Erstes aufeinandertreffen


Verloren lief ich durch die Stadt. Ich hatte mich vor ein paar Stunden von meinem Freund getrennt, da ich ihn beim Fremdgehen mit meiner besten Freundin erwischt hatte. Ich hatte nur meine Kleidung, die ich an mir trug, meine Tasche mit etwas Geld im Portemonnaie und mein Handy. Gedankenverloren setzte ich mich auf eine Bank und schaute auf den Fluss vor mir, wo gerade die Sonne unterging. Die Gefühle überrannten mich und ich fing an zu weinen.

Nach einiger Zeit merkte ich, wie sich jemand neben mich setzte und mir ein Taschentuch hinhielt. Ich schaute kurz hoch und nahm das Taschentuch dankend an. Ich beruhigte mich etwas und schaute dann nach rechts und sah einen jungen Mann, der eine Kappe und einen Mundschutz trug. „Vielen Dank für das Taschentuch.", sagte ich leise. „Das habe ich sehr gerne gemacht. Darf ich fragen, warum ein hübsches Mädchen wie du hier alleine sitzt und weint?", fragte er.

Irgendwie vertraute ich ihm und erzählte ihm, was ein paar Stunden zuvor passiert war. Er schaute mich geschockt an. „Wo schläfst du denn dann diese Nacht überhaupt? Hast du hier Freunde?" fragte er. Ich überlegte und fing wieder an zu weinen. Ich hatte hier nur meinen ex-Freund und meine beste Freundin.

Ich schüttelte den Kopf. „Ich werde mir ein billiges Hotel suchen.", sagte ich, nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte. Ich nahm mein Handy in die Hand, um nach Hotels zu suchen, doch mein Akku war leer. „Das passt wirklich zu diesem Tag.", sagte ich und seufzte. Der Junge gab mir sofort sein Handy. Ich bedankte mich wieder und suchte nach Hotels.

Doch nach 30 Minuten fand ich einfach kein einziges Hotel, das noch Zimmer freihatte. Gedankenverloren sagte ich „Dann schlafe ich irgendwo hier draussen. Es ist ja zum Glück nicht kalt." Der Junge überlegte und ich gab ihm sein Handy zurück. Ich stand auf und verabschiedete mich von ihm und ging einfach am Fluss entlang.

Kurze Zeit später kamen hinter mir Schritte und der junge Mann war plötzlich neben mir. Ich stoppte und war etwas erschrocken. Der Junge lächelte mich an. „Du kannst als Frau nachts nicht alleine draussen schlafen. Ich habe mit meinen Freunden gesprochen und wenn du möchtest, kannst du bei uns übernachten und wir helfen dir auch mit deinem Ex und so weiter.", sagte er lächelnd.

Ich schaute ihn geschockt an. „Aber ich kenne weder dich noch deine Freunde und ihr kennt mich nicht.", sagte ich. Er zog seine Maske herunter und dann streckte er mir seine Hand entgegen. „Hey, ich bin Chris oder Bang Chan. Ich bin 20 Jahre alt und der Leader einer Band. Wir sind insgesamt 8 Personen mit mir und wir machen Musik.", sagte er und strahlte mich mit einem wunderschönen Lächeln an.

Ich schüttelte seine Hand und antwortete „Also ich bin Jasmin, auch 20 Jahre alt, komme eigentlich aus Deutschland, aber lebe seit 2 Jahren hier und ich mache eigentlich auch Musik. Da ich aber keine Referenzen für die Musik habe, arbeitete ich zurzeit in einem kleinen Café. Ich nehme dein Angebot an, da es besser ist, als draussen zu schlafen." Chris lächelte und zog seine Hand zurück und zog seine Maske wieder hoch und steckte seine Hand in seine Hosentasche.

Zusammen liefen wir einige Zeit, bis Chris vor einem Haus stehen blieb. Er holte seine Schlüssel aus der Hosentasche und schloss die Tür auf. Er liess mich zuerst eintreten. Ich zog meine Schuhe aus und hörte viele Stimmen, die aus dem Wohnzimmer zu kommen schienen. Chris hatte seine Schuhe schon ausgezogen und er ging nun vor mir.

Wir kamen den Stimmen immer näher und als diese Chris sahen, verstummten sie und ich blickten in 14 Augenpaare, die mich freundlich anschauten. Ich hob meine Hand, verbeugte mich kurz und flüsterte nur ein leises: „Hallo, zusammen." Alle standen auf und bildeten eine Reihe. Jeder stellte sich nach und nach vor. Ich versuchte mir die Namen alle zu merken, deswegen versuchte ich sie mir mit Gedankenbrücken einzuprägen.

Lee Know, Minho war die Katze. Han Ji Sung, war Han der Hamster, Felix war sunshine, Hyunjin war das Wiesel, Seungmin war der Welpe, Changbin war Binnie und der jüngste von allen war IN der Fuchs. Alle waren sehr freundlich zu mir und freuten sich wirklich, mich kennenzulernen. Chris stand die ganze Zeit neben mir und lächelte seine Mitglieder an.

Er schaute zu mir. „Komm' ich zeige dir, wo du schlafen kannst und ich gebe dir noch Sachen zum Schlafen von mir und führe dich kurz herum.", sagte er. Wir gingen die Treppe hoch und an der ersten Tür blieb er stehen. Er öffnete die Tür und wir gingen rein. Ich sah mich um und es war ein kleines, aber wunderschön eingerichtetes Zimmer mit einem gemütlich aussehenden Bett.

„Das ist mein Zimmer und du wirst hier schlafen und ich schlafe auf dem Sofa.", sagte er und ging zum Schrank, um mir Sachen herauszusuchen. „Chris, ich möchte keine Umstände machen. Ich kann auch auf dem Sofa schlafen. Das ist kein Problem für mich. Ihr habt schon genug Umstände meinetwegen." sagte ich.

Doch das wollte er nicht hören und er bestand darauf, dass er auf dem Sofa schläft. Er gab mir eine Jogginghose und einen schwarzen Pullover in die Hand und führte mich weiter herum. Er zeigte mir kurz die anderen Zimmer und zuletzt das Bad, wo ich mich nun umziehen und etwas frisch machen konnte.

Als ich wieder ins Wohnzimmer zurückkam, waren nur noch Felix, Han, Minho und Chris dort. Die anderen waren schon in ihre Zimmer verschwunden, um zu schlafen. Ich setze mich extra in den Sessel und schaute auf mein totes Handy. Chris nahm es mir aus der Hand und steckte es ans Ladekabel. „Danke, Chris.", sagte ich und lächelte leicht. Chris lächelte zurück. „Geht es dir schon etwas besser.", fragte Felix.

Ich wusste es nicht und zuckte mit den Schultern. Ich schaute die Jungs gedankenverloren an. Chris nahm mich plötzlich in den Arm und strich meine Tränen aus dem Gesicht. Ich hatte nicht gemerkt, dass ich angefangen hatte zu weinen. Nach einiger Zeit waren wir alleine, da die anderen drei ins Bett gegangen waren, da sie es besser für mich fanden, dass sich nur einer erstmal um mich kümmert.

„Komm' ich bringe dich in mein Zimmer, dass du auch etwas schlafen kannst.", sagte Chris und stand auf und zog mich mit ihm zusammen hoch. Wir gingen die Treppe hoch und er öffnete seine Zimmertüre und zog mich mit ihm zusammen rein. Er legte mich ins Bett und strich mir meine Tränen aus dem Gesicht.

„Ich weiss, dass es sehr schwer ist, Jasmin, aber ich werde dir helfen und die anderen auch. Sie mögen dich jetzt schon.", sagte Chris und wollte aufstehen und herausgehen, damit ich schlafen konnte. Doch ich wollte und konnte nicht alleine sein. Ich hielt seine Hand fest. „Ich weiss, es ist sehr viel verlangt, aber könntest du vielleicht bei mir bleiben.", fragte ich leise.

Doch Chris lächelte und schob mich mehr in die Mitte des Bettes und legte sich dann rechts neben mich. Er zog mich zu sich und mein Kopf landete auf seiner Brust. „Ich, wir sind für dich da, Jasmin.", sagte er leise und strich über meinen Kopf. Er roch so gut und sein gleichmässiger Herzschlag beruhigte mich. Er strich weiter über meinen Kopf und irgendwann schlief ich ein.

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