Dem Dichter
Ich habe dein Gedicht gelesen
Und weiß nun, ich bin nie gewesen
Wer ich wirklich seien sollte
War nur halb, nicht wie ich wollte
Frierst du in der Sommernacht
Gähnst du, wenn ein andrer lacht
Weinst du, wenn ein Haustier stirbt
Bist du der-den-Witz-verdirbt
Schenk mir deine Eigenheiten
Individualitäten
Schenk mir Verse, Kleinigkeiten
Lass mich mit dir heimlich beten
In der Stille, miles away
Sometimes I just wish you're gay
Fremde Seele, brenne heller
Fremdes Blut, du rufst nach mir
Tote Körper rennen schneller
Ich komme
Komme bald zu dir
Und so schleicht, auf leisen Sohlen
Jener Schatten um dich her
Der früher kam, um dich zu holen
Ach, ich wünscht', ich wäre er
Brenne, leuchte in der Nacht
Nur für den, der trotzt dem Lärme
Jener, der dein Licht entfacht
Hat verdient sich deine Wärme
Und so lebst im Feuerschein
Du, oh Dichter, ganz allein
Tanzt vom Wahn gekrönt im Kreise
Und die Verse weinen leise
Schließlich nur noch Asche bleibt
Den Herrn der Worte frisst die Zeit
So hab ich dein Gedicht gelesen
Und ich fand es "wirklich geil"
Ja, es ist sehr schön gewesen
Und bot mir deine Seele feil
Habe ich sie denn genommen?
Was hab ich dafür bekommen?
Habe meine abgegeben
Und mit ihr mein ganzes Leben
Und es bleibt nur Schall und Rauch
Doch die Well'n vergehen auch
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