»Love Me Like You.
[Perrie]||Claudimar und Ellie saßen auf dem Bett in meinem Zimmer, als wir über meine momentane Lage sprachen. Zunächst glaubten sie mir nicht einmal, dass Jesy sowas verächtliches zu mir gesagt hatte. Um ehrlich zu sein, hätte ich es mir selbst nicht geglaubt, wäre ich nicht betroffen gewesen. Warum sie plötzlich so kaltherzig war, verstand ich nicht. Sonst war sie diejenige, die mich aufheitern konnte und wieder zum Lächeln brachte. Wobei ich sie dann doch irgendwo verstand, immerhin war ich ziemlich launisch die letzten Wochen und vielleicht auch egoistisch.
"Das ist doch zum Aus-Der-Haut-Fahren! Wieso würde sie sowas jemals sagen wollen?", stöhnte Elli genervt vom Nachdenken und warf sich nach hinten.
Claud hingegen überlegte kurz, ehe er von einer ziemlich dummen Theorie sprach:"Vielleicht hatten Jesy und Zayn eine Affäre und nun ist er nicht mehr unmittelbar in ihrer Nähe, weil er dich verlassen hat. Weil sie Jake nicht so einfach betrügen kann, ist sie sauer!"
Dafür kassierte er von mir und Ellie einen Schlag auf den Hinterkopf. Verdient hatte er es. Das war das Dümmste, was er je von sich gegeben hatte.
Er rieb sich am Kopf:"Was denn? Kann doch sein."
"Vielleicht hast du zu viel Unsinn von diesen Möchtegern Doyles gelesen", spottete Ellie und stand auf, um sich mein Zimmer bei meinen Eltern zu Hause anzusehen.
Nach dem Krach mit Jesy bin ich sofort gegangen, nachdem ich schnell meinen Koffer gepackt hatte. Ohne zu zögern, hatte ich meine zwei besten Freunde angerufen und sie waren sofort zur Stelle. Ellies blondes Haar fiel ihr gelockt über die Schultern, als sie es zurück warf. Claudimar fuhr sich durch sein ebenfalls blondes Haar. Es klingelte. Meine Eltern, beziehungsweise, meine ganze Familie war auf Reisen und kämen erst nächste Woche wieder. Verwirrt ging ich an die Tür. Als ich durch den Spion sah, stockte mir der Atem. Eine schwarz gekleidete Gestalt stand vor unserer Tür. Sofort rief ich nach Claud und dieser nahm einen Regenschirm zur Hand. Ellie stand stocksteif im Türrahmen meines Zimmers und auf "Drei" öffneten wir die Tür. Mein bester Freund schlug auf die Person, doch plötzlich sah ich sein Gesicht und stellte mich vor ihn. Der Regenschirm prallte gegen mich und ich fiel auf die Person.
"Stop", rief ich und hielt meinen schmerzenden Arm.
Toll, nun hatte ich mich an beiden Armen verletzt.
"Zayn, ist alles okay?"
Ruckartig stand ich auf und reichte ihm meine kalte Hand. Sofort kribbelte es an der Stelle und mir wurde warm. Erstaunt sah er mir in die Augen, doch ich sah weg und half ihm schnell auf. Gerade wollte ich seine Hand loslassen, da hielt er sie fest. Verwirrt blickte ich ihm entgegen, aber er reagierte nicht darauf. Unsere Hände waren ineinander verschränkt und während ich mich nur darauf konzentrierte, stritten sich die Drei. Meine beste Freundin redete auf mich ein, doch mein Blick war nur auf unsere Hände fokussiert. Egal, wir oft ich ihm meine Hand entziehen wollte, ergriff er sie mit mehr Kraft, bis ich es endlich schaffte, meine Hand seiner zu entziehen.
"Könntet ihr bitte reingehen?", bat ich die Beiden und erntete besorgte Blicke.
Sanft lächelte ich ihnen zu und nickte, als Bestätigung, dass ich es schon alleine packen würde.
Zumindest hatte ich nicht geweint, als ich ihn gesehen hatte. Das war doch schon ein Fortschritt, oder?
Ellie und Claudimar ging rein. Vor der Haustür wurde es mir allerdings zu kalt, weswegen wir uns auf die Veranda begaben. Dort befand sich eine Couch, welche Kissen, sowie Decken hatte. Nachdem ich Zayn eine Decke gegeben hatte, wollte ich mir auch eine nehmen, allerdings fand ich keine. Zayn wollte ich auch nicht entnehmen, weswegen ich mich einfach auf die Couch pflanzte. Er setzte sich ans andere Ende und so saßen wir zunächst. Keiner sprach, bis er die Stille brach.
"Ist dir nicht kalt?"
Das war ihm aber früh aufgefallen. Ich zitterte am ganzen Leibe und fror mir den Allerwertesten ab, während er eine Jacke hatte und die Decke, die ich für mich haben wollte.
"Wollen wir uns die Decke teilen?"
"Nein, kein Bedarf."
Damit gab er sich nicht zufrieden, stand auf und legte mir die Decke auf die Beine. Wenigstens spendete das mit ein wenig Wärme. Meine Arme verschränkte ich vor der Brust. Während ich ihm in die Augen sah und wir kein ordentliches Gespräch miteinander anfangen konnten, fragte ich mich, was der Grund war, dass er mich so plötzlich verlassen hatte. Es musste natürlich einen Grund geben, würde es sonst Sinn machen?
"Was willst du eigentlich?", fragte ich frei heraus.
Zayn kramte in seiner Jackentasche und holte einen Ohrring hervor, meinen Ohrring. Den, den ich verloren hatte. Aber, woher hatte er diesen?
"Gigi hat mich wegen dir verlassen. Weil sie denkt, dass ich eine Affäre mit dir hätte", murmelte er.
"Tut mir leid", hauchte ich und sah an ihm vorbei.
Verträumt sah er mich an und flüsterte:"Das kriegen wir schon wieder hin, oder?"
Ich nickte. Meine Gedanken überschlugen sich. Doch eine Frage stellte sich vor alle anderen.
"Wieso hast du vorhin meine Hand nicht losgelassen?"
Das hatte mich verwirrt. Auf der Party schien er, mich zu hassen und nun war er wieder so nett und süß. Komm schon, Perrie, darauf kannst du nicht nochmal reinfallen.
"Keine Ahnung. Wieso hast du mich vorhin verteidigt?"
Er zögerte mit seiner Antwort, schien, sich nicht sicher zu sein. Nach einem Seufzen
"Keine Ahnung."
"Das bringt nichts. Sei ehrlich, läuft da was zwischen dir und Niall?"
"Hast du gesoffen? Natürlich nicht. Wieso hast du die Verlobung aufgelöst?"
Stille. Eine Minute der Stille, in der er nichts sagte, ich nichts sagte, wir beide nichts sagten. Es war leise.
"Weißt du es nicht?", fragte ich nach.
"Perrie, ich liebe dich, wirklich, so verdammt sehr. Aber, irgendwann während unserer Beziehung waren diese Gefühle nur noch einseitig und ich konnte nicht mehr. Es tat weh."
"Und Gigi?"
"Keine Ahnung. Würdest du mir irgendwann vergeben können?"
"Keine Ahnung."
-
"Hörst du das?"
"Was?"
"Die Stille, sie schreit."
Er war verrückt geworden, eindeutig.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top