Las Vegas
Ich fühlte die Kälte an meinem Körper. Ein kalter Windhauch streifte meine linke Körperhälfte. Ich fragte mich ob es wirklich ein Leben nach dem Tod gab? Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Über den Anblick der sich mir bot erschrak ich. Ich war am Leben. Ich saß noch immer gefesselt auf dem Stuhl in Scarletts Keller. Ich sah an mir hinab. Ich erwartete ein Einschussloch oder etwas dergleichen. Aber ich war vollkommen unversehrt und gesund. Aber Scarlett hatte mich doch erschossen? Ich sah auf. Für einen Moment blieb mein Herz stehen.
Vor mir auf dem Boden lag ein zusammengekauerter Tyler. „Tyler!!!". „Du hast ihn erschossen!!" schrie ich Scarlett an. Wie aus dem nichts tauchten plötzlich mehrere schwerbewaffnete Polizisten im Raum auf. Zwei der verhüllten Kreaturen nahmen Scarlett und Derek alias Miles sofort fest. Zwei weitere kümmerten sich um mich und meinen Tylerbär. Ich wurde vom Stuhl losgeschnitten und stürzte zu Tyler. „Tyler! Tyler sag doch was". „Ich...ich liebe dich auch". „Reden Sie nicht Mr. Jones. Der Notarzt ist bereits unterwegs". Nach einer halben Ewigkeit traf endlich der Notarzt ein.
„In welches Krankenhaus bringen sie ihn?" fragte ich panisch. „Keine Sorge Mr. Turner. Ihr Freund ist soweit stabil. Wir bringen ihn ins universal medical centre". „Entschuldigen Sie Mr. Turner. Ich hätte da ein paar Fragen an Sie". Ein Polizist riss mich aus meinen Gedanken. „Ja natürlich" antwortete ich gedankenverloren. „Aber zuallererst hätte ich eine Frage. Wie haben Sie mich überhaupt gefunden? Schließlich war ich in einem verdammten Keller gefesselt". „Nachdem Sie knapp drei Tage nicht auffindbar waren, hat Mr. Jones eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Wir haben ihn gefragt ob Sie Ihr Handy dabei hatten als er Sie das letzte Mal gesehen hat. Er hatte es bestätigt dass Sie eines dabei hatten. Und da haben wir Mr. Jones vorgeschlagen Ihr Handy zu orten". „Aber mein Handy hat doch bereits keinen Akku mehr. Kann man das Handy denn dann noch orten?". „Natürlich. Wir orten ja nicht den Akku sondern das GPS in Ihrem Handy. Und wenn sie dieses nicht explizit ausschalten, kann sich jeder Zugang zu Ihrem aktuellen Standort verschaffen."
Nachdem der Polizist mich zum Tathergang befragt hatte, schaffte ich es endlich ins Krankenhaus zu fahren. Wie ein Wahnsinniger rannte ich zum Empfang. „Entschuldige Sie. Können Sie mir sagen wie es Tyler Jones geht?". „Mr. Jones wird gerade noch operiert". „Operiert!? Aber er war doch stabil". „Ich kann Ihnen leider auch nichts dazu sagen. Es tut mir leid. Aber sie können warten. Im Haus B ist die Notaufnahme. Dort können Sie warten". „Danke". So schnell ich konnte lief ich zur besagten Notaufnahme und ließ mich dort, völlig fertig mit den Nerven, in einen der vielen Stühlen sacken. Nach knapp einer Stunde öffnete sich die Tür zur Notaufnahme und eine Krankenschwester kam heraus.
„Entschuldigen Sie bitte. Aber können Sie mir sagen wie es dem Patienten Tyler Jones geht?". „Sind Sie ein Familienangehöriger?". „Ich bin sein Freund". „Mr. Jones wird immer noch operiert". „Immer noch? Wie lange kann das denn noch dauern?". „Tja das kann ich ihnen nicht so genau sagen. Aber mindestens noch drei bis vier Stunden". Sie streichelte mir über meine Schulter und ging dann wieder. Ich ging zurück zu einem Stuhl und fing erneut an zu warten. Nervös sah ich immer wieder auf die große Uhr die über mir hing. Mittlereile waren zwei weitere Stunden vergangen und ich hatte noch immer nichts von Tyler gehört. Ich malte mir alle möglichen Szenen in meinem Kopf aus was die Ärzte wohl da drinnen mit meinem Tylerbär machten.
„Mr. Turner. Mr. Turner aufwachen". Unbekannte Stimmen drangen an mein Ohr. Ich spürte eine ungewöhnliche Wärme an meiner Schulter. „Mr. Turner wachen Sie auf". Langsam öffnete ich meine Augen. Vor mir stand ein Mann mit einem grünen OP-Kittel. Anscheinend ein Arzt. Ein Arzt. Sofort war ich bei vollem Bewusstsein. „Wie geht es Tyler?". „Nun ja Mr. Turner ich muss Ihnen ehrlich sagen das es Mr. Jones nicht besonders gut geht. Die Kugel sitzt an einer Stelle die sehr kritisch ist. Wir haben damit nicht genügend Erfahrung. Er muss sofort in eine Spezialklinik nach Las Vegas. Sonst wird er es nicht schaffen. Wir hatten genug damit zu tun ihm nicht auf unserem Tisch zu verlieren. Wir mussten Ihn zweimal reanimieren.. Der Hubschrauber wird in ca. 10 min. da sein. Wir haben Mr. Jones vorerst in ein künstliches Koma verlegen damit er den Flug übersteht. Es tut mir leid für sie Mr. Turner. Fahren Sie jetzt erst einmal nach Hause und packen Sie. Und dann kommen Sie so schnell wie möglich nach Las Vegas. Es wird der Genesung von Mr. Jones gut tun wenn Sie bei Ihm sind". „In welches Krankenhaus bringen Sie ihn?". „Ins Herzzentrum "
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