»Seul's Sicht«
"Ani, dieses Jahr feier ich nicht.", wiederholte sich Jimin bestimmt schon zum dreißigsten Mal und man sah ihm deutlich an, dass er bereits die Nase voll hatte.
Wir hatten uns nachdem Tae dazugekommen war alle in Chim's Zimmer begeben, wo der Größte Teil auf dem Boden saß, da Jimin's Bett für uns alle zu klein war. Ich gehörte Gott sei dank nicht dazu.
"Ayoo.. Jiminie.. Man hat nur einmal im Jahr Geburtstag.", nörgelte Hoseok kopfschüttelnd.
"Lasst uns dieses Jahr doch einfach nur was an Halloween machen. Das wäre mir lieber.", bat Jimin seufzend, während ich müde meinen Kopf gegen seine Schulter lehnte.
Wir hatten bereits Oktober, was bedeutete, dass Jimin's Geburtstag vor der Tür stand. Normalerweise feierten wir Jimin's Geburtstag und Halloween getrennt, jedoch schien der Ältere dieses Jahr seinen 21. (in Korea 22) nicht feiern zu wollen.
"Jiminie, aber wieso denn?", fragte Tae ihn, woraufhin mir ein lautes Gähnen entkam.
"Wenn er nicht will dann will er halt nicht.", grummelte ich, da mich diese Diskussion echt auf die Palme brachte. Die einzige die ihn zu 100% verstand war mal wieder Sooyoong, denn diese feierte ihre Geburtstage ebenfalls nie. Naja, Seokjin machte trotzdem immer etwas kleines für sie.
"Dann feiern wir eben an Halloween deinen Geburtstag nach. Dieses Jahr ist er doch sogar am Freitag den 13. oder?", schlug Minie grübelnd vor.
"Kein Wunder, dass du in letzter Zeit immer so Pech hast.", lachte ich, weshalb mir alle- inklusive Jimin nur einen verständnislosen Blick zuwarfen.
"Ich bin müde~", nörgelte ich und hoffte dies würde eine gute Ausrede für meinen schlechten Spruch sein.
"Dann leg dich hin.", Jimin klopfte sich auf seinen Oberschenkel, signalisierte mir damit, dass ich diesen als Kissen nehmen sollte, da sein Bett momentan als Sitzgelegenheit genuzt wurde.
Ohne noch etwas zu sagen tat ich dies auch, da ich wirklich verdammt schläfrig war.
"Und ihr seid euch sicher das die zwei nichts haben?"
Mit verzogener Miene schaute ich Yoongi an der neben Jimin auf dem Bett saß.
"Aniyo, Hyung.", lachte Jimin beschämt.
Ich jedoch schloss nur kopfschüttelnd meine Augen. Grade hatte Minie mir noch erzählt Hoseok habe sie gefragt ob Jimin ihr Freund seie. Die machten aus dem Jungen echt einem Womanizer.
"Na ja, wie auch immer. Wir gehen jetzt.", übernahm Jin das Wort, mehr bekam ich nicht mehr mit, da ich bereits auf dem Weg ins Schlummerland war.
Irgendwann zu der Zeit musste ich dann eingeschlafen sein.
[...]
Gähnend öffnete ich meine Augen und fing plötzlich verstärkt an zu blinzeln, da sich diese erst an das helle Lich, welches den Raum durchflutete, gewöhnen mussten. Schlaftrunken schaute ich zu meiner linken wo Minie lag die ebenfalls schon wach war.
"Guten Morgen, mein Essiggürkchen.", sagte sie mit verstellter Stimme, was mich zum schmunzeln brachte.
"Du hier?", hinterfragte ich ihre Anwesenheit, da es selten vorkam, dass sie bei einem der Jungs übernachtete.
"Hab meiner Mutter gesagt wir sind bei dir.", meinte sie, woraufhin ich mich streckte.
"Jung Minmin. Also wirklich.", lachte ich noch immer nicht ganz wach und sah wie sie grinsend ihre Augen verdrehte. Minmin war Minie's echter Name, jedoch nannte sie eigentlich keiner so, nichtmal unsere Lehrer hatten sie damals bei ihrem richtigen Namen genannt. Minie hatte den gleichen Nachnamen wie Hoseok, was echt süß war, wenn man bedachte wie sie zu ihm stand.
"Ich geh mal eben für große Mädchen.", meinte ich als ich mich von Jimin's Bett aufrichtete, betonte extra das 'große' und grinste Minie frech an. Sie war die kleinste von uns.
"Ich hoffe du ertrinkst im Klowasser.", entgegtete sie mit einem amüsierten Unterton.
"Ich bin nicht du. Ich passe im Gegensatz zu dir auf den Klositz ohne reinzufallen."
"Sungseul!"
Ich wich dem Kissen, das sie nach mir warf gerade noch so aus und sprintete aus dem Zimmer bevor sie mich mit dem nächsten bewerfen konnte.
Erst jetzt auf dem Weg ins Bad fiel mir an der Uhr die in Jimin's Flur hing, auf, dass wir bereits kurz vor zwölf hatten und wunderte mich darüber, dass es so still in der Wohnung war.
Verträumt starrte ich Löcher in die Luft, überlegte gleich im Wohnzimmer nach Jimin zu sehen, als ich spürte wie ich gleich darauf gegen jemanden stieß.
"Aish, Jimin.", nörgelte ich als ich mir meine Stirn rieb, blinzelte den Jungen vor mir anschließend erschrocken an, nachdem ich meinen Blick gehoben hatte.
Jedoch stand da nicht wie erwartet Jimin vor mir, sondern Yoongi.
Perplex musterte ich ihn, da ich nicht wusste was ich sonst tun sollte und bemerkte dabei erst jetzt wie nah wir uns grade eigentlich waren.
Doch als meine Augen erneut seine trafen, kam ich nicht mals auf den Gedanken mich von ihm zu entfernen.
"Ich war duschen.. Kann sein das der Spiegel etwas beschlagen sein könnte.", durchbrach er die Stille zwischen uns und fuhr sich durch sein feuchtes Haar.
Anscheinend war er gestern Abend ebenfalls hier geblieben.
Unfähig überhaupt etwas zu erwidern, lächelte ich ihn bloß leicht beschämt an. Ich wollte nicht wissen wie ich grade aussah, schließlich war ich grade erst wach geworden. Das war schon Grund genug, um nicht in den Spiegel zu sehen.
Wir brachen den Augenkontakt ab, als wir hörten wie von außen die Haustür von Chim's Wohnung geöffnet wurde. Meine Mundwinkel hoben sich wie von selbst als ich einen mit Brötchen voll bepackten Jimin eintreten sah, welcher uns ein herzliches Lächeln schenkte.
"Oh, sind Schneewitchen und Dornröschen auch mal wach?", ärgerte er uns, als er die Tür hinter sich schloss.
Yoongi und ich wechselten einen kurzen Blick, verkniffen uns unser Lächeln und folgten dem Koreaner schließlich still schweigend in seine Küche.
"Könntet ihr schonmal das Frühstück vorbereiten? Ich geh dann eben nur Minie holen.", meinte der 1,75 große Junge, ehe er den Raum erneut verließ ohne von uns überhaupt eine Antwort bekommen zu haben.
"Wir Frühstücken zu der Zeit, an der meine Halmoni Mittagessen macht.", murmelte Yoongi vor sich her, woraufhin ich belustigt meinen Kopf schüttelte.
"Wir sind noch jung. Das kommt bei uns sicher auch noch.", lachte ich machte mich an Jimin's Kühlschrank zu schaffen.
"Kann ich Musik an machen?", fragte der Ältere plötzlich, weshalb ich mich zu ihm umdrehte.
"Da fragst du noch?", entkam es mir gespielt verwundert und hätte ihn aufgrund seines Grinsens, das darauf folgte durch geknuddelt.
Unsere Hip-Hop-/Küchen Party konnte beginnen.
-
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top