42. Kapitel
Professor Slughorn war viel jünger und hatte dichtes, glänzendes, strohblondes Haar. Er saß in einem Sessel und hatte seine Füße auf einen Polster. In der Hand hielt er ein Glas Wein und auf der Lehne des Sessels stand eine Schachtel mit Ananas.
Um ihm herum saßen sechs Jungen, die zwischen 15 und 17 Jahren sein müssten.
" Wer ist Voldemort? " fragte ich Harry leise.
" Du kannst normal reden. Die hören und sehen uns nicht.", erklärte er mir und antwortete mir auf meine Frage " Der mit den schwarzen Haaren und dem goldenen Ring."
So gut sah Voldemort aus. Was hatte er nur mit seinem Aussehen gemacht? Er hatte jetzt keine Nase und keine Haare. Dafür aber rote Augen.
"Sir, stimmt es, dass Professor Merrythought in den Ruhestand geht?"
"Tom, Tom. Selbst wenn ich es wüsste, dürfte ich es nicht sagen. Woher haben Sie Ihre Information? Sie wissen bald mehr, als die Lehrerschaft. ",Voldemort lächelte, die anderen Jungen lachten und warfen ihm bewunderne Blicke zu. "Ich bin voller Zuversicht, dass Sie innerhalb von zwanzig Jahren Zaubereiminister werden. Wenn Sie mir weiterhin diese köstliche Ananas geben, dann auch schon in fünfzehn. Ich habe großartige Beziehungen zum Ministerium. "
" Ich weiß nicht, ob Politik mir liegt. Ich habe andere Ziele." er warf einen Blick auf seine ' Freunde', die wieder grinsen mussten. Anscheinend wussten sie, was Voldemort vorhatte.
" Unsinn, bei Ihren Fähigkeiten kann es keinen Zweifel geben, dass Sie aus einem gutem Zaubererhaus stammen.", Harry grinste "Nein, Sie werden es weit bringen, Tom. "
Die Uhr auf seinem Schreibtisch schlug elf Uhr.
" Ach du meine Güte. Schon so spät. Ab ins Bett. Lestrange ihren Aufsatz bekomm ich morgen. Dasselbe gilt für Sie, Avery."
Ein Junge nach dem anderen lief raus.
" Nun spurten Sie sich Tom. Wir wollen doch nicht, dass Sie draußen erwischt werden. Sie als Vertrauensschüler."
"Sir, ich wollte Sie was fragen. "
" Dann nur zu."
"Können Sie mir etwas über Horkruxe sagen? "
Erschrocken fragte Slughorn" Ein Projekt für Verteidigung gegen die dunklen Künste? "
" Nein nicht ganz. Ich bin beim Lesen darauf gestoßen. "
"Sie werden Schwierigkeiten haben, so ein Buch zu finden. Es geht tief, sehr tief in die dunkle Magie. "
" Aber Sie wissen doch sicher etwas darüber? Ich meine Sie-Verzeihung, ich meine, wenn Sie mir nichts sagen dürfen, klar- ich wusste nur, wenn jemand mir es sagen kann, dann Sie."
Ich musste zugeben, Voldemort hatte es mit dem Schmeicheln echt drauf. Er übertrieb nicht und das Zögern und der Ton- er musste schon viel Erfahrung haben.
" Nun es kann nicht schaden, wenn ich Ihnen einen kleinen Überblick gebe. Horkrux ist das Wort für einen Gegenstand, in dem eine Person einen Teil ihrer Seele verborgen hält. " erklärte Slughorn.
" Ich verstehe nicht, wie das gehen soll."
" Man spaltet seine Seele. Dann versteckt man einen Teil davon in einem Gegenstand außerhalb des Körpers. Selbst wenn der Körper angegriffen wird, kann man nicht sterben. Wenige, würden dies wollen Tom. Der Tod wäre dem vorzuziehen. "
In Voldemort's Gesicht sah ich pure Gier. Er wollte es machen. Er wollte unbedingt einen Horkrux herstellen um unbesiegbar zu werden. Fürs erste.
" Wie spaltet man eine Seele?"
" Sie müssen begreifen, dass die Seele eigentlich intakt und ganz bleiben sollte. Die Spaltung ist ein Akt der Gewalt, sie ist gegen die Natur.
" Aber wie macht man das?"
" Durch eine böse Tat- durch die böse Tat zu morden. Das Töten reißt die Seele auseinander. Der Zauberer, der den Horkrux erzeugen will, nutzt den Schaden zu seinem Vorteil. Er schließt den abgerissen Teil ein. "
"Schließt ihn ein? Aber wie?"
" Es gibt einen Zauber, aber ich weiß nicht, wie dieser geht. Sehe ich aus, als ob ich es ausprobiert hätte- sehe ich aus wie ein Mörder? " fragte Professor Slughorn.
" Nein Sir, natürlich nicht. Nur aus Neugier- wäre ein einzelner Horkrux denn von großem Nutzen? Kann man seine Seele nur ein mal Spalten? Wäre es nicht besser mehr Horkruxe zu machen. Ich meine sieben die mächtigste Zahl, wären nicht sieben-?"
"Beim Barte des Merlin! Tom.", japste Slughorn " Sieben! Es ist schon schlimm genug einen Menschen zu töten. Aber seine Seele in sieben Stücke zu reißen. ", ich erkannte an Slughorn's Gesicht, dass er dieses Thema bereute. "Behalten Sie es für sich. Es ist verboten in Hogwarts über dieses Thema zu reden. Dumbledore ist in dieser Sache besonders scharf..."
"Ich sage kein Wort, Sir." erwiederte Voldemort und ging hinaus.
" Gehen wir. " sagte Dumbledore und als wir wieder im Büro standen setzte sich Dumbledore an seinen Schreibtisch. Auch Harry und ich nahmen Platz.
" Nun Harry, ich bin mir sicher, dass du das eben alles verstanden hast. Als Tom so alt war wie du, vielleicht ein paar Monate älter oder jünger, hat er alles getan, was er nur konnte, um herauszufinden, wie er Unsterblichkeit erringen kann."
" Dann glauben Sie also, dass es ihm gelungen ist, Sir? ", fragte Harry " Er hat einen Horkrux gemacht? Und deshalb ist er nicht gestorben, als er mich angegriffen hat? Er hat irgendwo einen Horkrux versteckt?"
" Einen oder mehrere. " raunte ich und mir lief ein Schauer über den Rücken.
" Er hat Horace gefragt, was mit Zauberern passiert, die ihre Seele öfters spalten. Kein Buch hätte ihm diese Antwort geben können. Voldemort wusste, dass es noch keinen Zauberer gab, der mehr als einen Horkrux hergestellt hatte. ", Dumbledore hielt inne. "Vor vier Jahren erhielt ich etwas, das ich für einen sicheren Beweis hielt, dass Voldemort seine Seele aufgespalten hatte."
"Wo? Wie? " fragte Harry.
" Du hast es mir gebracht. Das Tagebuch, Riddles Tagebuch, das die Anweisungen gab, wie Mrs. Weasley die Kammer des Schreckens von neuem öffnen konnte. "
"Moment mal! ", rief ich." Ginny hat was gemacht? "
"Voldemort hatte sie unter Kontrolle. " sagte Harry rasch.
" Zwar habe ich den Riddle, der aus dem Tagebuch kam, nicht selber gesehen, doch hast du mir ein Phänomen beschrieben, das ich noch nie gesehen hatte. Ein bloßes Gedächtnis, das anfängt von alleine zu denken und zu handeln. Ein bloßes Gedächtnis, das dem Mädchen, in dessen Händen es gefallen war, das Leben aussaugte? Nein etwas viel Unheilvolleres hatte in diesem Buch gelebt. Ein Bruchstück einer Seele, da war ich mir fast sicher. Das Tagebuch war ein Horkrux gewesen. Was mich am meisten interessierte und beunruhigte, war die Tatsache, dass das Tagebuch gleichzeitig als Waffe und als Schutz dienen sollte."
" Ich verstehe immernoch nicht. " sagte Harry.
" Nun, es hat funktioniert, wie ein Horkrux funktionieren soll- mit anderen Worten, das Bruchstück der Seele war sicher aufbewahrt. Doch es konnte keinen Zweifel geben, dass Riddle tatsächlich wollte, dass das Tagebuch gelesen wird, dass er wollte, dass dieser Teil seiner Seele jemand anderen bewohnte und in Besitz nahm, damit Slytherins Monster wieder freigelassen würde. "
"Er wollte die Leute wissen lassen, dass er Slytherins Erbe war."
"Völlig richtig. Aber sieh mal, Harry, wenn er die Absicht hatte, dass das Tagebuch einem künftigen Hogwartsschüler gegeben werden sollte, dann ging er kaltblütig mit seinem Bruchstück der Seele um. Wie Professor Slughorn gesagt hat, ist ein Horkrux das selbst aufzubewahren. Dieser Horkrux existiert dank die nicht mehr.
Die Fahrlässigkeit, mit der Voldemort den Horkrux behandelt hat, ließ mich nichts Gutes ahnen.
Dann hast du mir zwei Jahren später erzählt, dass Voldemort in der Nacht, als er in seinen Körper zurückkehrte, seine Todessern etwas verkündete: >Ich, der ich weiter als alle andere gegangen bin auf dem Weg, der zur Unsterblichkeit führt < das waren seine Worte. >Weiter als alle anderen< "
"Damit deutet er doch auf die Mehrzahl hin. Kein Zauberer hatte vor ihm mehr als einen Horkrux hergestellt. " stellte ich fest.
" Richtig Sophie. Lord Voldemort schien mit den Jahren immer weniger menschlich geworden zu sein. Seine Seele war über die Grenzen hinaus. Jetzt mit diesen Informationen sind wir dem Geheimnis von Voldemort näher als vorher. Ich denke Riddle hatte vor wirklich vor sieben Horkruxe herzustellen. "
" Er hat er wirklich durchgezogen? " fragte Harry schockiert.
"Ja klar du Trottel. Es ist Voldemort- der scheut sich vor nichts." dachte ich mir.
" Nicht ganz. Er hat sechs Horkruxe. Der letzte Teil seiner Seele lebt noch in ihm. Dieser Horkrux ist der letzte, der zerstört werden muss."
"Aber wie soll man die Horkruxe finden?"
" Einen hast du schon zerstört. Den zweiten habe ich auch schon zerstört. Der Ring. Vorlosts Ring. Auf ihm lastete noch ein starker Fluch. Ohne meine großartigen Fähigkeiten- vergebt, dass es mir an Bescheidenheit fehlt- und ohne Professor Snapes rechtzeitige Hilfe, wäre ich vielleicht nicht mehr hier."
" Aber wie haben Sie ihn gefunden? "
" Ich habe etliche Jahre geforscht und bin weit gereist. Bei der Ruine des Gaunt-Hauses stieß ich auf den Ring.", antwortete Dumbledore. "Jetzt sind nur noch vier übrig. "
"Und die können alles sein? " hackte Harry nach.
" Harry, Lord Voldemort sammelt gerne Trophäen, am liebsten Gegenstände mit einer magischen Geschichte. Ich denke er wählt seine Gegenstände mit Bedacht. Gegenstände die der Ehre wert waren. "
"Aber das Tagebuch war nicht besonders. "
" Das Tagebuch war ein Beweis dafür, dass er der Erbe Slytherins ist." erinnerte ich mich.
" Und die anderen Horkruxe? "
" Ich kann nur raten. " erwiederte Dumbledore.
" Das Medaillon", sagte Harry laut. "Hufflepuffs Becher. "
" Ja.", sagte Dumbledore lächelnd. " Ich bin bereit zwei Finger darauf zu wetten, dass aus ihnen der dritte und vierte Horkrux wurden. Nach Hufflepuffs und Slytherins Gegenständen ging er auf die Suche nach Gegenständen von Rawenclaw und Gryffindor. Ich bin nicht sicher, ob er Rawenclaws Gegenstand gefunden hat, doch Gryffindors Relikt ist sicher. " Dumbeldore deutete auf ein verziertes Schwert in der Vitrine.
" Selbst wenn er etwas von Gryffindor oder von Rawenclaw hat, bleibt noch ein sechster Horkrux über " sagte ich.
" Oder er hat einen Horkrux von beiden. " erwiederte Harry.
" Das glaube ich nicht. Ich denke, ich weiß, was der sechste Horkrux ist."
"Sir, jetzt sagen Sie bitte nicht, es ist Nagini." sagte ich hoffnungsvoll und erinnerte mich, wie Dad mir erzählt hat, wie wichtig Nagini doch für Voldemorts sei.
" Doch genau die Sophie. "
"Kann man Tiere überhaupt als Horkrux verwenden? " fragte Harry verdutzt.
" Es ist nicht empfehlenswert, aber es geht. Ich denke Voldemort hat bedeutsame Tode gewählt, wenn es darum ging, Horkruxe zu erzeugen. Du, Harry wärst so ein Fall gewesen. Er glaubte indem er dich tötete, würde er der Gefahr entgehen, die die Prophezeiung verkündete. Er glaubte so unbesiegbar zu werden. Wie wir alle wissen ist er zum Glück gescheitert. Einige Jahre später setzte er Nagini ein, einen Muggel zu töten. Da kam ihm vielleicht der Gedanke, sie als letzten Horkrux zu verwandeln. Ich denke, er empfindet so viel Zuneigung für sie, wie es nur geht."
"Also, dieses Tagebuch ist weg und der Ring auch. Der Becher, das Medaillon und Nagini sind noch unversehrt, und Sie glauben, es könnte einen Horkrux geben, der Rawenclaw oder Gryffindor gehörte. " fasste ich zusammen.
" Genau."
" Und... Sie suchen immer noch danach, Sir? Immer wenn Sie die Schule verlassen, sind Sie auch der Suche?" fragte Harry.
"Richtig. Ich suche schon lange. Ich denke ich bin kurz davor einen weiteren zu finden. "
" Wenn es soweit kommt, darf ich dann mitkommen und helfen, ihn zu zerstören?" fragte Harry rasch.
" Ja ich denke schon, Harry."
" Bekommt Voldemort es mit, wenn ein Horkrux zerstört wird?"
"Ich glaube nicht. Voldemort ist so tief ins Böse eingetaucht. Vielleicht erkennt er die Verluste erst, wenn er stirbt. Er war sich nicht bewusst, dass das Tagebuch zerstört worden war, bis er die Wahrheit aus Lucius Malfoy herausgepresst hatte."
"Ich dachte Malfoy sollte es für ihn nach Hogwarts schmuggeln. "
" Ja, das wollte er, vor Jahren, als er sicher war, dass er in der Lage sein würde, noch weitere Horkruxe zu erzeugen, aber dennoch sollte Lucius abwarten, bis er von Voldemort die endgültige Anweisung bekam, und die hatte er nie erhalten, denn Voldemort verschwand, kurz nachdem er ihm das Tagebuch gegeben hatte. Zweifellos dachte er, Lucius würde es nicht wagen, etwas anderes mit seinem Horkrux zu tun, als den sorgfältig aufzubewahren, doch er verließ sich zu sehr auf Lucius' Angst vor einem Herrn, der seit Jahren fort war und den Lucius für tot hielt.
Natürlich wusste Lucius nicht, was ist mit dem Tagebuch wirklich auf sich hatte. Ich nehme an Voldemort hatte ihm gesagt, das Tagebuch würde bewirken, dass ich die Kammer des Schreckens vom neuen öffnet, da es geschickt verzaubert sei. Hätte Lucius gewusst dass es ein Teil der Seele seines Herrn war dann hätte er es zweifellos mit mehr Ehrerbietung behandelt-aber stattdessen führte er tatsächlich den alten Plan für seine eigenen Zwecke aus. Indem er das Tagebuch Arthurs Tochter unterschob hoffte er mit einem Streich Arthur in Misskredit zu bringen, meine Entlassung aus der Schule bewirken und ein schwer belastendes Objekt loszuwerden. Ach der Arme Lucius. .. in Anbetracht der Wut Voldemorts, dass er den Horkrux zu seinem eigenen Zwecke verwendet hat, und nach dem letztjährigen Ereignis im Ministerium würde es mich nicht wundern, wenn er insgeheim froh ist, dass er sich im Augenblick sicher in Askaban befindet. "
" Wenn all die Horkruxe zerstört sind, dann könnte man Voldemort töten? " fragte ich.
" Ich denke schon. Ohne seine Horkruxe ist Voldemort nur ein sterblicher Mensch."
" Mit einer verkrüppelten Seele. " unterbrach ich Dumbledore.
" Doch sein Gehirn und seine Kräfte bleiben intakt. Es bedarf sicher ausergewöhnliche Fähigkeiten und Kräfte, einen Zauberer wie Voldemort zu töten, selbst wenn ihm seine Horkruxe fehlen."
"Aber wir haben hier alle keine außergewöhnliche Kräfte. Außer Wasser und Wind beherrschen, aber das kann uns doch nicht weiterhelfen. " sagte Harry.
" Doch. Ihr alle habt eine Macht, die Voldemort nicht hat."
"Ich weiß! ", sagte Harry ungeduldig "Wir können lieben. "
"Ja, Harry, ihr könnt lieben.", sagte Dumbledore " und das ist, nach allem, was dir und deinen Freunden passiert ist, großartig und bemerkenswert. Du bist zu jung, um zu verstehen, wie ungewöhnlich du bist, Harry."
"Wenn also die Prophezeiung behauptet, ich würde >Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt.< ..."
" Ja- einfach Liebe. Aber Harry, vergiss nie, dass das, was die Prophezeiung behauptet, nur bedeutsam ist, weil Voldemort es bedeutsam gemacht hat. Das habe ich dir am Ende des letzten Jahres gesagt. Voldemort hat dich als Person ausgesucht, die für ihn am gefährlichsten sein würde- und damit hat er aus dir eine Person gemacht, die für ihn am gefährlichsten sein würde. "
Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Natürlich hatte Voldemort 'Angst' vor Harry, da dieser ihn als er nichts weiter als ein Baby war fast getötet hatte. Wenn er davor noch keinen Horkrux hätte, dann wäre in der Zauberwelt Friede, Freude, Eierkuchen. Doch leider war es nicht so. Es würde zu einem Krieg kommen.
" Das läuft doch auf dasselbe-"
"Nein tut es nicht!", sagte Dumbledore ungeduldig. " Du nimmst die Prophezeiung zu ernst."
" Aber", stotterte Harry "aber Sie sagen doch, die Prophezeiung-"
"Wenn Voldemort nie von der Prophezeiung gehört hätte, wäre sie dann in Erfüllung gegangen? Natürlich nicht! Glaubst du, jede Prophezeiung in der Halle ist in Erfüllung gegangen? "
"Letztes Jahr, da sagten Sie, einer von uns würde den anderen töten müssen. "
"Harry, nur weil Voldemort einen Fehler gemacht hat", sagte Dumbledore.
"Voldemort hatte nicht nur einen Fehler begannen. Bestimmt schon hunderte. " dachte ich.
" und auf Professor Trelawneys Worte hin handelte! Wenn Voldemort deinen Vater nicht ermordet hätte, hätte er ein starkes Verlangen nach Vergeltung in dir geweckt? Nein! Wenn er deine Mutter nicht gezwungen hätte, für dich zu sterben, hätte er dir dann einen magischen Schutz verliehen, den er nicht durchdringen konnte? Nein! Verstehst du? Voldemort hat sich seinen Feind selbst geschaffen, wie es Tyrannen überall tun."
"Und irgendwann kommt der Tag, wo eins der vielen Opfer sich erhebt und zurückschlagen wird." fügte ich klein laut hinzu. Das hatte mir Remus früher des öfteren erzählt.
" Voldemort ergeht es nicht anders. Er höre die Prophezeiung und handele sofort, und die Folge war, dass er nicht nur jeden Menschen sorgsam auswählte, der ihm mit größter Wahrscheinlich sein Ende bereiten würde, sondern ihm auch noch tödliche Waffen überreichte. Es lag an Voldemort selbst, dass du fähig warst, Einblick zu nehmen in seinen Gedanken, in seine Vorhaben, dass du sogar die Sprache der Schlangen verstehst, doch trotz deiner privilegierten Einsicht in Voldemorts Welt wurdest du nie von den dunklen Künsten verführt, hast auch nie eine Sekunde den Wunsch gehabt, einer von seinen Gefolgstleute zu werden."
" Natürlich nicht. Er hat meine Eltern getötet. " sagte Harry aufgebracht.
"Du bist geschützt durch die Fähigkeit zu lieben. "
" Aber Sir, es läuft auf dasselbe hinaus, oder? Ich muss versuchen, ihn zu töten. "
" Natürlich musst du! Aber nicht nur wegen der Prophezeiung. Du wirst selbst sonst nie ruhen. " mischte ich mich wieder in das Gespräch ein. Was ich heute alles mitbekam, und nur, weil ich eigentlich nur fragen wollte, wie ich meinem Vater erklären sollte, dass ich schwanger war.
" So ihr beiden, jetzt aber ab ins Bett! " sagte Dumbledore laut und scheuchte uns raus.
" Harry, warum musstest du grinsen, als Slughorn sagte, dass Voldemort von einem guten Zauberhaus kommen musste?" fragte ich ihn, als wir auf dem Weg zu unserem Gemeinschaftsraum waren.
"Sein Vater war ein Muggel und er ist im Heim aufgewachsen" antwortete er mir und wir kamen am Gemeinschaftsraum an.
" Bandwurm!" sagte ich zur fetten Dame, die aus ihrem Schaf auf schreckte und schläfrig den Weg in den Raum freigab.
" Gute Nacht Harry."sagte ich.
" Dir auch." erwiederte er und wir trennten uns.
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