12. Kapitel

Löwenflug führte eine Patrouille an. Hinter ihm liefen Birkenschweif, Schneekralle und Jadeherz.  Ein seltsamer Geruch stieg ihm in die Nase. Er sah sich prüfend um. Die anderen Katzen hatten den Geruch wohl auch wahrgenommen. Ein roter Schweif zuckte durch Unterholz. „Wer ist da?", knurrte Schneekralle. Plötzlich jaulte jemand. Überall um sie herum blitzte orangerotes Fell auf. „Füchse!", bei Jadeherz ruf, griffen die Füchse an. Mit ausgefahrenen Krallen stürtzte sich Löwenflug auf den größten. Doch er wurde abgelenkt. Ein abprubt aufhörendes Jaulen drang an sein Ohr. Jadeherz! Die Kätzin baumelte sich windend im Maul eines Fuchses. „Lauft!", rief Löwenflug den anderen Katzen zu. Dann griff er den Fuchs, der Jadeherz festhielt  an. Der ließ Jadeherz fallen und Löwenflug packte ihr Nackenfell, doch er spürte die Zähne eines anderen Fuchses an seinem Rücken. Mit letzter Kraft schaffte er es auf einen Baum. Die Füchse schnappten noch ein paar mal in die Luft, verzogen sich aber dann. Erleichtert kletterte der junge Kater herunter. Mit keuchendem Atem und schmerzendem, blutendem Rücken machte er sich auf den Weg, doch schon nach ein paar Schritten verlor er das bewusstsein. 

Ein süßer Duft nach Maus stieg in Löwenflugs Nase. Er öffnete die Augen. Neben ihm lag Jadeherz. Ihre Wunde war verbunden und sie schien zu seiner Erleichterung am Leben zu sein. „Du bist wach!", eine schwarze Kätzin stand über ihm. Erst jetzt realisierte Löwenflug, dass er sich nicht im Lager bafand sondern in so eine Art Zweibeinerholzbau. Überrascht bemerkte er wie krank die Katze aussah. „Geht's dir gut?", fragte er sie. „Es ist nur...", sie hustete. „Eine kleine Erkältung." Löwenflug war sich da zwar nicht so sicher, aber dachte nicht weiter darüber nach. „Iss!", forderte die Kätzin ihn auf und deutete auf die Maus vor seinem Nest. Das ließ er sich nicht zwei mal sagen und verschlang die Maus. „Wie heißt du?", fragte er die Kätzin. „Dunst! Und du?", ein weiterer Hustenanfall durchzuckte sie. „Mein Name ist Löwenflug und das ist Jadeherz." Er deutete auf die schlafende Kätzin. Plötzlich lugten vier kleine Köpfe hervor. Es waren Jungen. „Hallo." Eine kleine dunkelgrau gefleckte Kätzin schaute ihn mit großen hellblauen Augen an. „Wer bist du?", fragte sie. „Ich bin Löwenflug und das ist meine Freundin Jadeherz", erklärte er dem Jungen. „Ich bin Stachel!", verkündete die kleine Kätzin. „Und ich bin Distel", ein kleine schwarze Kätzin stand nun neben ihrer Schwester. Noch eine Kätzin und ein Kater mit weißen Flecken gesellten sich zu ihnen. „Das sind Blatt und Tanne. Es sind meine Jungen", verkündete Dunst stolz. 

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