50. Kapitel
Wir standen nun auf einem Hügel. Dad war erwachsen und klammerte sich an seinen Zauberstab fest. Ein Lichtblitz flog durch die Luf und sein Zauberstab fiel ihm aus der Hand.
"Töten Sie mich nicht!"
"Das hatte ich nicht vor.",ertönte Dumbledores Stimme durch die Nacht. "Nun, Severus? Welche Botschaft hat Lord Voldemort für mich?"
"Keine Botschaft-ich bin auf eigene Verantwortung hier! Ich-ich komme mit einer Warnung... nein einem Wunsch-bitte-"
"Was könnte ein Todesser von mir erbitten?"
"Die-die Prophezeiung...die Vorhersage... Trelawney..."
"Ah ja. Wie viel haben Sie Lord Voldemort mitgeteilt?"
"Alles, was ich gehört habe! Deshalb-aus diesem Grund-er glaubt es geht um Lily Evans!"
"Die Prophezeiung bezog sich nicht auf eine Frau. Sie erwähnte einen Jungen, der Ende Juli geboren wird-"
"Sie wissen, was ich meine! Er glaubt, es geht um ihren Sohn, er wird sie jagen-sie alle töten-"
"Wenn sie Ihnen so viel bedeutet, dann wird Lord Voldemort sie doch gewiss verschonen? Könnten Sie nicht um Gnade für die Mutter bitten, im Austausch gegen ihren Sohn?"
"Darum-darum habe ich ihn gebeten-"
"Sie widern mich an. Dann ist Ihnen der Tod ihres Mannes und des Kindes also gleichgültig? Sie sind doch vor kurzem erst selbst Vater geworden! Die können sterben, solange Sie haben, was Sie wollen?"
"Dann verstecken Sie doch alle! Passen Sie auf, dass ihr-ihnen-nichts passiert. Bitte!" sagte Dad nach einer Weile.
"Und was werden Sie mir dafür geben, Severus?"
"Dafür-geben?",er starrte Dumbledore mit offenem Mund an. "Alles."
Die Szene verschwamm in die nächste.
"Wie geht es Ihrer Tochter?"fragte Professor Dumbledore meinen Vater.
"Ich weiß es nicht."
"Wie Sie wissen es nicht?"
"Ich habe sie abgegeben."
"Abgegeben? Wohin?"
"In ein Kinderheim. Weit weg vom Dunklen Lord."
"Als Tochter von Ihnen wird ihr doch nichts passieren."
"Sie würde selbst eine Todesserin werden!"
"Ja und?"
"Ja und? Ich möchte nicht, dass sie eine wird!" schrie er wütend.
"Ich dachte... Sie würden...auf sie aufpassen..."
"Lily und James haben ihr Vertrauen in die falsche Person gesetzt. Ganz ähnlich wie Sie, Severus. Hatten Sie nicht die Hoffnung, dass Lord Voldemort sie verschonen würde? Ihr Sohn hat überlebt und ihre Tochter war nicht da. Sie sind ihr Patenonkel. Er hat ihre Augen, genau ihre Augen. Sie erinnern sich doch gewiss an die Form und die Farbe von Lily Evans Augen?"
"Nicht!",brüllte mein Vater."Fort...tot..."
"Ist das Reue, Severus?"
"Ich wünschte... ich wünschte, ich wäre tot..."
"Und was würde das nützen?",sagte Dumbledore kalt. "Wenn Sie Lily Evans geliebt haben, wenn Sie sie wahrhaftig geliebt haben, dann ist Ihr weiterer Weg offensichtlich."
"Was-was meinen Sie damit?"
"Sie wissen,wie und warum sie gestorben ist. Sorgen Sie dafür, dass es nicht umsonst war. Helfen Sie mir, Lilys Sohn zu beschützen."
"Er braucht keinen Schutz mehr. Der Dunkle Lord ist nicht mehr."
"Der dunkle Lord wird zurückkehren, und Harry Potter wird in schrecklicher Gefahr sein, wenn es soweit ist."
"Was ist mit seiner Schwester?"
"Ich habe sie in ein Kinderheim geschickt. Sie ist dort sicher. Lily und James haben für ihre Sicherheit gesorgt."
"Nun gut. Aber verraten Sie es niemals- niemals, Dumbledore! Schwören Sie! Ich kann es nicht ertragen... vor allem Potters Sohn...ich will Ihr Wort haben!"
"Mein Wort, Severus, dass ich niemals das Beste von Ihnen offenbaren werde?", Dumbledore seufzte. "Wenn Sie darauf bestehen..."
Das Büro löste sich auf, formte sich jedoch sofort wieder neu.
"...mittelmäßig, arrogant wie sein Vater, einer, der entschlossen Regeln verletzt, der es genießt unversehrt berühmt zu sein, der Aufmerksamkeit heischt und unverschämt ist..."
"Man sieht nur, was man sehen will, Severus. Andere Lehrer berichten, dass der Junge bescheiden, liebenswürdig und einigermaßen talentiert ist. Ich persönlich halte ihn für ein einnehmendes Kind. Bahalten Sie Quirrell im Auge, ja?"
Dumbledore und Dad standen ein wenig Absteits in der Eingangshalle.
"Nun?"murmelte Dumbledore.
"Auch Karkaroffs Mal wird dunkler. Er gerät in Panik, er fürchtet eine Strafe. Sie wissen, wie hilfreich er dem Ministerium nach dem Sturz des Dunklen Lords war. Karkaroff plant zu fliehen, wenn das Mal brennt."
"Tatsächlich? Und sind Sie versucht, sich ihm anzuschließen?"
"Nein. Ich bin kein solcher Feigling."
"Nein.",stimmte Dumbledore ihm zu. "Sie sind ein weitaus mutigerer Mann als Igor Karkaroff. Wissen Sie, manchmal denke ich, lassen wir den Hut zu früh sein Urteil sprechen..." Er ging davon und Dad blieb alleine zurück.
"Sie haben nach mir geschickt?"erklang die Stimme von Dad.
"Sehr wohl. Kennen Sie Seraina Catheresa Greystone?", fragte Dumbledore, doch mein Vater schwieg. "Sie ist die Tochter von Nico Pyrites. Den müssten Sie doch kennen."
"Er war ein Jahr über mir."erklärte Dad.
"Seraina ist seine Tochter."
"Was hab ich damit zu tun?"
"Nico und Josy Pyrites wurden gestern abend ermordet. Seraina ist die einzige überlebende. Ihr Bruder ist ebenfalls tot. Sie ist das Patenkind von Minerva und ich möchte, dass Sie sich um Seraina kümmerm."
"Wenn Minerva doch die Patentante ist, warum soll ich mich um das Mädchen kümmern?"
"Seraina hat Sie, Severus, schon durchschaut. Sie weiß über Sie Bescheid. Helfen Sie doch einfach."
"Das heißt also, dass sie mit mir..."
"Genau. Sie machen einfach weiter, wie es jetzt ist und weihen Seraina ein."
"Woher soll ich wissen, dass sie mich nicht verrät?"
"Voldemort hat ihre Eltern umbringen lassen. Sie hasst ihn. Vertrauen Sie einfach mal jemandem."
Dad und Dumbledore waren wieder im Büro und sprachen über etwas, was ich noch nicht verstand. Harry und Laura waren schon näher an den beiden dran und konnten das Gespräch verfolgen.
"Welch ein Glück, welch ein Glück, dass ich Sie habe, Severus."
"Hätten Sie mich nur ein wenig früher gerufen, dann hätte ich vielleicht mehr tun, Ihnen Zeit verschaffen können! Haben Sie geglaubt, wenn Sie den Ring zerbrechen, würden Sie auch den Fluch brechen?"
"Etwas in der Art... ich war wie in einem Rausch, zweifellos...", mühsam richtete sich Dumbledore auf. "Nun in, der Tat, das macht die Angelegenheit viel einfacher... Ich meine den Plan, den Lord Voldemort um mich ausheckt. Seinen Plan, mich durch den armen Malfoy-Jungen ermorden zu lassen." Dad ließ sich auf den Stuhl nieder.
"Der Dunkle Lord erwartet nicht, dass es Draco gelingt. Das ist nur eine Strafe für die jüngsten Misserfolge von Lucius. Langsame Folter für Dracos Eltern, sie sehen mit an, wie er scheitert und bezahlen den Preis."
"Kurz, über dem Jungen wurde ein Todesurteil gefällt, genau wie über mich. Nun, ich würde meinen, der Nachfolger für diese Aufgabe, sobald Draco gescheitert ist, sind selbstverständlich Sie?"
"Das ist, denke ich, der Plan des Dunklen Lords."
"Lord Voldemort sieht den Zeitpunkt näher rücken, da er keinen Spion in Hogwarts mehr braucht?"
"Er glaubt, die Schule wird bald in seiner Hand sein, ja."
"Und wenn Sie ihm tatsächlich in die Hand fällt, habe ich Ihr Wort, dass Sie alles in Ihrer Macht Stehende tun werden, um die Schüler in Hogwarts zu beschützen?", Dad nickte. "Gut. Nun denn. Ihre erste Priorität wird es sein, herauszufinden, was Draco im Schilde führt. Ein verängstigter Junge im Teenageralter ist eine Gefahr für andere ebenso für sich selbst. Bieten Sie ihm Hilfe und Rat an, das sollte er annehmen, er mag Sie..."
"Viel weniger, seit sein Vater in Ungnade gefallen ist. Draco macht mich dafür verantwortlich, er denkt, ich hätte Lucius von seinem Platz verdrängt."
"Gleichwohl, veruchen Sie es. Ich sorge mich weniger um mich selbst als um zufällige Opfer irgendwelcher Machenschaften, die dem Jungen vielleicht in den Sinn kommen. Am Ende wird es natürlich nur eins geben, was wir tun müssen, wenn wir ihn vor Lord Voldemorts Zorn retten wollen."
"Haben Sie etwa die Absicht, sich von ihm töten zu lassen?"
"Gewiss nicht. Sie müssen mich töten." Eine lange Stille trat ein.
"Möchten Sie, dass ich es jetzt gleich erledige?",fragte Dad ironisch. "Oder wünschen Sie ein wenig Zeit, um einen Grabspruch zu verfassen?"
"Oh, nicht so schnell.", Dumbledore lächelte. "Ich vermute, der richtige Moment wird sich bald einstellen. In Anbetracht dessen, was heute Abend geschehen ist", er deute auf seine schwarze Hand. "können wir sicher sein, dass es binnen eines Jahres geschehen wird."
"Wenn es ihnen nichts ausmacht zu sterben, warum lassen Sie es nicht Draco tun?"
"Die Seele dieses Jungen ist noch nicht so beschädigt. Ich möchte nicht, dass sie meinetwegen auseinandergerissen wird."
"Und meine Seele Dumbledore? Meine?"
"Sie allein wissen, ob es Ihrer Seele schaden wird, einen alten Mann zu helfen, Schmerz und Demütigung zu vermeiden. Ich erbitte diesen einzigen großen Gefallen von Ihnen, Severus, weil mein Tod so sicher kommen wird, wie die Chudley Cannons dieses Jahr Letzte der Liga sein werden. Ich gestehe, ich ziehe einen raschen, schmerzlosen Abgang jener langwierigen und hässlichen Angelegenheit vor, die es werden würde, wenn beispielsweise Greyback daran beteiligt wäre- wie ich höre, hat Voldemort ihn angeworben? Oder die gute Bellatrix, die gerne mit ihrem Essen spielt, bevor sie es verspeist.", Dad nickte. "Danke, Severus..."
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