Burger, Skyline, Love... (1)

Nervös beiße ich auf meiner Unterlippe herum und gehe unruhig in meinem Zimmer auf und ab, es ist schon sehr lange her seit ich das letzte Mal ein Date hatte. In 10 Minuten ist es 19:00 Uhr und dann wird Alec mich abholen. Warum bin ich so nervös? Wenn es mir nicht gefällt, kann ich ja einfach wieder gehen.

Gedankenverloren streiche ich über meine Jeans und zupfe an meinem Oberteil herum, dabei bleibe ich vor dem Spiegel stehen und betrachte mich. Fuck, ich bin echt nervös! Vielleicht sollte ich es einfach absagen und Zuhause bleiben. Gerade als sich dieser Gedanke in meinem Kopf verfestigt, klingelt es. Tief einatmend straffe ich meine Schulter und gehe zur Haustür.

"Hey", begrüßt Alec mich mit diesem unwiderstehlichen Lächeln auf den Lippen, "können wir los?"

Ich nicke, schlüpfe in meine Schuhe, greife nach meiner Tasche, wende mich ihm wieder zu und muss lächeln als ich seinen Blick bemerke, der mich wohl gerade genauestens abcheckte.

Ich beiße mir auf die Unterlippe, meine Libido meldet sich augenblicklich und schreit mich an, ihm in die Arme zu springen. Er sieht absolut heiß aus. Ich kann gar nicht aufhören daran zu denken, was sich unter diesem schlichten, schwarzen T-Shirt verbirgt.

"Ich bin soweit." Ich folge ihm nach Draußen zu seinem Wagen, einem Audi Q7 und er öffnet mir ganz charmant die Beifahrertür. Lächelnd steige ich ein und beobachte ihn, wie er den Wagen umrundet und sich auf den Fahrersitz setzt.

"Wo gehen wir hin?", frage ich ihn, während ich mir, noch immer nervös, durch die Haare fahre.

 "Burger Essen", antwortet er schlicht, startet den Wagen und fährt los.

"Hört sich gut an."

Ich nutze die Gelegenheit und mustere ihn schmunzelnd von der Seite. Die enge Jeans und das schwarze T-Shirt schmiegen sich perfekt an seinen Körper, das Basecap lassen ihn cool und ein wenig gefährlich aussehen. Meine Gedanken schweifen ab und lassen mich an allerlei unanständiges Denken, während mein Blick von seinem muskulösen Körper hoch wandert. Schon bei unserer ersten Begegnung beim Brunch bei Hailey und Ryder war ich ganz hin und weg von ihm. Mein Blick wandert weiter zu seinem Gesicht und bleibt einen Augenblick an seinen Lippen hängen, ehe ich seinen Blick wieder auf mir spüre und ihm erneut ertappt in die Augen sehe. Scheiße!

"Woran denkst du?", fragt er mich schmunzelnd und konzentriert sich wieder auf den Verkehr.

 An dich ... Nackt ... in meinem Bett ...

"Das wüsstest du jetzt gerne", antworte ich mit einem vielsagenden Blick und sehe dann aus dem Fenster. Diese angestaute, sexuelle Spannung zwischen uns wird immer unerträglicher und ich weiß nicht, wie lange ich dem noch standhalten kann.

"Ich würde gerne deine unanständigen Gedanken über mich hören", höre ich ihn sagen und ich kann nicht anders als dümmlich vor mich hin zu grinsen. Woher weiß er, dass ich an sowas denke? Kurz sammle ich mich und sehe dann wieder zu ihm.

"Du denkst also ich habe unanständige Gedanken über dich?", hake ich nach.

Alec grinst und wirft mir erneut einen Blick zu, der mir sofort wieder dieses Kribbeln durch den Körper jagt. Es breitet sich in meinem ganzen Körper aus, lässt mich schneller atmen, verursacht mir ein wahnsinniges Herzklopfen und beschert mir ein erregtes Ziehen im Unterleib, dass gar nicht mehr aufhören will.

"Ich weiß es. Ich kann es in deinen Augen sehen, Mary." Diese Arroganz macht mich wahnsinnig. Von Hailey weiß ich, dass scheinbar die ganze Caruso-Familie so ist. Wie kann man denn auf sowas so verdammt scharf sein. Das ist doch nicht normal.

"Wo genau fahren wir hin?", frage ich ausweichend, um nicht weiter auf seine Worte eingehen zu müssen.

Es verwirrt mich, dass ich mich so extrem zu ihm hingezogen fühle und ich weiß nicht ob ich das so will. Dieser Zwiespalt rund um den Mann neben mir, macht mich noch ganz verrückt.

"Es gibt hier ganz in der Nähe einen kleinen Strandabschnitt und dort gibt es die besten Burger überhaupt", erklärt er ihr.

"Und wie entgeht der heiß begehrteste Junggeselle von Miami der Presse?", will ich wissen und schon wieder hat er diese arrogante Lächeln im Gesicht. Das macht mich verrückt.

"Mach dir keine Sorgen. Ich hab da so meine Mittel und Wege. Es wird uns keiner sehen, versprochen."

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Alec parkt seinen Audi vor einer kleinen Imbissbude, direkt an dem erwähnten Strand und wir steigen aus dem Auto aus. Seine Hand berührt mich ihm Rücken und verursacht mir prompt einen erregten Schauer.

"Was möchtest du?", fragt er mich, als ich eingehend die Speisekarte hinter der Verkäuferin an der Wand studiere. Dabei konzentriere ich mich mehr darauf, was seine Berührungen bei mir auslösen als darauf, was es für Speisen gibt.

"Hm. Einen Cheeseburger mit extra viel Käse, Pommes und eine Cola." 

Nachdem wir bestellt haben und kurze Zeit später schon unser Essen bekommen, setzen wir uns an einen der kleinen Tische vor der Imbissbude und haben einen fabelhaften Blick auf das Meer.

Anfangs dreht sich unser Gespräch vorwiegend um Belangloses und ich lausche der angenehm rauen Stimme des attraktiven Mannes neben mir. Von Minute zu Minute entspanne ich mich mehr und muss zugeben, dass ich es sehr genieße mit ihm Zeit zu verbringen. Durch die Delaneys und ihre Kommentare über Alecs und Leonardos Familie war ich dem sehr skeptisch gegenüber. Vor allem frage ich mich, was ein Mann wie er von einer Frau wie mir will. Er ist ein heißer Playboy und ich ein Model für Übergröße. Plus Size passt überhaupt nicht in seinen Wortschatz, eher dürre, skandalöse Victorias Secret Models.

Nach dem Essen beschließen wir noch einen Spaziergang über den Strand zu machen und folge ihm den kleinen Weg der uns hinunter führt. Es ist ein weniger kühler geworden, aber kalt ist mir so gar nicht. Die Nähe zu ihm treibt mir eine unfassbare Hitze in die Glieder.

"Wie viele Geschwister hast du?", frage ich, während mein Blick über das Meer wandert. Hier zu Leben ist ein Traum und ich bereue die Entscheidung keine Sekunde, den Schritt gewagt zu haben.

"Eine Schwester, die in Palermo lebt. Sie ist vierundzwanzig und wollte damals nicht mit in die Staaten. Sie wohnt bei Nonna Caruso. Und du?"

"Ich habe ebenfalls eine jüngere Schwester. Meine Familie lebt in San Francisco und hat nie wirklich verstanden, warum ich hergezogen bin."

"Ich hatte eigentlich nie vor nach Amerika zu kommen. Nach dem Studium hatte ich die Geschäfte meines Vaters übernommen. Jetzt möchte er langsam in den Ruhestand und wollte das ich die Geschäfte von hier aus leite. Tja, jetzt ist es, wie es ist. Wenigstens habe ich einen Teil meiner Familie hier und eine wunderschöne Frau getroffen, die ich unbedingt näher kennenlernen möchte."

Mit großen Augen sehe ich ihn an und bemerke, wie sich ein heißes Brennen auf meinen Wangen ausbreitet. Oh Gott, dieser Kerl wird mein Untergang sein.

"Erzähl mir etwas über dich", fordert er mit einem breiten Grinsen, was mich zum Lachen bringt.

"Ich bin in San Francisco geboren und aufgewachsen. Ich wollte immer schon Model werden, aber mit meinen Maßen war und ist das alles andere als leicht. Irgendwann sind meine damalige beste Freundin und ich auf die glorreiche Idee gekommen, ans andere Ende der USA zu reisen. Mit Gelegenheitsjobs habe ich mich über Wasser gehalten und auch ein paar kleinere Modeljobs ergattert. So richtig Erfolg hatte ich erst dank Hailey."

"Was für Jobs?", fragt er neugierig nach.

"Alles Mögliche. Angefangen bei Zeitungsaustragen, über Kassieren im Supermarkt, bis hin zu Kellnern auf so langweiligen Partys, die ihr Reichen so gerne veranstaltet." Leise lacht er über meine Worte und ich werfe ihm einen kurzen, amüsierten Blick zu. "Du siehst also, mein Leben ist absolut nicht aufregend."

"Es muss nicht immer das Leben auf der Überholspur sein." Er schmunzelt und ergreift meine Hand. Sanft zieht er mich näher und ich verliere mich einen Augenblick in seinen schönen dunklen Augen. "Komm. Ich zeig dir Etwas." 

Wie in Zeitlupe komme ich ihm näher und näher, wobei mein Körper den seinen berührt. Seine Hitze ergreift von mir Besitz und ich fühle die stahlharten Muskeln an meiner Brust. Seine Hände liegen in meinem Rücken und meinen eigenen legen sich auf seiner Brust. Fuck, fühlt sich das gut an! Er beugt sich etwas vor und ehe er mich küssen kann, unterbreche ich ihn.

 "Wolltest du mir nicht was zeigen?", flüstert ich und halte den Atem an. Moment zerstört, Prima! Alec nickt lächelnd, löst sich von mir und greift nach meiner Hand. Er zieht mich mit sich bis zum Ende des Strandes, der Weg macht eine Kurve und als er stehen bleibt und ich mich umdrehe, haben wir einen fantastischen Blick auf die Skyline von Miami.

"Wow", entfährt es mir und sein Grinsen wird breiter als ich kurz zu ihm sehe.

"Perfektes Timing", sagt er und ich wende mich wieder der Stadt zu. Der Sonnenuntergang kündigt sich an und tauchte alles in ein bezauberndes orange-rotes Licht. Wunderschön!

 "Kommst du öfter hier her?" Ich mustere ihn amüsiert von der Seite.

"Manchmal", erwidert er plötzlich dicht an meinem Ohr und eine feine Gänsehaut überzieht meinen Nacken und meine Arme.

"Und bringst regelmäßig Frauen mit?", frage ich scherzend.

"Nur die, die sich nicht durch mein Auftreten oder mein Geld beeindrucken lassen. Und die kann ich an einer Hand abzählen", raunt er leise. Oh Gott ist ich schmelze dahin.

"Funktioniert es wenigstens?", hakt er nach einer Weile nach, als ich schweigend den Sonnenuntergang betrachte und nichts auf seine Worte erwidere. Und wie! Langsam drehe ich mich zu ihm um und lächle dabei.

"Das tut es", hauche ich leise und aus einem Impuls heraus nähere ich mich ihm . Das verführerische Lächeln auf seinen Lippen und sein Blick, der zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her springt, lässt mich meine Zweifel beiseite schieben.

Unsere Lippen berühren sich und ich schließe meine Augen. Ich spüre seine Finger an meinen Wangen, als er mein Gesicht umfasst und näher zu sich zieht. Es ist als würde er meinen Körper unter Strom setzen und ich lege meine Hände um seine Hüfte, nur um irgendwo Halt zu suchen.

Fordernder bewegen sich seine Lippen an meinen, seine Zunge stupst gegen meinen Mund und sofort gewähre ich ihm Einlass. Alecs Hände legen sich in meinen Hinterkopf, seine Daumen streicheln sanft über meine Haut.

Ich habe das Gefühl unter seinen Berührungen zu verbrennen und dieser leidenschaftliche Kuss lässt mich nach mehr verlangen. Ich will viel mehr! Langsam löst er sich von mir, sanft streicht seine Nase über meine und ich öffne wieder meine Augen. Sofort vermisse ich seine Lippen, die sich gerade so perfekt an meinen anfühlten.

"Komm. Ich bring dich nach Hause." Er legt den Arm um mich und ich nicke lächelnd. Ich hätte ihn jetzt so eingeschätzt, dass er sofort versucht mich ins Bett zu bekommen. Täusche ich mich tatsächlich in Alec Caruso?

Die Fahrt über schweigen wir. Ich hänge meinen Gedanken und Zweifel nach, weiß nicht so recht wie ich Alec und diesen unfassbar guten Kuss einordnen soll.

"Sehen wir uns wieder?", fragt er mich und reißt mich damit aus meinen Gedanken. Ich habe gar nicht bemerkt, dass wir schon vor meiner Wohnung stehen.

"Ich denke schon", sage ich und muss darüber selber grinsen.

"Du denkst schon? Das klingt nicht sehr überzeugt." Er beugt sich zu mir, umfasst mein Kinn und bevor er meine Lippen berührt, beginnt er zu grinsen. "Ich geb dir noch einen Anreiz."

Diese Arroganz ist unglaublich und gleichzeitig so verdammt scharf. Er überbrückt den Abstand und küsst mich. Ich erwidere seinen Kuss und genieße sehr, was er in meinem Inneren anstellt.

Ich bin bereit für mehr! 

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Die Liebe themaryseries hat sich einen heißen Italiener gewünscht. Ihr Wunsch wurde von Leonardos Cousin erfüllt 😝😏

Ob es zu einem zweiten Date kommt!?

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