32. Dangerous
Another dark night, in the city
And my prospects lookin' thin
The survival, of the fittest
Is the law, in the world that I live in
I was not born, to be a fighter
But now's the time I have to learn
To keep my head, above the water
Gotta play with fire, but not get burned
Foreigner - I'm Gonna Win
< N I A L L >
„Verpetzen vielleicht nicht, aber ich denke-." Ich unterbrach mich selbst und holte tief Luft, bevor ich den imaginären Dolch ins Harrys Herz rammte: „Ihr Verlobter dürfte etwas dagegen haben."
Es tat mir in der Seele weh, seinen Gesichtsausdruck zu sehen. Ungläubigkeit, Entsetzen und Traurigkeit vermischten sich und ließen sein ansonsten so strahlendes Lächeln schlagartig verschwinden.
„W-was?", stammelte er fast schon verwirrt. „Sie ist verlobt? Bist du dir sicher?"
„Ja, ich habe ihren Ring gesehen und sie danach gefragt. Sie hat es mir bestätigt."
Fassungslos schaute Harry mich an: „Du hast sie darauf angesprochen? Wie gut seid ihr inzwischen befreundet?"
Für einen Moment schwieg ich, denn dass ich mit Taylor über intime Dinge redete, ging niemanden etwas an. Dabei wollte ich es auch belassen.
„Wir verstehen uns ganz gut, es hat sich im Zuge der Übungsstunden eine lockere Freundschaft entwickelt", erklärte ich und klopfte ihm beruhigend auf die Schulter. „Es tut mir leid, Harry, dass ich dir das sagen musste. Aber was bringt es, wenn ich dir das verschweige und du aus allen Wolken gefallen wärst, wenn du es irgendwann erfahren hättest."
Traurig blickte er mich an und senkte den Kopf nach unten: „Danke, dass du es mir gesagt hast, Niall. Damit muss ich jetzt irgendwie klarkommen."
In diesem Moment wollte ich nicht mit ihm tauschen. Harrys Familie mochte Geld besitzen aber ein gebrochenes Herz ließ sich damit nicht reparieren oder gar heilen. Meinem Freund etwas Gutes zu tun hatte für mich jetzt oberste Priorität und ich überlegte fieberhaft, was ihn wohl aufheitern oder zumindest ein wenig ablenken könnte.
Während ich den Gitarrenkoffer auf dem Boden abstellte, überkam mich eine Idee.
„Hättest du Lust, mit mir ins Fitzgeralds zu gehen? Ich könnte Robyn Bescheid geben, dann kommt sie sicher auch vorbei."
Harry schien zu überlegen, aber schließlich sagte er: „Ich muss mich aber erst umziehen und mir den gelben Nagellack abmachen."
„Quatsch, lass ihn drauf. Du bist Schauspieler und somit ist es völlig okay."
In der Tat war es mir egal, denn einen Menschen nach Äußerlichkeiten zu beurteilen, lag mir seit jeher fern.
„Gut, aber ich ziehe mir ein anderes Oberteil an."
Harry nahm mich mit in sein Zimmer und während ich auf dem Bett saß, holte er ein frisches Hemd aus seinem Kleiderschrank. Dieser macht nur einen Bruchteil des Monstrums in Riverdale aus, wobei die Farbenvielfalt mir nicht weniger entgegenstrahlte. Kurz verschwand mein Kumpel im Bad und ich textete Robyn, dass wir ins Fitzgeralds gehen würden.
Sofort schrieb sie zurück: „Bin in einer halben Stunde da und bringe Kendall mit."
Grinsend steckte ich das Handy weg. Kendall kannte ich nur flüchtig, aus den Vorlesungen, aber Robyn hatte mir bereits einiges über das Mädchen aus LA erzählt. Sie schien nett zu sein und ebenso wenig abgehoben wie Robyn.
Kurze Zeit später kehrte Harry aus dem Bad zurück und verkündete, dass er bereit zum Gehen sei. Mit keiner Silbe erwähnte ich, dass Robyn eine Freundin mitbrachte. Das würde er dann schon selbst sehen.
Mit der Subway brauchten wir nur zehn Minuten bis zum Restaurant, doch als wir dort eintrafen, sah es schon sehr voll aus. Einer der Kellner beäugte uns misstrauisch. Kein Wunder, wir passten nicht in das übliche Schema der wohlhabenden Gäste. Mit meinem Gitarrenkoffer auf dem Rücken und Harrys gelben Fingernägeln sowie seiner farbenfrohen Kleidung wirkten wir sicher wie zwei Aliens unter Erdbewohnern.
„Haben Sie einen Tisch reserviert?", erkundigte sich der Angestellt höflich, wobei er keine Miene verzog.
„Nein, aber wir sind hier mit Robyn Fitzgerald verabredet", antwortete ich ebenso höflich.
„Gut, dann müssen Sie aber warten, bis sie hier ist."
Da ich wenig Lust verspürte, mir die Beine in der Kälte und mit der Gitarre auf dem Rücken in den Bauch zu stehen, spielte ich einen Trumpf aus: „Ist Eleanor zu sprechen? Sie kennt mich nämlich."
Mit einem merkwürdigen Blick auf Harrys Fingernägel nickte der Kellner: „Ich werde sie holen. Wie war doch gleich Ihr Name?"
„Niall Horan."
Nachdem der Typ verschwunden war, schüttelte Harry seinen Kopf: „Ich fasse es nicht, wie dämlich manche Leute sind und wie sehr sie nach dem Äußeren urteilen. Wir könnte berühmte Musiker und Schauspieler sein. Die würden uns nicht reinlassen, weil sie uns nicht kennen."
„Das ist dann deren Pech, dann gibt's auch keine Autogramme", erwiderte ich mit einem lässigen Schulterzucken. Prompt platzte Harry mit lautem Gelächter heraus und lenkte so die Aufmerksamkeit einiger Gäste auf sich.
„Unser Publikum sitzt schon da", witzelte ich, worauf er mir zuzwinkerte.
„Wir sollten überlegen, ob wir ihnen eine Show bieten."
Bevor die Sache eskalierte, tauchte Eleanor auf und begrüßte uns beide freudestrahlend: „Niall, Harry, wie schön, dass ihr hier seid. Bitte folgt mir, ich bringe euch zu eurem Tisch."
Mit leicht triumphierendem Gesichtsausdruck lief ich an dem Kellner vorbei und bemerkte, wie Harry absichtlich seine Finger spreizte, damit auch jeder die gelben Nägel sah.
Eleanor führte uns an den Tisch, an dem ich auch mit Robyn gesessen hatte und ich dankte ihr herzlich.
„Kein Problem, soll ich euch schon etwas zu trinken bringen, oder möchtet ihr warten, bis Robyn da ist?"
„Wir warten", erwiderte Harry und ich nickte zustimmend. „Wieso wolltest du ausgerechnet hierher?", erkundigte sich mein Freund, worauf ich schmunzelte.
„Das wirst du nachher sehen, wenn du den Nachtisch isst."
„Nachtisch?" Er riss seine grünen Augen auf. „Das sind Kalorien, ich muss auf meine Linie achten." Der Klang seiner Stimme war verändert und in diesem Moment realisierte ich, dass Harry in eine Rolle schlüpfte. Von einer Sekunde zur anderen. Und ich liebte es.
Eleanor brachte die Speisekarten und kurz darauf erschien Robyn mit Kendall im Schlepptau. Überrascht blickte Harry auf und Robyn stellte ihre Freundin vor: „Das ist Kendall, wir sind zusammen im Aerobic Kurs. Außerdem studiert sie ebenfalls Musik."
Robyn setzte sich neben mit, während Kendall den Platz neben Harry belegte.
„Deine Fingernägel sind ja mal sowas von geil", sprach sie ohne jegliche Hemmungen. Darauf entwich Harry ein leichtes Grinsen. „Bist du Schauspieler oder sowas?"
Auf den Kopf gefallen war Robyns Freundin nicht. Auch Harry schien positiv überrascht und antwortete: „Ich studiere Schauspielerei auf der Juilliard."
„Komisch, dass du mir noch nie aufgefallen bist." Kendall strich sich eine lange Strähne ihrer dunklen Haare aus dem Gesicht und musterte Harry unverhohlen. „Ich habe eine Schwäche für schräge Typen."
Beinahe gleichzeitig platzen Robyn und ich mit einem lauten Lachen heraus, während Harrys Grinsen breiter wurde.
„Schräge Typen, so so", meinte er. „Vielleicht bin ich das in einer Art und Weise, vielleicht spiele ich aber auch nur diese Rolle."
In diesem Moment trat einer der Kellner an den Tisch und fragte nach unseren Wünschen. Wir bestellten Getränke und ließen uns die Speisekarten aushändigen.
„Sie wären beleidigt, wenn wir nichts essen", meinte Robyn seufzend.
„Eine Vorspeise würde mir aber reichen", kam es von Kendall und auch Harry entschied sich für einen Salat.
Robyn und ich teilten uns den Vorspeisenteller für zwei, während ich noch immer die Nachspeise im Hinterkopf behielt. Am liebsten wäre ich in die Küche gerannt und hätte Louis besucht, aber das verstieß leider gegen die Vorschriften in der Gastronomie.
Die Stimmung am Tisch war gut, besonders als Eleanor kurz vorbeischaute, um uns mitzuteilen, dass einige Gäste sich bezüglich Harry und meiner Wenigkeit erkundigt hätten.
„Sie wollten wissen, zu welcher Band ihr gehört", erzählte die Brünette lachend. „Ich habe ihnen gesagt, dass ihr auf der berühmten Juilliard studiert und sie vermutlich gerade mit zwei angehenden Stars in einem Restaurant sitzen."
Unser Lachen nahm kein Ende und Harry japste: „Dann können sie sich schon mal für die Autogramme anstellen."
„Moment", beschwerte sich Kendall, „ich bin die Erste in der Reihe."
Ich mochte ihren Humor und hoffte in diesem Moment, dass sie uns beim Mittagessen in der Uni Gesellschaft leisten würde, denn Harry kletterte in Kendalls Anwesenheit aus seinem Loch heraus.
Frech bestellte ich für alle Tiramisu, als der Kellner die Teller der Vorspeisen abräumte. Verschwörerisch zwinkerte Robyn mir zu und entschuldigte sich kurz darauf: „Ich muss mal zur Toilette."
„Warte, ich komme mit!" Hektisch sprang Kendall auf und folgte meiner Freundin.
„Sie ist witzig", sprach Harry und ich grinste.
„Definitiv."
„Weißt du Niall, ich denke ich habe heute eines begriffen. Das Leben muss weitergehen, egal was passiert. Ich sollte Taylor vergessen und mich nach jemand anderem umsehen."
Leise stimmte ich ihm zu: „Wahrscheinlich solltest du das."
„Danke, dass du mich heute hierhergebracht hast." Harry so reden zu hören, tat mir noch immer weh, denn ich wusste nur zu gut, dass sich Gefühle nicht per Knopfdruck abstellen ließen.
Ich leerte mein Wasserglas und stellte es auf dem Tisch ab: „Eigentlich muss ich dir danken, und zwar dafür, dass du mich mit Robyn bekanntgemacht hast."
Harry zwinkerte mir zu: „Das war wohl bisher die beste Tat meines Lebens. Seit sie mit dir zusammen ist, kommt sie richtig aus sich heraus."
Da die Mädchen in diesem Moment zurückkehrten, führten wir die Thematik nicht weiter aus. Der Nachtisch wurde durch Eleanor höchstpersönlich serviert und als Harry den ersten Bissen kostete, verdrehte er genießerisch seine Augen: „Das schmeckt himmlisch."
„Stimmt, so ein gutes Tiramisu habe ich noch nie gegessen", lobte Kendall die Nachspeise meines besten Freundes.
„Könntest du bitte den Koch an unseren Tisch holen? Wir möchten ihm gerne persönlich sagen, wie lecker es geschmeckt hat", meinte Robyn und Eleanor grinste.
„Selbstverständlich."
Keine zwei Minuten später tauchte Louis auf und als er uns erblickte, begann er zu schmunzeln: „Sieh mal einer an, gibt es Beschwerden bezüglich des Desserts?"
Es war ungewohnt für mich, ihn in der Koch-Kleidung mit dem typischen Fitzgeralds Emblem zu sehen, aber es stand ihm nahezu perfekt.
Wir sparten nicht mit Lob und Kendall blickte erstaunt drein, als Louis sich mit den Worten: „Wir sehen uns spätestens am Freitag im Groove", verabschiedete.
„Was meint er damit?", fragte sie leicht irritiert.
„Louis ist mein bester Freund", erklärte ich schmunzelnd. Dann senkte ich meine Stimme: „Und wir treffen uns freitags immer in einem Club."
„Echt?" Kendall riss ihre braunen Augen auf. „Wie kommt ihr da rein und kann ich da mal mit?"
In diesem Moment wurde mir klar, dass ich wieder mit zwanzig Dollar in der Tasche bei Morgan aufkreuzen würde.
Nach dem Essen kehrten Harry und Kendall zur Juilliard zurück und ich brachte Robyn nach Hause. Vor dem imposanten Gebäude blieben wir stehen, um uns zu verabschieden. Ich stellte den Gitarrenkoffer an der Hauswand ab und nahm Robyn in meine Arme. Unsere Lippen berührten sich und langsam vertiefte ich den Kuss. Verdammt, sie konsumierte mich mit Haut und Haaren. Ich hätte ewig mit ihr hier stehenbleiben können, ihren warmen Körper spüren, der sich gegen meinen presste.
Plötzlich seufzte Robyn, was mich zu einer Frage animierte: „Was ist los, Robs?"
„Meine Mutter möchte, dass ich zu einer Frauenärztin gehe."
Mir war nicht ganz klar, was daran falsch sein sollte. „Und?"
„Ich glaube sie traut unseren Kenntnissen über Verhütung nicht so ganz", kam es von meiner Freundin.
Leise lachte ich auf: „Also ich weiß schon, wie man ein Kondom richtig benutzt und ich hoffe, du vertraust mir."
Robyn schaute mir direkt in die Augen, ließ mit ihrem Blick eine angenehme Gänsehaut über meinen Körper wandern: „Das tue ich, aber vielleicht kann ich auch etwas dazu beitragen."
„Möchtest du dir die Pille verschreiben lassen?", fragte ich geradeheraus, doch sie schüttelte den Kopf.
„Darüber habe ich mich im Internet informiert und ich muss sagen, es sind ziemlich viele Hormone, die man dem Körper da zumutet. Ich weiß nicht, ob ich das möchte."
Mit der linken Hand berührte ich leicht ihre Wange: „Dann ist es vielleicht doch keine so schlechte Idee, mal bei der Frauenärztin vorbeizuschauen."
„Ja, ich werde das nächste Woche in Angriff nehmen."
Erneut wurde mir klar, dass meine Beziehung zu Robyn anders war als meine vorherigen. Mich hatte es nie gekümmert, ob und wie die Mädchen, mit denen ich schlief, verhüteten, da ich immer Kondome nutzte. Davon wäre ich auch nie abgegangen, denn viel zu oft hatte ich bei Kumpels gesehen, dass ihre Freundinnen schwanger wurden, obwohl sie angeblich die Pille nahmen. Darauf hatte ich null Bock und deswegen auch keiner vertraut. Aber ich vertraute Robyn. Einhundertprozent.
„Gute Nacht, Robs", flüsterte ich ihr ins Ohr. Ein letzter Kuss erfolgte zwischen uns, dann ging sie ins Haus.
Später als gewöhnlich kehrte ich an diesem Abend in die South Bronx zurück, wich bei gefühlt jedem fünften Schritt den Müllsäcken aus, die auf den Gehsteigen, nahe der Straße lagen und summte dabei zur Musik, die aus den In-Ears in meine Ohren drang.
Die Hände in den Taschen der Bomberjacke vergraben, die Gitarre auf dem Rücken, hatte ich nur ein Ziel: so schnell wie möglich nach Hause zu gelangen, um noch einen Blick in meine Bücher zu werfen.
Meine Nase nahm den Duft von Essen auf, als ich den Dönerladen an der Ecke passierte, den wir früher öfter aufgesucht hatten. Zayn und ich.
Bei dem Gedanken an ihn zog sich mein Bauch unangenehm zusammen und als ich einen Blick durch die schmierigen Scheiben warf, traf mich fast der Schlag. Leider war es keine Fatamorgana, die sich vor meinen Augen auftat, sondern die Realität.
Zayn saß in Begleitung zweier Typen im Dönerladen.
Was zum Teufel wollte er hier in Mott Haven? Er wohnte seit Jahren nicht mehr in dieser Gegend.
Schnell lief ich am Döner vorbei und drückte mich in die nächste dunkle Straßenecke. Ich wollte herausfinden, was sie hier zu suchen hatten und vielleicht konnte Mustafa, der Besitzer des Dönerladens, mir Auskunft geben.
Von meiner Position beobachtete ich den Zugang zum Laden und hatte Glück. Nach ungefähr fünf Minuten verließ Zayn gemeinsam mit den zwei Gestalten die Imbissbude. Im Schein der Straßenlaterne erkannte ich, dass die beiden der Hunts Point Gang angehörten, denn das charakteristisch eingeschorene H in ihre Haare drang im Licht stärker hervor. Bei Zayn fehlte dieses Merkmal aber.
Mein Herz raste, während ich wartete, dass sie sich entfernten und als sie sich außer Sichtweite befanden, stürmte ich in den Dönerladen.
„Hey, Niall, dich habe ich ja ewig nicht mehr gesehen", begrüßt mich Mustafa freudestrahlend.
„Ich bin auch meist erst abends in Mott Haven", erklärte ich und kam dann gleich zur Sache.
„Was hat Zayn hier gewollt?"
Mustafa legte den Kopf schief und sein gewaltiger schwarzer Schnurrbart bewegte sich, als er antwortete: „Er war mit zwei Mitgliedern der Hunts Point Gang da. Es ging um irgendein Aufnahmeritual, dass er bestehen soll. Frag mich nicht, worum es da genau geht."
„Scheiße", murmelte ich und zückte in der nächsten Sekunde mein Handy. Schnell schrieb ich eine Nachricht an Liam und mein Cousin antwortete prompt: „Wo bist du?"
„Im Dönerladen."
„Bleib dort, ich komme."
Während ich auf Liam wartete, trank ich eine Cola und unterhielt mich mit Mustafa. Ich erzählte von meinem Studium und er freute sich über meinen Erfolg.
„Jeder, der es aus der South Bronx rausschafft, kann sich glücklich schätzen", meinte er und ich nickte.
Ich hatte meine Cola gerade geleert, da tauchte Liam auf. Er war jedoch nicht allein, sondern in Begleitung von Jace. Beide begrüßten mich mit einem Faustcheck und eskortiertem mich förmlich aus der Imbissbude.
„Du bist hier nicht sicher, Niall", sagte Liam, „das Aufnahmeritual der Huntsmänner wird irgendeinen das Leben kosten."
„Bitte was?" Entgeistert schaute ich zu meinem Cousin und hörte, wie Jace sich räusperte.
„Sag es ihm, Liam. Dann ist er vorbereitet und weiß, was zu tun ist."
Jace bot mir eine Kippe an, gab mir Feuer und just in diesem Moment hörte ich Liam reden: „Das ist das Ritual, Niall."
„Was?" Dümmlich blickte ich zu meinem Cousin.
„Sie bitten jemanden darum, ihnen Feuer zu geben und der erste, der das tut, wird von Zayn abgestochen. Erst dann wird er in die Gang aufgenommen."
Im ersten Moment lief es mir eiskalt den Rücken runter, im zweiten Moment dachte ich weiter.
„Verdammt! Louis hat bald Feierabend und läuft von der Subway nach Hause!"
„Schreib ihm, los!", forderte Liam mich auf. „Schreib ihm, er soll seine Kippen und das Feuerzeug wegwerfen. Sag ihm, es hat mit den Huntsmännern zu tun, dann wird er es machen."
Obwohl ich mir die Finger wund schrieb, antwortete mein bester Freund nicht. Er las nicht einmal meine Nachrichten.
„Es kommt nichts zurück, er liest es nicht einmal." Nervös zog ich an meiner Kippe. Mir rutschte fast das Herz in die Hose. Ich hatte irre Angst um Louis, dass er diesem Abschaum begegnete und sie ihm etwas antaten.
„Okay, dann los zur Subway", kommandierte Jace. „Wir holen ihn dort ab."
Es wurde halb zwölf, dann viertel vor zwölf, aber Louis tauchte nicht auf. Mittlerweile bekam ich Bauchschmerzen, versuchte ihn anzurufen, aber er hob nicht ab. Auch meine Nachrichten blieben ungelesen und somit auch unbeantwortet.
„Mir reicht es, ich habe die Schnauze voll", brummte Liam. „Jace und du bleibt hier und ich gehe zu Louis' Haus. Vielleicht ist er in der Zwischenzeit anderweitig heimgekehrt."
„Sei nicht albern, dann müsste er geflogen sein", blaffte ich meinen Cousin an.
„Oder jemand hat ihn mit dem Wagen heimgebracht", sinnierte Jace, worauf Liam in sarkastischem Ton antwortete: „Dann ist es gut, dass wir im Moment keinen haben, der in die Gang aufgenommen werden möchte."
Was dies zu bedeuten hatte, entzog sich meiner Kenntnis und ich fragte auch nicht nach. Viel zu sehr saß mir die Angst um Louis im Nacken. Jace und ich warteten eine weitere Viertelstunde, dann begann mein Handy plötzlich zu vibrieren.
Liam hatte eine Nachricht geschickt und als ich diese las, wurde mein Mund trocken.
„Notfall! Kommt sofort zu Louis' Haus!"
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Meine Güte, der Cliff ist echt fies, ich weiß :D
Was denkt ihr, ist passiert?
Und wie findet ihr das Aufnahmeritual der Hunts Point Gang?
Das der Mott Haven Gang werdet ihr auch noch erfahren, das verspreche ich euch.
Der arme Harry kann einem leidtun. Keine Chance bei Taylor, da sie jetzt auch noch verlobt ist. Aber er hat Kendall kennengelernt.
Mögt ihr sie bisher?
Ich bedanke mich bei allen Lesern, die noch dabei sind und hoffe ihr habt noch Spaß an der Geschichte. Wenn ja, lasst es mich wissen, wenn nein, lasst es mich auch wissen.
LG, Ambi xxx
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