60. For You


♪ Don't Stop – Fleetwood Mac


~~~ Niall ~~~


Seit Tagen kümmerte ich mich gemeinsam mit Johnny um nichts anderes, als um die Vorbereitungen für Eves Geburtstagsparty. Man wurde nur einmal fünfzig und das sollte entsprechend gefeiert werden.

Eve stand nicht auf Schicki-Micki-Kram, sie bevorzugte, genau wie ich, eher bodenständige Dinge. Das fing schon beim Essen an und deswegen schied ein Nobelrestaurant schlichtweg aus. Allerdings hatte ich plötzlich eine Eingebung, was die Location betraf und als ich Johnny meine Idee mitteilte, da reagierte er überaus erfreut.

„Sie wird ausflippen", lauteten seine Worte, begleitet durch ein breites Grinsen.

„Hoffentlich, aber ich denke schon, dass es ihr gefallen wird. Ich kümmere mich auch um die Anmietung, wenn es dir Recht ist", bot ich an.

„Ja, das wäre super."

Meine beste Freundin sollte möglichst wenig Stress haben, deswegen folgte sie meinem Vorschlag, dass Johnny und ich uns um alles kümmern wollten. Für Eve stand lediglich der Tag der Feier fest und sie fertigte die Gästeliste an.

Natürlich beteiligten sich ihre engsten Freunde auch an den Vorbereitungen. Mimi wollte eine Torte backen, Grace engagierte einen Striptease Tänzer (bei dem Gedanken musste ich echt lachen) und Anthony, Selma und Ruppert versprachen, beim Anbringen der Dekoration behilflich zu sein. Blake hingegen malte die Tischkarten mit den Namen der Gäste mit voller Inbrunst. Sie sahen wunderschön aus.

Noch hatten Blake und ich mit keinem darüber gesprochen, dass wir heiraten wollten, aber wir planten, Eve dieses überaus wichtige Ereignis an ihrem Geburtstag mitzuteilen. Das war sozusagen das Geschenk on top, da wir uns durch sie kennengelernt hatten.

„Willst du mitfahren?", richtete ich die Frage an meine Freundin, als ich mich rüstete, bei der Location vorbeizuschauen, in welcher Eves Party abgehalten werden sollte. Telefonisch hatte ich mein Kommen bereits angekündigt.

„Ja, klar, wenn du mich gerne dabeihaben möchtest, komme ich mit."

„Etwas weibliche Unterstützung kann nicht schaden."

Dank des hohen Verkehrsaufkommens in Los Angeles dauerte es über eine Stunde, bis wir unser Ziel erreichten. Blake lächelte, als ich den Wagen auf dem großen Parkplatz abstellte und sagte: „Hier hatten wir unser erstes Date."

„Genau, aber nicht nur für dich hat dieser Ort eine wichtige Bedeutung, auch für Eve und für mich sowieso."

„Ich denke, sie wird es mögen, hier zu feiern."

„Ich glaube auch und die Gäste passen alle rein, wenn wir das komplette Diner mieten."

Die Verhandlung, welche ich anschließend mit dem Geschäftsführer führte, war äußerst angenehm. Er zeigte sich meinem Vorschlag gegenüber sehr aufgeschlossen und als Blake einwarf, dass wir uns um die Dekoration selbst kümmern würden, war die Sache schneller unter Dach und Fach, als ich es mir hätte erträumen können.

Sein komplettes Diner zu vermieten, erlebte der Geschäftsführer nicht alle Tage, aber da ihm finanziell kein Nachteil entstand, sondern er richtig gut Kasse machen würde, war es eine Sache von fünf Minuten, ihn davon zu überzeugen.

„Okay, Mr Horan, wir stellen das Essen und die Getränke. Sollten Sie außergewöhnliche Wünsche haben, werden wir diesen selbstverständlich nachkommen."

„Was das Essen angeht, soll es ganz typisch im Stil ihres Diners bleiben, aber wir hätten gerne Champagner zum Anstoßen."

„Das verstehe ich und ich werde welchen besorgen. Benötigen Sie auch harte Getränke?"

„Ich denke Whiskey wäre nicht schlecht."

„Vielleicht könnte man eine Ecke mit einer Cocktail Bar machen", schlug Blake vor. Ich wusste schon, warum ich sie mitgenommen hatte, denn solche Dinge wären mir wohl gänzlich entfallen.

„Das ist natürlich logistisch möglich, allerdings müssten Sie jemanden beisteuern, der die Cocktails mixt, denn keiner meiner Angestellten ist darauf spezialisiert."

„Darum kümmern wir uns", versprach Blake lächelnd und ich bemerkte, wie der Geschäftsführer ihr aus der Hand fraß.

Meine zukünftige Frau war einfach umwerfend, ihr Charme nicht zu toppen, ganz zu schweigen von ihrem Einfallsreichtum. Dieser zeigte sich auch bei den Entwürfen für die Dekoration.

Blake arbeitete bis in die Nacht hinein daran, ließ sich nicht ablenken und futterte nebenbei alle Kekse auf, die ich ihr hingestellt hatte. Aber ich konnte das verstehen, denn ich war ähnlich gestrickt, wenn es um Dinge ging, die mir Spaß machten.

Lange hatte ich überlegt, was ich meiner besten Freundin zum Geburtstag schenken sollte. Das Thema Zeit blieb zwar stets im Vordergrund aber aufgrund der Tatsache, dass One Direction sich bald wieder zusammentun und auf Tour gehen würden, fiel eine erneute Reise flach. Außerdem wollte ich ihr nicht zweimal das Gleiche schenken, das war öde.

Als ich mit Blake darüber sprach, ließ die ihre Gedanken einfließen. „Tue das, was du am besten kannst, Niall und gebe es ihr als Geschenk." Und genau das tat ich.

Ich schrieb einen Song für Eve.

Es kostete mich mehrere Nächte, diesen zu vollenden, bis er in meinen Augen perfekt klang, aber Blake gestand mir diese Zeit ohne weiteres zu. Niemals gab es irgendwelche Streitereien deswegen, denn sie wusste, wie wichtig mir das war, wie wichtig die Musik generell für mich war. So wie ich ihre Liebe zu den Farben, zum Dekorieren und Renovieren generell akzeptierte.

Wir waren so unterschiedlich in dieser Beziehung, aber unsere Auffassung, an etwas zu arbeiten, das man liebte, war gleich.

Johnny kam schaute einen Tag vor Eves Geburtstag bei uns vorbei, um die Tischkarten und die Dekoration zu bewundernd. Er selbst hatte sich um die Bestellung des Essens sowie um einen Cocktail Service gekümmert und außerdem dafür gesorgt, dass Dinge wie Lautsprecherboxen und Verstärker vorhanden waren.

„Ich danke euch beiden für alles", sprach er zum Abschied.

„Ach was, das haben wir gerne gemacht."

Wir umarmten uns und ihm Gehen rief er uns noch ein „Bis morgen, ihr beiden", zu.

Blake und ich waren nun alleine, wenn man von Romeos Anwesenheit absah, der sich gerade in der Küche den Bauch vollschlug. Ich nutzte die Zeit, in der Blake ihren kleinen Schatz streichelte, um schnell im Schlafzimmer zu verschwinden. Dort hatte ich etwas deponiert, was ich ihr heute zum Geschenk machen wollte. Das Ganze war längst überfällig, aber im Trubel der letzten Tage und Wochen hatte sie nicht mehr daran gedacht.

Blake saß auf dem Sofa, Romeo lag daneben und putzte sich, als zurück ins Wohnzimmer kehrte.

„Wollen wir uns nicht schlafen legen? Es ist schon spät und der Tag morgen wird sicher anstrengend", sprach ich.

„Eigentlich bin ich noch nicht müde aber vielleicht können wir ja etwas anderes machen." Sie zwinkerte mir zu, folgte mir jedoch brav ins Schlafzimmer.

„Was ist das denn?" Blake schaute etwas irritiert drein, als sie den Farbeimer, mit einer roten Schleife verziert, vor dem Bett stehen sah.

„Eine neue Farbkreation, die ich für dich habe entwerfen lassen. Ich wollte, dass du sie dir ansiehst, und dein Urteil darüber abgibst", erwiderte ich ungerührt.

Ungeduldig zerrte Blake an der Schleife, während sie die Worte „Das ist aber süß von dir", vor sich gab. Aufmerksam beobachtete ich jede ihrer Bewegungen, schaute zu, wie sie den Deckel öffnete und ihre süße kleine Nase fast in dem Farbeimer verschwand. Sekunden später hörte ich ihren Aufschrei und sah die Tränen in ihren Augen.

„Oh Gott, Niall, der ist wunderschön! Ist das ein - ?"

„Ein Verlobungsring, ja."

Langsam kniete ich vor ihr nieder, nahm das Schmuckstück in meine Hand und streifte es über ihren zierlichen Finger. Ihr Zittern ließ mein Herz aufgeregt flatten. „Misses beinahe- Horan, der ist für dich und ich hoffe, du trägst ihn morgen Abend auf der Party."

Blake fiel mir um den Hals, ich vernahm ihr Schluchzen und ihre geflüsterten Worte ließen die Schmetterlinge in meinem Bauch höher fliegen.

„Ich liebe, liebe, liebe dich, Niall. Und ich werde den Ring mit Stolz und Freude tragen. Er ist so wunderschön."

Anschließend versanken wir in einem Kuss, der mich praktisch in das Innere meiner Seele katapultierte. In jeder Faser meines Körpers fühlte ich es: Diese Entscheidung war die einzig richtige. Für mich gab es nur eine Frau, mit der ich mein Leben verbringen wollte: Blake.

~~~

Der nächste Abend kam schneller als gedacht und der Moment, in dem Eve das Diner betrat, ließ mich sprachlos werden. Ihr langes Haar war offen, sie trug einen schwarzen Einteiler, dessen Ausschnitt die Kette mit dem kleinen Anhänger präsentierte. Das Shamrock, das ich ihr geschenkt hatte.

Eve sah unglaublich gut aus und sie wirkte unsagbar glücklich. Wie auf Kommando begannen wir 'Happy Birthday' zu singen, was die Sängerin mit Tränen in den Augen zum Schluss mit einem Applaus bekundete.

„Ich danke euch allen, das ist so toll von euch!", rief sie vollkommen überwältigt. Ihre Augen wanderten durch den Raum, suchten gezielt nach mir und als sie mich entdeckte, kam sie auf mich zugelaufen.

Ihre Umarmung fühlte sich warm und herzlich an und gab mir das Gefühl, dass meine Idee die richtige gewesen war.

„Ist das auf deinem Mist gewachsen, Niall? Wenn ja, dann muss ich dir sagen, dass du voll ins Schwarze getroffen hast."

Eve drückte mir einen Kuss auf die Wange und ich wisperte ihr ins Ohr: „Alles Gute um Geburtstag."

„Dankeschön, ach das ist so lieb von dir, dass wir in unserem Diner feiern."

Mit diesem Diner verband ich nur die besten Erinnerungen und Eve auch. Hier fand unser erstes gemeinsames Abendessen statt, hier tanzten wir zum ersten Mal miteinander und genau hier, an diesem Ort, entdeckte ich den Soul in ihrer Stimme. Und heute feierten wir den fünfzigsten Geburtstag der großen Soulsängerin.

Nachdem Eve alle begrüßt hatte, hielt sie eine kleine Ansprache, in welcher sie auch Lob für die Dekoration aussprach.

„Ich kann mir vorstellen, wer dafür verantwortlich ist und Blake, du hast das großartig gemacht."

Ein Raunen ging durch den Raum, alle Augen lagen auf meiner Verlobten, deren Hand ich zärtlich drückte. Ich konnte den Ring fühlen, den noch niemand entdeckt hatte und war gespannt darauf, wer es wohl als erster schnallte. Insgeheim tippte ich auf Harry, der war bei solchen Dingen immer sehr aufmerksam.

Wir stießen mit Champagner an und plauderten eine Runde, bevor Eve das Buffet eröffnete. Gott sei Dank, denn mein Magen knurrte bereits seit einer Stunde.

Das Essen war grandios, Burger in allen Variationen, Hot Dogs, Fritten, gegrillte Maiskolben, Salate und auch am Nachtisch mangelte es nicht. Apfelkuchen, Eis sowie Brownies und Muffins standen zur Auswahl. Auf Wunsch bekam man sogar einen Milchshake serviert. Selig verspeiste Eve ihren Lieblingsburger und zeigte mit dem Daumen nach oben, als ich zu ihr blickte.

„Wer braucht schon teuren Lachs oder Kaviar? Das ist doch nur für Leute, die sich was beweisen müssen", lauteten ihre Worte, denen ich uneingeschränkt zustimmte.

Während des Essens spielte die alte Wurlitzer Box Songs aus den fünfziger und sechziger Jahren. Das passte ausgezeichnet als musikalische Untermalung, aber als wir alle gegessen hatten, wurde die Musikanlage, die Johnny aufgestellt hatte, in Gang gesetzt. Eine Gitarre stand bereit und ich wusste, dass meine Zeit nun gekommen war.

Ich wollte Eve ihr Geschenk präsentieren.

Mit der Gitarre in der Hand stand ich da, richtete meine Augen auf meine beste Freundin, die mich erwartungsvoll anschaute.

„Liebe Eve, ich habe lang überlegt, was ich dir zum Geburtstag schenken könnte und dann hat meine wundervolle Blake mich daran erinnert, dass ich das tun soll, was ich ihrer Meinung nach am besten kann. Darum habe ich einen Song für dich geschrieben."

Der Song handelte von Eve. Er beschrieb sie, ihr gutes Herz, ihre liebevolle Art, ihren wundervollen Charakter. Er gehörte einfach ihr. Als ich die Musik komponierte und den Text dazu schrieb, sah ich Eve ständig vor mir. Wie sie im Banyan House auf Hawaii stand, wie wir an ihrem Piano saßen, wie wir uns mit allen Jungs im Studio aufhielten, wie wir beide die schöne Reise machten. All die Stunden, die für immer unvergesslich bleiben würden, vereinten sich in diesem Lied, das den schlichten Titel 'For You' trug.

Der Applaus, der niederging, nachdem ich das Lied beendet hatte, war unbeschreiblich. Noch schöner war jedoch die Reaktion von Eve. Völlig überwältigt stand sie da, Tränen liefen über ihre Wangen und als sie auf mich zuging, da nahm ich sie in meine Arme.

„Danke, Niall", ertönte ihr raues Flüstern in meinen Ohren und ich küsste sie auf die Stirn. „Bitte, Eve, mein Geschenk kommt von Herzen." Diesen Moment würde uns niemand nehmen können, er gehörte Eve und mir alleine. Für immer und ewig.

Wir feierten ausgelassen, tanzten, lachten und als ich mit Blake an der Cocktail Bar stand, kam Ashley auf uns zugelaufen.

„Na, ihr zwei Süßen, alles klar bei euch?", meinte er. Ich konnte sehen, dass er schon leicht beschwipst war, aber umso lustiger wurde er dann.

„Natürlich", erwiderte Blake, „bei uns ist alles klar.

Ashley legte einen Arm um ihre Schulter und ließ plötzlich einen Satz vom Stapel, mit dem ich nichts anfangen konnte. „Ich bin ja so froh, dass du damals meine Bitte erfüllt hast."

„Welche Bitte?", fragte ich wie aus der Pistole geschossen.

Das vielsagende Grinsen des gutaussehenden Kerls machte mich extrem neugierig. „Weißt du, Niall, ganz am Anfang, als sie dich nicht leiden konnte, da verabredeten wir uns zu einem Essen und ich versprach ihr, sie in die Welt der Promis einzuführen. Allerdings wollte ich dafür eine Gegenleistung. Naja, es war eher ein Vorschlag."

Stirnrunzelnd blickte ich ihn an. „Ein Vorschlag?"

Blake klärte sie Sache schließlich auf. „Ja, Ashley wollte, dass ich mit dir ausgehe. Ich habe mich erfolgreich dagegen gewehrt, aber wie du siehst, blieb das nicht lange so."

„Was?", platzte es gespielt entrüstet aus mir heraus, „dann bist du also nur wegen Ash mit mir ausgegangen?"

„Natürlich nicht", grinste Blake. Dann erhob sie ihr Cocktailglas, um mit uns anzustoßen und just in diesem Moment erblickte Ash den Ring.

Er schlug die Hand vor seinen Mund, schaute zu mir, dann zu Blake und stieß die Worte „Wenn es das ist, was ich glaube, dann flippe ich gerade vor Freude aus."

Kurz zwinkerte ich ihm zu. „Es ist das, was du glaubst, dass es ist. Aber sei still, wir werden es noch früh genug bekannt geben."

Anschließend stellte ich das Cocktailglas ab, ergriff Blakes Hand und sagte: „Es wird Zeit, Eve die frohe Botschaft zu übermitteln."

Meine beste Freundin sollte es als Erste erfahren. Es würde zu einem weiteren Geburtstagsgeschenk für sie werden, denn ohne Eve wären wir uns niemals über den Weg gelaufen.

Die Sängerin hatte gerade mit Louis geplaudert und war nun auf dem Weg zu den Muffins, als ich sie erfolgreich davon abhielt, sich den Teller voll zu häufen.

„Dürften Blake und ich kurz deine Aufmerksamkeit haben, liebe Eve?"

„Aber sicher. Was habt ihr auf dem Herzen?"

„Gar nichts, wir wollten dir nur etwas sagen", begann ich, da streckte Blake schon die Hand aus. Der Ring funkelte Eve entgegen und ein Strahlen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.

„Oh mein Gott, ich gratuliere euch." Sie zog uns beide in eine Umarmung. „Ihr wisst gar nicht, wie glücklich ich darüber bin." Tief in meinem Herzen spürte ich ihr Glück und es waren Momente wie diese, die ich nie vergessen würde.

Wir erzählten die Geschichte des Antrags unseren Freunden, die sich vor Lachen nicht mehr halten konnten. Die Frage, wer denn nun wem den Antrag gemacht hatte, ließ sich beim besten Willen nicht eindeutig beantworten, aber das war auch egal. Blake und ich hatten uns entschieden, den gemeinsamen Lebensweg zu beschreiten, alles andere war unwichtig.


Um kurz vor Mitternacht erschien der Striptease Tänzer, ein gutgebauter Latino mit schwarzen Haaren, dunklen Augen und Bauchmuskeln, das man neidisch werden konnte. Eve hatte ihren Spaß an seinen anzüglichen Bewegungen und gab ihm ein großzügiges Trinkgeld, nachdem er seine Show beendet hatte.

„Grace, du bist verrückt", schalt sie ihre Freundin, „das hat sicher eine Menge Geld gekostet."

„Du hättest es billiger haben können", warf ich ein, „ich hätte das unentgeltlich gemacht, aus reiner Nächstenliebe." Kaum hatte ich den Satz ausgesprochen, überschlugen sich die Ereignisse. Harry, Louis und Liam traten an mich heran und Louis blökte laut los: „Also wenn, dann gibt es uns nur im Viererpack, damit das klar ist. Dein Solo Projekt als Stripper ist gestorben, Niall."

Sekunden später sah ich, wie Ashley sich das Hemd vom Leib riss, um sein Sixpack zu präsentieren. „Ihr vier habt keine Chance gegen mich, denn diesen Body müsst ihr euch erstmal erarbeiten."

Damit hatte er wohl Recht und zudem alle Lacher auf seiner Seite.

Die Zeit verging wie immer viel zu schnell und ich bemerkte, dass ich noch kein einziges Mal mit Eve getanzt hatte. Allerdings wollte ich das zu einem besonderen Song tun. Ich nahm Eve an die Hand, ging mit ihr zu der alten Wurlitzer Musikbox und suchte nach Geldstücken in meiner Hosentasche. Zum Glück fand ich einen Dime, den ich in den Schlitz für das Kleingeld steckte, und wählte das Lied aus.

„Darf ich bitten?" Ich platzierte meine Hände an ihren Hüften und begegnete ihrem Blick, der mir sagte, dass sie bereit war, unser erstes Treffen im Diner noch einmal Revue passieren zu lassen.

Die ersten Töne erklangen, Eve legte ihre Arme um meinen Nacken und als Etta zu singen begann, da stimmte sie mit ein. „Something told me it was over."

Und wie damals rieselt eine Gänsehaut über meinen kompletten Körper, und das Besondere fand den Weg durch meine Adern, in mein Herz, in meine Seele.

Der Soul in ihrer Stimme.

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Eve ist nun fünfzig geworden, das bedeutet, dass Niall in dieser Geschichte fast 26 ist und demnach schreiben wir hier das Jahr 2019.

Wer von euch erinnert sich noch daran, dass Ash eine Gegenleistung von Blake wollte, dafür, dass er sie in die Promi-Szene einführt? Nun ist geklärt, was er wollte.

Ich hoffe, ihr hattet ganz viel Spaß beim Lesen dieses Kapitels, so wie ich ihn beim Schreiben hatte.

Danke an euch alle, für den unglaublichen Support, für die lieben Kommentare, das Voten und dafür, dass ihr immer noch hier seid.

Das nächste Update kommt morgen, also am Sonntag. Ihr habt richtig gelesen: MORGEN. Und im Zuge des morgigen Updates wird es einige Überraschungen geben.

LG, Ambi xxx

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