23. Truth

Get into the groove
Boy, you've got to prove
Your love to me, yeah
Get up on your feet, yeah
Step to the beat
Boy, what will it be?Music can be such a revelation
Dancing around, you feel the sweet sensation
We might be lovers if the rhythm's right
I hope this feeling never ends tonight


Madonna - Into The Groove



< R O B Y N >


Sanft trafen Nialls Lippen auf meine und das war der Moment, in dem meine Knie beinahe nachgaben.

Völlig unvorbereitet schlugen meine Gefühle zu. Ich hatte nicht den Hauch einer Chance, ihnen zu entkommen und alles, was ich tat, war mich an Niall festzuhalten. Als er spürte, dass ich mich nicht wehrte, sondern diesen Kuss genoss, vertiefte er ihn. Bereitwillig öffnete ich meine Lippen, gewährte seiner Zunge Einlass, während das Herz in meiner Brust wie wahnsinnig schlug.

Gefangen in diesem Augenblick, nahm ich außer Niall nichts mehr wahr. Seine Hände befanden sich auf meinem Rücken. Er drückte mich leicht an sich und zwischen unsere Körper passte kein Blatt Papier.

Mit geschlossenen Augen gab ich mich diesem Moment hin, diesem Kuss, der überraschend kam und doch vollkommen natürlich geschah.

Es war wie ein Traum und doch die blanke Realität.

Erst als Madonnas Song Into the Groove langsam zu Ende ging, endete auch unser heißer Kuss.

Zum ersten Mal an diesem Abend blickte ich in Nialls blaue Augen. Sie leuchteten und das schmale Lächeln, das sich auf seinem Gesicht bildete, ließ mein Herz erneut schneller schlagen.

Seine Hände glitten von meinem Körper, dann nahm er meine Hand und führte mich von der Tanzfläche. Wir passierten die Bar, wo Liam und Louis standen und überaus breit grinsten. Zu allem Überfluss zwinkerte Liam mir zu, was sehr wohl durch Niall wahrgenommen wurde.

„Wir reden noch", rief er seinem Cousin über die Schulter zu, während wir weiter in Richtung Ausgang schlenderten.

Unser Plan hatte geklappt und ich hoffte, dass Niall nicht sauer auf uns war. Allerdings sagte sein Kuss etwas anderes aus. Zuneigung und Leidenschaft.

Kühle Luft schlug mir entgegen, als wir nach draußen schritten, aber ich verglühte innerlich beinahe. Niall führte mich um die Ecke des Backsteingebäudes. Dort waren wir vollkommen allein und ungestört. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand, zog mich in seine Arme und küsste mich erneut. Ich genoss es und erwiderte seinen Kuss sofort.

„Robyn", flüsterte er, „du hast mich ganz schön hereingelegt."

„Tut mir leid", murmelte ich und grinste dann. „Aber es hat funktioniert, das musst du zugeben."

Tief seufzte Niall: „Allerdings. Ich werde wahnsinnig, wenn ich dich mit einem anderen sehen. Und dass es ausgerechnet mein Cousin war, hat es nicht besser gemacht."

Nervös biss ich auf meine Unterlippe, denn ich wollte nicht, dass er sich deshalb mit Liam stritt. Schließlich waren wir beide an diesem Plan beteiligt.

„Also es war Liams Idee, dich eifersüchtig zu machen, aber meine, dass er mir das Tanzen beibringt", gestand ich freimütig.

Zu meiner Überraschung begann Niall zu lachen: „Echt jetzt? Du hast ihn gefragt, ob er dir das Tanzen beibringt?"

„Ich habe ihn als Tanzlehrer angeheuert. Trainiert haben wir bei mir zuhause im Fitnessstudio."

In dieser Sekunde blitzten Nialls Augen auf und erneut legten sich seine Lippen auf meine. Unser Kuss fühlte sich zärtlich und leidenschaftlich zugleich an und ich wollte nicht, dass er endete. Nach gefühlten fünf Minuten ging mir die Puste aus und auch Niall musste Atem schöpfen.

„Tu das nie wieder, Robyn", flüsterte er, grinste jedoch dabei.

„Was meinst du?", tat ich auf unschuldig und prompt zwickte er mich in die Seite.

„Mich eifersüchtig machen."

„Ich gebe dir mein Ehrenwort. Das war nur Mittel zum Zweck."

Wir standen noch immer engumschlungen da und ich wollte mich auch keinen Zentimeter wegbewegen, sondern kuschelte mich tiefer in Nialls Arme.

„Ich hätte nie gedacht, dass du dich..." Er brach ab und schaute in meine Augen. „Dass du dich mit jemandem aus der South Bronx einlässt."

„Warum nicht? Ich dachte, ich hätte meinen Standpunkt dahingehend klar gemacht", wisperte ich halbwegs überrascht.

„Ja schon, aber das galt für das Lernen und eine lockere Freundschaft. Zumindest für mich", kam es zurück

„Du hast dich getäuscht, denn es gilt für alles. Man kann sich doch nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Und erst recht nicht, woher diese Person kommt."

„Das stimmt. Ich hätte mir nie träumen lassen, ein Mädchen aus der Upper East Side zu daten."

Vorsichtig umfasst Niall mit seinen Händen mein Gesicht. Er schaute mir direkt in die Augen und ich glaubte verbrennen zu müssen, so intensiv war sein Blick.

„Du bist unglaublich, Robyn. Und genau das zieht mich zu dir hin."

Erneut küssten wir uns, vergaßen dabei die Zeit, bis zwei Stimmen zu hören waren: „Hier steckt ihr also."

„Meine Güte, eure Lippen hängen schon in Fetzen runter."

Liam und Louis. Wer sonst besaß die Kühnheit uns hier zu stören?

„Wolltest du nicht mit mehr reden, Niall?", meinte Liam, während Louis sich eine Zigarette anzündete.

„Ja, du bist ein Arsch, aber ich finde es gut, dass du Robyn das Tanzen beigebracht hast", sprach Niall grinsend.

Liams Antwort erfolgte prompt: „Danke, ich liebe dich auch, Kleiner."

„Und du", Niall zeigte anklagend mit dem Finger auf Louis, „hast davon gewusst und mich nicht gewarnt."

Sein bester Freund zuckte mit den Schultern: „Dann wäre doch der Spaß hin gewesen."

„Das gibt Rache", meinte Niall und grinste. „Und zwar dann, wenn ihr beiden nicht daran denkt."

Plötzlich lachten alle drei und ich stimmte mit ein. Man spürte förmlich, wie gut sich die Jungs verstanden und dass sie dem anderen nichts übelnahmen. Dies sagte eine Menge über ihre Freundschaft aus und auch über sie als Menschen. Ich fühlte mich in ihrer Gegenwart wohl und vor allem in Nialls Armen.

„Okay, wir gehen wieder rein", verabschiedeten sich die beiden von uns, nachdem Louis seine Zigarette zu Ende geraucht hatte.

„Gewährst du mir einen Tanz, Robyn?" Schelmisch blicke Niall mich an und ich nickte. „Gut, dann rein ins Groove."

Mit Niall auf der Tanzfläche fühlte ich mich keine Minute unsicher, viel eher stärkte dies mein kümmerliches Selbstbewusstsein. Niemand starrte mich dumm an, keiner machte sich über mich lustig und mit jeder Bewegung, die wir vollführten, tanzte ich mehr und mehr in den siebten Himmel.

Es war fast zwei Uhr, als wir das Groove verließen und zur Subway liefen. Eng umschlungen wanderten wir durch die nächtlichen Straßen der South Bronx, blieben ab und zu stehen, um uns zu küssen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir die Subway Station und es dauerte nicht lange, bis der Zug einfuhr. Die Bahn war fast leer, sodass wir uns auf den Sitzen ausbreiten konnten. Ich wünschte, die Fahrt würde ewig dauern, aber sie ging viel zu schnell vorüber. Das letzte Stück zu meinem Elternhaus legten wir ebenfalls engumschlungen zurück, bis wir schließlich die Feuertreppe erreichten.

„Pass auf, wenn du da hochsteigst", flüsterte Niall und streichelte dabei mein Gesicht.

„Das werde ich."

Genießerisch schloss ich die Augen, als unsere Lippen aufeinandertrafen. Niall hätte mich ewig so küssen können, von mir aus bis die ersten Sonnenstrahlen den Himmel erklommen und der Morgentau das Gras des Central Parks zierte.

Als er sich von mir löste, erwachte ich aus meinem tranceartigen Zustand und spürte zum ersten Mal in dieser Nacht die kühle Herbstluft.

„Eigentlich mag ich dich gar nicht loslassen, aber ich muss nun gehen", seufzte Niall. „Schlaf gut und schreib mir, wenn du in deinem Penthouse bist."

„Das mache ich und zum Glück sehen wir uns ja morgen."

Ein letzter Kuss erfolgte, dann erklomm ich die Feuerleiter. Niall wartete, bis ich durch den Eingang ins Haus verschwand und als ich im Penthouse stand, schickte ich eine Nachricht an ihn.

„Bin gut angekommen. Schlaf du auch gut und bis morgen."

Unkontrolliert strömten die Emotionen durch meinen Körper, als ich mich auf das Bett fallen ließ. Es war alles so schnell passiert. Ich hatte mich in Niall verliebt und ich war unheimlich glücklich, dass er meine Gefühle erwiderte.

Ich konnte den morgigen Tag kaum erwarten, vor allem den Abend nicht. Auch hatte ich mir bereits einen perfekten Plan für meine Eltern ausgedacht. Die Geschichte, dass eine Fete in der Uni stattfand, die sehr lange dauerte, klang durchaus plausibel. Ebenso die Tatsache, dass mein Lernpartner mich abholte und auch wieder nach Hause brachte. Dabei spielte mir die Tatsache in die Hände, dass Harry an diesem Wochenende nicht anwesend war. Somit konnten ihn meine Eltern nicht aushorchen.

Im Bett liegend und auf mein Kissen gestützt, googelte ich das Restaurant, in dem Louis arbeitete. In dieser Gegend war ich noch nie gewesen, doch mit Niall an meiner Seite hatte ich auch keine Angst, neue Stadtteile New Yorks zu erkunden. Vor allem war ich aber sehr gespannt auf das Essen.

Mir fielen fast die Augen zu, so müde war ich. Erst am nächsten Morgen las ich Nialls Nachricht, die er in der Nacht noch geschrieben hatte.

„Bin gut heimgekommen. Ich vermisse dich xxx."

„Ach Mist", sprach ich laut zu mir selbst und antwortete ihm, mit den Worten, dass ich gestern schon geschlafen hätte und ihn ebenfalls vermissen würde. Eine Antwort erhielt ich nicht, vermutlich schlief er noch.

Als ich von meinem Penthouse in die Wohnung meiner Eltern wechselte, saßen beide am Frühstückstisch. Wie üblich las mein Vater Zeitung, während meine Mutter ein Frühstücksei köpfte.

„Guten Morgen, Robyn", grüßte mein Vater und Mum fragte: „Hast du gut geschlafen, Schatz?"

„Ja, das habe ich", murmelte ich und nahm meinen Platz ein. Anschließend schenkte ich Kaffee in meine Tasse und griff nach einem Toast.

„Ich gehe heute Abend zu einer Feier in der Uni", erwähnte ich beiläufig. „Niall holt mich ab und bringt mich auch wieder nach Hause. Ihr müsste euch also keine Sorgen machen."

Mein Vater sah auf: „Ist das der Junge aus Riverdale, mit dem du immer zusammen lernst?"

„Ja, genau, der ist es."

„Lernen wir ihn denn auch mal kennen?", sprach meine Mutter lächelnd und ich spürte wie mein Herz in die Hose rutschte.

Natürlich, sie mussten Niall irgendwann kennenlernen. Schließlich war ich nun mit ihm zusammen.

„Ja, natürlich. Das setzt aber voraus, dass ihr zuhause seid, wenn er mich zum Lernen besucht oder mich abholt." Ich kam mir richtig erwachsen vor, als ich dies formulierte.

„Nun, wann holt er dich denn heute ab?", hakte meine Mutter nach.

„Gegen acht."

Für gewöhnlich gingen meine Eltern Samstagsabends aus, so auch heute. Aber meine Mutter ließ nicht locker: „Wie schade, da sind wir schon weg, aber ich bin mir sicher, wir finden einen anderen Tag, an dem es passt."

„Das denke ich auch", erwiderte ich und spürte, wie der Schweiß aus allen meinen Poren drang. Ich musste dringend mit Niall darüber reden, bevor dieses Treffen stattfand. Immerhin hatte ich meinen Eltern unwissentlich die gleiche Lüge aufgetischt, die er mir servierte. Ihnen die Wahrheit zu sagen, kam nicht in Frage, denn ich konnte mir mühelos ausmalen, was passierte, wenn ich ihnen erzählte, dass er aus der South Bronx kam.

In dieser Beziehung waren meine Eltern nicht so tolerant wie ich. Sie lebten in ihrer Welt, in der das Geld regierte und blickten kaum über den Tellerrand hinaus. So war ich nicht und so wollte ich auch nie werden.

~~~

Die Zeit bis zum Abend zog sich dahin, aber irgendwann war es schließlich acht Uhr und Niall wurde durch den Concierge angekündigt. Schnurstracks lief ich zum Aufzug und fuhr ins Erdgeschoss. Niall empfing mich mit leuchtenden Augen und einem Kuss auf die Lippen. Arm in Arm verließen wir das Gebäude und gingen in Richtung Subway.

„Ich bin so gespannt auf das Essen", sprach ich, worauf er grinste.

„Das kann ich mir vorstellen. Ich bin auch gespannt, was Louis uns serviert. Er lässt sich jedes Mal, wenn ich komme, eine Überraschung einfallen."

Mittlerweile fühlte es sich für mich fast schon normal an, in die South Bronx zu fahren. Dieses Mal ging es ein Stückchen weiter, in den italienischen Bezirk. Wir stiegen einmal um und während der Fahrt betrachtete ich die Gegend, die sicher nicht minder gefährlich war, als die South Bronx.

Von der Haltestelle bis zum Spagetti Palace waren es nur wenige Meter zu laufen. Niall hielt mich fest an der Hand und als wir das Lokal erreichten, fragte er: „Bist du bereit dir den Bauch vollzuschlagen?"

„Aber natürlich."

Die Pizzeria war einfach, aber zweckmäßig eingerichtet. Fast alle Tische waren besetzt und es duftete herrlich nach Essen. Ein schwarzhaariger Mann kam auf uns zu, begrüßte Niall freundlich, verbeugte sich vor mir und sprach: „Ich habe einen Tisch für euch reserviert. Louis hat euer Kommen bereits angekündigt."

„Danke", erwiderte Niall, bevor uns der Mann zum Tisch geleitete.

Nachdem wir die Getränke bestellt hatten, dauerte es nicht lange, bis auch das Essen vom Koch persönlich serviert wurde. Louis ließ sich das wohl nicht nehmen.

„Bitteschön, einmal Rigatoni in Bärlauchsauce." Er zwinkerte mir zu. „Ich hoffe, das Gericht findet Gnade vor euren Gaumen, dann kommt es nämlich auf die Speisekarte."

Das Essen war eine Wucht. Anders konnte man dies nicht beschreiben. Die Sauce schmeckte einzigartig und die Nudeln hatten genau die richtige Konsistenz.

„Oh mein Gott, schmeckt das himmlisch", schwärmte ich und Louis freute sich über das Lob.

Er strahlte über das ganze Gesicht: „Sehr schön. Dann verschwinde ich mal und mache den Nachtisch für euch."

Darauf wartete ich mit immenser Spannung und ich wurde nicht enttäuscht. Schon beim ersten Bissen erkannte ich, dass es sich um eine extravagante Version Tiramisu handelte. Da konnte sich die im Fitzgeralds dahinter verstecken.

„Oh mein Gott, das ist das beste Tiramisu, das ich je gegessen habe", ließ ich Niall wissen.

„Dann habe ich also nicht zu viel versprochen?"

„Keineswegs."

Als Louis später an unseren Tisch kam, lobte ich nochmals sein Essen und der schmunzelte breit: „Freut mich, dass es dir geschmeckt hat, Robyn. Und jetzt mache ich mich langsam fertig für das Groove."

Niall und ich warteten draußen, bis Louis aus dem Lokal kam. Er hatte sich umgezogen und war bester Laune.

„Dann mal los. Der Club wartet auf uns."

Zu dritt machten wir uns auf den Weg durch die nächtliche Bronx. Der Anblick der komischen Gestalten, die ab und zu an uns vorübergingen, erschreckte mich nicht mehr. Mit den beiden Jungs an meiner Seite fühlte ich mich sicher und Niall ließ meine Hand ohnehin nicht los.

Vor dem Groove erblickte ich Liam, der sich sogleich zu uns gesellte.

„Na, ihr Pappnasen. Habt ihr euch die Bäuche vollgeschlagen?", begrüßte er uns.

„Ja, ich habe das beste Tiramisu meines Lebens gegessen", sprach ich mit einem Blick auf Louis, der schon wieder grinste.

„Irgendwann werde ich ein berühmter Koch", meinte er, „und dann lasse ich die Bronx endgültig hinter mir."

Insgeheim wünschte ich ihm das, denn auch wie Niall befand er sich auf einem guten Weg. Vielleicht würde ich sogar ein wenig helfen können, denn das Fitzgeralds brauchte dringend jemanden, der den Nachtisch dort aufmöbelte.

Am heutigen Abend tanzte ich mit Niall, als ginge es um mein Leben. Wir hatten Spaß und die Musik sowie die Bewegungen, die ich dazu vollführte, gingen mir langsam in Fleisch und Blut über. Ich liebte den Club, aber vor allem liebte ich meine neugewonnene Freiheit. Dinge zu tun, die mir Spaß machten, ohne mich darum zu kümmern, was andere von mir dachten. Mein Leben wurde immer mehr zu einem Abenteuer. Eines, das ich gemeinsam mit Niall beschritt.

Auch in der heutigen Nacht brachte er mich nach Hause, wobei wir uns für den Nachmittag zum Lernen verabredeten. Vorher besuchte Niall seine Mutter im Gefängnis, sodass sich dies anbot. Mein Sonntagnachmittag war somit gerettet.

Freudig begrüßte ich Niall mit einem langen Kuss, als er bei mir eintraf und es blieb nicht bei diesem einen. Schwungvoll hob er mich hoch, ließ sich mit mir auf dem Sofa nieder und ehe ich mich versah, saß ich auf seinem Schoß.

„Robs, du machst mich ganz verrückt", flüsterte er und ich grinste.

„Ist das jetzt mein neuer Spitzname?"

„Ja, ich finde er passt zu dir."

Niall küsste mich intensiv und ließ seine Hände langsam unter meinen Pulli wandern. Darunter trug ich nichts, außer einem BH und die zärtlichen Berührungen seiner Finger ließen meine nackte Haut prickeln. Mir wurde heiß und ich hatte nichts dagegen, dass er mir den Pullover auszog. Nialls Lippen strichen sanft über die Stelle, an der sich mein Schlüsselbein befand und ich zog scharf die Luft ein. Es war so aufregend, was wir hier taten. Ich spürte ich seine Finger am Verschluss meines BHs, doch bevor er diesen öffnete, schaute er mich an: „Darf ich?"

Urplötzlich schoss mir die Röte ins Gesicht. Ich hatte mich immer für meinen kleinen Busen geschämt und stammelte: „Ja, aber... leider habe ich keinen großen Busen."

Unsere Blicke trafen sich. Niall schaute mich irritiert an und sagte leise: „Ich glaube, ich muss dir mal was erklären, Robs. Es ist ein Mythos, dass alle Kerle auf pralle Titten stehen. Ich persönlich finde, dass der Busen einer Frau zu ihren Körperproportionen passen sollte. Du bist sehr schlank und zierlich. Ein üppiger Busen würde bei dir komisch aussehen."

Schwer atmend registrierte ich, wie er den Verschluss des BHs öffnete und anschließend die Träger nach unten zog. Sanft küsste er erst den rechten, dann den linken Busen und flüsterte: „Du bist perfekt, so wie du bist."

Für einen Moment schloss ich meine Augen, dann griff ich nach dem Saum seines Shirts und zog dieses vorsichtig über seinen Kopf: „Du auch."

Haut auf Haut, Lippen auf Lippen, mir wurde unsäglich heiß und ich hatte den Wunsch, dass dieser Augenblick nie enden sollte. Nialls Hände strichen über meinen Rücken und ich genoss jede einzelne Berührung. Es fühlte sich gut an, wenn er dies tat, vor allem als er begann, meinen Hals mit Küssen zu bedecken. Automatisch zog sich mein Bauch zusammen und der Gedanke, dass er vielleicht weiter gehen würde, als ich wollte, staute sich in meinem Innersten auf.

„Niall", wisperte ich, „mit wie vielen Mädchen hast du schon geschlafen?"

Seine Küsse stoppten und er schaute mir direkt in die Augen: „Robs, wenn du glaubst, dass ich jetzt und hier mit dir schlafen will, dann hast du dich getäuscht. So einer bin ich nicht. Ich kann warten. Und zwar so lange, bis du so weit bist."

Mein Herz schlug wie wahnsinnig in der Brust, denn in dieser Sekunde bereute ich, dass ich mit einem Jungen geschlafen hatte, den ich kaum kannte. Dass ich praktisch einem Fremden meine Unschuld gegeben hatte, anstatt auf jemanden wie Niall zu warten. Der Gedanke daran tat unsagbar weh und doch musste ich ihm die Wahrheit sagen.

Hart schluckte ich, schaute in seine blauen Augen und sprach: „Da gibt es etwas, was du wissen musst."

Aufmerksam blickte Niall mich an und dann platzte es aus mir heraus: „Ich bin keine Jungfrau mehr."

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Hallo meine Lieben, leider habe ich es nicht eher geschafft, ein neues Kapitel zu schreiben. Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen und seid nun gespannt, wie es weitergeht.

Wie mag Niall jetzt wohl reagieren?

Wie fandet ihr die Szenen mit Robyn und ihm? Es ist lange her, dass ich so ein halbwegs unschuldiges Mädchen schrieb, wie Robyn es ist. Da musste ich mich erst wieder daran gewöhnen.

Wie werden wohl Robyns Eltern reagieren, wenn sie Niall kennenlernen?

Und was sagt ihr zu Robyns Lobeshymnen auf Louis' Essen?

Danke an alle, die fleißig kommentieren und voten. Ihr seid meine Motivation, ganz besonders die Kommentare. Ich liebe es, sie zu lesen.

LG, Ambi xxx


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