17. Questions
There's a little black spot on the sun today
It's the same old thing as yesterday
There's a black hat caught in a high tree top
There's a flag pole rag and the wind won't stopI have stood here before inside the pouring rain
With the world turning circles running 'round my brain
I guess I'm always hoping that you'll end this reign
But it's my destiny to be the king of pain
Police - King Of Pain
< N I A L L >
„Niall, aufstehen, das Mittagessen ist gleich fertig!"
Nans Stimme ertönte, während ich noch dösend im Bett lag. Die Nacht im Groove war lange geworden, ich trank zu viel Bier und hatte keine Kippen mehr. Mein Kopf dröhnte noch immer ein wenig, doch ich stand auf, weil mein Magen mir zu verstehen gab, dass es Zeit wurde, ihm Nahrung zuzuführen.
Das Essen stand bereits auf dem Tisch, als ich nach dem Zähneputzen aus dem Bad kam und ich sah, dass statt zwei Tellern, vier auf dem Tisch standen.
„Liam und Colin kommen auch", meinte Nan, als sie meinen Blick bemerkte.
Ich wollte hoffen, dass das mit Colin nicht zur Gewohnheit wurde. Liam hingegen konnte jeden Tag vorbeischauen. Das wäre mir nur recht.
Sekunden später drehte sich der Schlüssel im Schloss der Haustür und Colin und Liam traten ein.
„Hey." Mein Cousin strahlte über das ganze Gesicht und brachte mich automatisch zum Grinsen.
„Hey, Liam, bist du gestern noch gut nach Hause gekommen?"
„Ja, Gabby hat mich gefahren."
Den süffisanten Kommentar, der mir auf der Zunge lag, ersparte ich mir. Colin und Nan mussten schließlich nicht alles wissen.
Auch heute zeigte sich mein Onkel äußerst friedlich, was sich für mich schon fast unheimlich anfühlte. Aber vielleicht zeigte das gebrochene Nasenbein seine Wirkung. Mich endlich in Ruhe zu lassen.
Einträchtig saßen wir am Tisch und aßen, wobei ein Gespräch aufkam.
„Übermorgen hast du Geburtstag, Niall", erinnerte mich Liam und ich nickte: „Leider werde ich erst zwanzig und nicht einundzwanzig."
„Tja, ein Jahr noch, dann haben wir es geschafft", kam es von meinem Cousin. „Dann dürfen wir Alkohol trinken und in jeden Club rein."
Nur mit Mühe verbiss ich mir das Lachen. Das taten wir heute auch schon, nur ab dann würde es legal sein.
„Also, was hast du heute noch vor, Niall?", fragte Liam interessiert.
„Lernen und du?"
„Ich werde nachher ein paar Freunde besuchen."
Fast blieb der Bissen Fleisch in meiner Kehle hängen. Mir war klar, dass er die Mott Haven Gang aufsuchte, aber ich blieb still und dachte mir meinen Teil.
Nachdem ich aufgegessen hatte, schob ich den Teller von mir: „Ich gehe dann mal duschen und anschließend zu Robyn."
Sofort horchte Liam auf: „Ist das die von der Upper East Side?"
„Ja, genau. Wir teilen uns ein Buch, weil es in der Unibibliothek nicht mehr genügend gab. Wenn man es kauft, kostet es neunzig Dollar und im Moment ist es sowieso vergriffen."
„Neunzig Dollar für ein Buch?" Colin sah aus, als glaubte er mir nicht, doch Nan mischte sich ein: „Natürlich, Bücher sind teuer, vor allem Fachbücher. Würdest du lesen, wüsstest du das."
Colin gab nur ein Brummen von sich und schließlich stand ich auf: „Bis dann, Leute. Ich komme sonst zu spät."
Pünktlichkeit war etwas, was meine Mutter mir beibrachte. Sie mochte zwar eine Kriminelle sein, aber es gab Dinge, die ihr wichtig waren und die sie mich lehrte. Zum Glück kam heute warmes Wasser aus der Dusche und als ich später fix und fertig angezogen in meinem Zimmer stand, packte ich den Laptop ein und verstaute diesen in meinem Rucksack.
Auf dem Weg zur Subway ertönten Polizeisirenen und ich steckte mir die In Ears in die Ohren, damit ich weniger davon mitbekam. Die Musik heiterte mich auf und ich war bester Laune, als ich bei Robyn eintraf. Der Concierge kannte mich mittlerweile und nickte mir zu, als ich zum Aufzug schritt, der direkt in das Penthouse führte.
Oben angekommen, öffneten sich die Türen und ich trat aus dem Aufzug.
„Hey, Robyn."
„Hey, Niall. Magst du auch einen Cappuccino?"
„Gerne."
Robyn besaß eine dieser hypermodernen Maschinen, die die Kaffeebohnen selbst mahlten und die Milch aufschäumten. Während ich meinen Laptop aus dem Rucksack hervorholte, bediente sie das Gerät und kurze Zeit später saßen wir am Wohnzimmertisch und ließen uns den Cappuccino schmecken.
„Bevor wir lernen, muss ich dich etwas fragen, Niall."
„Schieß los. Wenn ich die Antwort weiß, werde ich sie dir verraten."
Sie taxierte mich mit ihren braunen Augen: „Die weißt du sicher." Dann holte Robyn tief Luft: „Ich habe dich am Freitag im Yankee Stadion gesehen."
Ach du Scheiße! In diesem Moment wurde mir gleichzeitig heiß und kalt. Kurz schluckte ich: „Und?"
„Weshalb arbeitest du da als Platzanweiser?"
Jetzt musste ich mir ganz dringend etwas einfallen lassen, was plausibel klang. Auf keinen Fall durfte Robyn auf den Trichter kommen, dass bei uns das Geld ständig knapp war und ich nicht in Riverdale wohnte.
„Also, weißt du, die Sache ist so", begann ich, um Zeit zu gewinnen. „Du weißt ja selbst, wie schwierig es ist, Karten für die Yankees zu ergattern. Also zumindest für Leute, die keine Beziehungen zum Club haben." Ich machte eine kurze Pause und sammelte mich innerlich: „Immer, wenn ich keine Karte bekomme, arbeite ich dort als Platzanweiser. Meine Mutter kennt den Chef vom dortigen Sicherheitsdienst."
Es waren wieder geballte Lügen, die ich Robyn auftischte und langsam wurde mir immer mulmiger zumute. Wir verstanden uns super. Sie war nett, hilfsbereit und süß und ich log dieses Mädchen an.
„Echt? Das ist krass. Auf diese Idee wäre ich gar nicht gekommen", sprach Robyn erstaunt. „Macht es dir denn nichts aus, da zu arbeiten?"
Entschlossen schüttelte ich den Kopf: „Nein, es ist bisweilen sogar sehr lustig. Wenn die Leute ihre Plätze nicht mehr finden, dann muss ich manchmal schmunzeln, weil so schwierig ist das nicht."
„Da hast du allerdings recht", lachte Robyn.
Wir begannen mit dem Lernen und stellten fest, dass Mrs Carrington wieder viel zu viel aufgegeben hatte. Hoffentlich wurde das im nächsten Semester besser. Konzentriert arbeiteten wir bis zum frühen Abend und als Robyn fragte, ob wir Sushi bestellen wollten, hätte ich am liebsten zugestimmt. Aber ich musste mit meiner Kohle auskommen und weitere große Sprünge waren in diesem Monat nicht mehr drin. Zwar hatte ich das Geld vom Platzanweiser Job einstecken, aber ich benötigte dieses, um die gebrauchte Gitarre kaufen zu können.
„Meine Nan kocht heute, weil mein Cousin vorbeikommt", log ich deshalb. „Aber vielleicht beim nächsten Mal."
„Ja, das wäre toll. Und viel Spaß mit deinem Cousin. War er eigentlich in Übersee unterwegs? Europa oder so?"
Verdammt, warum interessierte sich Robyn so sehr für mein Leben?
„Er war auf einem Schiff", entgegnete ich, um nicht noch mehr zu lügen. Damit beschwor ich eine euphorische Antwort von Robyn herauf: „Oh mein Gott, wie toll! Da hat er sicher viel erlebt."
Hastig packte ich den Laptop in den Rucksack: „Ja, deswegen hat er auch einiges zu erzählen."
Mir war komisch zumute, als ich das luxuriöse Haus verließ und überlegte mir im Geiste, welche Ausrede ich bei unserem nächsten Treffen bezüglich des Sushi-Essens verwenden sollte. In diesem Monat war das Geld echt knapp.
Nan schaute Fernsehen, als ich zuhause eintraf und ich machte mir ein Sandwich und setzte mich zu ihr.
„Kommt ihr gut beim Lernen voran?", wollte sie wissen und ich nickte.
„Ja, sehr gut sogar. Wir sind, was das Lernen angeht, auf einem Level und das macht es einfacher."
Verschmitzt grinste Nan mich an: „Lerne ich denn das Mädchen einmal kennen? Ihr könntet auch hier lernen und ich würde dann etwas Gutes kochen."
Jetzt wurde mir die Sache echt zu heiß. Ich schluckte den letzten Bissen hinunter und sprach: „Vielleicht. Ich kann ihr das ja mal vorschlagen."
„Mach das."
Tief atmete ich durch, bevor ich in mein Zimmer trat. Ständig zu lügen gestaltete sich anstrengender als gedacht und ich war einfach nur müde vom heutigen Tag. Morgen ging der Alltagstrott wieder los und ich hoffte, dass Taylor bezüglich der gebrauchten Gitarre den Verkäufer erreicht hatte.
Am Montag stand ich früher auf als sonst und beeilte mich, in die Uni zu gelangen. Vielleicht erwischte ich Taylor, bevor die erste Vorlesung begann. Motiviert schaute ich in die noch leeren Übungsräume und als ich beim letzten ankam, hörte ich tatsächlich jemanden Piano spielen. Vorsichtig öffnete ich dir Tür und blieb lächelnd stehen.
Taylor entlockte dem Instrument wundervolle Töne.
Eine volle Minute bekam sie nicht mit, dass ich sie beobachtete. Erst, als sie das Stück beendete, erblickte sie mich und lächelte.
„Guten Morgen, Niall. Stehst du schon lange da?"
„Lange genug, um beurteilen zu können, dass du das Stück fantastisch gespielt hast."
„Du Schleimer."
„Wer? Ich?" Plötzlich musste ich lachen und Taylor stimmte mit ein.
„Eigentlich hatte ich gehofft, dass du Neuigkeiten wegen der Gitarre hast", seufzte ich.
Galant erhob sich die Tutorin von ihrem Platz: „Wer sagt, dass ich keine habe? Der Typ will sich in der Mittagspause mit uns treffen. Ich habe ihm gesagt, dass du ein guter Freund bist und einen Rabatt von zwanzig Dollar ausgehandelt, falls du die Gitarren kaufen solltest."
„Wow. Danke, das kann ich nie wieder gutmachen."
Taylor schmunzelte leicht: „Wenn du nur fünf Jahre älter wärst, würde mir da sicher was Gutes einfallen."
Sofort sprang ich darauf an: „Fünf Jahre? Was sollten die ändern?"
„Innerliche Reife, Niall." Taylor streifte meinen Arm, als sie zur Tür ging und ich stand da und wusste nicht, was ich erwidern sollte. Verdammt, diese Frau hatte echt Nerven und Klasse noch dazu.
„Vielleicht bin ich ja innerlich reifer, als du denkst", entgegnete ich und ging neben ihr den Gang entlang.
Wie so oft reagierte die Blondine knallhart: „Das wage ich zu bezweifeln. Zwischen zwanzig und fünfundzwanzig liegen Welten. Lass dir das gesagt sein."
Harrys Chancen bei ihr zu landen, schlitterten immer mehr dem Nullpunkt entgegen. Der Arme tat mir echt leid, aber ändern ließ sich das nicht.
„Okay, wir sehen uns dann in der Mittagspause."
Taylor verabschiedete sich und ich suchte den Vorlesungssaal auf. Robyn saß bereits in einer der vorderen Reihen und ich gesellte mich zu ihr.
„Bereit für die nächste Folterstunde bei Mrs Carrington?", flüsterte ich ihr zu und sie grinste leicht.
„Ich bin gerüstet für die Schlacht."
Die Schlacht entpuppte sich als das Monster überhaupt. Selbst mir dröhnte der Kopf bei all den Informationen, mit denen Mrs Carrington uns unaufhörlich fütterte. Meine Güte, die lebte bestimmt für die Musikgeschichte, ging wahrscheinlich mit ihr ins Bett und stand morgens gemeinsam mit ihr auf.
Der Tag wurde nicht besser, denn auch beim Thema Gehörbildung ging es ordentlich zur Sache und ich war froh, als endlich die Mittagspause nahte. Inzwischen war es Standard, dass Robyn, Harry und ich diese gemeinsam verbrachten, nur heute gesellte sich Taylor nach dazu. Sie saß Harry gegenüber und ich bemerkte, wie er versuchte ihre die Aufmerksamt auf sich zu ziehen. Leider klappte das nicht, denn Taylor unterhielt sich mit Robyn über den Aerobic Kurs und beide schienen sehr angetan davon.
Nachdem wir gegessen hatten, bat Taylor mich ihr zu folgen und wir gingen in einen der Übungsräume.
„Marvin kommt hierher, dann kannst du die Gitarre gleich ausprobieren", meinte sie und just in diesem Moment ging die Tür auf. Ein schmächtiger Typ betrat den Raum. Auf seiner Nase saß eine Nickelbrille und sein aschblondes Haar trug er mit einem akkuraten Seitenscheitel.
Umsichtig stellte er seinen Gitarrenkoffer ab und sprach: „Hey, ich bin Marvin. Ich habe gehört, du bist ein guter Freund von Taylor und würdest eventuell meine Gitarre kaufen wollen."
„Da hast du richtig gehört. Mein Name ist übrigens Niall."
Marvin öffnete den Gitarrenkoffer und holte das Schmuckstück hervor.
„Ich habe mir eine neue Alhambra gekauft. Diese ist jetzt zwei Jahre alt. Du kannst gerne darauf spielen."
Er überreichte mir die Gitarre und ich hängte mir diese um. Leicht zupfte ich an den Saiten und hörte den wundervollen Klang. Sie sah aus wie neu und ich fackelte nicht lange.
„Okay, der Deal geht klar."
Marvin freute sich immens und ich gab ihm das Geld abzüglich die zwanzig Dollar Rabatt, die Taylor ausgehandelt hatte. Meine letzte Kohle für diesen Monat. Wenn Louis oder Liam mich nicht am nächsten Wochenende einluden, konnte sich selbst das Groove vergessen. Aber die Gitarre war es wert und ich brauchte auf jeden Fall ein zweites Instrument.
Nachdem Marvin gegangen war, zeigte Taylor mir einige Griffe, die ich üben sollte und wir saßen länger da als geplant.
„Shit, ich muss zur nächsten Vorlesung", entfuhr es mir, als ich realisierte, wie spät es war.
„Niall, stress dich nicht so. Es ist nicht schlimm, wenn man mal einige Minuten zu spät kommt."
Vorsichtig verstaute ich die Gitarre im Koffer: „Die muss ich wohl jetzt mitschleppen."
„Lass sie bei mir. Da ist sie sicher. Wir treffen uns morgen wieder zum Üben, okay?"
Wenn ich nicht Taylor vertraute, wem dann sonst?
„Danke", sprach ich und huschte durch die Tür.
Natürlich hatte die Vorlesung bereits begonnen, als ich den Saal erreichte und alle Plätze im hinteren Bereich waren besetzt. Innerlich seufzend bahnte ich mir den Weg nach vorne und blickte prompt in Robyns vorwurfsvolle Augen: „Wo warst du denn so lange?"
„Bei Taylor."
„So lange?"
Warum nur hatte ich das Gefühl, dass sie eifersüchtig auf Taylor reagierte?
„Ich habe eine gebrauchte Gitarre gekauft", flüsterte ich ihr zu und Robyn riss ihre Augen auf: „Echt? Von Taylor?"
„Nein, aber sie kannte einen Typen, der seine los werden wollte."
Obwohl wir flüsterten, brachte uns das einen strafenden Blick des Dozenten ein und wir versuchten uns auf den Unterricht zu konzentrieren.
Das Highlight der Woche war mein zwanzigster Geburtstag am Mittwoch. Nan hatte eine Torte gebacken und abends tischte sie mein Leibgericht auf. Irish Stew.
Sie schenkte mir Geld zum Geburtstag und ich bekam ein richtig schlechtes Gewissen, weil ich wusste, dass sie irgendwo hatte sparen müssen. Auch Agnes erschien zu meinem Geburtstagsessen und hörte sich alles an, was ich aus der Uni berichtete. Von ihr bekam ich ein Buch der Musikgeschichte. Allerdings für das dritte und vierte Semester.
Selbst Colin drückte mir einen zwanzig Dollarschein in die Hand und Liam schenkte mir eine Flasche irischen Whiskey, die er mir allerdings in meinem Zimmer übergab. Ich hatte keine Ahnung, wie und wo er die aufgetrieben hatte, und fragte auch nicht weiter nach.
Es war ein toller Geburtstag und durch die Geldgeschenke stand ich nicht mehr blank da. Mein Sushi am Donnerstagabend war also gesichert.
Ich freute mich auf das Lernen mit Robyn und wie üblich lästerten wir über Mrs Carrington.
„Sie hat kein Hobby und wahrscheinlich auch keinen Mann", meinte Robyn.
„Vielleicht hat sie einen Dildo", warf ich lachend ein und bemerkte wie sich Robyns Gesicht mit einer hauchzarten Röte überzog.
„Vielleicht", nuschelte sie verlegen.
„Sag mal", begann ich und schaute ihr in die Augen, „hattest du schon mal einen Freund?"
Zögerlich erwiderte sie: „Nein, also keinen festen. Wieso fragst du?"
„Nur so." Es konnte doch nicht sein, dass dieses hübsche Mädchen noch nie mit einem Typen geschlafen hatte. In der South Bronx waren die meisten Mädchen mit fünfzehn keine Jungfrau mehr und Robyn war bereits achtzehn. Da lief irgendwas schief.
Gedankenverloren nahm ich das Buch zur Hand und las den nächsten Abschnitt, während Robyn auf ihrem Laptop tippte. Als ich fertig war, überreichte ich ihr das Buch und schnappte mir den Flyer des Sushi Restaurants, der auf dem Tisch lag.
„Oh, wir essen heute wieder Sushi?" Robyn schien begeistert. „Weißt du schon, was du nimmst?"
„Das Gleiche wie beim letzten Mal." Es war das billigste Gericht.
„Das ist langweilig. Sei mal mutig", meinte sie und ich seufzte.
„Was empfiehlst du denn?"
„Lass uns die Box for Share nehmen. Die kostet vierzig Dollar und wenn jeder zwanzig bezahlt, ist das okay."
Schließlich willigte ich ein. Sushi hatte es mir wirklich angetan und ich wollte gerne mehrere Sorten probieren. Somit verwandelten sich Colins zwanzig Dollar in rohen Fisch auf Reis. Es gab dümmere Sachen, für die man sein Geld verblasen konnte. Drogen zum Beispiel, für die ich nie etwas übrighatte.
Wir waren gerade mit Lernen fertig, da kündigte der Concierge die Essenslieferung an. Während Robyn mit dem Aufzug nach unten fuhr, erhob ich mich und ging auf die bodentiefen Fenster zu, um den fantastischen Ausblick zu genießen. Mittlerweile war es dunkel, aber New York besaß so viele Lichtquellen, dass man das Gefühl hatte, die Stadt würde niemals schlafen.
„Erde an Niall, das Essen ist da", holte Robyn mich aus den Gedanken und Sekunden später löste ich mich von dem gigantischen Ausblick.
Mich erwartete ein Festschmaus, die Box for Share enthielt neun unterschiedliche Sorten Sushi und ich hatte das Gefühl zu platzen, nachdem wir alles aufgegessen hatten.
„Oh Gott, das war echt der Hammer."
„Sag ich doch."
Robyn grinste schelmisch drein und ich erhob mich, um den Laptop einzupacken.
„Wann wollen wir uns am Wochenende treffen?", fragte sie.
„Samstag?", warf ich in den Raum, denn sonntags wollte ich meine Mum besuchen und Liam bespitzeln.
„Da kann ich tagsüber nicht", seufzte Robyn. „Aber es ginge am frühen Abend. Sechs Uhr, wenn dir das recht ist."
Kurz überlegte ich. Vor elf Uhr brauchte ich Louis nicht im Spagetti Palace abzuholen und wir lernten in der Regel nicht mehr als zwei bis drei Stunden. Das war locker zu schaffen.
„Das geht."
Als ich an diesem Abend nach Hause kam, saß Colin völlig aufgelöst bei Nan am Küchentisch.
„Was ist denn hier los?", fragte ich erstaunt. „Ist etwas passiert?"
„Keine Ahnung", seufzte Colin. „Aber Liam war letzte Nacht nicht zuhause und ich kann ihn auch nicht auf seinem Handy erreichen."
_____
Das nenne ich mal wieder einen Cliffhanger :D
Fassen wir zusammen: Niall hat die Gitarre gekauft und Robyn wird immer misstrauischer. Wie lange das wohl noch so geht, ohne dass er auffliegt?
Denkt ihr, Harry wird jemals eine Chance bei Taylor haben?
Was sagt ihr dazu, dass Colin Niall Geld zum Geburtstag geschenkt hat?
Danke an alle, die fleißig Motivation spenden.
LG, Ambi xxx
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top