glitten unter den Traum aus Seide, fühlten ihre zarte Haut und langsam zog ich ihr das Teil über den Kopf. Darunter trug Robyn absolut nichts.
Kurz hielt ich die Luft an, ließ ihren nackten Körper auf mich wirken. Auch wenn ich diesen heute nicht zum ersten Mal anschaute, fühlte es sich definitiv aufregend an. Vielleicht, weil wir es gleich ohne Kondom tun würden.
Unsere Lippen berührten sich und schnell vertieften wir den Kuss, der zunehmend heißer wurde. Dann gingen Robyns Hände auf Wanderschaft. Zuerst an meinen Seiten entlang, bevor sie die Körpermitte erreichten. Von meinem Nabel zog ihr Zeigefinger eine Spur bis zu meinem Penis und ich stöhnte leise auf.
Verdammt, ich war jetzt schon so erregt, dass ich fast die Beherrschung verlor. Ohne darüber nachzudenken, packte ich sie an den Hüften und drückte sie mit meinem Gewicht nach unten.
Robyns Blicke fixierten mich förmlich, als ich mich über sie beugte und ich begann sie zu berühren. Mit meinen Lippen, mit meinen Händen, mit meiner Zunge. Unsägliche Hitze stieg in mir auf, machte Zurückhaltung schwer und schließlich hielt ich es nicht mehr aus.
Ich wollte sie.
Jetzt.
„Robs", flüsterte ich, „bist du bereit?"
Ihre nonverbale Antwort war deutlich, denn sie streckte mir auffordernd ihren Unterleib entgegen. Mit geschlossenen Augen drang ich ihn sie ein und wusste gar nicht, wie mir geschah. Zum ersten Mal spürte ich ihr zartes Inneres. Ohne das Kondom fühlte ich so viel mehr. Das Gefühl war unglaublich erregend, es war teuflisch gut, es ließ mir keine Zeit mich vorzubereiten.
Heftig atmend kam ich viel zu schnell, ohne dass Robyn ihren Höhepunkt erreichte.
„Oh Shit", stöhnte ich völlig neben der Spur und nach Luft ringend. „Es tut mir leid, Robs. Ich konnte mich nicht mehr..."
„Zurückhalten", vollendete sie meinen Satz.
Wir schauten uns in die Augen, doch anstatt Enttäuschung sah ich in ihren ein leichtes Flackern.
„Es ist okay, Niall. Ich...ich fand es auch toll, dich ohne Kondom zu spüren, aber ich denke für dich war das nochmal anders."
Mit einem Seufzen rollte ich mich vorsichtig von ihr ab: „Ich konnte mich null vorbereiten. Das war einfach... heftig...geil."
Robyn lachte leise und rollte sich in meine Arme. „Es ist ja nicht so, dass du gleich wieder gehen würdest. Wir können das in einigen Stunden gerne wiederholen."
Gott, ich war so froh, dass sie das dermaßen locker sah, denn ich hatte wirklich ein schlechtes Gewissen. Und genau deshalb wollte ich nicht warten, bis sich gewisse Körperteile erholten. Schließlich gab es noch andere Möglichkeiten, Robyn einen Höhepunkt zu verschaffen.
Meine Hände glitten zu ihren Oberschenkeln und ich hörte Robyn keuchen. Sie war noch immer erregt und ihr Körper zeigte dies recht deutlich. Die Feuchte drang aus ihr hervor und ich ließ einen Finger in ihr verschwinden. Sofort bäumte sich ihr Körper auf, sie drückte den Rücken durch und stöhnte heftig.
Ich neckte ihren empfindlichsten Punkt, fühlte wie er sich verhärtete, anschwoll und ihrer Kehle entfuhr ein lustvoller Laut.
„Niall", sie stöhnte meinen Namen. Es klang fast wie Musik in meinen Ohren, wenn sie das tat. „Oh Gott, das ist Wahnsinn..."
Robyn hatte sich rein gar nicht mehr im Griff und genau das war mein Ziel. Ihr Unterleib bewegte sich auf und ab, im Rhythmus mit meinem Finger und plötzlich schien alles in ihr zu beben.
Heftig presste Robyn ihre Beine zusammen und ich fühlte ihren Höhepunkt förmlich in meiner Hand.
Verschwitzt, mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen lag sie da. Langsam zog ich meinen Finger aus ihr heraus, beugte mich über sie und küsste ihre Lippen.
„Das war heiß", flüsterte Robyn, als wir wenig später nebeneinander lagen.
„Du glaubst doch nicht, dass ich dich einfach so liegen gelassen hätte, ohne, dass du auch deinen Spaß hattest", sprach ich grinsend.
„Nein, das war mir schon klar", kam es prompt zurück.
Ich nahm sie in meine Arme und kurz darauf dämmerte ich weg.
Als ich erwachte, streckte die Sonne ihre sanften Strahlen durch die halbgeöffneten Gardinen. Robyn zog diese nie ganz zu, vermutlich, um mir den grandiosen Ausblick nicht zu nehmen, wenn ich erwachte.
Neben mir schlief sie zusammengerollt unter der Decke. Ihr Hintern berührte meine Beine und als ich realisierte, dass sie nichts am Leib trug, machte mich dies sofort an. Himmel, den Fauxpas von gestern Nacht musste ich unbedingt ausgleichen. Wie ein Frischling, der noch grün hinter den Ohren war, kam ich sofort in ihr, nach nur wenigen Stößen. Schuld daran trug der fehlende Gummi. Niemals hätte ich gedacht, dass das so viel ausmachte, was die Gefühle anging. Ich musste Louis unbedingt vorwarnen, bevor ihm das auch passierte.
Langsam drehte ich mich zu ihr, presste meinen Unterleib gegen ihre Pobacken und plötzlich regte sich ihr Körper.
„Niall", murmelte sie", wie spät ist es?"
„Keine Ahnung."
„Du bist... hart."
Lasziv kamen die Worte aus meinem Mund: „Ein wenig."
Meine Lippen berührten zärtlich die Stelle hinter ihrem Ohr und Robyn seufzte genießerisch. „Mach weiter."
Meine Intuition war jedoch eine andere: „Nicht hier."
Schon lange befand sich dieser Wunsch in meinem Kopf, aber aufgrund der Nutzung von Kondomen, ließ er sich schlecht in die Tat umsetzen. Kondome und Wasser passten nicht sonderlich gut zusammen.
Erbarmungslos zog ich Robyn die Decke weg und als sie halbherzig protestierte, begann ich sie zu kitzeln. Es dauerte nicht lange und sie gab auf, sodass ich keine Probleme damit hatte, sie hochzuheben und in das Badezimmer zu tragen.
Die riesige Dusche wirkte einladend und ich drehte das Wasser an. Dank des Thermostates war die Wassertemperatur angenehm, doch dies registrierte ich nur am Rande.
Wassertropfen perlten von ihren kleinen knackigen Brüsten und ich nahm diese mit meiner Zunge auf. Sofort verhärteten sich ihre kleinen Knospen und sie ließ ihre Hände durch mein nasses Haar wandern.
Die Fantasie, sie in einer Dusche zu vögeln, hatte ich schon lange und heute führte ich sie aus. Gott sei Dank war der Boden der riesigen Dusche nicht glitschig, das kam uns nun zugute.
„Robs", ich positionierte mich hinter ihr, „beug dich nach vorne."
Automatisch stützte sie sich mit den Händen an der Wand ab, während ich meine Hände auf ihre Hüften legte. Die perfekte Stellung, um sie näher an mich heranzuziehen. Langsam drang ich in sie ein und vernahm, wie sie nach Luft rang.
„Alles okay, Robs?"
„Ja, es ist nur...wow...krass...in dieser Stellung."
Während ich mich darauf konzentrierte, nicht wieder zu früh zu kommen, spürte ich wie Robyn erzitterte. Jedes Mal, wenn ich sie näher zu mir zog, keuchte sie unglaublich erregt auf.
„Oh Gott, Niall...ich...meine Beine..."
Und dann fühlte ich, wie sich alles in ihr zusammenzog. Ich hielt sie fest und spürte binnen Sekunden meinen eigenen Höhepunkt. Schwer atmend standen wir in der Dusche, das Wasser prasselte noch immer auf unsere Körper, wusch den Schweiß weg, der sich durch unser Liebesspiel gebildet hatte.
„Das war irre", wisperte Robyn und ich nahm sie in den Arm.
Unser Kuss war heiß und innig und wir verharrten noch eine gefühlte Minute in dieser Stellung. Körper an Körper, Haut auf Haut, Herz an Herz. Ihre Nähe zu spüren, gab mir stets ein besonderes Gefühl und dieses kostete ich auch heute aus. Erst als ich Robyn losließ, griff sie nach dem Duschgel und wir begannen, uns gegenseitig einzuseifen.
„Sex ohne Kondom hat definitiv große Vorteile", fand meine Freundin und ich stimmte ihr uneingeschränkt zu.
Viel zu schnell verging das restliche Wochenende. Tatsächlich schafften wir es, am Sonntag zu lernen und ich ging mit einem nicht ganz so schlechten Gewissen nach Hause, nachdem ich meine Mutter im Gefängnis besucht hatte.
Montag war für mich immer ein langer Tag, was an der Übungsstunde mit der klassischen Gitarre bei Taylor lag. Ich kam gut voran, zumindest bestätigte meine Tutorin das.
„Die Prüfung wird kein Problem sein, Niall. Ich hoffe nur, du hast für die Theorie auch ausreichend gelernt."
„Das kannst du annehmen und ich lerne auch weiterhin", versicherte ich, worauf Taylor zufrieden nickte.
Immerhin ging es mit Riesenschritten auf die Semesterprüfungen zu. Direkt nach dem Wochenende nach Thanksgiving starteten diese und ich hatte nicht vor, sie zu vermasseln.
Robyn und ich verbrachten Thanksgiving getrennt, jeder bei seinen Familien. Bei uns war es Tradition, dass Nan einen großen Truthahn in den Backofen verfrachtete und Liam und Colin zum Essen eingeladen wurden. Und auch in diesem Jahr brachen wir das Ritual nicht.
Pünktlich standen mein Cousin und sein Vater bei uns vor der Tür.
„Hey, Niall." Liam grinste und wir begrüßten uns mit dem üblichen Faustcheck und zu meiner Überraschung schlug Colin mir freundschaftlich auf die Schulter.
Es war die Aufgabe meines Onkels, den Truthahn anzuschneiden, was er stets perfekt erledigte.
„Ich habe echt Kohldampf. Nan, der Vogel ist spitze", meinte Liam, nachdem er den ersten Bissen gekostet hatte. Als Beilagen gab es grünen Bohnen im Speckmantel, Süßkartoffel-Püree, glasierte Karotten, sowie diverse Saucen. Auch der Nachtisch durfte nicht fehlen. Kürbiskuchen.
Die Stimmung am Tisch war chillig und Onkel Colin fragte mich über mein Musikstudium aus. Bereitwillig gab ich ihm Auskunft, denn ich wollte die gute Stimmung nicht verderben.
„Bald hat er Prüfungen, da musst du ihm die Daumen drücken", kam es von Nan und Colin nickte, bevor er sich ein Stück Kuchen in den Mund stopfte.
Bis zehn Uhr abends saßen wir beisammen, dann verabschiedeten sich Liam und Colin von uns. Als ich die beiden nach draußen begleitete, sah ich Louis auf den Stufen seines Hauses sitzen und eine Kippe rauchen. Er winkte mir zu und ich gesellte mich zu ihm.
„Na, alles fit?"
„Der neue Herd ist spitze. Der Truthahn wurde so gut wie noch nie", erwiderte mein bester Freund grinsend.
„Das freut mich. Ist was übriggeblieben?"
„Wo denkst du hin? Die Mädels fressen einem die Haare vom Kopf", lachte er und ich stimmte mit ein.
„Sag mal, Niall", Louis senkte seine Stimme. „wie war es eigentlich ohne Gummi?"
Kurz schluckte ich, entschloss mich aber, meinem Kumpel die Wahrheit zu erzählen. Schließlich hatten wir keine Geheimnisse voreinander.
Louis machte große Augen, als ich damit herausrückte: „Echt? Ist das so ein Unterschied."
„Zur Hölle, ja", antwortetet ich. „Also solltest du jemals in den Genuss kommen, sieh dich vor."
Lässig zog Louis an seiner Zigarette: „Ich wüsste nicht, in wen ich ein hartes Stück Fleisch ohne Verpackung stecken sollte."
Ein süffisantes Lächeln umspielte meine Lippen: „Wie wäre es mit Eleanor? Ihr hattet doch schon ein Date."
„Na ja." Nachdenklich kratzte er sich am Kopf. „Vielleicht wird es irgendwann was."
Sofort horchte ich auf: „Wie ist denn der Abend verlaufen?"
Louis wurde ein bisschen rot im Gesicht: „Sie hat mich zum Abschied auf die Wange geküsst."
„Oh, echt? Und was hast du gemacht?"
„Ich habe ihr dann auch einen Kuss auf die Wange gegeben, nachdem ich die Ameisen in meinem Bauch verfluchte."
Mein Grinsen wurde breiter: „Das ist ein guter Anfang."
„Sie ist meine Chefin, Niall."
„Ja und?" Entgeistert starrte ich ihn an. „Sie ist in erster Linie eine Frau. Und eine attraktive noch dazu."
„Das stimmt wohl", brummte mein bester Freund und zog erneut an seiner Kippe. „Allerdings wüsste ich nicht, wie ich damit klarkommen sollte, dass ich ein Verhältnis mit meiner Chefin habe. Das fühlt sich so...abgefahren an, so surreal."
Kurz taxierte ich ihn von der Seite: „Ich verstehe, was du meinst, denn mir ging es am Anfang mit Robyn genauso. Sie ist zwar nicht meine Chefin, aber sie lebt in einer völlig anderen Welt. Anfangs dachte ich, ich würde das alles nur träumen, aber jetzt fühlt es sich real an."
Grinsend zog Louis mich auf: „Du meinst, du hast dich an den ganzen Prunk gewöhnt und möchtest das auch in deinem zukünftigen Leben haben."
Damit entlockte er mir lediglich ein schwaches Lächeln, sowie die Worte: „Nein, nicht in dieser hochdekadenten Form. Allerdings empfände ich es als super, wenn man sich nicht dauernd Gedanken darüber machen müsste, ob das Geld bis zum Monatsende reicht."
„Na ja", Louis drückte seine Kippe auf der Steintreppe aus, „ich glaube als Pianist hast du da gar keine so schlechten Karten."
Ein tiefes Seufzen entwich meiner Kehle: „Bis dahin muss ich es erstmal schaffen."
„Das kriegst du schon hin, Niall."
Wenn Louis etwas konnte, dann war es, einem Mut zu machen. Dafür war ich ihm stets dankbar und auch heute versuchte ich seinen Optimismus in mir aufzufangen. Allerdings gab es bezüglich des Geldes noch ein anderes Problem. Weihnachten stand bald vor der Tür und ich hatte keine Ahnung, was ich Robyn schenken sollte. Alles, was sie an Klamotten, Handtaschen oder Schmuck besaß, befand sich außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten. In etwa so weit entfernt wie Australien vom Nordpol.
„Ich weiß nicht, was ich Robyn zu Weihnachten schenken soll", seufzte ich und drückte ebenfalls meine Zigarette aus. „Es ist so verdammt schwierig, denn sie hat schon alles und was sie nicht hat, kriegt sie von ihrer Familie."
„Ach Niall", Louis boxte mich scherzhaft in die Seite, „vielleicht solltest du sie einfach fragen. Ich denke nicht, dass Robyn sich von dir etwas Teures wünscht. Vielleicht mag sie ja etwas, womit du nicht rechnest und das durchaus bezahlbar ist."
Misstrauisch blickte ich zu ihm: „Ich soll sie echt fragen? Dann ist doch die Überraschung total hin. Und ich finde, dass Weihnachtsgeschenke immer ein Knalleffekt sein sollten."
„Nun ja, das Knallen könnt ihr euch für später aufheben."
Kaum sprach Louis diesen Satz aus, warf ich mich auf ihn und drückte ihn nach unten. Eine freundschaftliche Rangelei entstand, wobei keiner zu Schaden nahm. Nachdem wir wieder zu Atem kamen, sprach ich: „Also gut, dann frage ich sie. Sollte ich keine Antwort bekommen, musst du Eleanor aushorchen. Die beiden kennen sich ganz gut."
„Bist du irre", wehrte sich Louis, „das mache ich auf keinen Fall."
Grußspurig lachte ich ihn aus: „Du bist feige, Tomlinson. Dabei hättet ihr dann netten Gesprächsstoff für das zweite Date."
Als ich Louis' Gesicht sah, horchte ich sofort nach: „Es gibt doch ein zweites Date, oder?"
„Klar, wenn wir das nächste Mal frei haben", grinste er, worauf ich erleichtert aufatmete. Schließlich gönnte ich ihm nur das Beste.
Der Tag nach Thanksgiving war für uns Studenten ein freier Tag. Viele waren an diesem verlängerten Wochenende nach Hause gereist und auch Harry verbrachte das Wochenende in Riverdale, im Haus seiner Eltern. Allerdings fragte er nach, ob wir am Freitag ins Groove gehen würden und als ich dies bejahte, schloss er sich uns an.
Kendall war dieses Mal nicht dabei, denn sie besuchte ihre Familie in Kalifornien und kehrte erst am Sonntag wieder zurück. Harry amüsierte sich dennoch, tanzte ausgelassen und hatte gleich drei Mädels an der Hand, die um seine Gunst buhlten.
Gegen halb zwölf tauchte Louis auf, wir tranken ein Bier an der Bar und als er mich fragte, ob ich Robyn schon wegen des Weihnachtsgeschenkes angesprochen hätte, verneinte ich dies.
„Dann mal ran, Horan", forderte er mich auf und ich seufzte laut.
Wie sollte ich das tun, ohne dass es zu plumpt oder direkt wirkte? Glücklicherweise kam mir Louis zur Hilfe, als Robyn gemeinsam mit Liam von der Tanzfläche zurückkehrte. Mein Cousin bestellte sich ein Bier und ich orderte eine Cola für Robyn.
„So langsam muss ich mir Gedanken um die Weihnachtsgeschenke meiner Schwestern machen", warf Louis den Köder in den Raum. „Zum Glück verdiene ich dieses Jahr mehr Geld, da wird es einfacher."
Sanft umfasste ich Robyns Hand und deutete mit dem Kopf an, nach draußen gehen zu wollen. Meine Freundin nickte mir zu und wir marschierten Hand in Hand aus dem Groove. Ein wenig abseits des Eingangs blieb ich an der Hausmauer stehen, zog sie zu mir und küsste sie leicht hinters Ohr.
„Sag mal Robs, Louis hat mich da auf etwas aufmerksam gemacht," begann ich zögerlich.
Damit besaß ich ihre volle Aufmerksamkeit: „Auf was denn?"
„Was wünschst du dir eigentlich zu Weihnachten?"
Ihre braunen Augen blickten zu mir: „Du meinst, von dir?"
„Ja."
Für einen kurzen Moment schwieg sie, doch dann erfolgte ihre Antwort, ohne zu zögern: „Ich wünsche mir etwas von dir, das man nicht kaufen kann."
______
Uuuh, eine große Herausforderung für Niall, oder?
Was könnte er Robyn wohl nur schenken? Hättet ihr eine Idee?
Armer Niall, das erste Mal ohne Kondom war nicht so, wie er es sich erträumte. Glücklicherweise sah Robyn das locker. Würdet ihr das auch so sehen wie sie?
Wie fandet ihr die Szene unter der Dusche?
Louis hat nun also ein zweites Date mit Eleanor. Wie gefällt euch das?
Schön, dass ihr noch immer dabei seid, dafür danke ich euch sehr. Wir haben noch einiges vor uns, das verspreche ich euch.
LG, Ambi xxx
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