Unverständnis

Unverständnis.

Ein ziemlich häufiges Problem heutzutage.
In wichtigen Dingen drückt sich niemand mehr ausdrücklich aus.

Kennt ihr das?

Euch ist etwas eigentlich schon längst klar, aber trotzdem verdrängt ihr die Wahrheit.
Und dann bekommt ihr einen Brief. Ein weißes, Din A4 Blatt aus Holz.

Darauf mit Tinte geschrieben, dass eure Befürchtung Realität ist. Es zerbricht das letzte bisschen Widerstand und drückt dich letztendlich auf den Boden.

Ich frage mich ob es jetzt überhaupt noch eine Chance für mich gibt. Jetzt kann ich eigentlich auch ganz aufgeben.

Vielleicht hatte der Typ Recht.
Vielleicht hat er meinen Hass doch nicht verdient.
Er hat nichts falsches gesagt.
Er hat die versteckten Tatsachen ausgesprochen.

Wow, jetzt fühle ich mich noch besser.

>>Bitte sag mir, wie stoppt man Gedanken.<<

Und dann werden die Gedanken, die Ängste real. Sie kommen in die Welt und machen sich für jeden sichtbar.

Sie spuken nicht mehr in meinem Kopf, nein.
Denn jeder kann die Scherben meiner Seele jetzt lesen wie ein Buch.

Haben die Dämonen jetzt gewonnen?
War das ganze kämpfen jetzt wirklich umsonst?
Ja.

Ich bin müde.
Müde und schwach.

Und ja ich weiß, für einige von euch mag ich wie ein Jammerlappen wirken, vielleicht stimmt das auch, aber ich schreibe dennoch.

Es ist grausam zu wissen dass diese Leere wahrscheinlich für immer bleibt, außer ich vertraue mich endlich jemanden an, der mir helfen kann.

Ich will in dieser Welt nicht mehr leben. All das kämpfen ist aussichtslos. Ich will aufgeben.

Ich will dieses Gefühl in mir endlich loswerden.
Diese erdrückende Leere.
Und dann dieses Stechen in den Seiten und in der Brust.

Es muss endlich aufhören.

Wie lange soll es den noch so weiter gehen?
Wie lange soll ich noch alles auf mich nehmen?

Es hat einfach kein Ende.

Es sind nicht die Augen, die blind sind, sondern das Herz.

>>Liebe macht blind.<<

Wer hat diesen Satz noch nicht gehört?
Und egal wie oft wir ihn wiederholen, wir erblinden immer und immer wieder an der Liebe.
Es ist ein Teufelskreis der mal schön, mal traurig endet.

Warum sind die Menschen so dumm, so naiv?
Real Talk, niemand kann behaupten er wäre noch nie auf einen falschen Menschen herein gefallen.

Tagtäglich spiele ich den Kummerkasten.
Und was mache ich?
Ich höre zu und verteile schön brav Mitleid.

Ich bleibe aber wenn es um mich geht stumm. Warum?
Weil ich kein falsches Mitleid brauche.
Weil ich diesen schockierten, mitleidigen Blick nie  wieder sehen will. Ich habe es mir selbst geschworen.

Aber wenn man schon seine eigenen Probleme in sich rein frisst, dann sollte man nicht auch noch die Probleme der anderen auf die Schultern gelegt bekommen.

Ja, natürlich höre ich gerne den anderen zu. Aber doch nicht jeden einzelnen Tag. Und dass ist ja nicht einmal das Hauptproblem.
Viele melden sich nur dann bei mir, wenn sie sich irgendwas von der Seele reden wollen.

Bin ich jetzt echt zum fucking Kummerkasten mutiert? Rlly?

Das traurige ist, dass ich nicht besser euch gegenüber bin. Some Feelings ist mein Kummerkasten. Ich schreibe immer nur dann hier rein, wenn es mir nicht gut geht.

Aber wisst ihr, ich gehe ja nicht zu euch hin und sage: "eyy mir gehts grade nicht gut, deswegen gebe ich mich ein paar Minuten mit dir ab um mich bei dir auszuheulen. Aber denk ja nicht dass wir jetzt Freunde oder so sind."

Es ist immer so.
Und langsam geht's mir echt auf die Nerven. Toll, ich bin die Ablenkung.
Aber sobald man sich bei mir ausgeheult hat, wirft man mich weg und ich bin wieder unsichtbar für meine Mitmenschen.

Wo ist da die Fairness?
Bin ich ein Geist oder was?

Immer wenn jemand ankommt mit, mir gehts scheiße, will ich folgendes sagen.

"Komm ganz ehrlich, wenn du dich nur bei mir ausheulen willst, dann verpiss dich Bitchh."

Und was kommt aus meinem Mund?

"Was ist passiert?/Willst du drüber reden?"

Dabei stehe ich mir selbst im Weg.
Warum?
Weil man mich erzogen hat, immer höflich zu sein. Immer nett zu sein.

Nett sein heißt doch heutzutage auch nichts anderes als dem gegenüber nicht die Meinung ins Face zu klatschen und seine Probleme einfach in sich hinein zu fressen, weil man aus Nettigkeit niemanden mit seinen Problemen belasten soll.

>>Es ist komisch wenn man heult, denn starke Menschen weinen nicht.<<

Starke Menschen weinen nicht.
Also sollte man aufhören anderen zu sagen sie wären stark.

Menschen die laut Lachen, sind meistens sie kaputtesten.
Durch das laute Lachen versuchen sie etwas zu verdrängen, zu vertuschen.

Ich hasse diese Menschen, die immer davon labbern sie wären depressiv.
Oder wenn sie davon reden, dass sie sich umbringen wollen.

Wenn ein depressiver Mensch sich umbringen will, sagt er nichts, sondern tut es einfach.

Wenn man einen depressiven Menschen fragen würde ob es ihm wirklich gut ginge, würde er dir ins Gesicht lachen.

Es ist alles eine perfekt gelegte Maske.
Also behaupte niemals einen Menschen zu kennen, denn komplett wirst du ihn niemals kennen.

Es gibt diese drei Sorten:

-Die jenigen, die Aufmerksamkeit wollen.

-Die jenigen, die nur eine schwere Zeit durchmachen.

-Und die jenigen, die depressiv sind.

>>Woran soll ich glauben wenn die Ewigkeit nicht ewig ist?<<

Durch all den Streit sind wir stumm geworden. Wir werden durch all diese Lügen und all diese Schmerzen ein einziges Wrack.

Es tut nicht gut, nur seiner Vergangenheit nach zu trauern und dabei zu vergessen zu leben.

Und doch tut es jeder von uns mindestens einmal in seinem ganzen Leben.

Wisst ihr.
Durch dieses Buch habe ich eine gute Freundin verloren.

Wie?

Sie hat es ohne meinem Wissen gelesen und sich dann komplett von mir abgeschottet.
Mit der Begründung sie will nichts mit depressiven Mensch zu tun haben.

Aber.

1. bin ich nicht depressiv.
2. war ich immer für sie da und ich habe sie niemals voll geheult.

Es hatte mich sehr getroffen.
5 Jahre Freundschaft wegen  meinen Gedankengängen weggeworfen.
Sowas nennt man heutzutage also Freundschaft.

Euer für immer ist ziemlich kurz.

Ich schreibe alles in den Texten auf, es ist mein Tagebuch. Und irgendwann will ich die Stimme der Stummen sein, ein letztes mal danach soll all die Stille verstummt sein.

∂ιє ωιτн мємοяιєѕ,
иοτ ∂яєαмѕ.

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