Engelsvater

Das Glöckchen an der Tür der Buchhandlung bimmelte, als drei junge Männer hereinkamen.
Alice las weiter in ihrem Buch. Hinter dem Tresen der Buchhandlung gab es nur wenig zu tun. Heutzutage interessierten sich nur wenige Leute noch für Bücher.

„Ich würde gern dieses Buch kaufen.", sagte einer der Jungs. Alice sah auf. Der Junge hatte dunkelblonde Haare, und haselnussbraune Augen. Doch Alice konnte den Blick nicht abwenden. Denn sie sah was kein anderer sah, eine strahlende Aura, die ihn wie eine Sonne zu erstahlen ließ. So eine eindrucksvolle Persönlichkeit hatte sie noch nie gesehen.
„Hallo?", ertönte die Stimme des Junge erneut.
„geht es ihnen gut?", fragte er.
„Dir.", korrigierte sie automatisch „geht es dir gut. Sehe ich so alt aus?" er lächelte.
„Nein natürlich nicht", antwortete er und zwinkerte. Worauf Alice fast gegrinst hätte, doch sie blieb erst. „Das Buch?" er deutete auf das Buch das er Alice auf den Tresen gelegt hatte. Irgendetwas über Monster. „Natürlich.", sagte Alice schnell.
„Das macht 9,95 bitte" er gab ihr das Geld.
„Wie heißt du?", fragte er sie plötzlich völlig unverblümt. 
„Ich bin Alice, du?" „John." Alice lächelte freundlich und reichte ihm die Hand. „Kommst du?", rief einer der anderen „Schhhh!", zischte Sie. „hier drin herrscht strengstes schweigen." Sie deutete auf das alte, kaum noch lesbare, Schild das hinter ihr an der Wand hing. Die anderen beiden verdrehten die Augen, doch John grinste sie an.
„Okay, dann... wir sehn uns."
Er hob die Hand zum abschied und verschwand- und mit ihm, das warme Gefühl seiner Aura.
,,Wohl kaum...", murmelte Alice kaum hörbar.
Verwundert sah sie ihnen nach.
Sie hatten alle eine sehr eindrucksvolle Aura. Alice zuckte die Schultern und lehnte sich wieder in ihrem Stuhl zurück.

Sie war froh als sie nach Hause gehen konnte. Alice holte sich unterwegs noch einen Kaffee und zwei Bagles. Zu Hause wartete Gabriel auf sie. Der gefallene Engel der vor vielen Jahren, als ihre Eltern sie verlassen hatten, deren Ersatz wurde. Gabriel hatte ihr ein Abendessen vorbereitet. „Hallo, Alice." Er lächelte sie liebevoll an und nahm sie wie immer zur Begrüßung in den Arm. ,,Ich hab uns Bagles für Morgen besorgt.", verkündete sie und reichte ihm die Tüte. ,,Danke dir." Er trug kein Oberteil weil er seine Flügel so besser bewegen konnte. Er hasste es sie zu verstecken.

Gabriel kam zu ihr, etwa einen Tag nachdem ihre Eltern gegangen waren. sie war ein ungewöhnliches Kind. Statt ununterbrochen zu weinen, ging sie ins Haus und wartete.
Sie versuchte sich selbst Brote zu machen, und ging sich auch selbstständig waschen. Das waschen war schwierig, weil der Wannenrand viel zu hoch war und sie kam nicht mit der Temperaturreglung zurecht. Sie verbrannte sich einige male am heißen Wasser, doch sie schrie nicht. Als Gabriel kam, hatte sie schweigend in ihrem Gitterbettchen gesessen und in einem Bilderbuch geblättert. Sie war nicht erschrocken als der Fremde Mann plötzlich in ihr Zimmer kam. Sie hatte sofort seine warme leuchtende Aura gespürt und gewusst, dass sie bei ihm sicher war.
,,Wie war dein Tag?", erkundigte er sich, während er Essen auf zwei Blumenverzierte Teller verteilte sie sie aus einem Antiquitätenladen mitgebracht hatte. Er hatte Spaghetti Carbonara  gemacht. Ihre Leibspeise!
Alice holte noch schnell Besteck und Käse für sie beide, bevor sie sich zu ihm an den kleinen Holztisch setzte der in der kleinen Küche stand. Gabriel hob die Hand und die Kerze, die auf dem Tisch stand, flammte auf.
,,Ganz gut, es war natürlich ruhig wie immer. Aber...'', kurz überlegte sie ob sie von den Jungen mit der außergewöhnlichen Aura erzählen sollte. Sie hatte irgendwie ein komisches Gefühl dabei. Doch dann verwarf sie den Gedanken gleich wieder. ,,Aber?", horchte Gabriel auf.
,,Nichts besonderes, es waren ein paar Jungen in der Buchhandlung und die waren..." Gabriel hob die Brauen und durchbohrte mich mit seinen eisblauen Augen. ,,...eindrucksvoll. Ihre Aura war so hell und so ... warm. Du hättest sie sehen müssen."

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