4. Punktschriftmaschinen
Es gibt ja viele Hilfsmittel, die wir nutzen. Wie ich ja schon gesagt hatte, gibt es Braillezeilen, Screenreader und noch eine breite Palette, bei der es dauern würde, bis ich alle aufgezählt habe. Heute beschäftigen wir uns mit den Punktschriftmaschinen. Doch zuvor möchte ich sagen, dass die Hilfsmittel von verschiedenen Hilfsmittelvereinen zur Verfügung gestellt werden.
Man geht zum Augenarzt, holt sich eine Verordnung, auf der dann draufsteht, was für ein Hilfsmittel man braucht. Nehmen wir an, der Stock ist kaputt gegangen. Du gehst also mit deiner Begleitung, oder wenn du den Weg beherrschst, zum Augenarzt. Dann sagst du ihm, dass du einen neuen Stock brauchst. Denn der dich schon öfter behandelt hat, dann weiß er genau, was für eine Verordnung er oder sie dir geben muss. Mit dieser Verordnung gehst du dann zu einem Hilfsmittelverein. Hier in Berlin ist es der Allgemeine Blinden und Sehbehinderten Verein. Das ist die älteste Hilfsmittel Organisation. Abgekürzt nennt man ihn auch ABSV. Denen gibst du dann die Verordnung und die erledigen das mit dem Antrag für dich. Wenn der Stock dann gekauft ist, gehst du wieder hin, nimmst ihn mit und zahlst 10,00 €. Das ist Standard. Das muss man machen.
Aber nun zurück zu den Punktschriftmaschinen. In der ersten Klasse wird einem die Blindenschrift, oder auch Punktschrift, beigebracht.
Es gibt verschiedene Punktschriftmaschinen. Zum einen gibt es die Picht: sie ist eher flach, hat drei Tasten auf der linken und drei auf der rechten Seite. Dazwischen ist eine längere Taste. Dies ist die Leertaste. An der Picht gibt es keinen "Drücker", mit dem man in die nächste Zeile gehen kann. Das macht man mit dem Ding, mit dem man auch das dazugehörige Papier einspannt.
Dann gibt es noch die Perkins. Ein riesen Ding. Sie besteht aus Eisen und ist relativ schwer. Vielleicht ist sie zehn mit zwanzig Zentimeter hoch. Auch hier sind die Standardtasten drauf: drei rechts, drei links und in der Mitte eine etwas längere Taste. Zusätzlich hat sie zwei Tasten, die an den Seiten und etwas weiter unten angebracht sind. Mit der einen kann man in die nächste Zeile gehen und mit der anderen kann man den Prägekopf zurückschieben. - Falls mal ein Wort falsch geschrieben wurde.
Und dann gibt es noch die Marburger. Wie diese aussieht, kann ich leider nicht genau sagen. Aber was ich weiß ist, dass die Oberfläche aus Kunststoff oder Plastik besteht. Auch hier sind die Standardtasten drauf, wie bei den anderen beiden Erklärungen.
Falls ihr etwas darüber lesen wollt, dann findet ihr hier einige Informationen.
Quelle zu den Punktschriftmaschinen: https://de.wikipedia.org/wiki/Punktschriftmaschine
Die Punktschrift lernt man immer in der ersten Klasse. Viele blinde oder stark sehbeeinträchtigte Menschen gehen an Schulen, wo sie alles beigebracht bekommen. Manche sind an "Regelschulen".
Bei mir war das so, dass ich zuerst an einer Blindenschule war. Dort bin ich auch zur Vorschule gegangen und habe die Punktschrift gelernt. Anschließend habe ich auf ein Gymnasium gewechselt, das schon Erfahrungen mit blinden Menschen hat.
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