19. Kicked out

A/N: Vor einiger Zeit hatte ich euch gebeten, mir Vorschläge bezüglich des Namens von Liams Sohn zu unterbreiten. Da inzwischen herausgekommen ist, dass er Bear heißt (ein schrecklicher Name, wie ich finde), werden Liam und Cheryl ihn auch so nennen. Da die die Vorschläge aber nicht umsonst gewesen sein sollen, werden Louis, Niall und Harry sich aber einen anderen Namen ausdenken, da sie Bear ebenso schrecklich finden wie ich. Deswegen stehen am Ende des Kapitels 3 Namen, für welche ihr abstimmen dürft. Es würde mich freuen, wenn ihr das tut. Schreibt einfach den Namen, der euch am besten gefällt in die Kommentare, der mit den meisten Stimmen gewinnt.

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♪ Life's a Bitch – NAS feat. A.Z.



~~~ Liam ~~~


Die letzten Takte der Musik im Studio verklangen. Meine neue Single war endlich fertig aufgenommen.

Mir fiel ein Stein vom Herzen, denn jetzt konnte ich getrost nach London fliegen, wo ich die nächsten drei Wochen verbringen würde, bevor die Promotion für den Song startete. Ein Teil davon fand zwar in England statt, dennoch würden mich die Auftritte auch zwangsläufig nach Amerika führen. Aber bis dahin wollte ich die Zeit mit Cheryl, aber vor allem mit Bear, unserem Sohn, genießen. Der Kleine vermisste mich sicher schon.

Im ersten Jahr seines Daseins war ich wirklich oft nicht zuhause gewesen, hatte an meiner Solo Karriere gefeilt, was bedeutete, dass ich eigentlich mehr Zeit in den USA als in meiner Heimat zugebracht hatte.

Wie sehr freute ich mich auf das englische Essen, das Bier und vor allem auf Freunde und Familie. Aber vorher würden wir noch eine große Party feiern. Kendrick Lamar, der mit mir gemeinsam an der Single gearbeitet hatte, hatte auch die Fete organisiert, welche in einem Club in LA stattfand. Nachdem wir das Studio verlassen hatten, begaben wir uns auf direktem Weg dorthin.

An diesem Abend floss der Alkohol in Strömen, laute Musik dröhnte mir die ganze Zeit um die Ohren und leichtbekleidete Frauen versuchten meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aber das war ich gewöhnt. Ich besaß Geld, zwei Häuser, mehrere Autos und fette Goldketten, die ich mir um den Hals hängte. Warum sollte ich meinen Reichtum verstecken?

Fünf Jahre hatte ich mir mit 1D den Arsch aufgerissen, einen auf braver Band-Daddy gemacht, aber nun hatten die Leute den anderen Liam kennengelernt. Ich war kein Bad Boy, der die Mädels verarschte oder gar herumhurte – ich blieb Cheryl treu, auch wenn wir oft getrennt waren. Allerdings feierte ich gerne wilde Partys mit viel Alkohol. Auch wenn mir am nächsten Tag die Birne davon dröhnte und mein Magen sich öfter heftig gegen den Konsum des hochprozentigen Gesöffs wehrte. So lange Cheryl das nicht mitbekam, denn erzählen tat ich es ihr ganz sicher nicht, war alles in Butter.

„Hey, Liam, alles fit?", begrüßte mich Louis, der an diesem Abend ebenfalls zu den Gästen zählte. Er schlug mir brüderlich auf die Schulter, was ich mit einem matten Grinsen quittierte.

„Klaro, Bruder. Morgen geht es nach London aber erst wird gesoffen."

Harry und Niall waren leider nicht zugegen, aber mich freute es, dass zumindest Louis durch Anwesenheit glänzte, das bedeutete mir viel. Wir laberten eine Weile über dies und das, ehe Kendrick mich an die Bar schleppte, wo ich zwischen zwei vollbusigen Blondinen für die nächsten Stunden leckere Cocktails abkippte.

Ich liebte Los Angeles, hier war ich so frei und ungezwungen, brauchte mich um nichts, außer um meine Musik zu kümmern. In einigen Stunden würde mein Leben wieder ganz anders aussehen. Dann hatte ich Verantwortung zu übernehmen. Doch bis dahin ließ ich die Puppen tanzen, wie man so schön sagte.

Am nächsten Tag erwachte ich gegen Mittag in meinem Bett. Ich wusste nicht, wie dich dort hineingekommen war, vermutete jedoch, dass mein Bodyguard mir dabei behilflich gewesen war. Jedenfalls standen die Schuhe ordentlich am Bettrand, ebenso war die Kleidung sorgfältig über einen Stuhl gehängt worden. Das war eindeutig seine Handschrift.

Da mein Schädel dröhnte, als ob jemand mit einem Hammer dagegen geschlagen hätte, schmiss ich mir gleich zwei Kopfschmerztabletten ein, die ich mit einem großen Schluck Wasser hinunterspülte. Scheiß Sauferei, aber Spaß gemacht hatte es trotzdem.

Nach einer lauwarmen Dusche packte ich langsam meine Reisetasche und knabberte währenddessen ein paar Kekse. Daraufhin rumorte mein Magen zwar, aber sie blieben zum Glück drin. Kotzen konnte ich jetzt gar nicht gebrauchen, vor allem nicht vor dem langen Flug.

Um so schnell wie möglich nach Hause zu kommen, hatte ich mir einen Privatjet gemietet, der am heutigen Abend in Richtung London starten würde. Pünktlich traf ich am Flughafen ein, verabschiedete mich dort von meinem Bodyguard und bestieg den Learjet. Bevor wir abhoben, schickte ich eine Nachricht an Cheryl, dass ich auf dem Weg sei und mich auf sie und Bear freuen würde.

In eine kuschelige Decke eingewickelt und eine warme Mahlzeit im Bauch, schlief ich recht bald ein. Ich erwachte erst, als es bereits hell draußen war und der Pilot ankündigte, dass die Landung nicht mehr fern sei. Also setzte ich mich auf und schnallte mich an, während ich einen Kaffee serviert bekam. Schwarz und möglichst stark, so wie ich ihn liebte.

Während ich die heiße Flüssigkeit langsam trank, wanderten meine Gedanken zu meiner kleinen Familie. Drei Wochen würde ich sie nun um mich haben, Tag und Nacht den Anblick meiner Frau genießen können, sowie die Fortschritte in der Entwicklung unseres Sohnes bestaunen. Zwar skypten wir täglich und Cheryl schickte mir regelmäßig Videos, doch es war etwas anderes, es mit eigenen Augen zu sehen wie er plötzlich lief.

Ich musste gestehen, es hatte mich beinahe schockiert, als ich das erfuhr, denn dies machte mir bewusst, wie lange ich weggewesen war  und vor allem wie viel ich mal wieder verpasst hatte. Die Kehrseite der Medaille, nämlich sein Geschrei nicht ertragen zu müssen während er zahnte (damals war ich ebenfalls in den USA unterwegs gewesen), die schmeckte mir allerdings vortrefflich. Ich brauchte meinen Schlaf, sonst wurde ich unausstehlich.

Da Cheryl sich hervorragend um unseren Sohn kümmerte, brauchte ich mir auch keine Gedanken wegen meiner ständigen Abwesenheit zu machen. Alles lief nach Plan und obwohl ich die beiden gerne öfter gesehen hätte, so sagte ich mir immer, dass man nicht alles haben konnte. Die Musik war mein Beruf, der mich jedoch sehr oft von Zuhause wegbrachte.

Am Flughafen angekommen, nahm ich mein Gepäck in Empfang und rief mir ein Taxi, um schnellstmöglich nach Hause zu gelangen. Sicher wartete Cheryl schon auf mich.

Das Erste, was mir auffiel, als ich nach einer vierzigminütigen Fahrt aus dem Wagen stieg, war, dass der Rasen im Vorgarten dringend einen Schnitt benötigte. Kam denn der Gärtner nicht regelmäßig vorbei? Dafür wurde er doch bezahlt. Aber gutes Personal war heutzutage leider schwer zu finden.

Grummelnd tippte ich den Code ein, worauf die Haustür sich automatisch öffnete und trat in den großen Flur.

„Schatz, ich bin da!", rief ich freudig.

Als keine Antwort erfolgte, ließ ich meine Tasche einfach auf dem Boden stehen und wanderte durch das Haus.

„Cheryl? Wo bist du?"

Erneut erfolgte keine Antwort, doch als ich die Stufen nach oben ging, hörte ich das Lachen eines Kindes und die Stimme meiner Frau. „Komm her, Bear, wir ziehen dir jetzt einen neuen Pulli an."

Der Anblick meines Sohnes, als ich die Tür zu seinem Kinderzimmer öffnete, haute mich beinahe um. Verdammt, war er groß geworden! Über die Webcam hatte ich das gar nicht so richtig wahrgenommen.

„Hey, kleiner Mann! Komm her zu Daddy!"

Er blickte mich mit seinen braunen Kulleraugen an, als ob er nicht genau wüsste, wer ich sei und senkte schließlich seinen Kopf nach unten.

„Oh, Liam, du bist schon da", vernahm ich Cheryls Stimme, die irgendwie seltsam klang. Welche Laus war ihr denn über die Leber gelaufen?

„Ähm, ja, ich hatte mein Kommen aber angekündigt. Du hast doch meine Nachricht gelesen, oder nicht?"

„Natürlich." Sie schenkte mir ein strahlendes Lächeln, bevor sie auf mich zuging, um mich mit einem Kuss zu begrüßen.

„Was ist mit Bear los?", wisperte ich. „Will er nicht zu mir kommen?"

„Er fremdelt im Moment ein bisschen."

„Was heißt das denn?"

„Dass er nur zu Menschen geht, die er gut kennt."

„Aber", stammelte ich, „ich bin sein Vater. Er muss mich doch kennen."

Spöttisch erklangen Cheryls nächste Worte aus ihrem Mund.

„Liam, du erwartest doch wohl nicht, dass ein Kind in seinem Alter, das dich monatelang nur über eine Webcam sieht, Vertrauen zu dir fasst, oder?"

Darüber hatte ich noch nie nachgedacht, wozu auch? Jetzt war ich hier und während der nächsten drei Wochen konnte ich jede freie Minute mit ihm verbringen. Er würde sich schon an mich gewöhnen.

Als ich Cheryl mit dieser Aussage kam, erntete ich allerdings ein höhnisches Lachen.

„Drei Wochen, Liam? Ist das dein Ernst?"

„Ähm, ja, wieso nicht? Dann beginnt die Promotion für meine neue Single und ich werde wieder unterwegs sein."

Wütend stemmte sie die Hände in ihre Hüften, wobei ihre wunderschönen braunen Augen gefährlich aufblitzten.

„Liam James Payne! Ich komme mir langsam vor wie eine alleinerziehende Mutter! Du bist nie zuhause, wenn man dich braucht!"

„Bitte was?" Völlig entgeistert starrte ich sie an, dann polterte ich los. „Eine alleinerziehende Mutter? Dass ich nicht lache! Ich sorge für dich und Bear! Euch beiden mangelt es finanziell an nichts. Ihr habt ein Dach über dem Kopf, immer genügend zu essen und alles was du tun musst, sind Windeln wechseln und dich um den Kleinen zu kümmern."

Sofort keifte Cheryl zurück. „Du bist sein Vater und mein Ehemann, aber langsam weiß ich nicht, warum wir eigentlich geheiratet haben, wenn du doch immer alleine in der Weltgeschichte umhergondelst."

Augenblicklich war ich auf hundertachtzig. Das musste ich mir wirklich nicht bieten lassen. Schließlich war ich nicht der Fußabtreter für ihre schlechte Laune oder etwaige Hormonschwankungen, weil sie untervögelt war. Da musste ich nämlich ebenfalls durch.

„Hör mal", blökte ich ihr erbost entgegen, „wenn du mies drauf bist, dann lasse das bitte nicht an mir aus."

Just in diesem Moment fing Bear an zu heulen.

„Siehst du, was du angerichtet hast? Er will nicht einmal zu dir und jetzt fängt er auch noch zu weinen an. Am besten du gehst wieder, Liam! Ich bin sowieso immer alleine."

Für zwei Sekunden herrschte Stille zwischen uns und während Cheryl unseren weinenden Sohn in ihre Arme nahm, um ihn zu trösten, entwickelte sich ein Orkan in meinem Innersten.

„Das hier ist mein Haus! Wenn einer geht, dann wohl nicht ich", erwiderte ich spöttisch. Ich musste an mich halten, um nicht laut loszubrüllen, denn ich wollte meinen Sohn nicht noch mehr verschrecken.

Mich gänzlich ignorierend, wiegte Cheryl das Kind in ihren Armen und sang dazu eine sanfte Melodie. Das schien tatsächlich zu helfen, denn er beruhigte sich langsam. Das Schluchzen wurde weniger und die bedrückende Stille, welche sich inzwischen im Raum gebildet hatte, ließ mich wissen, dass wir uns auf keinem guten Weg befanden. Es konnte doch nicht wahr sein, was sie mir da an den Kopf geworfen hatte. Alleinerziehende Mutter, dass ich nicht lachte!

Langsam drehte ich mich um, wollte das Zimmer verlassen, um meine Tasche zu holen, die noch immer im Flur in der unteren Etage stand, doch Cheryls schneidende Stimme drängte sich in meinen Kopf.

„Liam, benimm dich bitte wie ein Mann und diskutiere das aus mit mir, wie es sich gehört. Wir müssen eine Lösung finden, denn so geht es nicht weiter. Ständig bin ich mit dem Kind alleine!"

Dass ihr Ton immer aggressiver wurde, machte mich erst recht wütend.

„Du hast vorher gewusst, welchen Beruf ich ausübe, die Branche ist dir nicht fremd, also höre auf, dich zu beschweren!", schmetterte ich ihr entgegen. „Außerdem kannst du ja nach LA ziehen."

„Unser Deal hieß, dass du dich gerade im ersten Jahr um Bear kümmern solltest und was hast du stattdessen gemacht? Treibst dich ständig in LA herum, feierst Partys und kümmerst dich einen Scheiß darum, wie es uns beiden hier ergeht. Wir hatten abgemacht, dass Bear in den ersten Jahren in der Nähe seiner Großeltern aufwächst. Wenn ich nach LA ziehe, ist das wohl kaum möglich."

Drohend wirkte ihr Blick, als die den nächsten Satz herausließ: „Es geht nicht mal so sehr um mich, dafür um unseren Sohn. Er braucht seinen Vater."

Jetzt reichte es mir. Skypte ich nicht jeden Tag mit den beiden? Telefonierte ich nicht zwischendurch mit ihr, um mich nach Bear zu erkundigen? Sah ich mir nicht jedes Video an, das sie schickte? Das alles schien Cheryl nicht genug zu sein.

„Weißt du was? Mir reicht es jetzt! Ich gehe in das nächste Pub und komme wieder, wenn du dich abgeregt hast, was hoffentlich nachher der Fall sein wird!"

Nach diesen Worten drehte ich mich um und wollte zur Tür hinaus, doch Cheryl rief mir noch etwas hinterher.

„Wenn du jetzt gehst, Liam, wird das Konsequenzen haben!"

Den Gedanken 'Ich pfeife auf deine Konsequenzen' schluckte ich einfach hinunter, bevor ich das Haus verließ. Es wäre ja noch schöner, wenn ich mich erpressen lassen würde.

Da es zu regnen begann, stellte ich den Kragen meiner Jacke nach oben, denn einen Schirm hatte ich natürlich nicht mitgenommen. In LA benötigte man auch keinen, deswegen hatte ich nicht daran gedacht. Glücklicherweise fuhren genügend Taxis in London herum, sodass ich nicht lange auf der Straße verweilen musste und recht bald in einem gemütlichen Pub saß.

Ich bestellte ein Bier, zückte mein Handy und sah mir die Fotos meiner Kumpels aus LA an, welche diese auf Instagram gepostet hatten. In der letzten Nacht musste wieder eine tolle Fete stattgefunden haben und ich war nicht dabei. Aber gut, ich machte Abstriche, sah bei Frau und Kind vorbei, um mich dann anmeckern zu lassen. Manchmal hatte Cheryl echt einen Knall. Drei Wochen am Stück an einem Ort zu sein, ohne arbeiten zu müssen war für einen erfolgreichen Künstler der reinste Luxus. Aber das wusste sie scheinbar nicht zu schätzen.

Ich konnte doch nicht einfach so meine Zelte in LA abbrechen, dort, wo ich Musik machte und mir alle Türen offenstanden. Meine Chancen musste ich jetzt nutzen und nicht erst in fünf Jahren. Warum zum Teufel verstand sie das nicht?

Nach dem ersten Bier folgten ein zweites, ein drittes und schließlich ein viertes. Zwischendurch aß ich Fisch und Chips, was aber nicht besonders gut schmeckte. Der Fisch war nur noch lauwarm und die Chips viel zu hart. Genervt kaute ich darauf herum und spülte den Rest mit einem kühlen Bier hinunter, während ich das Fußballspiel verfolgte, das gerade im TV lief. Auf dem großen Monitor, der direkt gegenüber an der Wand hing, konnte ich alles sehr gut beobachten. Dabei stellte ich fest, dass der Schiedsrichter eine richtige Pfeife war. Er marschierte blind durch die Gegend, sah die üblen Fouls nicht und hielt sich stattdessen mit Kleinigkeiten auf, die die Sache nicht wert waren.

Als das Spiel zu Ende war, warf ich einen Blick auf die Uhr, um festzustellen, dass diese bereits viertel nach neun zeigte. War ich wirklich so lange im Pub gewesen? Schleunigst bezahlte ich meine Rechnung und rief mir ein Taxi, welches mich umgehend zuhause abgesetzte. Ich war nur leicht angeheitert, denn es brauchte schon mehr als ein paar Biere, um mich außer Gefecht zu setzen, dennoch gelang es mir nicht, den richtigen Code an der Haustür einzugeben.

„Verdammt", fluchte ich leise, „warum funktioniert der Mist nicht?"

So oft ich es versuchte, der Code passte nicht. Vielleicht war die Anlage defekt. Da ich jedoch den Notschlüssel für solche Fälle immer mit mir herumtrug, probierte ich es damit. Leider ohne Erfolg, denn dieser passte nicht in das Schloss.

Was zum Teufel lief hier falsch?

Während ich auf die geschlossene Haustür starrte, fiel mir Cheryls letzter Satz wieder ein.

„Wenn du jetzt gehst, wird das Konsequenzen haben."

Sie hatte doch wohl nicht wirklich das Schloss austauschen lassen und den Code verändert?

Fassungslos griff ich nach meinem Handy, fischte es aus der Jackentasche und wählte ihre Nummer. Nach mehrmaligem Klingeln hob sie schließlich an.

„Hallo, Liam." Ihre Stimme klang gefährlich ruhig.

„Mach die Tür auf", war alles, was ich erwiderte.

Sie stieß ein kurzes Lachen aus, welches durch ihren ganz besonderen Sarkasmus geprägt wurde. „Nein, das tue ich erst, wenn du zur Vernunft gekommen bist. Vorerst kommst du nicht hier rein und du wirst auch Bear nicht sehen. Wir kommunizieren ab heute über unsere Anwälte miteinander."

„Was? Das kannst du nicht machen!", schnaufte ich empört. „Ich habe nichts anzuziehen und bin außerdem müde."

„Oh, für den ersten Fall habe ich bereits vorgesorgt."

Ehe ich mich versah, wurde eines der Fenster im ersten Stock geöffnet und ein großer, prall gefüllter Müllsack, der mich beinahe erschlagen hätte, wenn ich nicht im letzten Moment zur Seite gesprungen wäre, landete direkt neben mir.

„Hier sind deine Klamotten, zumindest das, was du am liebsten trägst. Goldketten und Jogginganzüge", vernahm ich Cheryls Stimme am Fenster. „Und wenn du müde bist, würde ich dir raten ein Hotel zu nehmen. Kohle hast du ja genug."

Sie knallte das Fenster zu und ich stand, mit einem blauen Müllsack in der Hand, im strömenden Regen. Geistesgegenwärtig zückte ich mein Handy, um Andy, meinen Freund anzurufen. Als er abnahm, hörte ich lautes Geschrei im Hintergrund und binnen der nächsten Minute erfuhr ich, dass er gerade seinen Urlaub in Florida verbrachte. Louis befand sich in LA, Niall auf den Seychellen und Harry in Texas.

Die Erkenntnis, dass sich keiner meiner Freunde zurzeit in London aufhielt, traf mich hart. Ich wollte alles, aber nicht alleine sein.

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Muhahaha, ich hatte tierischen Spaß beim Schreiben dieses Kapitels, wie ihr euch sicher vorstellen könnt. Ich hatte euch anfangs versprochen, dass jeder der Jungs eine kleine Geschichte bekommt und nun sind wir gerade bei Liams eingestiegen...

Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen und bedanke mich ganz lieb für eure Unterstützung in Form von Kommentaren und Votes bei dieser Geschichte.

Hier kommen nun die drei Namen, die es in die Endrunde geschafft haben:

Isaac

Henry

Elijah

Es wäre toll von euch, wenn ihr abstimmen würdet, wie die anderen Jungs Liams Sohn nennen :)

LG, Ambi xxx

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