Ein Soldat begleicht seine Schuld
Liebe Leser,
sorry falls es etwas verwirrend war mit den ganzen Generälen, Hauptmännern, Kommandanten - was wahrscheinlich etwa alles das gleiche ist ... Ich bringe es selbst immer durcheinander XD Darum eine kurze Erklärung: Smith ist der Amerikanische Anführer, darunter einige Typen und die untersten Anführer sind in der Klasse von J. Sholto.
Bei den Briten ist Mycroft der Anführer und er lässt Sherlock sowohl als ebenbürtig als auch als Soldat antreten ... Es gibt noch einige Generäle, Kommandanten oder what ever, die aufs Schlachfeld rausmüssen.
Ich hoffe jetzt ist es nicht noch verwirrender als vorher XD
Viel Spaß beim lesen, eure Sunny <3
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Unsicher, was ihn erwarten würde, stapfte John zum Zelt des Hauptmannes. Die letzten Stunden hatte er mit James im nun plötzlich so leeren Zelt verbracht. Als er jetzt durch den aufgeweichten Boden marschierte querte er immer wieder die Wege von Tragen schleppenden Männern, die ihre Kameraden ins Krankenlager brachten, sowie matte Gesichter, entsetzte Gesichter, weinende Gesichter. Für viele war es wohl ihre erste Schlacht gewesen. Genauso wie für John - nur war er nicht so direkt dabei gewesen.
Gedankenverloren stolperte er in das überfüllte Generals-Zelt. Anscheinend hatten sich so ziemlich alle Generäle, Kommandanten und Männer höheren Ranges gesammelt - sogar eine biestig drein blickende Frau war dabei.
John musste mitten in ein Gespräch geplatzt sein, denn einer der Kommandanten hielt in seiner Bewegung inne. Er war dürr, hatte eine Brille, kurze gräuliche Haare und war ebenso unsympathisch wie General Smith, direkt neben diesem.
Auch die Blicke der anderen waren nun auf John gerichtet, der sich nun noch unwohler fühlte.
Smith richtete sich auf und stellte John vor. "Meine Herren," Mit einem zwinkernden Blick zu der Frau warf er ein "Lady Smalwood," Dann wand er sich wieder zu dem blonden Jungen in Uniform. "John Watson - Vor ein paar Wochen das erste Mal ein Gewehr in den Händen gehalten und schon hat er es geschafft aus dem britischen Lager zu fliehen - ein Wunderknabe!" Er begann zu lachen, ohne dass jemand einstimmte. So plötzlich wie er angefangen hatte wurde Smith wieder ernst und wand sich seinen Kommandanten zu. "Er wird uns nützlich sein. Er ist der Einzige Amerikaner der näher als drei Schuss an den Briten dran war und es überlebt hat."
Nun stimmte ein allgemeines Gemurmel und Geflüster an, bis der Hauptmann wieder das Wort erhob. "Komm her, Soldat. Du kannst uns behilflich sein."
Fasziniert folgte John der Diskussion über den nächsten Angriffsplan. Je öfter seine Vorgesetzten von den Briten als Feinde und 'Dinge' sprachen, desto stärker baute sich eine Wand des Protestes in ihm auf. Waren es nicht auch Menschen? Und er stand daneben, während sie über die Auslöschung von Menschenleben redeten. Ihre Taktik bestand im Grunde aus Töten. Töten bis kein Brite mehr da war, der ihnen vorschreiben wollte wie sie zu leben hatten.
Unter dem Druck der vielen hohen Tiere im Raum antwortete John meist sofort, ohne zu denken auf ihre Fragen. Sie saugten ihm jede Information aus dem Gedächtnis, die ihnen helfen konnte, die Briten zu besiegen. Immerhin konnte er sich immer früh genug auf die Zunge beißen, bevor er etwas von Sherlock erzählte, oder davon wie "gut" er behandelt worden war.
Aber etwas Gutes hatte es, dabei gewesen zu sein. Er hatte nun die Chance seine Schuld zu begleichen.
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Sherlock war sich nicht sicher, ob es das Richtige gewesen war, John Watson fliehen zu lassen. Natürlich war es das nicht. Er könnte sie alle verraten und er selbst war dafür verantwortlich. Haare raufend schlenderte der junge General durch den Wald. Die Sonne war gerade aufgegangen, und er musste heute beim Training mitmachen, doch er konnte sich nicht konzentrieren. Als er John erkannt hatte, war er sicher gewesen nur Hass gefühlt zu haben. Aber nun, wurde ihm klar, dass es früher schon viel stärker als das gewesen war. In dem Alter war man doch höchstens ein paar Wochen sauer auf einen normalen Freund. Aber dieser blonde Junge war schon immer mehr für Sherlock gewesen. Nur hatte er es verdrängt. Besonders, da seine Familie immer noch damit rechnete dass er Molly heiraten würde, oder eine der wenigen gebildeten Frauen in London. Alle Hoffnung ruhte auf ihm, da Mycroft schon mit der Politik vermählt war und im Moment eine Affäre mit dem Schlachtfeld hatte.
Der Lockenkopf ließ sich auf den belaubten Boden fallen und schloss die Augen. Ein paar frühe Vogelrufe waren zu hören. Wenn er nur davon fliegen könnte, weg von all dem, in eine andere Welt ... Auf einmal flatterte es durch die Bäume und der Boden bebte. Sherlock setzte sich auf - was ein großer Fehler war.
Seine Augen weiteten sich, als er ein großes weißes Tier auf sich zu galoppieren sah. Laut wiehernd setzte es zum Sprung an und setzte über den jungen Mann hinweg. Sherlock spürte wie die Hufen kaum Zentimeter von seinen Augen entfernt gewesen waren. Sofort nahm er die Finger in den Mund und pfiff so laut er konnte. Er stand auf, in die Richtung des sich aufbäumenden Pferdes stolpernd.
"Ganz ruhig! Ruhig!"
Mit offenen Handflächen und ausgebreiteten Armen versuchte er das große Tier zu beruhigen. Tatsächlich kam die schöne Stute auf allen Vieren an und schnaubte trotzig.
"Braves Mädchen." lobte Sherlock und streichelte die schwer atmenden Nüstern.
Er kannte das Pferd. Er hatte es mit John darauf losgeschickt! Panik breitete sich in Sherlock aus.
War John etwas zugestoßen? Hatte Ballerina ihn abgeworfen?
Auf ein weiteres Schnauben hin ging er einen Schritt zurück und bemerkte das unruhige Scharren seiner Stute. Es dauerte einen Moment bis Sherlock es entdeckte: Ein Stück Papier war an ihren Vorderfuß gebunden. Schnell befreite er Ballerina von der Schnur und faltete den Fetzen Papier auf.
10/13
8k Mann
Jetzt sind wir quitt
John
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