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Ich werfe hier einfach nur.
Ich werfe und werfe bis dieser scheiß Apfel runter kommt und ich ihn essen kann.
Ich sammle meine Stöcker wieder ein, währenddessen weht mir mein Geruch in die Nase.
Ich rieche schon wie ein Mensch.
Ich stelle mich wieder auf den Fleck, man sieht die Erde, das Gras ist nicht mehr da.
Hab ich das Gras weggetreten oder war das vorher schon so?
Ich sehe nach oben und ziele. Der Himmel ist von Wolken bedeckt. Monotones Grau.
Meine Jacke liegt am Rande meines Blickfeldes. Stört das? Nein. Schieß.
Noch ein Stückchen nach hinten vielleicht.
Ich hole aus und werfe. Zu schwach.
Ich greife nach dem nächsten, trete ein wenig nach links und bohre meinen Fuß in die Erde. Konzentrier dich, Kraft, aber nicht zu hoch.
Wurf.
Zu weit nach rechts. Aber den Ast hab ich getroffen, der Apfel schaukelt.
Was ist eigentlich mit der Frau von vorhin, kommt die nochmal wieder?
Ich hätte vielleicht meine Würfe mitzählen sollen.
Wenn sie wiederkommt, werfe ich dann einfach weiter oder tue ich so als würde ich mich mit etwas anderem beschäftigen?
Hätte ich mitgezählt wäre es wie beim Bowling. Was bringt es dir eine Zahl zu haben? Kategorisiert du dann ein, hm das war gut, das war schlecht? Du hast keinen Messwert, hör auf dich zu vergleichen, es geht darum besser werfen zu können. Ich will endlich Wurfmesser kriegen. Und dann auch werfen können.
Mir ist nicht kalt. Obwohl ein leichter Wind weht.

Später hab ich den Apfel runtergeholt. Besser gesagt hab ich ihn runtergeworfen. Das war einer dieser Tage wo mich die Kopfschmerzen nach draußen getrieben haben. An solchen Tagen kann ich nicht denken. Besser gesagt, es ist wie eine Nebelwand. Ich höre meine Gedanken nicht. Ich weiß nicht wirklich über was ich nachdenke. Es ist als wäre mein Bewusstsein in die Oberflächlichkeit meiner Gedanken abgeschoben worden. Ich denke Dinge wie: Ich muss noch den Geschirrspüler machen oder Es ist stickig, aber nie darüber hinaus. Kurz danach bin ich gegangen. Der Wind sagte mir ich sollte besser gehen. Also ging ich.
Und tatsächlich, als ich den ersten Schritt nach drinn setzte fing es an zu regnen.

Der erste Absatz mag vielleicht zu lang wirken aber tatsächlich ist er nur eine Zusammenfassung einiger Gedanken und wahrgenommener Reize weniger Augenblicke.

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381 Wörter

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