Arktika

Hoch im Norden
In der Kälte
In der Stille
Tief im Eis

Wo ewig Tag
Wo ewig Nacht
Wo ewig leer
Im ewig' Weiß

Nur Eisblumen blühen
Und welken doch nicht
Sie bleiben, bis das sie
Der Wind still zerbricht

Und jener, der kommt
Der flüchtet gen Süd'
Die Einsamkeit quält ihn
Denn alles ist tot

Gebirge und Täler
Älter als Stein
Schmelzen nur langsam
Werden nach uns noch sein

Und nirgendwo findet
Das Aug' einen Halt
Denn in dieser Stille
Ist's für Blicke zu kalt

Die ewige Sonne
Spendet doch kein Leben
Denn in ewiger Nacht
Kann es keines geben

Und im ewigen Eis
Ist Stille allein
Und es ist so kalt
Die Stille friert ein

Und schließlich ist nichts mehr
Nicht Kälte, nicht Stille

Nicht Tag und nicht Nacht
Und kein höherer Wille

Nicht Leben, nicht Tod
Nichts ist dort
Die ewige Welt
Ist auf ewig fort

Am Ende ist alles
Verloren im Leer
Und auch dieses Nichts
Gibt es dann nicht mehr

Und einzig beständig
Im ewigen Reich
Ist nur die Zeit
Die auch dort verstreicht

Unmerklich vergeht sie
Im uralten Licht
Denn niemand entgeht ihr
Auch Ewiges nicht

Und was bleibt dann
Am Ende der Zeit?
Nicht einmal das Nichts,
Nicht einmal

Die Zeit

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