31. "Sexy Boy!"

"Ich brauch eine Erfrischung, ehe wir uns zusammensetzen!", jammert Kuroo nach dem Zusatztraining, ich lache. Manchmal ist er eine Dramaqueen. "Ich aber auch!", stimmt Bokuto ihm zu und zwinkert Sam zu, die leicht rot wird. Die beiden haben aber auch nur noch das Eine im Kopf, oder? Kopfschüttelnd und wahrscheinlich auch ein klitzekleines bisschen neidisch folge ich den Dreien. Wir gehen gemeinsam in Sams und meine Unterkunft. Ich drehe schon das Wasser in der Dusche an und suche den beiden frische Handtücher aus dem Schrank heraus. Aus mir unerfindlichen Gründen haben sie entschieden, dass sie hier bei uns unbedingt duschen wollen. Da es zu lange dauern würde, sie von dieser albernen Idee abzubringen, haben Sam und ich eingewilligt.

Wir haben uns dieses Mal wirklich viel Zeit gelassen bei dem Einzeltraining der Jungs, weshalb es jetzt schon recht spät ist. Nach zehn Uhr abends sind Jungs in den Mädchenbungalows tabu. Andersherum gilt das genauso. Wir bewegen uns also auf sehr dünnem Eis. Sam ärgert ihren Koutarou gerade und bekommt einen Lachanfall, während Kuroo schon oberkörperfrei durchs Zimmer hopst und gerade seine Hose ausziehen will, als es an unserer Zimmertür klopft.

Erstaunt drehen sich unsere Köpfe zur Tür. "Zimmerkontrolle! Kann ich hereinkommen?" "Fuck!", flüstere ich panisch, Samantha reagiert nur noch und schiebt Bokuto kurzerhand in den kleinen Abstellraum, der von unserem Zimmer abgeht. Ratlos blicke ich mich um, mein Herz rast. Die dürfen Kuroo hier nicht finden! Das gibt nochmal riesigen Ärger! Den können wir uns nicht erlauben! Wir sind bereits mehr als einmal unangenehm bei der Campleitung aufgefallen. Noch einmal und wir fahren wirklich vorzeitig nach Hause. "Kleinen Augenblick! Ich zieh mir nur schnell was an!", ruft Sam durch die Tür, deutet dann zum Bad. "In die Dusche! Los!"
Ich denke nicht lange darüber nach, sondern gehorche und zerre Kuroo in seinen Klamotten hinter mir her. Ehe er protestieren kann, ziehe ich ihn mit mir in die Dusche und schließe den Vorhang.

Das heiße Wasser rinnt über unsere Körper, durchnässt unsere Kleidung innerhalb von Sekunden. "Was soll das?", nörgelt Kuroo beleidigt, ich lege ihm den Zeigefinger auf die Lippen. "Sei still!", befehle ich ihm flehend, "Bitte!"

Eine gefühlte Ewigkeit stehen wir in dem schwülen Wasserdampf, rühren uns nicht, Kuroo an die Wand gepresst und ich mich bemühend etwas anderes zu hören, als das Rauschen des Wassers. Da öffnet sich die Badezimmertür. "Feli, bleib bitte in der Dusche, Ms. Kyang möchte kurz unser Bad prüfen. Es ist Zimmerkontrolle!", höre ich Sam mit fester Stimme sagen. Offenbar wurde Bokuto bisher nicht entdeckt.

"Oh, ach so! Natürlich!", rufe ich gespielt überrascht zurück, drücke Kuroo noch enger an die Fliesen und nehme das Shampoo in die Hand, beginne mein Haar einzuschäumen. Fassungslos starrt Kuroo mich an. Wahrscheinlich glaubt er, dass ich den Verstand verloren habe. Dabei will ich uns nur helfen.

"Schön, Ihr Bad ist aufgeräumt. Ich bin positiv überrascht. Aber lassen Sie nicht so viele Handtücher im Bad liegen, wenn Sie duschen, die werden feucht und muffig." Das war wohl Ms. Kyang. "Alles klar. Brauchen Sie sonst noch was? Soll ich Ihnen noch irgendwas zeigen?" Sam schlägt sich wacker und lässt sich nichts anmerken. "Nein, nein. Das war es schon. Schlafen Sie beide gut, ich trage Ihre Zimmerkontrolle als bestanden ein. Gute Nacht!" Damit verabschiedet sich Ms. Kyang und Sekunden später klappt die Tür wieder zu. Es wird still.

Ich warte noch eine Minute, dann stelle ich das Wasser ab. "Puh", seufze ich und atme tief durch, "das war knapp." Verwirrt schaut Kuroo mich an. "Was zum Henker sollte das?", will er von mir wissen. "Die hätten uns rausgeworfen!", erkläre ich ihm und wedle dann mit einer Hand vor seinem Gesicht herum. "Wärst du dann bitte so lieb und hörst auf mich so anzugucken?" Ich wringe mein Haar aus und wische mir das Wasser aus dem Gesicht. "Mann, jetzt ist alles nass. Verdammt." Kuroo schaut an sich selbst herunter. "Joa, das könnte man so sagen." Ich verlasse die Dusche und erkläre ihm: "Leg die Sachen einfach davor. Ich hänge sie zum Trocknen auf. Dann kannst du noch duschen wie es sich gehört, ohne Kleidung!" "Ähm, ja okay", stimmt er mir zu. Als sich der Duschvorhang bewegt, kiekse ich: "Nicht gucken! Ich hab nix an!" Peinlich berührt schlinge ich schnell ein Handtuch um meinen nackten Körper und funkle Kuroo an, der natürlich geglotzt hat und jetzt grinst. "Du bist wunderschön", lächelt er mich an, ich verdrehe die Augen und schimpfe: "Mach jetzt! Du Spanner!"
Ohne weiter darauf einzugehen, dass er lautstark protestiert, strecke ich den Kopf durch die Tür, um die Lage zu checken.

Bokuto und Sam lümmeln auf ihrem Bett und kichern, als sie mich entdecken. "Na? Das war knapp, oder?", begrüßt Sam mich, ich nicke. "Aber wie! Danke für deine Hilfe!", sage ich und betrete das Zimmer. "Duscht Kuroo immer noch?", will Koutarou wissen. "Ja, der musste fast komplett angezogen da ausharren. Bis gerade eben." "Achso. Wir haben entschieden, wir gehen zu Bokuto rüber. Ist das in Ordnung?" So lieb wie Sam mich dabei anschaut, kann ich sowieso nicht Nein sagen. Außerdem hat sie Kuroo und mir geholfen, natürlich geht das klar. "Logisch", meine ich achselzuckend, "wir können doch morgen noch was zusammen machen!"

Ziemlich zügig machen die beiden sich danach aus dem Staub. Die haben wohl noch etwas vor. Was das nur wieder sein könnte. Ich habe keine Ahnung.
Ich trauere ihnen nicht nach. Stattdessen suche ich mir was Trockenes und Sauberes zum Anziehen und sammle dann unsere nassen Klamotten ein und verteile sie im Zimmer, damit sie hoffentlich alsbald trocknen.
Nach zehn Minuten tapst Tetsurou in den Schlafraum. Nur mit einem Handtuch um die Hüften.
Verlegen fragt er mich: "Sag mal, was genau soll ich jetzt anziehen?" "Ähm", überlege ich laut, "keine Ahnung!" Er kratzt sich im Nacken, hält sein Handtuch etwas verkrampft fest. "Das ist irgendwie peinlich", stellt er fest, ich grinse. "Achja? Wieso?" "Na weil ich nackt bin!", zickt er mich an, ich lache. "Sexy Boy!", singe ich albern und lupfe die Decke meines Bettes. "Leg dich hin, ich guck nicht! Versprochen! Ich bin ja nicht so wie du!"

Mit einer Grimasse klettert Kuroo flink unter die Decke und zieht sie dann bis auf Brusthöhe an sich. Ich sitze neben ihm. Auf der Decke. Er kann sich also wieder entspannen. "Und jetzt?" Über die Frage muss ich schmunzeln. Mir liegt ein zweideutiger Spruch auf der Zunge, aber ich behalte den für mich. Kuroo ist eh schon verunsichert, ich will es nicht noch schlimmer machen. "Wollen wir einen Film gucken?" "Während ich nackt in deinem Bett liege?", hakt er skeptisch nach. "Klar!", stimme ich amüsiert zu. Wieso ist er denn plötzlich so verklemmt? "Ich falle nicht über dich her!", verspreche ich ihm, darüber kichert er. "Nicht? Schade!" Typisch. So tun, als wäre er hier der Brave von uns beiden. Dass ich nicht lache!

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Uh lala ^^ Na ob das gut geht? xD

Er nackt in ihrem Bett? Machen wir uns nix vor, das kann ja eigentlich nur auf eine Art enden ^^ Wollt ihr prinzipiell so was lesen? Oder verbrennt ihr dann kreischend eure Handys, Laptops und E-reader? xD

Ich hab mir mal nen zweiten Account bei Insta gemacht. Geht nur um Animestuff. Folgt mir, wenn ihr wollt <3    
kuroo.stan heiß ich da. Ich lad jeden Tag was hoch, ist aber noch frisch :)

Ich schick euch positive vibes und wünsche euch hiermit ein schönes WE!

Knutscha,

eure Mercy <3

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