58. Moving



♪ Magic Power - Triumph


~~~ Niall ~~~


Die gemeinsame Reise mit Eve lag nunmehr vier Wochen zurück. Vier Wochen, in denen ich nichts weiter getan hatte, als zu gammeln, Songs zu schreiben, zwischendurch das Fitnessstudio aufzusuchen und Zeit mit Blake zu verbringen, sofern sie nicht gerade arbeitete.

Nach der endgültigen Fertigstellung von Liams Haus (er hatte auch noch den Garten von einer Firma umgestalten lassen, die Ash ihm empfohlen hatte), war er direkt mit seinem Sohn nach London geflogen, um einige Dinge bezüglich der Scheidung zu klären. Obwohl Cheryl zugestimmt hatte, dass er Bear, den wir immer noch Elijah nannten, in regelmäßigen Abständen sehen durfte, ließ sich zwischen den beiden nichts mehr einrenken und das Trennungsprocedere war in vollem Gange.

Blake machte nach der Großrenovierung drei Tage frei, um anschließend den nächsten Auftrag zu bedienen. Sir Anthony Hopkins hatte klammheimlich an ihre Tür geklopft, sprich, ihr eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen, um einen Termin zu vereinbaren. Er fand großen Gefallen an Tom Hanks renovierter Villa und somit war Blake seit mehreren Wochen dort beschäftigt.

„Bald bist du diejenige, die mehr Kontakte in die Promi-Szene besitzt", zog ich meine Freundin auf, als sie sich am heutigen Tag zum Gehen rüstete. Normalerweise stand ich nie so früh auf, aber aus irgendeinem unbekannten Grund wurde ich wach, kurz nachdem Blake aus dem Schlafzimmer gegangen war.

Romeo strich sofort um meine Beine, denn wenn Blake bei mir übernachtete, was häufiger vorkam, nahm sie ihn mit. Da ich Tiere und vor allem Katzen liebte, hatte ich absolut nichts dagegen. Ich hatte sogar ein eigenes Katzenklo und einen Kratzbaum für ihn gekauft, damit er sich gleich heimisch fühlte. Oftmals kuschelten der Kater und ich auf dem Sofa, während Blake arbeitete. Er schnurrte wie verrückt und ließ sich nur zu gerne von mir kraulen.

Noch hatten Blake und ich nicht über das Zusammenziehen gesprochen, aber ich war mir sicher, dass dies über kurz oder lang erfolgen würde. Ihr halber Hausstand befand sich ja bereits hier. In meinem Schrank, der Gott sei Dank überdimensionale Ausmaße vorweisen konnten, reihten sich ihre Klamotten, nach Farben sortiert, aneinander. Trotzdem vermisste sie hin wieder gerade das passende Kleidungsstück und fuhr deswegen extra nach Hause, um es zu holen.

Am liebsten hätte ich klammheimlich einen Umzugsservice geordert, der alle ihre Sachen hierher bringen sollte. Doch da wäre Blake mir aufs Dach gestiegen, solche Dinge entschied sie gerne selbst. Ich liebte den Wesenszug einer gewissen Unabhängigkeit an ihr, das ließ mich wissen, dass ich sie später, wenn wir mit 1D auf Tour gingen, auch alleine lassen konnte, ohne dass sie zu einem Trauerkloß mutieren würde.

Nachdem Romeo und ich gefrühstückt hatten, sprang ich schnell unter die Dusche und überlegte, was ich mit dem Tag anfangen sollte. Nicht schon wieder gammeln, das stand fest.

Ich raffte mich dazu auf, meine inzwischen begonnenen Songs in Ordner zu packen. 1D, Niall, Eve und Maybe. Im Ordner Maybe landeten solche, bei denen ich mir nicht sicher war, ob ich sie nicht doch wieder vernichten würde, der Rest war selbsterklärend. Kurz nachdem ich das Sortieren abgeschlossen hatte, meldete sich mein Handy. Da ich annahm, dass Blake vielleicht etwas vergessen haben könnte, griff ich sofort danach aber zu meiner Überraschung leuchtete Liams Name auf.

„Hey, Alter, wo bist du denn?", lauteten meine ersten Worte an ihn.

„Gerade aus London zurück und ich dachte, wir könnten heute vielleicht was zusammen machen."

„Das nenne ich mal eine schöne Überraschung. Ich komm' bei dir vorbei, okay?"

„Alles klar."

Ich freute mich riesig, Liam wiederzusehen, vor allem weil er am Telefon so positiv geklungen hatte, außerdem war ich furchtbar neugierig auf das renovierte Haus. Bisher hatte sich noch keine Gelegenheit für mich ergeben, Blakes Arbeit in Augenschein zu nehmen, umso gespannter war ich jetzt darauf.

Nach einer überlangen Begrüßung, in Form einer Umarmung, bat Liam mich in sein Haus. Schon der Eingang wirkte beeindruckend und ich erkannte ganz klar Blakes Handschrift. Ihre Art zu arbeiten, den Räumen quasi ein Gesicht zu verleihen, imponierte mir stets aufs Neue.

Ein Zimmer nach dem anderen besichtigten wir und zum Schluss kam das Kinderzimmer an die Reihe. „Oh wow, Elijah hat sich bestimmt gefreut, hier sein zu können", sagte ich grinsend.

„Ja, Bear hat sich sehr gefreut und es war toll mit ihm. Ich habe es sogar hinbekommen, ihm frische Pampers anzuziehen, ohne dass ich mich komplett einsaute."

Nur alleine die Vorstellung reizte mich zum Lachen und Liam stimmte mit ein. Sein Lachen klang so befreit, dass mir richtig warm ums Herz wurde. Der alte Liam war zurück und das gab mir ein gutes Gefühl.

„Wie gefällt dir das Haus?", fragte er, während wir die Treppe nach unten schritten.

„Es ist toll geworden, ich bin echt stolz auf dich."

„Wieso auf mich? Deine Freundin ist schließlich dafür verantwortlich."

Bei dem Gedanken an Blake begann ich automatisch zu lächeln. „Ja, sie ist echt ein Naturtalent, was diese Dinge angeht und ich bin froh, wenn sie sich in meinen beiden Häusern austobt."

„Oh", Liam zog sie Brauen nach oben, „du willst gleich beide renovieren lassen? Ich dachte, deines in LA ist schon fertig."

„Nein, ich muss hinter Anthony Hopkins zurückstehen, aber da er ein Sir vor seinem Namen trägt, geht das klar."

Liebevoll knuffte Liam mich in die Seite. „Du bist ihre Nummer eins, lass dir das gesagt sein." Kurz seufzte er auf. „Ich wünschte, ich hätte so eine Frau an meiner Seite."

Inzwischen hatten wir auf der Terrasse Platz genommen, Liam schenkte die Getränke ein, bevor wir die Unterhaltung fortführten. Mit seiner nächsten Feststellung haute er mich fast vom Stuhl. „Jetzt, wo Harry und Ash unter der Haube sind, frage ich mich, wer von uns als nächstes heiratet."

„Na, das ist doch wohl offensichtlich", erklärte ich. „Louis und El, die beiden sind trotz ihrer Unterbrechung am längsten zusammen."

Da schien Liam anderer Ansicht zu sein. „Wieso? Hättest du vielleicht gedacht, dass ich der Erste bin, der von uns sein Junggesellendasein aufgibt?"

Entschlossen schüttelte ich den Kopf. „Nein, auf gar keinen Fall."

„Siehst du, so kann man sich täuschen." Grinsend stellte er sein Glas auf dem kleinen Tisch ab und ich kam nicht umhin, eine Aussage zu treffen.

„Blake und ich wohnen noch nicht einmal zusammen, da sind solche Gedanken völlig verfrüht." Ich trank einen Schluck Wasser, bevor ich noch einen Satz hinterherschoss. „Und dass ausgerechnet du, der in Scheidung lebt, mit diesem Thema ankommst, überrascht mich erst recht."

Sein Blick wirkte traurig. „Ich weiß, es kommt komisch, aber ich hatte die Frau meines Lebens an meiner Seite. Aber für uns wird es keine zweite Chance geben. Ich habe sie gehen lassen, ohne um sie zu kämpfen, Niall."

In diesem Moment realisierte ich, dass er von Sophia sprach. Sie war seine große Liebe gewesen, jedem von uns war dieser Umstand sehr wohl bekannt. Da ich nicht wusste, was ich darauf entgegnen sollte, hüllte ich mich vorerst in Schweigen. Liam unterbrach jedoch die Stille mit einem Räuspern sowie einer Äußerung, die mich kurzzeitig sprachlos machte.

„Ich habe mit Sophia geschlafen."

Prompt fiel meine Kinnlade nach unten und voll böser Ahnung blickte ich ihn an. „Was?! Wann denn?"

„Das war kurz vor Weihnachten, nach einer Party bei Zedd." Just in diesem Moment wurde mir klar, wieso er damals solch einen Absturz gehabt hatte.

Er erzählte mir alles, dass Alkohol im Spiel war und wie schlecht er sich danach gefühlt hatte. Selbst den Brief, den Sophia ihm hinterlassen hatte, besaß er noch immer. So schockiert wie ich anfangs vielleicht darüber war, so sehr spürte ich dieses große Vertrauen zwischen uns, das es schon immer gegeben hatte. Dass es nicht verloren gegangen war, machte mich unheimlich glücklich.

„Liam", langsam legte ich meine Hand auf seinen Arm, „das ist echt Scheiße gelaufen, aber ich bin froh, dass es mir erzählst hast."

Seine braunen Augen blickten in meine blauen, gleichzeitig entwich ein tiefer Seufzer seiner Kehle. „Ja, das ist echt Scheiße gelaufen, aber ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Damit muss ich klarkommen und ich werde es auch. Nur eines weiß ich jetzt. Sollte mir nochmal so eine Frau wie Sophia über den Weg laufen, dann lasse ich sie nie wieder gehen. Louis hatte echt verdammtes Glück, dass El zu ihm zurückgekommen ist und du hast verdammtes Glück mit Blake."

Das hatte ich wirklich.

Nach weiteren zehn Minuten, in denen wir quatschten, meldete sich mein Handy. „Niall, wo steckst du denn?", tönte mir Louis' Stimme entgegen.

„Ich bin bei Liam, wieso?"

„Ich stehe vor deiner Haustür, aber dann schauen wir gleich bei euch vorbei."

Wen er mit 'wir' meinte, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht, ging jedoch von Eleanor aus. Allerdings täuschte ich mich in dieser Hinsicht gewaltig, denn als Louis zwanzig Minuten später auftauchte, hatte er Harry im Schlepptau.

Grinsend betrachtete ich dessen Ehering, den er voller Stolz trug. Noch immer war dies ein bisschen ungewohnt für uns, aber mit der Zeit würde uns das sicher nicht mehr auffallen.

Die beiden ließen sich zwei freien Stühlen nieder und nachdem Liam ihnen etwas zu trinken aufgetischt hatte, lehnte sich Louis entspannt zurück, schlug die Beine übereinander und begann zu reden.

„Also Leute, ich habe mein Studio in London für einige Tage im Dezember für unser Projekt blockiert."

Dass er damit unsere neue Single meinte, verstand in diesem Augenblick jeder.

„Dezember klingt gut", meinte Liam grinsend. „Bis dahin ist der gröbste Stress der Scheidung vorüber."

„Dezember ist spitze", erklärte nun auch Harry, „bis dahin sollten Ash und ich unser Schlafzimmer neu renoviert bekommen."

Sofort schaute ich auf. „Von wem?"

Schelmisch blicke Harry drein. „Von Blake natürlich, sie hat schon zugesagt."

„Und warum weiß ich nichts davon?", entfuhr es mir überrascht, worauf der Lockenkopf entgegnete: „Weil sie das vorhin erst mit Ashley ausgemacht hat. Du weißt doch, sie kann ihm nichts abschlagen. Die beiden sind so dicke miteinander, dass man manchmal glauben könnte, sie wären ein Paar. Gut, dass ich so genau weiß, dass Ash nur auf Männer steht."

„Ja, und Blake ebenfalls", sprach ich und hatte damit alle Lacher auf meiner Seite.

„Ash ist ein Mann, Niall, nur zu deiner Info'", japste Louis, als er sich die Tränen aus den Augen wischte.

„Aber Ash steht auf mich und nicht auf sie", erwiderte ich augenzwinkernd. „Das ist eine unumstößliche Tatsache."

„Ja klar, Superman, deswegen hat er auch Harry geheiratet", platzte es aus Liam heraus.

Es fühlte sich herrlich an, zu viert zusammen zu sitzen, albern zu sein und Pläne für die gemeinsame Zukunft von One Direction zu schmieden, was wir letztendlich taten. Syco blieb dabei außen vor, denn wir hatten keine Lust, uns erneut knechten zu lassen. Wir würden alles selbst regeln. Kontakte besaßen wir schließlich genug und ebenso den exklusiven Zugang zu einem Tonstudio. Selbst die Produktion ließ sich alleine bewältigen, denn Louis besaß mittlerweile so viel Erfahrung, dass er sich da nicht mehr reinreden ließ. Zudem kannten wir genügend Produzenten, die sich gerne für uns den Hintern aufreißen würden, nur um später sagen zu können, sie hätten mit One Direction zusammen gearbeitet.

Aber zunächst standen nur die Aufnahme einer neuen Single auf dem Programm, sowie die Planung unserer Tournee für das Jahr 2020. Bereits jetzt musste man die Fühler für die Hallen ausstrecken, je früher man dies tat, umso mehr würden unsere Wünsche und Vorstellungen dabei berücksichtigt werden können. Wir würden also jede Menge zu tun haben, doch da wir die Aufgaben aufteilten, war keiner damit überlastet.

Mir oblag es, mich um einen Tourmanager zu kümmern und ich hatte auch schon eine Idee, wer das sein könnte. Allerdings hielt ich mich noch bedeckt damit, denn ich wollte den anderen keine falschen Hoffnungen machen, falls die Sache wider Erwarten nicht klappte.

Es war später Nachmittag, als ich nach Hause zurückkehrte und Romeo mich maunzend begrüßte. Ich nahm ihn auf den Arm und stiefelte in die Küche. „Lass uns mal nachschauen, was wir essen könnten, Dicker."

Nachdem ich zuerst den Kater versorgt hatte, nahm ich mir einen Joghurt aus dem Kühlschrank, setzte mich auf das Sofa und scrollte durch meine Kontaktliste auf dem Handy. Kaum hatte ich die entsprechende Nummer gefunden, tätigte ich den Anruf.

„Hallo, Niall, das ist ja eine Überraschung, was kann ich für dich tun?"

„Hallo, Erwin, ich wollte dich etwas Wichtiges fragen."

Ich legte los und Erwin hörte zu. Zum Schluss holte er tief Luft. „Und du bist dir sicher, dass ihr mich als Tourmanager haben wollt?"

„Vollkommen sicher. Ich weiß, wozu du fähig bist und ich glaube, die anderen Jungs werden ebenso begeistert sein."

Erwin sagte zu. Einerseits konnte ich es nicht fassen, andererseits war ich mir sicher gewesen, ihn für uns ködern zu können. Dass dies nun hinhaute, brachte meine Euphorie auf ein vollkommen neues Level.

Gut gelaunt klimperte ich auf meiner Gitarre, nachdem ich das Telefonat mit Erwin beendet hatte. Nerwin würden eine Neuauflage erfahren, vielleicht konnten wir eine Art Tourtagebuch führen, ähnlich wie die früheren Video Diaries aus den alten Tagen von One Direction. Mein Ideen dahingehend kannten keine Grenzen und so vertieft, wie ich darüber brütete, merkte ich gar nicht, dass Blake sich ins Haus schlich.

Erst als ich ihre Hand auf meiner Schulter spürte, zuckte ich überrascht zusammen.

„Boah, hast du mich erschreckt, ich habe dich gar nicht kommen hören", entfuhr es mir.

„Da kannst du mal sehen, ich bin leise wie ein Indianer." Als unsere Lippen sich zu einem Kuss trafen, spürte ich, wie mein Herzschlag beschleunigte. Blake hatte eben diese Wirkung auf mich und das würde sich hoffentlich niemals ändern.

„Es gibt Neuigkeiten", verkündete ich grinsend.

„Echt? Ich habe auch welche."

„Dann sag du es zuerst."

„Wir bekommen nachher Besuch, ich habe Eve und Johnny zum Abendessen eingeladen."

„Was? Oh Gott, es ist nicht aufgeräumt!"

Sanft aber bestimmt, drückte Blake mich in die Sofakissen zurück. „Niall, dein Ordnungsfimmel ist manchmal schlimm. Hier sieht es aus wie in einem Hotel aber du sagst, es sei nicht ordentlich?"

Da musste ich ihr allerdings beipflichten, mein Ordnungsfimmel war schlimm, aber Blake kam Gott sei Dank damit klar. Nachdem ich nun mit Reden an der Reihe war, lauschte Blake entzückt den Dingen, die ich zu sagen hatte. Anschließend sprang sie unter die Dusche und ich räumte den halben Kühlschrank leer, um das Essen vorzubereiten. Glücklicherweise hatte Blake Fleisch eingekauft und ein Salat ließ sich schnell zubereiten.

Gemeinsam deckten wir den Tisch und kaum war alles fertig, läutete es an der Tür. Im Dauerlauf eilte ich zur Eingangspforte, um Eve und Johnny hereinzulassen. Meine beste Freundin begrüßte ich zuerst, dann kam Johnny an die Reihe.

„Meine Güte, ich war lange nicht mehr hier", sprach Eve, als sie in Richtung Terrasse schritt.

„Zu lange", bemerkte ich grinsend, „aber da war auch deine Tour dran schuld." Und schon hatte ich die perfekte Überleitung zu Erwin gebastelt. Eve zeigte sich hocherfreut, als ich ihr von unseren Plänen berichtete und auch Johnny fand es gut, dass wir ein Comeback wagen wollten.

Während des Essens plauderten wir angeregt, über Eves und meine Reise, über die vergangen Tournee und über zukünftige Pläne.

„Johnny und ich reisen übernächste Woche nach Irland. Wir bleiben für einige Zeit dort, deswegen war es mir auch so wichtig, dich vorher noch einmal zu besuchen", erklärte Eve lächelnd.

„Irland", seufzte ich, „Blake und ich wollten eigentlich auch einen Abstecher dorthin machen."

„Und was spricht dagegen?", fragte Eve und nippte an ihrem Weinglas.

„Dass sie im Moment noch für Sir Hopkins tätig ist."

Sogleich meldete sich Blake zu Wort. „Da habe ich gute Nachrichten für dich, ich werde morgen bei ihm fertig sein und naja, ich dachte, wir könnten vielleicht bald nach Irland abhauen. Allerdings wollte ich vorher noch eine Kleinigkeit erledigen."

Sie räusperte sich und meine Aufmerksamkeit lag vollends auf ihr. „Von welcher Kleinigkeit redest du?"

„Von einem Umzug."

Meine Augen wurden groß und rund, als ich begriff, was sie mir damit sagen wollte. „Du willst echt bei mir einziehen?"

„Wenn du nichts dagegen hast, ja."

Sie brachte das so drollig hervor, dass wir alle lachen mussten und Johnny spontan seine Hilfe beim Umzug anbot. „Wenn du es nächste Woche erledigst, bin ich noch da", lauteten seine Worte.

„Ja, bitte, gleich nächste Woche", bettelte ich, um dann zu sagen: „Deine Klamotten sind ja sowieso schon hier und von den Möbeln brauchst du nicht viel mitzunehmen."

Damit hatte ich mal wieder alle Lacher auf meiner Seite.

Sechs Tage später zog Blake bei mir ein. Nicht nur Johnny und Eve halfen beim Umzug, sondern auch Louis, Eleanor, Harry, Ash und Liam packten kräftig mit an. Allerdings durfte Eve nur die leichten Sachen tragen, da achtete ich streng darauf und auch Blake sowie Eleanor verbot ich kategorisch, die schweren Kisten zu schleppen. Dafür waren wir Männer da.

Zum Schluss tauchten Esther, Blakes beste Freundin, sowie ihr Freund Peter und Blakes Mum in der alten Wohnung auf, um Blake beim Putzen zu helfen. Die Wohnung sollte besenrein übergeben werden und damit hatte ich es nicht so, da ich eine Putzfrau besaß. Zwar wienerte ich jeden Tag die Arbeitsfläche in der Küche und sämtlich Tische im Haus, aber Böden aufwischen war dann doch nicht so meines.

Als wir am Abend völlig geschafft im Bett lagen, kuschelte sich Blake in meine Arme und ein Seufzen entwich ihr, bevor sie sprach. „Ich bin so froh, dass wir diesen Schritt gewagt haben."

„Ich auch, das kannst du mir glauben, aber ich wollte dich nicht drängen."

Ihre kleinen Finger streichelten über meinen Arm. „Ich hätte mich nicht bedrängt gefühlt, sondern eher, wie soll ich es ausdrücken, bestätigt", wisperte sie mit verträumter Stimme.

Zärtlich küsste ich ihre Wange, nahm ihren vertrauten Geruch auf und bevor mir die Augen endgültig zufielen murmelte ich: „Lass uns bald nach Irland fliegen, denn das ist auch dein Zuhause."

„Nächste Woche", kam es prompt zurück, worauf ich mit der letzten Euphorie, die ich nach dem anstrengenden Tag noch aufzubringen vermochte, die Worte: „Irland, wir kommen", losließ.

Ich konnte es nicht erwarten, gemeinsam mit ihr die grüne Insel zu besuchen. Eine Insel, der meine Seele gehörte.

______________

Da haben wir wieder die Verbindung zu Soul, der Seele. Niall und seine Liebe zu Irland.

Es tut mir leid, dass SOUL nicht den Stoff für die Cliffhanger bietet, die ihr ansonsten von mir gewöhnt seid, aber die Geschichte hat eben eine andere Richtung. Trotzdem hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen hat, indem ja dennoch einiges passiert ist.

Was haltet ihr davon, dass 1D Ende des Jahres loslegen und 2020 auf Tour gehen wollen?

Und wie findet ihr es, dass Erwin als Tourmanager angeheuert wurde?

Und ja, Meinungen zum Zusammenziehen von Niall und Blake wären auch toll. ♥

SOUL hat ein neues Cover bekommen, was sagt ihr dazu? Ich finde, Little_Ophelia hat sich mal wieder selbst übertroffen.

Ich danke euch von Herzen für die tollen Kommentare, die ihr immer hinterlasst und besonders denen, die das regelmäßig tun. Ohne euch wäre ich verloren, ihr seid meine Motivation.

LG, Ambi xxx


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top