2. Kapitel

Hey,
Bin zurück:)

Seit zirka 7 Jahren lebte Trish alias T im Waisenhaus. Sie hatte viel miterleben müssen. Sowohl negatives als auch positives. Unter den negativen Erlebnissen zählte sie die jeglichen Streitereien mit Mello. Sie persönlich hatte kein Problem mit ihm, doch Mello war anderer Meinung. Er konnte sie genau so wenig wie Near ausstehen, da ihre Textergebnisse teilweise besser als seine waren. Mello verstand einfach nicht wie Trish besser als er abschneiden konnte, denn man sie niemals lernen. Sie war so gut wie immer alleine, so wie Near. Man konnte fast schon sagen, dass sie und Near Ähnlichkeiten hatten. Auch an diesen Tag bekamen die Schüler die Resultate des Testes zurück. Wie üblich dachten die meisten von ihnen, dass Near als bester abgeschnitten hatte, doch diesmal war das nicht der Fall. Das Blatt wendete sich.
"Guten Morgen, meine lieben Kinder!", begrüßte der Lehrer die Klasse. "Erstaunlicherweise muss ich ihnen mitteilen, dass ausnahmsweise nicht Near am besten abgeschnitten hat, sondern T," gab der Lehrer von sich. Die Klasse staunte. Die Blicke richteten sich auf Trish, die desinteressiert nach vorne sah. Natürlich musste Mello seinen Senf dazu geben: Sind sie sich da sicher?", fragte er. "Aber natürlich Mello," antwortete ihn der Lehrer entgegen. Völlig wütend verließ Mello den Klassenraum. T hingegen nahm ihren Test zur Hand und ihr Blick folgte zu Near, der drei Tische vor ihr saß. Ihre blaukristallfarbigen Augen trafen seine grauen Augen. Keiner sprach. Die Situation kam T bekannt. Nach dem ganzen Tumult setzte der Lehrer den Unterricht fort bis es zur Pause klingelte.

Trishs Sicht

Ich habe es langsam, aber sicher satt in den Pausen immer angestarrt zu werden. Mich interessieren die Meinungen anderer nicht, aber es kann doch nicht wahr sein, dass die meisten Kinder im Waisenhaus nichts besseres zu tun haben, als über mich oder über Near zu reden. Apropos Near. Wie konnte ich besser als er abschneiden? Ich zweifele keinen falls an meiner Intelligenz, jedoch wundere ich mich wirklich wie ich Near überschreiten konnte. Auch, wenn es nur Zufall gewesen ist. Wahrscheinlich hatte Near nur einen schlechten Tag. Wie immer saß ich in der Mittagpause alleine. Es war nicht so, dass ich keine Freunde hatte, sondern einfach ein Interesse daran hatte, welche zu schließen. Freundschaften sind meiner Meinung nach irrevalent. Generell Beziehungen zu Menschen zu pflegen kann ich zwar verstehen, aber nicht nachvollziehen. Ich weiß, dass in Psychologie gesagt wird, dass der Mensch Gesellschaft bracht um zu überleben, aber auch ich bin ein Mensch und kann ohne jegliche Beziehung überleben. Heute gibt zu Mittag Pizza und Eisschokolade wie Gemüse zu essen. Ich nehme wie immer nur das Gemüse, denn durch meine Allergien kann ich nicht viel vertragen. Als ich auf meinen Teller sah kam Mello auf mich zu gerannt. Mal sehen, was er von mir verlangt.
"T dir ist durchaus bekannt, dass du heute nur Glück hattest." Mal ganz ehrlich ich hatte überhaupt keine Lust mich mit Mello darüber zu unterhalten. "Was willst du Mello?", fragte ich ihn. Er musterte mich erstmal an und dann öffnete er seine große Klappe wieder. "Ich will, dass du weißt, dass du mir das Wasser nicht reichen kannst!" Was für ein Angeber dachte ich in diesem Moment. "Mello nur zu deiner Information: Ich habe schon öfters besser als du abgeschnitten und das wiederum heißt sehr wohl, dass ich dir das Wasser reichen kann!" Mello blieb stumm. Ich wollte mich an mein Gemüse ranmachen, jedoch kam ich nicht dazu, da Mello meinen Teller griff und ihn auf den Boden warf. Na toll, dachte ich mir. Wieso muss dieser Junge so viel Temperament haben? "Du blöde Kuh!, schrie mich Mello an." Dann verschwand er. Ich habe ein großes Problem, wenn mich Leute anschreien. Ich werde nicht rot oder bekomme auf eine Art und Weise Angst, nein ganz im Gegenteil es macht mich stärker, denn nur so kann ich lernen, mit anderen klar zu kommen, wenn ich es möchte. Ich weiß es klingt äußerst seltsam, aber es meine Art. Da Mello die Schweinerei nicht weggeräumt hat, muss ich es erledigen. Manchmal kann ich Mello verstehen, wenn er ausrastet, aber ich kann nie nachvollziehen, dass er seine Wut an andere auslässt. Es muss für ihn schwer sein immer der zweit Beste zu sein, aber weder Near und ich können was dafür. Ich sollte mich langsam auf den Weg machen, denn ich musste noch Hausaufgaben erledigen. Die Hausaufgaben waren auf dem Niveau der anderen, daher fielen sie mir immer einfach. Trotzdem wollte ich sie schnell erledigen, da ich mich heute in der Bücherei mal umsehen wollte.

Mellos Sicht

Ich kann einfach nicht verstehen, dass immer der Zweit platzierte sein muss. Früher fiel es mir um längen einfacher, denn es gab nur Near und mich. Leider änderte sich dies, als T in das Waisenhaus kam. Im Grunde kannte ich sie nicht genug um zu sagen, dass ich sie nicht leiden konnte, aber allein die Tatsache, dass sie teilweise besser als ich abschneidet, bringt mich in Teufelsküche. Heute hat sie sogar Near überschritten, was mir bislang nicht gelang, obwohl ich immer bis in die Nacht meine Zeit mit dem Lernen verbringen muss. Ich weiß, dass ich T gegenüber mich falsch verhalten habe, aber entschuldigen werde ich mich auf keinen Fall. Es passt einfach nicht zu mir. Heute stellte ich mir mehrere Male dieselbe Frage: Wie konnte sie besser als Near abschneiden? Sie ist nicht dumm, keine Frage, aber wenn es häufiger vorkommen sollte, dass sie als Beste abschnitt, würde sie L'S legitimer Nachfolger werden und nicht Near oder ich. Ich will doch unbedingt diesen Posten. Sie ist eine Gefahr für mich. Ich muss einen Weg finden sie schnell wie möglich zu stoppen. Alle Mittel sind mir recht.

Nears Sicht

Bislang war ich der Beste, doch heute wurde mir bewusst, dass ich aufpassen muss, da T mich zum ersten Mal überholte. Bisher hatte ich kein Problem damit, denn es gab nur Mello und mich. Da Mello seine Emotionen nicht im Griff hatte, neigte er zu Fehlern, die für mich im Vorteil waren. Zwar gelang es nur ihr muss zu übertreffen, doch für mich heißt, es nichts, dennoch werde ich sie im Auge behalten. Als sich heute im Unterricht unsere Blicke trafen, erinnerte mich die Situation daran, als ich sie zum ersten Mal sah. Sie ist immer wie am Anfang schweigsam und schließt mit keinem Freundschaften genau wie ich. Man könnte meinen, dass sie und ich uns ähnlich sind. Eigentlich finde ich es seltsam, dass man so eine Behauptung aufgestellt hat, da keiner mich doch kennt. Wie dem auch sei.

Am späten Nachmittag begab sich T die Bibliothek, da sie sich erkundigen wollte. Dort war sie allerdings nicht alleine. Sie traf auf Matt eigentlich über rempelte sie ihn, da sie sich nicht auf ihren Weg konzentrierte. Matt, ein sehr schweigsamer Junge, der zu gleich Mellos bester Freund ist. Bislang hatten weder T und Matt ein Wort miteinander gewechselt. Sie kamen nicht dazu. Dies änderte sich jedoch, da T sich für ihre Handlung entschuldigte: "Es tut mir wirklich leid, dass ich nicht nach vorne geschaut habe." Matt sah sie nur an und ging weiter. T entschied sich noch eine Weile am selben Ort zu bleiben. Sie saß sich auf einen roten Sessel, der mit Kissen geschmückt war. Trish verfiel dem Buch "Das Parfüm" von Peter Süßkind. Es handelte um einen Mann, der zum Mörder junger Frauen wird, um
sein Ziel, größter Parfümeur aller Zeiten zu werden und die Menschen zu beherrschen, zu erreichen. T bemerkte nicht mal, dass sich jemand ihr gesellte. Derjenige saß sich auf den Boden und fing an zu puzzeln. Erst dann sah T auf und erkannte Near. Wieder sprach keiner von ihnen.

Trishs Sicht

Near saß genau vor mir und puzzelte. Ich nahm an, dass Spielzeuge zu seiner Leidenschaft gehörten. Es beschäftigte sich so gut wie immer mit ihnen. Ich wollte einmal seine Stimme zu hören kriegen, aber irgendwie traute ich mich nicht mit ihm zu unterhalten. Es hatte nichts damit zu tun, dass ich Feige oder so bin. Ich wusste einfach nicht worüber ich mich mit ihm unterhalten sollte, aber heute werde ich den Anfang machen, auch wenn es eigenartig ist. "Hallo Near." Er sah mich nur an. Schade dachte ich mir. Wieso sprach er nie mit mir? Wieso sollte er überhaupt? Da er nichts sagte, stand ich auf und wollte die Bücherei verlassen, allerdings hielt mich eine leise, doch angenehme Stimme auf. Near spricht mit mir. Irgendwie freue ich mich. "Sag mal wie wichtige ist es dir L'S Posten einzunehmen?", fragte er mich. Ja gute Frage. "Near L's Posten interessiert mich eher weniger." "Ich weiß, dass er der Menschheit eine große Hilfe ist, aber man kann den Menschen auch anders helfen." "Aber da ich nichts besseres im Leben zu tun habe, werde ich seinen Posten einnehmen, wenn ich die Auserwählte sein sollte." Near analysierte T dabei. "Ach übrigens danke, dass du Near mit mir gesprochen hast, da ich mich wirklich öfters gefragte habe, wie sich deine Stimme klingen mag." So verschwand ich auch.

Nears Sicht

Ich empfand ihre Stimme als sehr angenehm. Ihre Worte brachten mich zum überlegen. Wieso sprach sie so über ihr Leben? Sie ist sehr intelligent und kann viel im Leben erreichen. Ich analysierte sie während sie sprach. Nichts auffälliges fiel mir auf. Sollte sie wirklich L's Posten einnehmen müssen, würde ich es ihr aus irgendeinem Grund gönnen, doch dazu wird es nicht kommen. Sie hatte sich dafür bedankt, dass ich mit ihr sprach, weil sie meine Stimme hören wollte. Ich habe mich manchmal auch gefragt, wie sich reagieren würde, wenn ich sie ansprechen würde. Ich sollte aufhören mir Gedanken über andere zu machen. Eigentlich war bislang T, die einzige Person über die ich mir Gedanken machte. Wieso eigentlich? Sonst kümmere ich mich auch nicht um meine Umgebung.

Matts Sicht

Immer wieder bekomme ich Mellos Ausraster mit. Ich kann durchaus verstehen, dass es ihn nicht zu Mute fällt immer der zweit Beste zu sein. Aber, dass er seine Wut an andere auslässt, ist nicht verständlich. Seine heutige Aktion T gegenüber war definitiv falsch. Sie konnte nichts dafür, dass er nicht besser als Near bzw. als sie sein konnte. Ich weiß, dass er eigentlich kein Problem mit ihr hat, aber trotzdem behandelt er sie mies. Wobei sie ihm bislang nichts antat. Ich persönlich habe nichts mit ihr zu tun, aber ich weiß, dass sie sich von allen anderen hier unterscheidet. Sie ist zu jedem nett, auch wenn sie die Personen nicht kennt. Ich versuchte mich auf mein Spiel zu konzentrieren, aber es war doch schwieriger als ich mir vorstellte. Wiedermal stritt Mello sich mit jemandem sehr laut. Wahrscheinlich grundlos. Aber Streitereien gehören zu Mello.

T machte sich auf den Weg auf ihr Zimmer. Auf den Korridor war es sehr still. Sie genoss die Stille. Selten bekam man sie. Mello sorgte öfters dafür, dass Sie nicht eintrat. Doch nun war es so weit.

Trishs Sicht

Ach endlich mal Stille. Wie ich sie liebe. Ich sah mich auf den Korridor um und erinnerte mich wie ich als ich zum ersten mal ihn entlang ging. Er blieb unverändert. Die Bilder an den Wänden waren wie dieselben vor zirka 7 Jahren. Viel hatte sich eigentlich nicht verändert. Ich hatte mich auch nicht verändert. Nun ja bisschen schon. Immerhin heule ich nicht mehr. Es freut mich, dass ich mittlerweile meine Emotionen im Griff habe. Damals als Watari mich mitnahm, heulte ich wie ein wimmernder Dackel. Wie ich bereits erwähnt habe, haben sich die Zeiten geändert. Ab und zu denke ich an Watari, der Mann der mein Leben gerettet hat. Ich bin ihn so viel schuldig. Doch wie kann ich meine Schuld begleichen? Wahrscheinlich gar nicht! Jedenfalls frage ich mich, wie es ihn gehen mag? Manchmal telefoniere ich mit ihm, doch zu Gesicht bekomme ich ihn nicht. Auch denke ich an L. Der weltbeste Detektiv. L ist eine Nummer für sich selbst. Er beeindruckt mich zu tiefst. Plötzlich hörte ich schnelle Schritte auf mich zu kommen. Doch ich sah nichts, da es zu dunkel war, so konnte ich auch nichts erkennen. Was mag es wohl sein? Jedenfalls musste er oder sie es eilig haben.

Wer oder Was kann es sein? Vielleicht ein Monster, das Trish verschlingen will? Ich weiß es nicht und Ihr könnt raten, wer es ist ist.
LG OrangePink

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