18.
Namjoon's PoV.:
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schaute ich direkt in die Augen von Yoongi. Seine Haare hingen ihm wirr ins Gesicht und seine Wangen waren mit einem feinen Rosaton überzogen.
„Guten Morgen“, lächelte ich. Yoongi starrte mir weiterhin emotionslos in die Augen. „Ist was?“.
„Ob was ist? Mein Arsch brennt wie Feuer und das alles nur, weil du geil warst“, murrte er mir entgegen. Augenblicklich spielte sich der gestrige Abend vor meinem inneren Auge ab. Wie Yoongi keuchend und vollkommen entblößt unter mir gelegen hatte. Schüchtern, aber dennoch unheimlich willig.
Ich kaute mir verträumt auf der Unterlippe herum und fing an breit zu grinsen. „Aber du musst zugeben das es dir auch gefallen hat“, sagte ich dann. Mein Gegenüber zog eine beleidigte Schnute und drehte sich von mir weg.
„F-Fass mich an“, machte ich dem Gestöhne vom Vorabend nach, um ihn daran zu erinnern das er derjenige gewesen war der nach mehr gefleht hatte. Augenblicklich hatte Yoongi sich umgedreht und mir einen festen tritt zwischen die Beine gegeben. „Hör auf dich über mich lustig zu machen!“, keifte er dabei. Ein unerträglicher Schmerz durchzog meinen Körper, woraufhin ich mich keuchend krümmte und meine Hände zwischen die Beine klemmte.
„Ahh, fuck! Ich brauch das alles da unten noch, also zerstör es nicht!“.
„Selber Schuld“, maulte Yoongi bloß, ehe er sich aufsetzte und begann sich anzuziehen. „Du fieser Zwerg…“, murrte ich, während ich es ihm nachtat. Den Schmerz zwischen meinen Beinen versuchte ich dabei zu ignorieren.
Als wir die Zeltöffnungen öffneten und ins Freie traten, umspielte uns sofort ein äußerst kühler Wind. Ich legte den Kopf in den Nacken und schaute in den Himmel hoch. Dieser war ausnahmsweise mit einer dunklen Wolkenschicht überzogen. Es sah tatsächlich nach Regen aus, wenn nicht sogar einem heftigen Gewitter.
„Guten Morgen“, gähnte Jungkook uns zu, der gerade mit Hoseok auf uns zugelaufen kam. „Morgen“, erwiderte Yoongi knapp. Ich hingegen lächelte die beiden Jungen gut gelaunt an. Seit dem Sex mit Yoongi fühlte ich mich ziemlich leichtfüßig. Als hätte er mir ein bisschen meiner Anspannung genommen. „Gut geschlafen ihr zwei?“.
Hoseok nickte grinsend. „Und ihr scheinbar auch. Oder habt ihr überhaupt geschlafen? Ich weiß nicht genau, schließlich habe ich gefühlt die halbe Nacht lang Yoongi's stöhnen gehört“.
Mein Herz setzte für einen kurzen Moment aus. „Ihr habt uns gehört?“, ich warf einen prüfenden Blick zu Yoongi, welcher vor Scham wahrscheinlich am liebsten im Erdboden versunken wäre.
„Also ich euch schon. Keine Ahnung, ob unser unschuldiges Häschen euch auch gehört hat“, sagte Hoseok und schaute Jungkook fragend an. „Ich habe nichts gehört. Kann daran liegen, dass ich schon um 21:00 Uhr ins Bett gegangen bin und auch sofort eingeschlafen bin. Zum Glück…“, erklärte er.
„Mann, ist das peinlich“, murmelte Yoongi und vergrub den Kopf in seinen Händen. „Ach quatsch. Ich habe dich eh schon stöhnen gehört und die umliegenden Teams haben bestimmt schon geschlafen, als ihr es getrieben habt“, winkte Hoseok ab. Auch, wenn Yoongi nicht mein fester Freund war, verspürte ich einen hauch von Eifersucht in mir, als Hoseok das so gleichgültig sagte.
„Ist doch auch egal. Lasst uns das einfach vergessen“, versuchte ich das Thema zu wechseln und lief langsam Richtung Lagerfeuerplatz los. Yoongi folgte mir sofort, da er scheinbar auch nicht weiter darüber reden wollte.
Am Lagerfeuerplatz angekommen, herrschte eine unruhige Atmosphäre. Die Jungen der unterschiedlichen Teams redeten laut durcheinander und einige sprangen ungeduldig herum. Mr. Park und sein kleiner Assistent sahen genauso ruhelos aus.
Plötzlich stieß Jimin aus Team Blau zu uns. Er nahm Yoongi zur Begrüßung in den Arm, was mich etwas stutzig werden ließ, denn ich hatte gar nicht mitbekommen wie die beiden sich angefreundet hatten. „Guten Morgen, Jungs. Nur zur Info, es kann sein das wir den heutigen Tag im Reisebus verbringen werden“, sagte er dann an uns gewandt. „Wie meinst du das?“, hakte Yoongi nach.
„Es gab eine schlimme Unwetter Warnung und Mr. Park hat gerade die Firma des Reisebusses angerufen und gebeten, uns einen Wagen vorbeizubringen“, antwortete der Orangehaarige. „Na super. Es wird regnen und wir müssen den ganzen Tag in einem Reisebus hocken? Wie spannend...“, maulte Hoseok los. „Besser als nass zu werden“, kommentierte Jungkook. „Stimmt. Nachher werden wir noch krank und dann macht Mr. Park uns seine ekelige Pilzsuppe fertig, damit es uns bessergeht“.
„Dürfte ich um eure Aufmerksamkeit bitten?“, hallte plötzlich die Stimme genannten Mannes über den Platz und es wurde still, „Danke! Leider können wir heute nicht mit dem vorhergesehen Plan fortfahren. Eigentlich hätten wir heute eine Schnitzeljagd gemacht, aber da es gleich regnen und gewittern soll, müssen wir das auf Morgen verschieben. Ich gehe mal davon aus das uns gleich ein richtig starkes Sommergewitter überraschend wird. Ich habe bereits die Firma unseres Reisebusses verständigt; die stellen uns einen ihrer Busse zu Verfügung und dann können wir uns solange da drin aufhalten. Packt bitte all eure wichtigen Sachen ein und verschließt die Zelte richtig. Wir treffen uns in 15 Minuten wieder hier!“.
Aufgeregtes Gemurmel raunte durch die Reihen und einige rannten sofort zu ihren Zelten zurück, begannen ihre Sachen einzupacken.
„Das kann ja was werden…“, murmelte ich, während ich mich ebenfalls in Gang setzte. Yoongi folgte mir. Im Schlepptau waren auch die anderen. Ebenfalls Jimin, der sich bei Yoongi eingehakt hatte und irgendetwas mit ihm quatschte.
Bei unserem Zelt angekommen, begann ich sofort meine Sachen einzupacken. Da ich nicht sonderlich viel ausgepackt hatte, war ich auch relativ schnell fertig. Als Yoongi fertig war und seine Sachen zu meinen herausgetragen hatte, schloss ich die Zeltöffnung wieder. „Glaubst du das Ding hält dem Regen stand?“, fragte er unsicher nach. „Keine Ahnung, aber ich hoffe es. Ansonsten haben wir eine riesige Sauerrei“, antwortete ich.
„Dann müssten wir es wieder zusammenbauen und trocken wisch-… Oh, ich habe gerade einen Tropfen abbekommen“, Yoongi sah mich überrascht an. Auch ich bekam plötzlich einen Regentropfen ab. Genau in den Nacken. „Och nö“, murrte ich und rieb mir darüber. Doch das brachte nicht viel, denn plötzlich begann es wie aus kübeln zu regnen. „Wir sollten uns beeilen“, stellte Yoongi fest und begann loszurennen. Ich folgte ihm schnell.
Als wir beim Lagerfeuerplatz angekommen waren, hingen uns die Klamotten bereits vollkommen durchgeweicht an den Gliedern. Es war unheimlich kalt und als wir erfuhren, dass wir noch ganze weitere 10 Minuten im Regen stehen und warten mussten, fing Yoongi wild zu fluchen an. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen, denn je länger wir hier stehen würden, desto größer war die Wahrscheinlichkeit werden das wir tatsächlich erkranken würden.
Es brach ein erleichtertes und zeitgleich auch fröhliches jubeln aus, als der Bus dann endlich zu uns auf die Weidefläche fuhr. Unsere Taschen wurden überraschenderweise nicht in den Kofferraum gepackt, denn dafür war keine Zeit mehr. Stattdessen durften wir sie mit auf unsere Plätze nehmen und sie über unseren Köpfen auf einem Regal einsortieren.
Ich setzte mich zienlich weit hinten in den Bus, direkt neben Yoongi. Seine Freude hielt sich dabei in Grenzen, doch das nahm ich ausnahmsweise nicht persönlich. Mein Kopf war voll von anderen Dingen, wie ich zum Beispiel die endlos lange Wartezeit im Bus rumkriegen sollte. Ich hatte bereits eine wage Idee, wollte den Kleineren etwas nerven. Schließlich war er unheimlich niedlich, wenn er versuchte böse zu sein und mal abgesehen davon gab es nichts anderes zu tun. In einem Bus hielten sich die Bewegungsmöglichkeiten deutlich begrenzt.
Als sich alle hingesetzt hatten, ergriff Mr. Park das Mikrofon und räusperte sich einmal. „Ich gehe mal davon aus, dass ihr alle unheimlich nass seid. Wenn ihr wollt, dann könnt ihr euch hier drin umziehen. Ihr seid ja unter Jungs, das ist ja nicht so schlimm... Für die, die gleich Langeweile bekommen; ich habe ein paar Spiele mitgenommen. Wer also gleich ein Karten oder Brettspiel spielen möchte, sagt mir einfach Bescheid“.
„Können wir unsere Handys nicht wiederhaben? Es regnet und es dauert voll lange bis der Regen wieder aufhört!“, grölte Hoseok nach vorne, welcher direkt hinter uns saß. Die anderen tuschelten zustimmend, doch Mr. Park schüttelte hartnäckig den Kopf. „Nein! Ihr könnt euch eines von meinen Spielen nehmen und fertig. Ich teile euch jetzt ganz sicherlich nicht die Handys aus!“.
„Wäre ja auch zu schön gewesen…“, seufzte ich und holte meine Tasche von der Anrichte herunter. „Kannst du mir meine auch geben?“, fragte Yoongi nach. Ich nickte und warf ihm das riesige Ding schließlich auf den Schoß. „Danke“.
„Kein Problem, Kleiner“, grinste ich. „Nenn mich nicht so, ich bin nicht klein. Du bist einfach nur Groß“, maulte er mich an, ehe er sich ein paar frische Sachen aus seiner Tasche zog und sie gegen seine jetzigen Klamotten wechselte.
„Na und? Du bist trotzdem klein“, stellte ich fest. „Na schön, dann nenn mich eben Kleiner. Dafür darf ich dich Großer nennen“, grinste der Schwarzhaarige triumphierend. „Das ist ein Scheiß Spitzname“.
„Mir egal!“.
Ich stöhnte genervt aus, beließ es aber dabei. Schließlich begann auch ich mich umzuziehen. Als ich fertig war, stellte ich sowohl Yoongi's, als auch meine Tasche dann wieder nach oben.
„Und was machen wir jetzt?“, fragte ich an Yoongi gewandt. Dieser zuckte mit den Schultern. „Schlafen?“.
„Schlafen ist doch langweilig“, jammerte ich enttäuscht. „Hier rumsitzen und nichts tun ist auch langweilig“, konterte er. Da hatte er allerdings Recht. „Wie wäre es, wenn wir uns ein Kartenspiel von Mr. Park ausleihen?“, hakte ich hoffnungsvoll nach. Yoongi zog die Nase kraus und verdrehte die Augen. „Weiß nicht. Schlafen klingt für mich besser…“.
„Vergiss es; wir spielen jetzt ein Spiel“, hochmotiviert stand ich von meinem Platz auf und schlängelte mich zu Mr. Park nach vorne. Dieser redete in diesem Moment mit dem Busfahrer, aber als er mich sah verstummte er und schenkte mir ein allwissendes Grinsen. „Möchtest du ein Spiel ausleihen?“.
Ich nickte zaghaft. „Haben sie vielleicht UNO?“.
„Natürlich!“, antwortete Mr. Park und kramte in seiner Tasche nach genanntem Spiel herum. Als er es in die Finger bekam, überreichte er es mir, woraufhin ich mich dankend verbeugte und zurück zu Yoongi ging.
„Habe UNO geholt“, informierte ich ihn knapp und drückte den kleinen Klapptisch von dem Sitz vor uns zurück, um dort die UNO Karten auszulegen.
„Wenigstens ein leichtes Spiel“, seufzte der Schwarzhaarige und setzte sich aufrecht hin. Ich erwiderte daraufhin nichts mehr, mischte einfach bloß die Karten durch und verteilte dann sieben Stück an ihn und an mich. Die restlichen Karten legte ich verkehrtherum auf dem Klapptisch ab.
„So, bevor wir das Spiel beginnen, lass uns noch einen Preis für den Gewinner festlegen. Sonst ist es ja langweilig“, entschied ich. Yoongi verdrehte die Augen. „Und an was für einen Preis hast du da gedacht?“.
„Wie wäre es mit einem Kuss? Wenn ich gewinne, darf ich dich küssen. Wenn du gewinnst, darfst du mich küssen“, schlug ich vor. Der Kleinere sah alarmiert von den Karten in seiner Hand hoch und bekam große Augen. „Ich will dich aber nicht küssen! Und ich will auch nicht von dir geküsst werden!“, platzte es aus ihm heraus. „Langweiler… Dann such dir was anderes aus“, meckerte ich beleidigt.
Yoongi zog eine Schnute und dachte kurz nach. „Na schön, ich habe eine Idee. Wenn du gewinnst darfst du mich küssen. Aber sollte ich Gewinnen darf ich dir eine Ohrfeige geben“, schlug er schließlich vor. „Warum willst du deinen Mitmenschen immer weh tun?“.
„Keine Ahnung, es macht halt Spaß… Also, was sagst du dazu?“, ungeduldig sah er mich an. Auch wenn ich eigentlich keine Ohrfeige kassieren wollte, willigte ich ein. Manchmal musste man eben Opfer bringen. Und einen Kuss von ihm wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Let's Start the Game, wooop wooop!
Ich habe mir gerade in den Finger geschnitten und kann jetzt kaum noch meine FF weiterschreiben ._. Dauert voll lange bis ich einen Satz zu Ende hab... Ich glaube die Finger sind des Schreibers größte Schwachstelle xD
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