005

Jungkook POV

"Lernst du schon wieder wie blöde? Wir hatten doch erst Semesterferien, so schnell kommen keine Klausuren" schnaubte yoongi und schüttelte den Kopf.

Genervt sah ich von den Mathe Aufgaben auf. "Ich lerne nicht"

"Was denn sonst?"

Ich antwortete aus Protest nicht und schrieb die Gleichung auf das karrierte Papier. Dabei achtete ich darauf, dass jede Ziffer ihr eigenes Kästchen bekam, damit es ordentlich und übersichtlich aussah.

"Korb" brummte Yoongi und fischte sein Handy aus der Jackentasche.

"Für meinen Nachhilfe Schüler" sagte ich, während ich, aus den abfotografierten Seiten meines Buches, ein Arbeitsblatt für ihn erstellte.

"Seit wann hast du denn einen Nachhilfe Schüler?" Fragte Yoongi verwirrt und verzog sein Gesicht.

"Schon seit vor den Ferien, nur haben wir uns noch nicht zusammen gesetzt" antwortete ich und blickte auf mein Handy.

"Aha? Wer ist er denn?"

"Er studiert, wie ich auch, Mathe. Kim irgendwas heißt er" gab ich salopp von mir.

"Kim irgendwas?" Yoongi zog eine Braue hoch.

"Jeder dritte Koreaner heißt Kim"

"Ich hab mir seinen Namen aufgeschrieben" murmelte ich und sah einen brünetten Jungen auf uns zulaufen als ich aufschaute.

"Noch muss ich nicht wissen wie er heißt"

"Hey ihr zwei!" Rief der uns nun uns gegenüber stehende Junge.

"Hi Taehyung" sagte Yoongi desinteressiert und schaute auf sein Handy.

Ich wusste, dass diese Gleichgültigkeit Fassade war. Oft hatte ich Yoongi und Namjoon über ihren Kameraden Taehyung reden hören.

Es war sowohl positives als auch negatives Gerede, doch das Bild was ich mir aus diesen mitbekommenen Floskeln machen konnte, war dass Yoongi den Jungen mehr als normal mochte.

"Ist Namjoon nicht mit euch?" Erkundigte sich Taehyung und legte den Kopf schief.

"Nope, wieso?"

"Jimin und ich geben morgen Abend eine Party in unserem Apartment und wir wollten fragen, ob ihr kommen wollt"

Nun hatte Taehyung Yoongis volle Aufmerksamkeit, denn der schwarz Schopf blickte hinauf und nickte.

"Du bist auch eingeladen...eh?"

"Jungkook" half ich ihm auf die Sprünge.

"Ah ja Jungkook" er lächelte mich leicht an.

"Wir kommen!" Sagte Yoongi zu.

"Und ich denke Namjoon lässt sich die Party auf gar keinen Fall entgehen"

"Nein...ich bin nicht so der Party mensch" lehnte ich ab und sah von Yoongi zu Taehyung.

"Außerdem kenne ich kaum welche hier" murmelte ich und sah wieder auf mein Blatt.

"Deshalb solltest du erst recht gehen, Pabo!" Rief mein Zimmergenosse und versetzte mir ein Stoß gegen die Rippen.

"Genau, Jungkook" stimmte Taehyung Yoongi zu, ehe ich von Yoongi, dem ich einen warneneden blick zugeworfen hatte, zu Taehyung sah.

"Ich weiß nicht"

"Du kennst Namjoon, Yoongi und mich! Jimin, meinen besten Freund, wirst du auch mögen. Er ist irre cool drauf"

"Ich werd es mir durch den Kopf gehen lassen"

"In Ordnung! Bis dann" mit diesen Worten verabschiedete sich der Brünette Junge und joggte davon.

"Ich werd nicht mitgehen"

________________________

Die ganze Zeit über stand ich neben Yoongi und ging wohin auch er ging. Normalerweise wäre ich zu stolz jemanden wie ein verwirrtes Kücken hinterher zu laufen, doch machten mich diese vielen angetrunkenen menschen nervös.

Viele Studenten begrüßten Yoongi, fragten wer ich war und gingen dann weiter. Überspielten dreist meine Anwesenheit und setzten das Gefeier fort.

Das Apartment war erfüllt von stickiger Luft und dem penetranten Geruch des Alkohols. Eindeutig keine gute Kombination.

Schon seit unserer Ankunft hatte ich die Flüssigkeit in meinem roten Plastbecher nicht angerührt, während sich Yoongi schon vier mal Nachschub besorgt hatte.

Er war deutlich lockerer als sonst, lachte öfter und war den Menschen gegenüber herzlicher wenn er sie begrüßte.

"Kann man hier kein Fenster aufmachen?" Grummelte ich und atmete genervt aus.

"Huh? Was?" Fragte Yoongi und sah mich mit geröteten Wangen an. Er hatte seine Lederjacke ausgezogen und als er zu mir sah, die schwarze Snapback kurz gehoben, um sein Haar nachhinten streichen.

"Es ist verdammt stickig hier drin"

"Jungkook, sei nicht so verspannt. Komm wir holen dir'n Bier" meinte er und zog mich am Arm hinter sich.

"Ich will keinen" brummte ich und folgte ihm.

Mitten auf dem Weg zu den Getränken sahen wir Taehyung und den besten Freund von Yoongi.

"Namjoon! Hey!" Rief Yoongi und joggte zu ihm rüber. Ich tat es ihm nach und fragte mich, weshalb ich mich zum Kuckuck hierauf eingelassen hatte.

"Oh Jungkook hi!" Begrüsste mich Namjoon und zwinkerte mir zu, was ich nur mit einem leichten Lächeln erwiderte.

"Du bist ja doch hier!" Rief mir Taehyung begeistert zu.

"Ja, Yoongi hat mich mitgeschleift"

"Den Arschtritt hast du gebraucht, Kumpel" grinste Yoongi schief.

Kurz schaute sich Taehyung um.

"Du musst unbedingt Jimin kennenlernen. Wo ist er denn schon wieder?"

Kurz schüttelte er den Kopf.

"Auf jeder Party verschwindet dieser Typ"

"Wer weiß? Vielleicht liegt er schon mit jemandem im Bett" scherzte Namjoon, worauf Taehyung heftig den Kopf schüttelte.

"So schnell kriegt niemand ihn ins Bett, ganz egal wie breit er ist"

"Wie auch immer, ich bin noch nicht breit genug" teilte uns Yoongi mit.

"Ich geh jetzt feiern, dass die Uni mir wieder mein Leben stiehlt"

"Klingt nach 'nem Plan" meinte Namjoon und legte einen Arm um Yoongis Hals.

"Ich komm mit!"

Beide drehten sich von uns weg und verschwanden zwischen die Menge auf dem Weg zu den Getränken.

Seufzend schaute ich mich nach einer Gelegenheit um meinen Becher abzulegen und als ich ihn auf einen Tisch absetzte und zurück zu Taehyung wollte, war er dabei sich mit zwei Mädels zu unterhalten.

Ich ergriff diese Chance, um mich unauffällig aus dem Staub zu machen. Es war von Anfang an ein Fehler auf diese Party zu gehen. Wie erwartet war ich bloß das fünfte Rad am Wagen.

Wie jedes Mal.

Ich schlängelte mich durch ein Haufen Studenten und konnte nicht vermeiden Leute versehentlich anzurempeln oder von ihnen angerempelt zu werden.

Als ich letzendlich die Haustür erreicht hatte, konnte ich einen Ausbruch aufgrund der Grobheit und Drastik mancher Menschen vermeiden, da ich mich sowieso nicht mehr zwischen ihnen aufhalten musste.

Ich öffnete die Tür und erstaunlicherweise kamen noch ein paar Leute ins Apartment gedrängelt, obwohl es schon nach zehn Uhr Nachts war.

Fluchend ließ ich sie vorbei und knallte die Tür dann hinter mich.

Endlich konnte ich diese Versammlung von vollgelaugenden Menschen verlassen und mich in mein ruhiges Apartment begeben.

Zurück in meine Welt.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top