Wie jedes Jahr... [10/10]
POV. Paluten
Erst jetzt bemerkte ich meine Rückenschmerzen.
„Aaalso Palette?"
Manu warf mir einen auffordernden Blick zu und ich versuchte richtige Sätze zu bilden.
„Joah, da gibts nicht viel zu erzählen..." ,fing ich an und Manu beugte sich leicht vor, den Blick stets auf mich gerichtet, was ich ziemlich nervös machte.
Ich nahm einen kurzen Schluck aus dem Wasserglas das Manu mir hingestellt hatte.
„Nachdem ich gestern mit deinem Kuchen...Warte, wo ist eigentlich der Kuchen?"
Kurz war es still und wir schauten uns fragend an.
„Oh, warte ist der nicht noch draußen?" ,fiel es Manu ein.
„Fuck."
Wir beide sprangen auf während wir zu lachen begannen und holten den Kuchen rein, der immer noch draußen gestanden hatte.
Ich stellte ihn auf den Wohnzimmertisch und wir beide setzten uns wieder.
„Verdammt sowas kann auch nur uns passieren." ,lachte Manu wieder und ich grinste.
„Also auf jeden Fall-" ,startete ich wieder, „nachdem ich dich gestern angerufen habe, bin ich zu meinen Nachbarn um neue Butter zu holen, die ich dann auch bekommen habe. Dann hab ich doch noch den Kuchen gebacken, hab dann aber vergessen, dass ich ihn dir ja nicht mehr schicken konnte. Er würde dann nicht an Heiligabend ankommen."
Manus Augenbrauen schoben sich zusammen.
„Aber ich dachte wir tun doch bloß so?"
„Ja, eigentlich schon, aber ich wollte dir dieses Jahr eine Überraschung machen, also hab ich dir davon auch nichts erzählt."
Er nickte und schien darauf zu warten, dass ich weitersprach, was ich dann auch tat.
„Ich habe überlegt was ich machen könnte und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich dich irgendwie besuchen gehe.
Ich hab also, wie du weißt Peter und Sebastian angerufen, aber keiner von beiden hat mir deine Adresse verraten, was keine große Überraschung war."
Ich kratzte mir verlegen am Hinterkopf und Manu fragte verwirrt:„Wie hast du mich dann gefunden?"
Ich hatte das Gefühl von seinem Blick gefesselt zu werden, so intensiv schaute er mich an.
„Ich bin auf die verrückte Idee gekommen...Eventuell einfach quer durch Essen zu fahren und jedes Hochhaus abzuklappern was 13 Etagen hat."
Manu der gerade auch aus seinem Glas Wasser trank verschluckte sich und begann zu husten.
Er fragte ungläubig:„Du h-hast was?"
„Ja, ich bin früh losgefahren und habs auch erst sehr spät gefunden...8 Stunden waren das glaub ich."
„Bist du denn wahnsinnig Palette? Hätte der- hättest du? Warum?"
Seine Mimik war schwer zu deuten und in mir breitete sich Schuld aus.
Hielt er mich jetzt für krank?
„Es tut mir Leid, ich weiß ich hab deine Privatsphäre einfach so verletzt und hab dein Konzept nicht respektiert...Ich wollte dich unbedingt sehen..." ,meine Stimme wurde brüchig und Tränen sammelten sich in meinen Augen, „Bitte hass mich nicht Manu."
Ich ließ meinen Kopf sinken, sah aber aus dem Augenwinkel wie er sich bewegte.
Geht er jetzt?
Habe ich unsere Freundschaft nun doch ruiniert?
Er hob mein Kinn mit seiner Hand an und drehte meinen Kopf zu ihm.
„Du bist so ein Spinner. Als ob du wirklich 8 Stunden durch Essen gefahren bist um mich zu suchen."
„Für dich würde ich alles tun Manu...Also hasst du mich nicht?" ,fragte ich leise und wagte es doch ihn anzusehen.
„Ich könnte dich niemals hassen Spalette...Dafür liebe ich dich zu sehr."
Moment. Was?
Auch er schien erst jetzt realisiert zu haben, was er gesagt hat.
Wir beide erröteten und er ließ peinlich berührt seine Hand sinken.
In mir schien ein Feuerwerk zu explodieren, wie süß konnte ein Mensch den bitte sein?
„A-also..." ,brachte er verlegen heraus und dieses mal war ich es, der die Hand an sein Kinn legte und ihn zwang mich anzusehen.
Es war der intensivste Blickkontakt den ich je geführt hatte, die Zeit schien still zu stehen und mir fiel er jetzt von nahem auf, dass seine Augen unglaublich schön waren.
Das grün passte perfekt zu ihm.
POV. GLP
Ich kann auch nicht einmal leise sein.
Bestimmt hasst er mich jetzt.
Dann legte er plötzlich seine Hand an mein Kinn und seitdem schauen wir uns die ganze Zeit in die Augen.
Eigentlich fand ich braune Augen nie wirklich schön, aber bei Patrick strahlten sie so eine Wärme aus.
Ich versuchte seinen Blick zu deuten, aber ich war viel zu hypnotisiert von seinen Welpenaugen.
Zeit schien keine Bedeutung mehr zu haben, ich hatte keine Ahnung wie lange wir uns anschauten.
Blickkontakt vor allem langen und durchgehenden empfand ich persönlich immer unangenehm.
Doch bei Patrick schien es als würde ich in eine neue Welt eintauchen.
Ja vielleicht klingt das übertrieben, aber es war als würden wir dadurch verschmelzen.
Irgendwann öffnete mein gegenüber seinen Mund und flüsterte:
„Bin ich froh, dass wir beide das gleiche fühlen...Ich liebe dich auch Manu."
Dieser Satz brachte mich endgültig zum durchdrehen und ich konnte nicht länger warten und griff nach seinem Shirt um ihn zu mir zu ziehen und unsere Lippen zu vereinen.
Der Kuss war das unglaublichste Gefühl das ich seit langem gespürt hatte.
Erst war er ganz sanft, vorsichtig, dann wurde er intensiver und man merkte die angestauten Gefühle die wir die ganze Zeit nicht rauslassen konnten.
Einfach nur unbeschreiblich.
Ich konnte immer noch nicht glauben, dass das hier wirklich real war.
Wir lösten uns und schauten uns wieder an.
„Wow..." ,hauchte der braunäugige und ich grinste.
„Das kannst du laut sagen..."
Ein Verlangen kam in mir hoch und ich wusste jetzt schon, dass ich süchtig nach ihm werden würde.
Ich wollte mehr.
Ich schaute auf seine Lippen und er schien meinen gierigen Blick zu bemerken, da auch er auf meine Lippen schaute.
„Hat dir schon mal jemand gesagt wie gut du küsst?"
„Wollte dich gerade das gleiche fragen." ,erwiderte ich.
Ich platzierte eine Hand auf seinem Oberschenkel und beugte mich nah zu ihm, dann leckte ich ihm kurz über den Hals.
Er hielt die Luft an und ich wanderte zu seinem Ohr wo ich leichte Küsse verteilte und dann ganz sanft, aber auch auffordernd reinbiss.
Es schien dem braunäugigen zu gefallen, da er stillhielt und ich grinste und stoppte kurz bevor sich unsere Lippen berührten.
Er sah mir abwechselnd in die Augen dann auf die Lippen hielt dann aber bei meinen Augen.
Ich merkte, das auch er mehr wollte, seine Augen hatten einen etwas dunkleren Ton angenommen.
Ob das Lust war?
Patrick wollte zum Kuss ansetzten, doch ich zog meinen Kopf ein kleines Stück zurück, sodass wieder nur ein Stück fehlte.
Er biss sich auf die Unterlippe und mein Grinsen wurde schelmischer.
„Hättest du wohl gerne, was Palette?" ,raunte ich provozierend.
„Man Manu, du bist so ein Arsch."
„Ja, aber ein geiler."
Er wartete nicht mehr ab sondern küsste mich und dieses Mal war der Kuss voller Lust.
Er platzierte seine Hände an meiner Hüfte und ich verschränkte meine Hände hinter seinem Nacken, wobei ich mich eher leicht in seine Haare krallte.
Bitte lass es niemals aufhören.
POV. Paluten
Wie konnte man denn so süß und heiß zugleich sein?
Manuel schubste mich leicht nach hinten, sodass er knapp über mir kniete und beugte sich sofort wieder runter um mich zu küssen.
Es gefiel mir, das er so dominant war, aber ich wollte auch ihn etwas verwöhnen.
Ich kam hoch und drückte ihn in die auf Sofa, als er sich kurz aufsetzte und war nun über ihm.
Er schaute erst leicht verwundert, doch als ich begann an seinem Ohr zu lecken, entfloh ihm ein Keuchen.
Ich wanderte den Hals mit meiner Zunge hinab und stoppte immer wieder zwischendurch um ein paar sanfte Küsse auf seiner Haut zu platzieren und sah wie sich seine Brust schneller hob und senkte.
Beim Schlüsselbein angekommen stoppte ich und begann erst leicht, dann immer intensiver zu saugen.
„E-ey, kein Knutschfleck..." ,brachte er leise raus, aber man hörte das er es wollte.
Als ich fertig war und kurz drüber leckte zog er mich an meinen Haaren sanft zu ihm hoch wo unsere Lippen wieder aufeinander trafen.
Er drehte uns wieder ohne den Kuss zu unterbrechen.
Irgendwann wurde es zum Zungenkuss und keiner wollte aufhören, doch aus Luftmangel mussten wir irgendwann stoppen und ließen keuchend voneinander ab.
Manu lächelte mich an und ich erwiderte es.
„Kürbistumor ist jetzt real, was?" ,fragte ich immer noch leicht schwer atmend.
„Mehr als real, würde ich sagen..." ,er stoppte kurz um durchzuatmen, „Ich liebe dich Patrick."
„Und ich dich erst Manu."
Was dann folgte war ein liebevoller Kuss, ich war so glücklich wie noch nie und ihm schien es genauso zu gehen.
Ich war das 1. Mal froh, dass mein Plan so nach hinten losging, sonst wäre ich jetzt nicht hier.
Bei dem Menschen den ich liebte.
Und der eigentliche Grund warum ich hier war, stand immer noch auf dem Wohnzimmertisch.
Doch der Kuchen war uns völlig egal.
Jetzt zählte nur dieser wundervollste Moment in meinem Leben und die lange anhaltende Zeit zusammen mit dem Mann mit dem ich seit gerade eine Beziehung hatte, die hoffentlich niemals enden würde.
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