Nach was suchen wir, wenn wir schlafwandeln?
Ich kann nicht schlafen. Es ist 04:56 und ich könnte schon fast wieder aufstehen. Ich würde jetzt am liebsten weinen. "Aber ich bin so ein Arschloch.", denk ich. Und diese Aussage (ich seh die sogar als Fakt) hält die Tränen hocheffektiv zurück.
Ich roll zum Bettrand, stehe auf, ohne die Decke beiseite zu schieben, sodass diese ungeliebt (fast so ungeliebt wie ich, haHA!) auf den Flauscheteppich rutscht, und mache mich mit leerem Blick wie ferngesteuert auf den Weg ins Bad. "Bin ich jetzt gerade eher Zombie oder eher Roboter?", frag ich mich, ohne den Wunsch nach einer Antwort. Denn ich liebe das Gefühl des sehnsüchtigen Suchens verbunden mit der heimlichen Angst des Findens. Denn, würden wir finden, wohin dann mit der Seele der Sehnsucht?
Badtür leise auf. Badtür noch leiser zu. Nun schalte ich das Licht ein, blinzle nur kurz, ertrage den pieksenden Schmerz in den Augen, und richte den Blick dann sofort angestrengt in den Spiegel.
Denn ich muss etwas Wichtiges nachsehen. Herausfinden. Entdecken.
"Aha.", sag ich "So sieht also ein Arschloch aus.". Licht kann wieder ausgemacht werden.
Und dann gehe ich wieder ins Bett, und durch den dunklen einsamen Flur begleitet mich nur ein Gedanke:
"Warumbinichsowarumbinichsowarumbinichso."
Fuck.
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