46. Vitreous
♪ Dirty Laundry – Don Henley
~~~ Niall ~~~
Zwei Tage bevor die endgültigen Chartplatzierungen für Eves Album feststanden, startete der Vorverkauf der Tickets für ihre Tournee. Niemand wusste, dass ich während einiger auserwählter Konzerte anwesend sein würde, um das Duett gemeinsam mit ihr vorzutragen. Die Überraschung würde definitiv auf unserer Seite sein, wenn wir die Bombe platzen ließen.
Und die erste Rakete sollte in Dublin hochgehen. Dort begann der Auftakt der Shows.
„Ausgerechnet Dublin", fluchte ich, denn ich war immer furchtbar nervös, wenn ich in meinem Heimatland auftrat. Und noch dazu war es das erste Konzert, das erste Mal, dass ich Two Hearts, One Soul Seite an Seite mit Eve singen würde.
Allerdings freute ich mich tierisch darauf, wieder im Olympia Theatre auf der Bühne zu stehen können; auch wenn es nur für eine Songlänge war.
Außer Dublin standen noch London, Mailand, Stockholm und Berlin auf meiner persönlichen Wunschliste. In den USA hingegen hatte ich Los Angeles, San Franzisco, Nashville, Orlando und Chicago vorgesehen. New York stand als Abschlusskonzert auf dem Plan, allerdings wurde diese Tatsache noch streng geheim gehalten.
Mit Erwin, Eves Tourmanager, hatten wir bisher mehrere Skypekonferenzen geführt, um alles eingehend zu besprechen. Froh darüber, eng mit eingebunden zu sein, machte ich die Vorschläge für die Städte, in welchen ich zusammen mit Eve auftreten wollte. Erwin nahm diese ohne zu murren an, er zeigte sich sogar sehr begeistert darüber und der Gedanke, dass ich mich vermutlich gut mit ihm verstehen würde, stimmte mich fröhlich.
Noch hatten wir ein wenig Zeit, bis es losging, die Tour startete Ende November, doch bis dahin wurde es, vor allem für Eve, sehr hektisch. Album Promo, die Eve dieses Mal mit Louis an ihrer Seite durchzog und gleich anschließend die Proben für die Live-Auftritte, bei denen ich zum Teil anwesend sein musste. Gott sei Dank konnten wir das in LA erledigen, sodass ich nicht gezwungen war, ständig zwischen zwei Kontinenten hin und her zu pendeln. In Anbetracht der Tatsache, dass ich Blake nämlich im Moment fast nur an den Wochenenden zu Gesicht bekam, war es mir lieber, noch eine Weile in ihrer Nähe bleiben zu können.
Einstweilen stieg die Spannung bezüglich der endgültigen Platzierung für SOUL ins Unerträgliche, jedoch wurde das Ereignis kurzzeitig durch den Start des Ticketverkaufs zurückgedrängt. Die Rechnung des Managements ging auf, denn am Ende des Tages gab es nur noch vereinzelte Karten für die Konzerte der Sängerin.
„Siehst du, ich habe es dir doch gesagt", ereiferte ich mich, als ich mit Eve telefonierte, die ihr Glück kaum fassen konnte.
„Ja, aber ich wollte es nicht glauben, also eins zu null für dich, Niall."
„Freust du dich schon?"
„Und wie! Ich kann es nicht erwarten, endlich wieder auf einer Bühne zu stehen."
Das glaubte ich ihr gerne, denn es gab für mich nichts Schöneres, als die Songs, die ich aufgenommen hatte, dem Publikum live präsentieren zu können.
Der langersehnte Freitag, an welchem die Chartplatzierungen verkündet wurden, brach an und schlussendlich landete Eves Album in den UK Charts auf Platz drei, womit sie Gleichstand mit meinem Album Flicker hatte. Auch in den anderen Ländern sah es recht gut aus, SOUL rangierte in Europa je nach Land zwischen Platz drei und zehn.
Allerdings waren wir alle sehr gespannt auf das Ergebnis in den USA, dessen Bekanntgabe jedoch erst am frühen Abend erfolgte. Natürlich verfolgte ich diesen wichtigen Moment gemeinsam mit Eve. Wir saßen auf ihrer Terrasse und drehten gerade das Radio lauter, als es an der Tür läutete.
„Ich mach' schnell auf." Wie von einer Tarantel gestochen, sprang ich von meinem Stuhl, um zur Haustür zu flitzen.
Louis stand ein wenig abgehetzt davor und keuchte: „Ich hab's gerade noch geschafft, oder?"
„Ja, komm rein."
Im Eiltempo liefen wir durch das Haus und erreichten gerade noch in letzter Sekunde die Terrasse, wo Eve angespannt der Stimme des Radio Moderators lauschte, der binnen der nächsten Sekunden das Urteil verkündete.
Nummer eins wurde Taylor Swift, das war zu erwarten gewesen, doch Eve rangierte ebenso wie in England auf Platz drei, was unumstritten einen großen Erfolg darstellte.
„Oh Mann, Platz drei, ich fasse das nicht. Das ist der Hammer." Louis nahm uns beide an den Händen und zu dritt begannen wir zu tanzen, irgendeinen Fantasie-Tanz, der damit endete, dass wir uns am Ende alle lachend die Bäuche hielten.
Die WhatsApp Nachrichten auf Eves Handy gingen pausenlos ein, jeder gratulierte ihr. Harry rief höchstpersönlich an und gab dann an Ash weiter, der sich wohl ebenso zu freuen schien. Sogar Liam meldete sich, obwohl wir seit dem Zusammenstoß bei Louis nichts mehr von ihm gehört hatten. Ich wollte hoffen, dass er sich wieder einkriegte.
„Was ich dir noch sagen wollte", begann ich meine Rede an Louis gewandt, „ich weiß jetzt warum du so darauf gedrungen hast, dass das Album noch im September auf den Markt kommt."
Louis Grinsen wurde überdimensional breit. „Ach, bist du auch schon aufgewacht, Horan? Man sollte meinen, dass es bei jemandem, der so lange im Musikgeschäft tätig ist wie du, schon lange Klick gemacht haben sollte. Aber was will ich von einem Iren auch erwarten."
„Pah, wir Iren sind die Musikgenies schlechthin."
„Ja, du Genie, dann verrate mir doch mal deine Gedanken."
Triumphierend schmetterte ich ihm die Worte entgegen, deren Bedeutung ein immenses Gewicht hatte. „Wenn das Album erst am ersten Oktober rausgekommen wäre, dann hätte es nicht für die Grammys nominiert werden können."
Es war Eve, die nach Luft schnappte. „Ihr seid vollkommen verrückt geworden, alle beide!"
Lässig kreuzte Louis die Arme vor seiner Brust. „Mag sein, aber ich wollte zumindest, dass du eine reelle Chance hast. Also mach' dich nicht verrückt. Du fällst in den Zeitraum mit hinein und alles ist möglich."
Meine Meinung bezüglich der Grammys war zweigeteilt. Es hatten schon Songs oder Alben gewonnen, bei denen ich mir an den Kopf fasste und mich fragte, ob die Jury noch alle Tassen im Schrank hatte. Die überbezahlten desinteressierten Säcke waren nur auf ihre Vetternwirtschaft bedacht, selten gewann oder wurde jemand nominiert, der es verdient hatte. Die Künstler gewannen, weil sie einen bekannten Namen hatten, aber nicht mehr, weil sie sich Mühe gaben, ein besonderes Werk zu schaffen.
Eves Album war sehr besonders, es verkörperte nicht die typische kommerzielle Musik, auf die alle gedrillt waren, aber genauso wollte sie und wollten wir es haben. Dennoch ging ihre Musik ins Ohr, spielte mit allen Sinnen und vor allem mit den Seelen der Zuhörer.
„Bis zu den Nominierungen ist es noch Zeit", winkte Eve ab. „Außerdem werde ich bis dahin sowieso auf Tour sein und ganz andere Dinge im Kopf haben. Wenn ich nominiert werden sollte, ist es zwar eine schöne Überraschung aber wenn nicht, wird das meiner guten Laune keinen Abbruch tun. Ich weiß, wie hart wir alle für dieses Album gearbeitet haben und wenn die Fans das würdigen, ist das alles, was ich will. Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht."
Manchmal bewunderte ich Eve für ihre coole Denkweise, dafür, dass sie nichts erwartete, so bescheiden dachte und einfach nur Spaß an der Musik hatte. Auf jeden Fall würde sie die Herzen ihrer Zuschauer und Zuhörer gewinnen, da war ich mir sicher.
Den guten Einstieg in die Charts feierten wir gebührend, dann wartete allerdings die Arbeit auf uns.
Mehrmals pro Woche leistete ich Eve bei den Proben Gesellschaft. Es gab keinen Grund nervös zu werden, denn wir beide besaßen genügend Erfahrung, um zu wissen, wann ein Song richtig saß und wann nicht. Da ich bei dem Duett zusätzlich Gitarre spielte, übte ich beides gleichzeitig ein. Es war eine Freude, ihr zuzuhören, auch wenn wir bereits das Duett beendet hatten, blieb ich oftmals länger da – ich konnte nicht genug von ihrer Stimme bekommen.
Die Zeit verrann wie im Flug, ehe ich mich versah hieß es Kofferpacken für Europa. Zwar schmeckte es mir nicht, dass dort schon fast der Winter Einzug hielt, aber ich hatte keine Wahl, die Shirts mit den Pullovern zu tauschen und die Flip-Flops mit festem Schuhwerk. Unaufhaltsam rückte auch der Abschied von Blake näher, ich verbrachte jede freie Minute mit ihr, so lange ich mich noch in Los Angeles aufhielt.
Wir hatten vereinbart, dass ich am Wochenende zu Blake kommen sollte, um die Nacht bei ihr zu verbringen.
Zur Begrüßung umarmte sie mich stürmisch, ich nahm sie sofort in Arme, roch ihr zartes Parfüm und fühlte die Wärme ihres Körpers. Noch zwei Tage, dann musste ich sie alleine lassen. Es fiel mir schwer, daran zu denken.
„Niall", murmelte sie leise, während ihre Hände über meinen Rücken strichen.
„Hm?" Leicht küsste ich sie auf das Haar, nahm den vertrauten Duft auf und schloss die Augen.
„Am liebsten würde ich mitfliegen. Ich werde dich schrecklich vermissen."
„Ich weiß", seufzte ich und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. „Ich würde dich nur zu gerne mitnehmen, aber du musst ja leider arbeiten."
„Ja, leider." Das abgrundtiefe Seufzen, das aus ihrem Mund kam, tat mir in der Seele weh. Zu gerne hätte ich sie bei mir gehabt, in unser beider Heimat.
„Irgendwann fliegen wir zusammen nach Irland", raunte ich ihr ins Ohr.
„Darauf kannst du wetten."
Viel zu schnell ging das Wochenende vorüber, welches wir gemütlich zwischen Bett und Sofa verbrachten. Außer Essen, miteinander schlafen und kuscheln vor dem Fernseher taten wir nichts. Jede Minute mit Blake war kostbar, so hatte ich es noch nie zwischen einer Frau und mir empfunden. Oftmals lauschte ich einfach nur ihrem Atem, streichelte mit den Fingern über ihre zarte Haut und platzierte Küsse auf ihrem weichen Haar. Unser Sex wurde geprägt durch Leidenschaft und Liebe aber es war bei weitem nicht alles, was unsere Beziehung ausmachte. Diese ging viel tiefer, bis zum Grund meiner Seele.
Schweren Herzens nahm ich am Sonntagabend von meiner Freundin Abschied und versprach, dass wir skpyen würden, sobald ich in Dublin eingetroffen war und die Zeitverschiebung es zulassen sollte.
Den Rat „Du kannst dir die Videos vom Konzert auf YouTube anschauen, irgendwer nimmt es immer auf", gab ich ihr noch mit.
Nach diesen Worten erfolgte ein langer, inniger Abschiedskuss, wir hielten uns fest umfangen. „Komm gut in Dublin an, Herkules."
Automatisch begann ich zu grinsen. „Sicher, Shorty, pass auf dich auf, ok?"
„Das werde ich."
Der Gedanke, bald wieder in meiner Heimat zu sein, begleitete mich während des Fluges hin und wieder. Ich freute mich auf das Guinness, auf die irischen Pubs, den Dialekt, den viele Amerikaner aber auch Europäer nicht richtig verstanden und auch darauf, meine Eltern zu sehen. Ich hatte ihnen Karten für Eves Konzert besorgen müssen, vier an der Zahl, da beide ihre Partner mitbrachten. Probleme gab es dabei keine, sie waren schon lange genug getrennt, sodass man sich mit einer gewissen Lockerheit begegnen konnte und nicht mehr streiten würde.
Eve streckte ihre langen Beine aus und gähnte herzhaft, als wir uns auf dem Landeanflug befanden. Die Wolkendecke riss auf und ich sah die grüne Insel, deren Anblick meinen Puls steil nach oben schnellen ließ. Auch wenn ich größtenteils in London und LA lebte, Irland blieb meine Heimat.
„Nachher trinke ich gleich mal ein Guinness", erklärte ich mit einem Augenzwinkern.
„Ich mache mit, hatte schon ewig keines mehr", sprach die Sängerin lächelnd. „Aber zuerst treffen wir uns mit Erwin."
„Auf den bin ich mächtig gespannt, ich kenne ihn ja nur via Skype."
Das sollte sich schnell ändern.
Ich fand Erwin irgendwie umwerfend, er war locker drauf, total nett und schien bereits mit Dublin vertraut zu sein. Jedenfalls erzählte er begeistert vom Guinness Store House und dem wahrhaft tollen Ausblick, welchen man durch die riesigen Glasfenster im obersten Stockwerk über die Stadt hatte. Obwohl ich das alles bereits kannte, steckte mich seine Begeisterung an.
Auch bezüglich der geschäftlichen Dinge lief alles glatt. Da Erwin durchaus bekannt war, wen er da vor sich hatte, sparte er sich Dinge wie Erklärungen wie es bei einer Live Show zuging.
„Du hast ja selbst schon genügend hinter dich gebracht, Niall, sogar schon mit einem Duett."
„Oh ja." Grinsend dachte ich an Maren, aber die Sache mit Eve entsprach nochmal einer ganz anderen Hausnummer.
„Übrigens, meine Freundin wird auch bei dem Konzert anwesend sein." Etwas verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. „Sie wollte schon immer mal ein Autogramm von dir, Niall."
Mein Schmunzeln wurde ziemlich breit. „Das ist kein Problem und sorry Eve, dass ich dir bei den Frauen die Show stehle."
Gespielt beleidigt antwortete Eve: „Ich hätte es wissen müssen. Du drängst dich immer in den Vordergrund." Danach platzte sie mit einem lauten Lachen heraus, in welches wir geschlossen einstimmten.
Die Band war schon vor uns angereist und hatte gemeinsam mit Erwin die Pubs unsicher gemacht. So kam es, dass wir uns nach der persönlichen Vorstellung und einer gründlichen Besprechung auf den Weg machten, um den Abend standesgemäß zu beenden. Das Konzert fand erst in zwei Tagen statt, von daher hatten wir noch Luft für solche Unternehmungen. Morgen durften wir zwar proben, aber das war ein Klacks gegen das, was Eve schon hinter sich gebracht hatte.
Nach einem anstrengenden Tag suchte ich gegen halb eins mein Bett im Hotel auf. Bevor ich mich hinlegte, sykpte ich jedoch mit Blake, die gerade bei Tom Hanks in der Küche stand. Voller Stolz zeigte sie mir die frisch gestrichenen Wände, die ich bewunderte. Meine Freundin war eine kleine Künstlerin, zwar auf einem ganz anderen Sektor als ich, aber ihre Fantasie und die exakte Ausführung der Arbeit verleiteten mich stets zu Lobeshymnen.
„Wann renovierst du mein Haus in Irland?", fragte ich grinsend.
„Stimmt, da war ja was. Also im nächsten Jahr hätte ich noch Termine frei."
Die bunten Farbkleckse auf ihrem Snapback sahen lustig aus und reizten mich zum Lachen. „Also gut, im nächsten Jahr, aber wehe es kommt was dazwischen."
„Das liegt ja wohl nicht alleine an mir, Mr Horan."
Wie Recht sie doch hatte, aber ich war mir sicher, dass wir Zeit genug haben würden, um eine gewisse Zeit in Irland zu verbringen. Nach dem Vorfall mit Liam schien ein erneutes Aufleben von One Direction unendlich weit weg zu sein. Also brauchte ich mir darüber keine Gedanken zu machen, sondern konnte mich eher auf private Unternehmungen konzentrieren.
Gleich am Tag Morgen nach dem Frühstück, begaben wir uns umgehend zum Olympia Theatre. Ich liebte das alte Gebäude, das 130 Jahre auf dem Buckel hatte, über alles. 1240 Menschen fanden darin Platz, es würde also ein eher intimes Konzert werden, genau wie damals bei meiner kleinen Tournee.
Für Eves Konzert war das Theaters komplett bestuhlt, der Standing Bereich, der sich ansonsten vor der Bühne befand, fiel damit weg. Rote, bequeme Klappsessel harmonierten mit den roten Wänden, die durch weißen Stuck verziert waren, welcher ebenfalls an der Decke prangte. Zwei wuchtige Kronleuchter hingen dort, jedoch beeinträchtigten diese das Sehen nicht. Alles wurde durchdacht, als man das Theater baute. An der Seite gab es Balkone, die sogenannten Boxes. Hier saßen für gewöhnlich die persönlichen Gäste der Stars, auch meine Eltern würden morgen dort ihre Plätze einnehmen, ebenso eine meiner Cousinen mit ihrem Mann, die sich sehr für Eves Musik interessierten. Alles in allem wirkte das Olympia Theatre wie ein Gebäude aus einer längst vergangene Zeit. Edel präsentierte es sich dem Künstler und den Gästen, doch es gab einem etwas zurück, eine unglaubliche Atmosphäre, die man selten fand.
Ich liebte es.
Zuerst probte Eve die beiden Songs Time und Better, anschließend kam unser Duett an die Reihe. Ich musste mich auf so viele Dinge gleichzeitig konzentrieren. Auf meine Stimme, auf unseren Refrain, auf das Spielen mit der Gitarre in Harmonie mit der Band. Hoffentlich versaute ich es morgen nicht, davor hatte ich die meiste Angst. Es war Eves Konzert, der Beginn ihrer neuen Karriere, da durfte nichts schief gehen.
Während die Proben liefen, aßen wir zwischendurch etwas und redeten mit den Technikern, die für den Auf- und Abbau der Instrumente verantwortlich waren. Sie würden Eve während der kompletten Tournee begleiten, auch nach Amerika.
Ich scherzte mit der Band, ließ mir zeigen, wie man eine Harfe spielte (davon hatte ich null Ahnung) und setzte mich kurz an das Piano als es frei war. Dabei spürte ich, wie sehr mir die Live Auftritte fehlten, wie sehr ich am Tourleben hing. So gesehen war es eine willkommene Abwechslung, Eve zur Seite stehen zu dürfen; auch wenn es nur für einige Konzerte sein würde.
Gegen Nachmittag versuchte ich Blake zu erreichen, aber sie nahm den Anruf nicht entgegen. Ich hinterließ eine Sprachnachricht auf ihrer Mailbox, in der Hoffnung, dass wir uns irgendwann erwischen würden.
Doch je länger ich wartete, desto unruhiger wurde ich. Für gewöhnlich checkte sie ihr Handy einmal pro Stunde, aber selbst nach drei Stunden erhielt ich keinen Rückruf und auch keinen Text.
Als ich es ein weiteres Mal versuchte, hatte ich ebenfalls keinen Erfolg.
„Komm schon Blake, geh' ran", murmelte ich, jedoch erfüllte sich mein Wunsch nicht. Dafür meldete sich Louis plötzlich in Form einer WhatsApp Nachricht. Er hatte mir einen Link geschickt, den ich anklickte. Dieser führte zu einem Zeitungsartikel.
Neugierig begann ich zu lesen und gleich bei der Überschrift gefror mir das Blut in den Adern.
„Enthüllt: Superstar Niall Horan war in einer Beziehung mit zwei Frauen gleichzeitig."
Augenblicklich begann mein Herz zu rasen und meine Kehle wurde trocken. Was, wenn Blake diesen Artikel gesehen hatte?
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Bähm! Es war einfach viel zu ruhig in SOUL :)
Habt ihr Allison und Larissa schon vergessen? Ich nicht, und es war geplant, dass da noch was nachkommt... Und zwar zu einem sehr unpassenden Zeitpunkt.
Niall und Blake sind auf zwei unterschiedlichen Kontinenten und er kann nicht einfach so zu ihr fliegen, um die Sache anständig zu klären. Hach, das ist so ganz nach meinem Geschmack. ^^
Ich hoffe, das Kapitel hat euch dennoch gefallen. Ich habe versucht, euch das Olympia Theatre ein bisschen zu beschreiben (im August war ich selbst dort und konnte mich etwas mit der Location vertraut machen).
Meine Coverfee hat ein Tourplakat für Eves Tour entworfen, ihr könnt es oben sehen. Es ist so toll geworden Frieda, ich danke dir ganz herzlich dafür!
Wie mag Blake jetzt wohl reagieren? Denkt ihr, sie geht deswegen nicht an ihr Handy?
Und warum Louis ein Genie ist, wurde nun enthüllt. Er hatte stets die Grammys im Hinterkopf.
LG, Ambi xxx
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