31.
Namjoon's PoV.:
Ich hatte es gewaltig verbockt.
Eigentlich wollte ich mich deswegen nicht schlecht fühlen, da Yoongi ja bloß eine vorübergehende Bespaßung sein sollte, doch jetzt tat ich es trotzdem. Ich bereute meine Worte und die Ignoranz, die ich ihm geschenkt hatte. Am liebsten würde ich die Zeit zurück gedreht, doch dazu war ich dummerweise nicht Imstande.
Etwas gekränkt ließ ich meinen Blick auf Yoongi's leere Seite im Zelt fallen. Vor ein paar Minuten hatte ich ihn - direkt nach dem Aufstehen - gemeinsam mit Jimin weggehen sehen, was mich wieder diese dämliche Eifersucht hatte spüren lassen.
Dennoch war ich überzeugt davon, dass ich den Älteren nicht liebte. Mich wurmte es lediglich, dass mein braves Spielzeug rebellierte und nebenbei noch mit anderen Jungen wegging. Mehr war da aber nicht.
Seufzend raffte ich mich auch dazu auf mich anzuziehen und zum Lagerfeuerplatz zu gehen, um etwas zu essen. Heute war der letzte Tag unserer Proben; morgen würden wir unser Stück dann aufführen müssen. Deswegen waren all die Jungen auch etwas angespannt und aufgeregt.
Das Frühstück verlief relativ hektisch. Ich drückte mir das Brot und die Waldbeeren ungedulig rein und als ich alles aufgegessen hatte, marschierte ich direkt zu Hoseok und Jungkook rüber.
„Wann wollen wir weiter Proben?", fragte ich nach und setzte mich zu den beiden auf den Baumstamm. „Weiß nicht genau... Chanyeol meinte gerade er will sich erst waschen gehen. Und wenn ich ehrlich bin, will ich das auch machen. Ich stinke nämlich", antwortete Hoseok mir, wobei ich bei seiner Ehrlichkeit überrascht die Augenbrauen anhob. „Wie gut das du es selber gemerkt hast - ich hätte dir ungerne gesagt, dass du schlimmer riechst als ein dreckiges Stinktier", schmunzelte Kookie. Daraufhin mussten er und ich lauthals loslachen. „Charmant wie immer", grummelte Hoseok.
„Naja, wo er Recht hat, hat er Recht. Aber ich möchte mich nicht beklagen, denn ich rieche auch nicht gerade angenehm. Also komme ich mit", sagte ich. „Wenn ihr beide geht, dann gehe ich auch", stimmte der Jüngste mit ein. „Gut, dann lasst uns unsere Sachen holen und losgehen", motiviert schwang Hoseok sich hoch und auch Jungkook und ich taten es. Anschließend gingen wir gemeinsam unsere Pflegeutensilien holen, sammelten auf dem Weg auch noch Chanyeol, Baekhyun und Jimin ein und marschierten zu dem kleinen Fluss.
Dort angekommen, zog ich mich gleich sofort bis auf die Boxershorts aus und watete ins lauwarme Wasser. Da ich keine Zeit vertrödeln wollte, begann ich sofort damit meine Haare zu waschen und schließlich auch meinen Körper. Um mich herum tobten die anderen Jungs laut lachend durchs Wasser und bespritzten sich damit. Ich konnte dem ganzen nur grinsend zusehen. Wäre meine Laune durch den Vorfall zwischen Yoongi und mir nicht immer noch etwas betrübt gewesen, hätte ich mich sicherlich zu den anderen gesellt.
Ich brauchte lediglich ein paar Minuten, bis ich fertig war und kletterte dann wieder an Land. Ich drehte mich von den anderen weg, während ich mich abtrocknete. Somit konnte ich auch nicht sehen was hinter mir passierte und erschrak umso mehr, als plötzlich ein spitzer Schrei durch den Wald hallte.
Blitzschnell fuhr ich herum. Die Jungen die im Wasser standen schienen wie versteinert. Nur eine Person hüpfte fluchend herum und hielt sich dabei den Fußknöchel. „Scheiße man, da ist irgendwas an meinem Fuß!", kreischte Hoseok und humpelte an Land. Mit großen Schritten ging ich auf ihn zu und half ihm hoch. Als er dann endlich auf dem mit Laub bedeckten Boden saß und seine Beine nicht mehr von dem Bachwasser umschlossen waren, konnte auch ich sehen was er meinte.
Ein schwarzes langes Wesen hatte sich um seinen Knöchel geschlungen und pumpte sich selbst mit Hoseok's Blut voll.
„Ach du heilige-... Das ist ein Blut Egel!", fiepte ich und hockte mich zu dem interessant aussehnenden Schauspiel herunter. „Mach das er weggeht!", heulte Hoseok, welcher mittlerweile fast Tränen in den Augen hatte.
„Jemand muss Mr. Park Bescheid geben", stellte ich fest und sah auf die Jungen die im Wasser standen, welche immer noch völlig perplex waren. „I-Ich geh", stammelte Jimin schließlich und kämpfte sich hoch. Dann rannte er in Richtung Zeltplatz zurück. „Scheiße, tut das weh", mit zusammengepressten Zähnen kniff der Ältere die Augen zu. „Halte noch kurz durch, gleich kommt Mr. Park", versuchte ich ihn zu besänftigen. „Warum passiert so ein Mist immer mir", fluchte er leise weiter. Ich zuckte unwissend mit den Schultern und sah wieder auf den Blut Egel, der mittlerweile ganz dick geworden war.
„Aber du musst zugeben, dass es voll cool aussieht", staunte ich und beugte mich noch weiter über Hoseok's Fußknöchel. „Namjoon!", schnaubte dieser verärgert aus. „Ja, es tut mir leid... Aber schau doch mal wie er seine Zähne in deine Haut gebohrt hat. Ich wusste gar nicht das die so spitz sind. Sieht irgendwie aus wie ein kleiner Hai", kicherte ich.
„Junge, hör auf! Ich will das nicht wissen!", jammerte er, was mich nun etwas zum Lachen brachte.
Schließlich kam Jimin zurück zu uns gerannt und im Schlepptau von ihm rannte auch Mr. Park. Ein paar andere Jungen, die die Situation wohl auch Recht spannend fanden, folgten interessiert.
„Hoseok! Wie geht es dir? Ist dir schlecht, oder so?", fragte Mr. Park gleich nach, als er sich zu uns gehockt hatte. „Nein, aber es tut verdammt weh. Können Sie dieses Ding bitte entfernen", murmelte er. Daraufhin zückte Mr. Park gleich ein kleines Taschenmesser aus seiner Hose und nickte. „Vielleicht wird es kurz weh tun, aber danach wird es besser, versprochen. Wir haben schon einen Krankenwagen gerufen, der sich dann um die Wunde kümmert. Sie muss ausgespühlt und desinfiziert werden, vermutlich auch verbunden", erklärte er.
Hoseok wurde beim Anblick des Messers ganz blass, doch er nickte leicht.
Als Mr. Park sich daran machte den Blut Egel mithilfe des Messers zu entfernen, griff der Ältere panisch nach meiner Hand und zerquetschte sie fast mit seiner Kraft. „Du gebärst kein Kind, Hoseok", ächzte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu lösen. „Ich weiß, aber bitte-... Nur kurz", jammerte er und griff noch fester zu. Daraufhin verdrehte ich die Augen, ließ ihn jedoch machen.
Gott sah, dass Hoseok ein Fuckboy war und entschied sich ihn zu bestrafen (/^▽^)/
Ich würde heute Abend übrigens gerne eine kleine Lesenacht machen, wo ich so ungefähr 4 Kapitel hochladen werde. Hätte jemand Lust und Zeit? Sie würde gegen 21:00 Uhr starten :3
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