10. Recording
♪ Stayin' Alive – Bee Gees
~~~ Niall ~~~
„Was soll das, Niall? Warum gehst du mit einer Tussi aus, die deine Mutter sein könnte? Stehst du neuerdings auf Ältere? Das ist ja wohl die Höhe und mich lässt du dumm in LA sitzen!"
Allison fauchte mich regelrecht an, aber auch mir platzte der Kragen. Es war einfach zu viel, ich hatte die Schnauze gestrichen voll von all den Anschuldigungen, Gerüchten und den Leuten, die dachten, sich in meinem Leben auszukennen.
„Weißt du was? So lange du alles glaubst, was in den Medien über mich veröffentlicht wird, sollten wir beide kürzer treten", schmetterte ich ihr entgegen.
„Fein, dann treten wir kürzer! Ich habe nichts dagegen", keifte sie.
Soweit kam es noch, dass ich mir vorschreiben ließ, mit wem ich meine Zeit verbrachte. Und da ich in den nächsten Tagen nicht nach LA zurückfliegen würde, konnte Ally mir im Moment gestohlen bleiben. Ich war einfach nur unglaublich wütend.
Nachdem wir das Gespräch ziemlich abrupt beendet hatten, verzog ich mich in mein Bett, konnte jedoch nicht einschlafen. Zu viele Gedanken spukten in meinem Kopf umher; positive und negative.
Der Stress, den die Medien produzierten, hatte für mich eine sehr ungesunde Stufe erreicht, zudem machte ich mir Sorgen, ob Eve das alles verkraftete. Schließlich hatte sie seit Jahren nicht mehr im Rampenlicht gelebt und musste sich außerdem mit den sozialen Netzwerken arrangieren, etwas, was es zu ihrer Zeit noch nicht gab. Es stand völlig außer Frage, dass sie viel länger benötigen würde, um mit den Bombardierungen, welche sich sicher in Massen anhäuften, klarzukommen als ich.
Vorsorglich schickte ich ihr eine Whatsapp Nachricht.
„Hallo, Eve, ich hoffe, du bist gut im Hotel angekommen. Mach dir nicht zu viele Gedanken wegen der Medien, das Statement unserer beiden Managements sollte bald in der Öffentlichkeit zu lesen sein. Gute Nacht, schlaf gut (in deinem Pyjama), Niall."
Wenige Sekunden später sah ich, dass sie zu tippen begann. Es dauerte jedoch gefühlte fünf Minuten, bis die Nachricht endlich bei mir eintraf. Vermutlich nutzte Eve das Zwei-Finger-System, wie es die ältere Generation eben tat, wenn sie per Whatsapp schrieben. Simon Cowell machte das auch so.
„Lieber Niall, danke für deine aufmunternden Worte. Mach dir keine Sorgen, ich kriege das schon hin. Schlaf du auch gut (in deinen Boxershorts, oder hast du etwa Damenbesuch?), Eve."
Unwillkürlich platzte ich mit einem lauten Lachen heraus. Sie besaß einen tollen Humor, definitiv. Das würde unserer Zusammenarbeit sehr entgegen kommen. Lächelnd schrieb ich ein kurzes „Nein, habe ich nicht, also Boxershorts", zurück und legte dann das Handy auf den Nachtisch, um die Augen endgültig zu schließen.
Der morgige Tag im Studio würde gleichermaßen anstrengend sowie aufregend werden. Dafür wollte ich ausgeruht sein.
~~~
Um Punkt acht stand ich am nächsten Morgen auf und um Punkt zehn Uhr parkte ich den Wagen vor Louis' Studio. Der silberne SUV, der neben Louis' Porsche einen Platz gefunden hatte, gehörte bestimmt dem Tontechniker. Ich kannte diesen noch nicht und war demnach ziemlich gespannt auf ihn und seine Arbeitsweise.
Gerade als ich die Autotür zuschlug, hielt ein Taxi vor dem Gebäude. Eve stieg aus und lächelte mir entgegen, als sie mich erkannte. Obwohl sie heute bestimmt nicht zum Singen kommen würde, da erst die Aufnahme der einzelnen Instrumente erfolgte, wollte sie doch gerne dabei sein, was ich auch als wichtig erachtete. Seit ihrer letzten Aufnahme in einem Tonstudio, hatte sich so einiges verändert.
„Guten Morgen, Niall, ich bin tierisch aufgeregt", begrüßte sie mich, bevor wir uns umarmten.
„Ach Unsinn, du kriegst das hin. Du wirst wunderbar singen, das weiß ich. Außerdem kannst du heute noch relaxen."
Gemeinsam schritten wir zum Eingang und just in diesem Moment kündigte mein Handy das Eintreffen einer E-Mail an. Kurz checkte ich, wer mir da geschrieben hatte, während Eve die Klingel betätigte.
„Das ist mein Management. Die offizielle Bekanntgabe ist draußen", seufzte ich erleichtert und erfreut zugleich.
„Oh, lass mal sehen."
Sofort gewährte ich Eve einen Blick auf das Statement, welches soeben den Medien gegenüber abgegeben worden war. Darin standen die Fakten, nämlich, dass Eve nun als neues Mitglied der Wildlife Entertainment Company begrüßt wurde, welche sich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihr freuten. Außerdem hatte mein Management seinen Senf dazugegeben.
„Niall Horan arbeitet nach eigenen Angaben mit Eve Lancaster an ihrer neuen Single. Über die Veröffentlichung des Materials ist allerdings noch nichts bekannt. Wir schätzen es sehr, dass er sich auch für andere Künstler als Songschreiber engagiert und unterstützen dies in jeglicher Hinsicht."
„Bingo", kam es von Eve, „das klingt doch super, oder?"
„Aber klar doch. Jetzt werden die Idioten hoffentlich ihre Fresse halten."
Zufrieden steckte ich das Handy in meine Hosentasche und kaum war dies geschehen, öffnete Louis uns die Tür.
„Hey, kommt rein. Wir erwarten euch schon."
Es gab Küsschen für Eve und eine brüderliche Umarmung für mich, bevor wir die Räumlichkeiten betraten. Zu meiner großen Überraschung und Freude war jedoch nicht nur der Tontechniker, sondern auch Liam anwesend.
„Hey, Nialler!"
„Hey Leyum!"
Wir stürzten aufeinander zu und lagen uns lachend in den Armen. Ich hatte Liam seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen. Kein Wunder, er war vollauf mit seinem kleinen Sohn und seiner Ehefrau beschäftigt. Cheryl und er hatten im letzten Jahr geheiratet. Was ich davon halten sollte, wusste ich allerdings nicht so recht.
Der Kerl war erst vierundzwanzig, da musste man doch noch nicht unter der Haube sein. Zudem mochte ich seine Angetraute nicht besonders. Immerhin hatte sie mir damals bei meiner X-Factor Audition ein Nein gegeben, was mich maßlos kränkte. Allerdings verdiente ich jetzt locker das Zehnfache von ihren Einnahmen und konnte nur noch müde darüber grinsen, dass sie mich nicht für gut genug hielt.
Nachdem Liam und ich voneinander abgelassen hatten, stellten wir ihm Eve vor, anschließend schüttelten wir dem Tontechniker die Hände. Owen wirkte ziemlich cool und lässig, was darauf schließen ließ, dass die Arbeit an der neuen Single sicher locker vonstattengehen würde.
„Das Saxophon Solo kommt nach dem zweiten Refrain", hörte ich Louis sagen, der gerade mit Owen die Verwendung der einzelnen Instrumente durchging. „Aber jetzt fangen wir mit dem Schlagzeug an. Hoffentlich sind wir morgen soweit, dass Eve beginnen kann die einzelnen Passagen zu singen. Also los geht's."
Für die Aufnahme war es wichtig, dass zunächst der Beat eingespielt wurde, um dem Stück ein gleichmäßiges Tempo zu verpassen. Da inzwischen auch der Schlagzeuger eingetroffen war, starteten wir ohne Zeitverzögerung. Ich beherrschte dieses Instrument zwar auch, aber nicht so gut, wie ein professioneller Studio-Musiker.
Als wir mit dem Schlagzeug durch waren, kam das Grundinstrument, in diesem Fall eine Gitarre, an die Reihe. Ich ließ es mir nicht nehmen, diesen Part eigenhändig zu spielen und beobachtete hin und wieder Eves anerkennenden Miene.
Die verschiedenen Instrumente einzuspielen, erforderte eine präzise Arbeitsweise am Computer, doch Owen war echt ein Ass, wie ich feststellen konnte. Er hatte alles bestens im Griff. Meine Gitarre war durch ein Kabel mit dem Computer verbunden, sodass die Noten gleich aufgezeichnet wurden. Das würde den Musikern, die später das Vergnügen haben würden, das Stück live zu spielen, die Arbeit um einiges erleichtern.
Das Copy-and-Paste-Verfahren kam auch hier zur Anwendung. Heutzutage zeichnete man nur das auf, was erforderlich war und kopierte die Musik zu den sich wiederholenden Passagen einfach. Man spielte also im Tonstudio mit seinem Instrument kein komplettes Stück durch.
Obwohl wir bis um zehn Uhr abends arbeiteten, hatten wir noch nicht alle Instrumente durch. Das Saxophon fehlte noch. Louis, der dies jedoch genauso kalkuliert hatte, zeigte sich zufrieden.
„Wir treffen uns morgen um zehn wieder hier", verabschiedete er sich von uns.
~~~
Als ich am nächsten Morgen aufstand, fühlte ich mich ganz in meinem Element. Ich liebte es, in einem Studio aufzunehmen aber als Songwriter Einfluss auf die Lieder eines anderen Künstlers nehmen zu dürfen, war eine ganz andere Nummer, als das, was wir mit One Direction durchgezogen hatten.
Im Studio angekommen, ging es sofort los. Wir waren alle anwesend, auch Eve, die noch ein bisschen nervöser wirkte als gestern. Außerdem hatte sich Liam erneut eingefunden, der nach eigenen Aussagen, unbedingt dabei sein wollte, wenn meine erste Single für einen anderen Künstler produziert wurde.
„Das Saxophon, bitte", hörte ich Owen rufen, der gerade seine Kopfhörer abnahm.
Gleich nach den ersten Takten hob ich meine Hand. „Stopp, das muss anders sein."
Als Songschreiber hatte ich heute den Vorteil, dass ich stets nach meiner Meinung gefragt wurde und demnach auch ein bisschen Einfluss auf die Musik nehmen konnte, was Schnelligkeit oder Tonlagen betraf. Das Wichtigste dabei war immer, das Optimale für die Sänger herauszuholen. Jemand der keine High Notes singen konnte, den durfte man nicht mit hohen Tönen zubuttern. Das ging später, bei einem Live-Auftritt, gnadenlos schief.
Nachdem endlich das Saxophon nach fünf Stunden eingespielt war, kam Eve an die Reihe. Zunächst jedoch gönnten wir uns eine kleine Pause. Louis, Liam und ich verließen den Regieraum, um in den Aufnahmeraum zu treten, wo sie bereits stand.
Aufmunternd nickte Louis der Sängerin zu, die kurz tief durchatmete.
„Alles gut?", erkundigte ich mich bei ihr, worauf sie nickte. „Alles gut, Niall."
„Oh warte, du brauchst etwas zu trinken."
Nach diesen Worten stürzte Louis davon, während ich zwischen Liam und Eve stehenblieb. Meine Nase nahm urplötzlich einen Geruch wahr, der von Liam ausging. Ich schnüffelte kurz, um dann zu sagen: „Kann es sein, dass du nach Babypuder riechst?"
„Was?" Entgeistert starrte er mich an, da kam Louis auch schon, mit einer Flasche Wasser und mehreren Pappbechern in der Hand, angetrabt.
„Babypuder? Ich würde sagen, er riecht eher nach Babykacke", stellte er fest und rümpfte dazu seine Nase. Allerdings zwinkerte er mir dabei mit einem Auge zu.
„Das kann gar nicht sein!", empörte sich Liam. „Ich wasche mir immer gründlich die Hände, nachdem ich ihn gewickelt habe! Das habe ich auch heute Morgen gemacht."
„Du stinkst trotzdem irgendwie nach Baby", frotzelte Louis mit einem breiten Grinsen im Gesicht, um sich dann prompt an Eve zu wenden. „Sag auch mal was dazu. Nach was riecht Liam deiner Meinung nach?"
Gespannt beobachtete ich, wie Eve an meinem Freund schnupperte, der tatsächlich still hielt, als ihre Nase sich seinem Hals näherte. Ihr Urteil haute uns jedoch aus den Socken.
„Ich würde sagen er duftet nach Jean-Paul Gaultier, Le Male. Ein verdammt tolles Aftershave, einer meiner Freunde benutzt es auch."
„Ha! Ich wusste es! Ihr verarscht mich nur wieder. Eve hat Recht, es ist Jean-Paul Gaultier, Le Male", erklärte Liam. „Die Frau kennt sich wenigsten aus, im Gegensatz zu euch Pappnasen."
„Ich liebe diesen Duft", erwiderte Eve lächelnd.
In diesem Moment gewann sie wohl Liams Herz, der dies deutlich zeigte, indem er ihr eine Umarmung gab.
„Ich danke dir, dass du mich vor diesen Volltrotteln in Schutz genommen hast", sagte er hocherfreut.
Sogleich mischte ich mich ein. „Payno, Finger weg, ich habe die älteren Rechte und bin außerdem der Songschreiber ihrer Wahl für die erste Single, die das Comeback einläuten wird."
„Pfff, du Angeber", machte Liam nur, begleitet durch ein schelmisches Augenzwinkern. „Wir werden gleich sehen, was du da fabriziert hast."
Und wie wir es sahen, oder besser gesagt, hörten.
Zu dritt belegten wir den Regieraum, wobei unsere erwartungsvollen Blicke durch die Scheibe in den Aufnahmeraum gingen. Louis und ich kannten ihre Stimme bereits, doch Liam klappte die Kinnlade nach unten, als Eve den ersten Vierzeiler sang.
„Alter Schwede, wo hat die sich denn die ganze Zeit versteckt?", meinte er.
„In ihrem Haus in LA", erwiderte ich trocken.
„Krass." Liam kriegte sich gar nicht mehr ein und auch Owen schien total angetan von Eves Stimme zu sein, was ich nur zu gut nachvollziehen konnte.
Für meine Ohren war es ein Hochgenuss, die Töne zu hören, die Eve ihrer Kehle entlockte. Sie machte den Song, das Lied, das ich für sie geschrieben hatte, zu etwas ganz Besonderem. Gänsehaut pur, das war es, was ich überall auf meiner Haut fühlte. Eve füllte den Song aus, der Text hatte eine Gewichtung, in die sie ihre Stimme legte. Es war einfach nur perfekt.
Für einen Sänger gestaltete es sich immer anstrengend, die gleichen Passagen so oft zu wiederholen, bis Songeschreiber, Techniker und Produzent zufrieden nickten. Da bildete Eve auch keine Ausnahme, sie war schließlich nicht Superwoman. Jedoch machte ihr das Ganze auch beträchtlichen Spaß, das konnte man sehen sowie fühlen. Ihr Gesicht strahlte und das Blau ihrer ausdrucksstarken Augen schien förmlich zu leuchten.
Zwischendurch baute Louis kurze Pausen ein, in denen wir für unsere Flüssigkeitszufuhr sorgten und eine Kleinigkeit aßen.
Insgesamt benötigten wir drei Tage für die Aufnahmen und als wir endlich am späten Abend das Studio verließen, tummelten sich etliche Fans davor.
„Scheiße", hörte ich Louis sagen, „wir haben keine Security hier."
„Ach komm, das schaffen wir", meinte Liam. „Wir geben Autogramme und machen ein paar Bilder. So viele sind es ja nicht, höchstens zwanzig."
Aus den zwanzig wurden ganz schnell mehr und plötzlich stand der komplette Parkplatz voll.
„Rückzug ins Studio", ordnete Louis an. „Wir rufen jetzt unsere Security."
Seufzend holte ich das Handy hervor, um mit Basil, meinem persönlichen Bodyguard zu telefonieren. Louis sprach mit Preston und Liam rief Paddy an.
„Das ist ja krass, die vielen Fans", meinte Eve. „Woher wussten die, wo ihr euch aufhaltet?"
Darauf gab es nur eine Antwort. „Wie gesagt, sie sind schlimmer als das FBI und Twitter und Instagram funktionieren in dieser Hinsicht einwandfrei."
Louis klinkte sich ein, als er Eves erschrockenes Gesicht bemerkte.
„Mach dir keinen Kopf, unsere Security kennt sich damit bestens aus. Vielleicht solltest du dir in Zukunft auch einen persönlichen Bodyguard anschaffen. Denn wenn man dich mit Niall in Verbindung bringt, was zwangsweise geschieht, dann hast du die ganzen Fangirls ebenfalls an der Backe."
„Das wäre zu überlegen", meinte ich mit einem Blick auf die Sängerin. „Rede mit deinem Management, die kümmern sich darum." Seufzend fügte ich noch hinzu: „Du fährst mit mir zurück, ich setze dich vor deinem Hotel ab." Eve nahm dies mit einem Nicken zur Kenntnis.
Währenddessen hatte Liam die Twitter Seite durchgeforstet, um zu verkünden, warum uns die Fans vor dem Studio auflauerten.
„Da hat jemand geschrieben, dass Eves Single angeblich von Louis in seinem Studio produziert werden soll. Kein Wunder, dass die so am Rad drehen und es diesen Massenauflauf gab."
„Na toll", seufzte ich. „Wir müssen alles noch mastern, das dauert bestimmt nochmal zwei Tage, während denen die Gören uns hier auflauern werden."
„Ach komm, wir schaffen es an einem Tag, Niall", beruhigte Louis mich. „Und wenn wir uns dafür die Nacht um die Ohren schlagen müssen."
Wir warteten über eine halbe Stunde, bis sich der erste unserer Aufpasser blicken ließ. Basil wirkte grimmig wie ein Pitbull, als er hinter Louis, der ihm die Tür geöffnet hatte, in den Aufnahmeraum trat.
„Komm rein, Preston und Paddy sind noch nicht da", erklärte ich, um ihn dann sogleich mit Eve bekanntzumachen.
Basil schüttelte ihr die Hand, wobei er seine verdrießliche Miene binnen Sekunden ablegte und eher handzahm aussah. Mein Bodyguard besaß eindeutig zwei Gesichter. Eines für die Stalker und aufdringlichen Leute, und eines für die privaten Freunde und netten Menschen.
Kaum hatte Basil sich niedergesetzt, trafen Preston und Paddy ein, um sogleich die Rettungsaktion zu starten. Die drei Bodyguards gingen voran und schafften im Handumdrehen eine Gasse für uns, sodass wir zwischen den Fans hindurch zu unseren Autos gelangen konnten.
„Wir wollen Fotos!", brüllten einige aufgebracht.
„Ruhe, und jetzt lasst die Jungs und Eve durch", maulte Basil die Fans an.
Uns war so gar nicht mehr nach Bildermachen zumute, denn meine Klaustrophobie meldete sich pünktlich zurück. Zu viele Menschen machten mich nervös, zumindest wenn sie mir alle auf die Pelle rückten. Ich hatte kein Problem in einem ausverkauften Stadion zu spielen, aber da befand ich mich auf der Bühne und somit weit entfernt von den Massen. Basil und auch die anderen Sicherheitskräfte sowie Louis, Liam und Harry wussten das sehr genau und taten alles, um mich zu schützen, damit ich nicht ausrastete.
Eve jedoch war dieser Umstand noch nicht bekannt. Als wir endlich in meinem Wagen saßen, da blickte sie mich erstaunt an.
„Du bist kreidebleich im Gesicht, Niall. Ist alles ok mit dir?"
Besorgt erklang ihre Stimme in meinen Ohren.
„Ja, es ist alles gut und wird noch besser werden, wenn wir hier gleich weg sind", erklärte ich, während der Wagen losrollte.
Je weiter wir uns von dem Studio und den kreischenden Fans entfernten, desto besser ging es mir. Das Atmen fiel mir leichter und ich klärte Eve unverzüglich über meine Klaustrophobie auf.
„Oh, das tut mir leid, Niall", sagte sie. „Aber sieh' es mal so, wir beide haben eine Phobie. Deine beginnt mit Klaustro und meine mit Arachno."
Prompt musste ich lachen und Eve stimmte mit ein. Selbst ihr Lachen erfüllte meine Seele mit Freude. Ihr Gesang tat dies sowieso, denn heute hatte ich erst richtig gehört, welche Töne sie heraushauen konnte. Das beeindruckte mich zutiefst. Aber auch außerhalb des Studios verbrachte ich gerne die Zeit mit ihr. Es fühlte sich jeden Tag ein bisschen mehr an, als würden wir zu guten Freunden werden.
„Du weißt noch lange nicht alles über mich", meinte ich schmunzelnd.
Eves blaue Augen schauten zu mir, als sie mit einem eher ernsten Gesichtsausdruck sprach: „Und du auch nicht über mich."
„Uh, das klingt vielversprechend. Wann erfahre ich denn mehr? Ich meine, als dein Songschreiber sollte ich ja so viel wie möglich wissen."
Die einzigen Worte, die sie daraufhin sprach lauteten: „Alles zu seiner Zeit."
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Oh, oh, ob Eve da wohl irgendwelche Leichen im Keller gebunkert hat? Was glaubt ihr?
Die Single ist aufgenommen, jetzt muss sie nur noch veröffentlicht werden. Denkt ihr, dass der Song Erfolg haben könnte?
Und Liam ist nun auch endlich aufgetaucht.
Ich habe eine Bitte an euch. Liam und Cheryl haben sich dazu entschlossen, den Namen ihres Sohne vorerst nicht bekanntzugeben. Deswegen erbitte ich eure Vorschläge, wie das Kind heißen soll. Je nachdem wie viele Namen ich vorgeschlagen bekommen, suche ich 3 oder 4 aus und starte eine Abstimmung. Der Name mit den meisten Stimmen gewinnt. :)
Danke für die lieben Kommentare, die ihr immer hinterlasst. SOUL wird meine Liebe bleiben.
LG, Ambi xxx
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