33. Pureness
♪ Too much to ask – Niall Horan
~~~ Harry ~~~
Eine sanfte Brise wehte um meine Nase, als ich den weißen Mercedes die Auffahrt zu meinem Haus entlangsteuerte. Mit offenem Dach, wie es sich für das tolle Wetter gehörte und heruntergelassenen Scheiben, lauschte ich den Klängen der Musik von David Bowie.
Leider weilte der Sänger nicht mehr unter uns. Die Guten gingen immer zuerst.
Umsichtig parkte ich das Cabrio direkt neben Ashleys Wagen und stieg lächelnd aus. Mein Herzblatt würde heute zwei Überraschungen erleben und für die eine hatte ich einen Blumenstrauß besorgt.
Nicht irgendeinen, sondern rote Rosen, das Zeichen der Liebe.
Allgemein liebte Ashley Blumen, ich brachte öfter welche mit, aber am heutigen Tage sollte diese Geste etwas Besonderes sein.
Mit gemächlichen Schritten machte ich mich auf den Weg zur Haustür, um mich anschließend auf leisen Sohlen bis zum Gäste WC heranzupirschen. Dort deponierte ich den Blumenstrauß zunächst im Waschbecken, damit Ashley ihn nicht gleich sah. Dann würde die Überraschung nämlich so gut wie hin sein.
Als ich danach den großen Eingangsbereich erneut betrat, war von Ashley nichts zu hören und auch nichts zu sehen.
„Ashley?" Laut kam der Name über meine Lippen, doch keine Antwort erfolgte. „Ashley, wo bist du?" Wieder blieb alles still.
Ohne auf meine Umgebung zu achten, stürmte ich in Richtung Küche, da ich dort mein Herzblatt vermutete, jedoch stoppten meine Schritte jäh, als ich ein pinkes blinkendes Licht erblickte. Dieses war unserem Staubsaugerroboter aufgesetzt worden, der just in diesem Augenblick an mir vorbeirollte, um seine Arbeit zu verrichten. Für einen Moment blieb ich sprachlos, jedoch nur für maximal zwei Sekunden.
„Ash! Was zum Teufel hast du getan?", entfuhr es mir laut, wobei meine Stimme ein beträchtliches Erstaunen ausdrückte.
Ein lautes Lachen ertönte und Ashley tauchte vor meinen Augen auf.
„Ich habe mir erlaubt, ihn etwas zu modifizieren. Du bist bereits fast zweimal darüber gestolpert aber jetzt kann man ihn wohl nicht übersehen, wie mein Test beweist."
„Ash." Strafend blickte ich in das Gesicht meiner großen Liebe. „Du hast mich total erschreckt."
„Nein, er hat dich erschreckt, nicht ich", kam es schmunzelnd zurück.
Inzwischen standen wir so nahe beisammen, dass unsere Arme sich berührten. Nur alleine der leichte Körperkontakt reichte aus, um mein Herz schneller schlagen zu lassen. Ashley machte mich total verrückt.
Langsam lehnte ich mich nach vorne und als unsere Lippen aufeinandertrafen, seufzte ich leicht in den Kuss hinein. Mit geschlossenen Augen gab ich mich den schönen Gefühlen hin, die Ashley stets in mir auszulösen vermochte.
Sanfte Finger nestelten ungeduldig an meinem Hemd, öffneten die Knöpfe, was mir unwillkürlich ein Grinsen entlockte.
„Da ist aber jemand ungeduldig heute", raunte ich.
„Du hast mich eindeutig zu lange alleine gelassen", kam es neckisch zurück.
Erneut küssten wir uns, streichelten gegenseitig unsere Gesichter, bis wir schließlich Stirn an Stirn dastanden. Da Ashley nur unmerklich kleiner war als ich, funktionierte das recht gut.
„Ash, ich möchte dir gerne etwas sagen", wisperte ich leise. „Etwas sehr Wichtiges."
Wir lösten unsere Köpfe voneinander, unterbrachen jedoch den Körperkontakt nicht gänzlich. Unsere Finger verschränkten sich ineinander, wollten sich nicht loslassen, aber als ich plötzlich an die Blumen dachte, wurde mir bewusst, dass ich mich vielleicht ein klein wenig beeilen sollte. Als totaler Romantiker fiel es mir jedoch recht schwer, den schönen Moment zu unterbrechen.
Deswegen genoss ich es noch eine kleine Weile, nicht zuletzt deshalb, weil es draußen langsam zu dämmern begann. Flackernder Kerzenschein würde perfekt für mein Vorhaben sein. Jetzt musste ich Ashley nur noch kurz aus dem Wohnbereich schicken, damit ich schnell alles herrichten konnte.
„Würde es dir etwas ausmachen, nach einem guten Wein Ausschau zu halten?", fragte ich deshalb, nachdem wir uns endlich voneinander gelöst hatten.
„Rot, Weiß oder Rosé?"
Lächelnd erwiderte ich: „Rot", während ich in Gedanken „das passt perfekt zu den Blumen", hinzusetzte.
Schwungvoll bewegten sich Ashleys Hüften, was mir ein Lachen entlockte.
„Was ist, Harry? Gefallen dir meine neuen Klamotten nicht?"
„Doch, sie sind top. Wann hast du sie gekauft?"
„Gestern, als du gearbeitet hast."
Grinsend erwiderte ich: „Wir sollten mal wieder zusammen shoppen gehen, vermutlich hast du den Typen wieder schöne Augen gemacht."
Daraufhin grinste Ashley nur, um sich anschließend umzudrehen und aus dem Wohnbereich zu verschwinden. Eigentlich war ich nicht sonderlich eifersüchtig, es gab auch keinen Grund dazu, denn wir waren einander treu. Solche Dinge waren uns wichtig, auch wenn man bei vielen als altmodisch galt.
Klammheimlich schlich ich mich ins Gäste WC, holte den Strauß roter Rosen, welchen ich in eine große Blumenvase steckte, die ich neben dem Rattansofa, auf der Terrasse platzierte. Dort standen auch die Kerzen. Ashley und ich liebten es nämlich, die laue Sommerluft zu genießen, die sich abends über die Hügel legte.
Den Verlobungsring trug ich stets bei mir, ich hatte viel zu viel Angst, dass mein Herzblatt ihn durch einen dummen Zufall entdeckte. Letztes Jahr an Weihnachten war mir das mit dem Geschenk passiert und ein zweites Mal sollte auf keinen Fall folgen; schon gar nicht bei solch einer wichtigen Angelegenheit.
Schnell versteckte ich das Schmuckkästchen unter einem der Kissen des Rattansofas, auf welches ich mich nun setzte. Keine Sekunde zu früh, denn das Geräusch der sich öffnenden Schiebetür erklang in meinen Ohren, gefolgt von Schritten.
Ashley stand mit einer Flasche Rotwein, sowie zwei Gläsern vor mir. Der Flaschenöffner steckte im Ausschnitt, was mir ein anzügliches Schmunzeln entlockte. Als ich danach griff, kam nur ein „Finger weg, das mache ich."
Aufmerksam beobachtete ich das Öffnen der Weinflasche, deren rote Flüssigkeit sich alsbald in den dickbauchigen Gläsern befand. Doch als Ashley sich endlich setzte, um mit mir anzustoßen, da schüttelte ich leicht den Kopf.
„Noch nicht, ich habe eine Überraschung für dich."
Ich erhob mich, um nach der Vase zu greifen, die ich nun auf den Tisch stellte.
„Wow, was für ein schöner Strauß." Ashleys Augen funkelten enorm, was ein Glücksgefühl in meinem Innersten auslöste. Dennoch ergriff die Nervosität von mir Besitz. Gleich kam es darauf an.
Meine Hände zitterten ein bisschen, als ich unter das Sofakissen langte, wissend, dass Ashleys Blicke mir folgten. Ich kniete vor ihm nieder, ließ das kleine Kästchen aufschnappen und formulierte die Worte, die alles für mich bedeuteten.
„Ashley, willst du mich heiraten?"
Der Blick aus seinen Augen wurde wässrig und ich sah ihm an, dass ich ihn total überrascht hatte. Gleichzeitig erblickte ich jedoch den einzigartigen Schimmer, der so viel Liebe ausdrückte, dass mein Herz sich erst Recht nicht beruhigte.
„Ja, Harry, ich will dich heiraten."
Meine Hände zitterten so stark, dass ich nicht dazu in der Lage war, meinem Partner, dem schönsten Mann der Welt, den Ring überzustreifen. Erst beim zweiten Versuch gelang es mir. Er passte perfekt.
„Harry, der ist wunderschön."
Ehe ich mich versah, versanken wir in einem tiefen Kuss, der nicht enden wollte.
Niall hatte ja so Recht, es kam nicht darauf an, wann ich der ganzen Welt erzählte, dass ich schwul war, der Heiratsantrag sollte unabhängig davon erfolgen. Weil ich ihn liebte und weil er für mich das Gleiche empfand.
Nachdem wir angestoßen und den ersten Schluck getrunken hatten, meinte Ashley grinsend: „Champagner wäre besser gewesen, aber ich weiß, warum den Rotwein gewählt hast. Er passt besser zu den Blumen."
Gleichzeitig platzten wir beide mit einem lauten Lachen heraus. Er kannte mich eben zu gut.
Erleichterung machte sich in mir breit, als ich neben ihm in den Kissen versank.
„So, und nun kommen wir zur Überraschung Nummer zwei", erklärte ich grinsend. „Wie du weißt, habe ich mich ausführlich mit Neil Patrick Harris unterhalten, als ich ihn auf Eves Party traf. Er hat mir letztendlich einen Rat gegeben, wo und in welchem Rahmen ich das Outing abhalten könnte."
„Da bin aber gespannt", kam es von Ashley.
Als ich meinem Partner von der Human Rights Campaign erzählte, bekam er ganz große Augen.
„Colton Haynes hat sich dort ebenfalls geoutet, es existiert ein Video darüber und wenn du möchtest, können wir es und ansehen", meinte ich, worauf Ash sofort nickte.
Schnell holte ich das Tablet hervor, suchte auf der entsprechenden Plattform danach, bevor wir uns beide den besagten Videoausschnitt zu Gemüte führten.
„Das klingt gut und er sieht so befreit aus", merkte Ashley an.
„Ja, für mich wird es auch eine Befreiung sein, glaube es mir", seufzte ich.
Ashley nahm meine Hand in die seine. „Warum gerade jetzt, Harry? Du hast es schon eine Weile vor dir hergeschoben, obwohl du das Okay deines Managements hattest."
Innerhalb meiner Familie und auch bei den engen Freunden war schon lange bekannt, dass ich auf Männer stand und auch mit einem liiert war, doch die Fans tappten nach wie vor im Dunkeln, ebenso die Presse und Leute, mit denen ich nicht gut genug bekannt war.
„Weißt du, Ash, ich habe das Gefühl, dass One Direction sich so langsam wieder zusammenfindet und ich wollte unsere Fans aufklären, bevor es wieder richtig losgeht. Das haben sie verdient. Damals durfte ich es nicht, es wurde mir verboten."
„Ich weiß", seufzte mein Herzblatt, bevor er mich umarmte.
Grinsend strichen meine Finger über seine Wangen. „Du hast genug gelitten, aber damit ist jetzt Schluss und dass du ja gesagt hast, bedeutet mir alles."
Lächelnd drehte Ashley den Ring an seinem Finger. „Und dass du mich gefragt hast, bedeutet mir alles."
Ich nahm noch einen Schluck von dem guten Rotwein, ehe ich nach meinem Handy griff. „Ich muss den Jungs texten, sie wussten, dass ich dich heute fragen wollte", erklärte ich.
„Na, die sind doch immer deine moralische Stütze."
Das entsprach durchaus der Wahrheit. Ohne Niall, Louis und Liam hätte ich so manches nicht durchgestanden. Für sie war es noch nie ein Problem gewesen, dass ich mich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlte, im Gegenteil. Sie bestärkten mich darin, meinen Weg zu gehen. Dafür war ich ihnen unendlich dankbar.
Als ich Ashley kennenlernte, dauerte es nicht lange und ich stellte ihm die Jungs vor. Sie kamen sofort miteinander klar, was mich damals erleichtert aufatmen ließ. Auch meine Mutter liebte ihn heiß und innig, von meiner Schwester ganz zu schweigen. Beide würden sich über unsere Entscheidung zu heiraten, sehr freuen.
Aber es gab noch einen Menschen, dem ich vor meinem Outing reinen Wein einschenken wollte. Das hatte sie verdient.
Nach einer tollen Nacht mit Ashley bekam ich am nächsten Morgen das Frühstück im Bett servierte.
„Für seinen Verlobten kann man das schon mal machen", erwiderte er grinsend, als ich ihn darauf ansprach.
„Das finde ich allerdings auch", lauteten meine Worte, bevor ich einen großen Schluck von dem frisch gepressten Orangensaft nahm.
„Wann musst du eigentlich los?", erkundigte ich mich, was Ash mit einem „In einer Stunde", beantwortete.
Da ich am heutigen Tag nichts Besonderes vorhatte, konnte ich es langsamer angehen lassen und meinen Plan in die Tat umsetzen. Allerdings schickte ich vorher eine Nachricht los, um zu erfahren, ob ich nicht vielleicht ungelegen kam, doch die Antwort fiel dahingehend positiv aus.
Zwei Stunden später stand ich vor Eve Lancasters Haus. Sie empfing mich mit einem breiten Lächeln sowie einer herzlichen Umarmung.
„Es ist schön, dass du mich besuchst, Harry."
„Ja, ich wollte gerne etwas mit dir besprechen."
Eve führte mich auf ihre große Terrasse und bot mir etwas zu trinken an. Ich entschied mich für ein Wasser und während ich versuchte, mich innerlich zu sammeln, kam Eve mit den Getränken angelaufen.
Nervös spielte ich mit meiner Kette, da hörte ich sie sagen: „Also, was hast du auf dem Herzen, Harry?"
Überrascht schaute ich zu ihr. „Woher weißt du, dass ich etwas auf dem Herzen habe? Sieht man mir das an?"
„Und ob. Du wirkst ein wenig angespannt und ziemlich zerstreut."
Ihre Beobachtungsgabe war immens, ebenso ihre Menschenkenntnis. Beides schätzte ich sehr an Eve. Während der Zeit, die wir gemeinsam auf Hawaii verbrachten, um ihr Album aufzunehmen, hatte ich sie näher kennengelernt und mit jedem Tag mehr gemocht. Ich konnte verstehen, warum Niall so an ihr hing und auch, warum er sich oftmals bei Eve aussprach.
Nichts anderes wollte ich nun tun.
Kurz räusperte ich mich, ehe ich zum Reden ansetzte.
„Es gibt da etwas, was ich dir unbedingt mitteilen wollte, bevor es der Rest der Welt erfährt." Aufmerksam lag Eves Blick auf mir, als ich weitersprach. „Ich weiß, ich hätte es dir auf Hawaii schon sagen können aber irgendwie fand sich nie der richtige Augenblick. Zwischen Tür und Angel wollte ich es auf keinen Fall tun."
Tief atmete ich durch, um dann den Satz herauszuhauen, der mir auf dem Herzen lag.
„Ich bin mit einem Mann zusammen."
Ihre Reaktion abwartend, nahm ich einen Schluck aus meinem Wasserglas. Eve blieb vollkommen gelassen. Sie lächelte, als sie zu sprechen begann.
„Ja und? Was erwartest du jetzt von mir, Harry? Du wirst vielleicht staunen, aber das habe ich bereits geahnt."
In Hawaii waren wir zu guten Freunden geworden. Jeden Tag gemeinsam in einem Studio zu arbeiten und im gleichen Haus zu wohnen, das brachte die Menschen einander näher. Eve war nicht dumm oder einfältig, zudem besaß sie eine Menge Lebenserfahrung. Vermutlich konnte man ihr nicht so leicht etwas vormachen.
Dennoch schaute ich ein wenig perplex zu ihr. „Woher wusstest du es?"
„Ich sagte nur, ich habe es geahnt", schmunzelte sie, ohne den Blick von mir abzuwenden. „Ich hatte schon so ein Gefühl, als wir zusammen Motorrad gefahren sind. Und manchmal trügt dieses Bauchgefühl eben nicht."
Stumm nickte ich, spielte mit meinem Ring, während ich versuchte, mich ein wenig zu sammeln.
„Weißt du, es ist nicht einfach für mich. Einige Menschen werden mich jetzt bestimmt verurteilen, wenn sie das erfahren. Und ich hoffe, du bist mir wirklich nicht böse, weil ich nicht vorher etwas gesagt habe."
Meine Stimme klang leise, ich fühlte mich noch immer ein wenig unsicher. „Ich wollte es dir sagen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist und ich denke er ist jetzt."
„Harry." Eve griff nach meinen Händen, streichelte sanft drüber und als ich den Kopf hob, blickte ich in ihre blauen Augen. „Ich bin dir keineswegs böse. Ich finde es toll, dass mich ins Vertrauen gezogen hast, bevor die ganze Welt darüber Bescheid weiß."
Ein kleines Lächeln huschte über mein Gesicht. „Das war mir wichtig. Ich mag dich sehr, weißt du."
„Ich dich auch."
Einer inneren Eingebung folgend beugte ich mich vor zu ihr, um sie zu umarmen. Eve tat es mir gleich, sie erwiderte diese Geste, in einer sehr herzlichen Art und Weise. Ich verstand, warum Niall diese Frau so besonders fand, warum er so an ihr hing. Sie stand mit beiden Beinen im Leben, hatte wahrscheinlich mehr erlebt als wir alle vier zusammen und bewahrte sich dennoch ihre jugendliche Art. Eve brachte ein enormes Verständnis für uns auf, sagte aber auch jedem die Meinung, wenn es nötig wurde. So wie bei Liam.
Er hatte mir erzählt, dass er in England in ihrem Landhaus mehrere Tage zu Gast gewesen sei und Eve im bei dieser Gelegenheit ihr Ansicht zu der ganzen Sache mitgeteilt hätte, die sich nicht in jeder Beziehung mit seiner deckte. Ich war froh, dass ihn mal jemand zurechtgestutzt hatte, denn Liam übertrieb wirklich manchmal heftig.
Sei es mit seinem albernen Klamottenstil oder auch der ständigen Abwesenheit von seinem Sohn sowie Cheryl. Ein Großteil seiner Probleme war hausgemacht, das dachten wir alle drei.
Erneut lenkte ich meine Aufmerksamkeit auf Eve, die mir noch immer nahe war.
„Ich weiß, dass Niall immer deine Nummer eins sein wird, aber für mich bist du trotzdem auch eine gute Freundin", flüsterte ich ihr ins Ohr, was sie mit einem leisen Lachen quittierte.
„Niall hat einen Sonderstatus, da magst du wohl Recht haben, aber ich liebe euch alle vier. Ihr seid absolut fähige, talentierte Musiker aber vor allem tolle Menschen. Und ja, wir sind Freunde, ziemlich gute sogar."
Als wir uns voneinander lösten, schaute ich in ihr Gesicht, das vollkommen entspannt wirkte.
„Du kommst doch zu unserer Hochzeit, oder?", brachte ich hervor.
Eve geriet nach meiner Äußerung völlig aus dem Häuschen. „Natürlich, was dachtest du denn? Oh mein Gott, ich freue mich so für dich, Harry. Das ist toll."
„Ich habe ihn gestern gefragt und er hat ja gesagt", erwiderte ich mit klopfendem Herzen. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass Ash und ich heiraten würden, dass der Mann, den ich liebte, gemeinsam mit mir durch das Leben schreiten wollte.
In dieser Beziehung war ich furchtbar altmodisch, ich wollte die klassische Variante einer Beziehung, mit allem Drum und Dran.
Eves Stimme stahl sich in meine Gedanken. „Wo habt ihr euch eigentlich kennengelernt?"
Wie aus der Pistole geschossen erfolgte meine Antwort. „In einem Club. Naja, du weißt schon, in einem dieser ganz bestimmten Clubs, wo vermehrt Homosexuelle anzutreffen sind. Ash war mit Freunden dort, ich jedoch alleine. Wir fanden uns gleich sympathisch, redeten und hatten einfach Spaß. Damals war ich mit den Jungs auf Tour. Ich schenkte Ash eine Karte für unser Konzert am nächsten Tag und veranlasste, dass man ihm einen Backstage Pass ausstellte. Ich hatte mich total verknallt."
„Das ist ja süß", meinte Eve aufgeregt, „hört sich toll an. Wir haben die Jungs reagiert?"
„Spitzenmäßig, sie wussten ja, dass ich schwul bin, haben mich dahingehend immer dem Management gegenüber unterstützt und wenn es nach ihnen gegangen wäre, dann hätte ich mich schon damals outen sollen. Aber du kennst ja das leidige Lied in der Branche."
„Oh ja. Die Verkaufszahlen müssen stimmen und so etwas kann enorme Einbrüche bedeuten."
Ich nickte stumm, doch in meinem Herzen war ich in diesem Moment unheimlich glücklich. Bald würde die ganze Welt wissen, dass ich, Harry Styles, mit einem Mann verlobt war.
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Jetzt ist die Wahrheit draußen. Habt ihr mich nach diesem Kapitel noch lieb?
Ich würde jetzt gerne wissen, was ihr denkt, vielleicht auch von denen, die sonst nicht oder nicht so häufig kommentieren.
Danke vielmals für die unendlich lieben Kommentare zu dieser Story und auch für die Votes.
Hab ihr Nialls neue Single auch schon angehört? Wie findet ihr sie?
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
LG, Ambi xxx
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