012

Jimin Pov

Es war irgendwie bestätigend und erleichternd, dass ich nicht der einzige bin, der ein Soulmate hat.  Man sah Yoongi und Jisoo direkt an, dass die beiden wie für einander beschaffen waren, denn wie sagt man schön, was sich neckt liebt sich auf eine Art und Weise und das war bei den beiden der Fall. Mit Jinkyong und mir war es nicht so, wir verstanden uns und sie las mir alles von den Lippen, was schon manchmal unheimlich war. Als die beiden dann plötzlich verschwanden, machte sich erst der 5te in der Runde bemerkbar. Jungkook ein sehr hübscher junger Mann, welcher lieber verschwiegen ist, so dachte ich es mir zumindest.

Ich versuchte die Stimmung aufzulockern, was aber nur halbherzig gelang. Mehr wahr wohl nicht drinnen. Na ja irgendwann war klar, dass die Atmosphäre seinen Tiefpunkt erreichen würde, womit es wohl am besten war zu gehen. Noch bevor ich Jinkyong ein Zeichen geben konnte, dass wir am besten verschwinden, kam Jungkook und schon dazwischen und verabschiedete sich. Als er dann sein Portmonee aus seiner Hosentasche holte, bekam einen weiteren Blitzstoß, welcher mich aus der Fassung brachte.

Ein Initial zeichnet seinen Handgelenk, aber weil er zu schnell bewegte erkannte ich nur ein J.

Was weiter stand, konnte ich nur in meinen Gedanken ausmalen. Die Neugier packte mich.
Als er sich dann von uns förmlich verabschiedete, blieben wir noch ein wenig da, bis ich sie dann nachhause begleitete um mir einen Überraschungskuss zu ergattern.

-

Heute war ein Feiertag. Tag der Familie hieß er.
Wie schön es auf der Zunge lag.
Jeder veranstaltete heute etwas mit seinen geliebten, gehen zusammen Ausflüge machen.
Eltern bescheren ihre Kinder mit kleinen Geschenken, Kinder schenken ihre Liebe oder eine Kleinigkeit. Es war ein Tag um glücklich zu sein. Beisammen und nicht alleine.
Na ja es passte für alle außer für mich wie es aussah.
Auch Taehyung war bei seiner Familie,
weshalb ich alleine in unserem Zimmer saß.
Es fühlte sich an, als würden die Wände mich erdrücken.
Ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand und starrte an die Decke. Viele würde eine weiße leere sehen, aber vor meinen Augen liefen Filme ab, von denen niemand wusste.

Wie wohl mein Soulmate diesen Tag verbringt?
Ist sie auch so einsam wie ich?
Aber Jinkyong antwortete mir heute komischerweise nicht. Hat sie auch eine schwere Zeit?
Weitere tausend Fragen brachten mich fast zum glühen.
Ich packte meine Tasche, krallte mir meine Kopfhörer und entschloss einen klaren Kopf zu bekommen.
Nachhause wollte ich sicher nicht, solange dieser kranke Psycho bei uns hockt und auf das Zusammentreffen auf glückliche Menschen könnte ich nicht ertragen.

Also blieb mir keine weitere Möglichkeit und ich ging zur Uni.
Ich wollte nur noch in meinen Raum. Mir die Sorgen wieder aus der Seele tanzen. Ich weiß, dass wäre das einzige was mich befreien würde, auch wenn es nur für diese Minuten oder Stunden des Tanzes war.

Vor dem richtigen Gebäude angekommen drückte ich die Tür auf und war erleichtert, dass diese offen war. Wenigstens etwas dachte ich mir.
Schnell ging ich in den geheimen Raum und schloss die Tür wieder hinter mir.
Der gewohnte Geruch des Raumes lies mich Lächeln. Manches wird sich wohl nie ändern.
Egal wie viele ich Räucherstäbchen oder Duftbäume ich hier aufstellte, der miefige Geruch verschwand niemals, aber jetzt fand ich es nicht mehr so schlimm. Ich mochte ihn irgendwie und er erinnerte mich an schöne Momente.

Ich verband mein Handy mit meiner Bluetoothbox und lies meine Playlist erstmal laufen, um mich aufzuwärmen.
Nach ein paar Bewegungsübungen war ich nun aufgewärmt und bereit zum Tanzen.
Ich wählte das richtige Lied aus und schloss meine Augen, als das kurze Intro lief.
Es war wie die Ruhe vor dem Sturm. Eine kurze Verschnaufpause bis ich loslegte und mich dann später schwitzend in Ekstase wiederfand.

Aber nicht heute.
Denn etwas störte mich. Ein Geräusch was aus der Ferne kam.
Ich schaltete die Musik auf lautlos und hörte genau zu, bis irgendwann mein Herz anfing schneller zu schlagen.
Jemand spielte am Piano.
Es war die selbe Melodie wie letztens.
Es kann doch nicht sein?

Ich hielt es nicht länger aus und rannte aus dem Raum. Diesmal musste ich die Person erwischen, bevor sie verschwand.
Etwas verband mich mit ihr. Etwas was ich mir noch nicht erklären konnte.
Bitte sei noch da, sagte ich zu mir als ich so schnell rannte wie möglich.

Bei jedem weiteren Schritt wurde die Musik lauter, die Melodie deutlicher und umso schöner.
Tausend Erinnerungen wurden in mir geweckt, bei jedem weiteren Tastenschlag auf dem Piano.

Wer bist du?
Heute konnte ich mir diese Frage beantworten. Denn ich schaffte es ihn dabei noch zu erwischen wie er das Piano tätigte.
Aber mit ihm hätte ich nicht gerechnet.
Nein niemals.
Er war wie einer Ferne Person für mich, aber das hat sich nun wie auf Schlag geändert.

Mein Arm mit den Initialen fing an zu zucken und brannte ganz leicht, man könnte sagen sogar angenehm.
Doch nachdem sich eine Frage geklärt hatte kam eine weitere dazu.

Wer bist du Jungkook?

*•*•*
Das Kapitel ist wieder von mir 😊

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