1. Gestrandet

Uuund da bin ich wieder, 1000 fanfictions später und es gibt kein Ende xD dieses Mal mit Got7! Hoffe es gefällt iwem außer mir xD

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Als ich erwachte, hatte ich bereits keinerlei Erinnerung mehr an den Schiffsbruch.

Ich öffnete salzverklebte Lieder für einen schattigen Ausblick auf ein großes, grünes Palmenblatt, das sanft über mir im Wind schwang, immer mal wieder einen grellen Fetzen Sonne entblößte.

Meine Kehle war wund, meine Glieder schmerzten, aber ich lebte.

Ich lebte.

Der feine Sand gab unter meinen tastenden Fingern nach, als ich mich vorsichtig aufsetzte, mich verloren an dem Strand umsah, an dem ich lag.

Da lagen... Teile. Teile des Schiffes auf dem ich gewesen war. Ich erinnerte mich an das Gewitter, an die Blitze, an das Donnern der Wellen gegen den Schiffsrumpf, wie es uns umher geworfen hatte.

Ich wusste nicht, warum ich lebte. Wir waren viel zu weit auf dem offenen Meer gewesen.

Ich wusste nicht, wo ich war.

Ich war allein. Allein mit einem Haufen Schrott.

Es hieß ruhig bleiben. Wo Land war, war auch Hoffnung. Niemand sagte, dass ich nicht von hier weg kommen würde.

Nach einer Weile in der ich nur gedankenverloren auf die ach so sachten, türkisblauen Kräusel gestarrt hatte, die sanft am Land leckten, schaffte ich es auf die Füße, atmete einmal tief durch.

Ich hatte genug gelesen, ich glaubte zu wissen, wie man überlebte.

Aber viel wichtiger als das war es momentan meine Freunde zu finden.

Wir waren 10 Leute gewesen.

10.

Ich zwang mein abgeschaltetes Gehirn sich diese wichtige Zahl einzuprägen, forderte es dazu auf wieder zu arbeiten.

Ich sank ein, spürte Wind und Sonne schnell meine nassen Klamotten trocknen, während ich loslief, mich umsehen ging, ob ich etwas fand.

10 Leute.

Da waren vielleicht 9 andere hier.

Wenn ich es geschafft hatte, dann sie garantiert auch.

Ich schob die Hände in meine Hosentaschen, konnte mich wohl glücklich schätzen nicht verletzt zu sein und noch bei klarem Verstand.

So wie ich meine Freunde kannte, konnte man das allerdings nicht von jedem von ihnen erhoffen.

Ich leckte mir durstig über die Lippen, wollte das Kratzen meiner Kehle etwas lindern und schmeckte nur Schweiß und Hitze.

Es machte keinen Sinn in den Wald hinein zu wandern, sie wären ganz sicherlich am Strand geblieben.

Die Blüten zu meiner Seite dufteten verführerisch aber ich zwang mich weiter am Strand entlang, genoss den Frieden und die Wärme selbst in meinem Stadium des Verlusts.

Zu meiner Linken lag nur endlose, blaue Weite, der klare Himmel verschmolz mit dem ruhigen Meer, nichts sonst weit und breit.

Ich schätzte mich glücklich schon bald jemanden zu finden.

Der Mann saß im Sand, starrte etwas verloren auf das Wasser hinaus, wirkte hoffnungslos überwältigt.

Ich wanderte langsam zu ihm hinüber, schirmte mit einer Hand meine Augen ab, während ich auf seine Gestalt hinab sah.

"Hey.", begrüßte ich ihn rau, klang, als hätte ich seit Tagen nicht gesprochen, aber wer wusste es schon, dieser Verdacht könnte nur zu nahe an der Realität liegen.

Der jüngere Mann hob erschrocken den Blick, wie als habe er jemand anderes erwartet und lächelte dann erleichtert, ein kleines, zittriges Zucken seiner Mundwinkel, als er mich erkannte.

"Dir geht es gut... Das ist ein gutes Zeichen."

Ich blieb neben ihm stehen, war dagegen Zeit mit ruhen zu verschwenden. Wir mussten den Rest finden, einen Unterschlupf errichten.

"Youngjae, hast du die anderen irgendwo getroffen? Irgendwen?"

Es war die falsche Frage.

Tränen wallten sofort in den treuen Augen meines Freundes auf, er erbleichte merkbar unter der warmen Sonne. Seine Finger zuckten, als er sie um seine Beine legte, sich in sich zusammen rollte und Schutz suchte.

Ohne weitere Worte ging ich in die Hocke und fasste ihn sanft an der Schulter, drückte sie etwas in einem Versuch von Trost.

Ich war ganz schlecht mit so etwas.

"Jackson... Er..." Ein Schluchzen brach gewalttätig aus seinem Körper heraus, ließ ihn erzittern wie Blätter im Wind. Mein Hals schnürte sich zusammen, als ich sofort vom schlimmsten ausging, verzweifelt nach einem humanen Weg suchte meinen verletzten Freund zu konsolieren.

"Er war so wütend. Ich wollte hier bleiben und warten, aber er, er wollte nicht warten! Er konnte nicht bleiben. Er ist alleine fort gegangen..."

Automatisch entspannte ich mich wieder.

Jackson ging es gut. Youngjae hatte bloß Angst um ihn gehabt.

"Er... Minho ist tot. Er ist tot. Einfach so. Ohne weiteres..."

Ich legte in Verstehen den Arm weiter um Youngjaes Schultern, als ich seine herzgebrochene Stimme hörte.

Wir hatten Minho vielleicht für vier Stunden gekannt. Aber er war ein guter Freund von Jackson gewesen.

Youngjae bebte unter meinem Griff, während er still weinte, seine Verzweiflung greifbar war in der aufgewärmten Luft.

Er hatte Angst Jackson verloren zu haben.

Ich saß still neben ihm, mein Kopf noch immer leer, ich war nicht fähig die Ereignisse sinngemäß zu prozessieren.

"Hey! Ihr beiden!"

Überrascht wandte ich den Kopf, beobachtete aus geweiteten Augen Bambam und Yugyeom, die Seite an Seite zwischen dem Gehölz nahe bei uns standen und uns mit erhobenen Armen begeistert zuwinkten.

Beide waren unverletzt und wirkten nicht hysterisch, was ein Geschenk des Himmels sein musste.

Meine Hand plumpste öde in den Sand, als Youngjae augenblicklich aufsprang, um sich unseren Jüngsten in die Arme zu werfen, laut loszujammern.

Auch ich erhob mich, um die beiden jungen Männer angespannt zu grüßen.

Dass Jackson fort gerannt war, bedeutete Ärger.

Und 10 sans Minho bedeutete, dass wir noch immer um die Leben von 4 weiteren bangen mussten.

Bambam hielt Youngjae schützend in seinen Armen, sein stylisches Haar, das ironischerweise die exakte Farbe des Meeres hatte, hing ihm wild ins Gesicht, er wirkte etwas durch den Wind.

Fair.

Yugyeom war ebenfalls wohlauf, das nasse, dunkelbraune Haar nachlässig aus seiner Stirn gestrichen und sein Hawaiihemd etwas mitgenommen, aber er lächelte, gab Youngjae die Ruhe, die er dringend brauchte.

"Jackson ist hier irgendwo noch. Habt ihr sonst jemanden getroffen? Oder ein Lebenszeichen?"

Die beiden Männer schüttelten betreten ihre Köpfe, highfiveten sich dann johlend für ihre Synchronisation.

Das bedeutete, dass der Rest nicht das Glück gehabt hatte in unserer unmittelbaren Umgebung gestrandet zu sein.

Ich versuchte einzuschätzen, wie groß die Insel war, ob wir sie wohl heute noch finden würden.

Es wirkte ehrlich gesagt nicht so.

Ich war froh ausgerechnet unsere Jüngsten gefunden zu haben, den anderen traute ich mehr Überlebenswahrscheinlichkeit zu, als diesen hier.

Seufzend trat ich zu ihnen.

Wir würden vorerst Youngjae konsolieren und Essen und eine Art Dach suchen. Dann hoffen, dass Jackson zu uns zurück fand und der Rest musste bis morgen warten.

Es ging nun um mehr als nur irgendwelchen Egoismus. Wir würden hier nur als Team heraus kommen.

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