Freude oder Trauer?
Ich war so verwirrt. Wer waren diese Leute? Sicher nicht die Sozialarbeiterin! Da waren einmal eine rothaarige Frau mit braunen Augen die Wärme ausstrahlten, ein Mann mit schwarzen, verstrubbelten Haaren und smaragdgrünen strahlenden Augen, ein 2 Jungs die komplett unterschiedlich aussahen. Der eine, vermutliche der Ältere hatte zerstrubbelte Haare als ob er gerade aus dem Bett gestiegen sei und Stärke ausstrahlende Augen, die leicht einschüchternd wirken. Der andere Junge hatte glattes schwarzes Haar und die selben strahlend grünen Augen, wie der Mann und er wirkte so als ob er ziemlich viel durchgemacht hätte. Da war noch ein Mädchen der Frau wie aus dem Gesicht geschnitten, aber der Kopf mit wilden Locken beschmückt was ihr Gesicht noch schöner und unschuldiger wirken ließ. Ebenfalls hatte sie braune Augen, die eine starke Willenskraft ausstrahlten.
Dann entdeckte ich jemanden von dem ich eigentlich nicht so schnell hören sollte. Es war Henry. Die Anspannung fiel von meinen Schultern. Ich fühlte mich in seiner Nähe immer gleich wohler. Das war früher schon so und jetzt auch. Ich lief auf ihn zu und ließ mich von ihm in eine Umarmung ziehen. Es flossen Tränen der Erleichterung auf beiden Seiten. Ich hörte jemanden aufschluchzen. Ich schaute auf und sah, dass es die rothaarige Frau war. Ich war immer noch so verwirrt und hatte Fragen. Da ich nicht wusste ob diese Leute mich verstehen würden, fragte ich Henry in Gedanken wer die sind. Er antwortete dass das unsere Familie sei und mit ihnen reden sollte. Ich nickte und drehte mich zu meiner biologischen Familie und bat sie rein. Natürlich auf Englisch, immerhin kamen sie aus England. Als mir dieser Gedanke kam musste ich unwillkürlich an eine Freundin denken, die Engländer liebte und allgemein das Land und lächelte leicht.
Als wir oben ankamen dirigierte ich sie ins Wohnzimmer und ging in die Küche um Tee zu machen. Aber da ich nicht wusste welchen Tee sie trinken wollten, wollte ich ins Wohnzimmer rufen und rufen. Henry kam mir jedoch zuvor. Er schlich sich von hinten wie eine Katze auf leisen Sohlen an mich heran und flüsterte mir ins Ohr, dass alle grünen Tee mit Milch trinken würden. Normalerweise wäre ich erschrocken aufgesprungen, jedoch spürte ich jetzt immer seine Anwesenheit und konnte mich auf solche Überraschungsanschläge vorbereiten. Als der Wasserkocher begann zu kochen, ging ich zum Kühlschrank um die Milch zu holen.
Henry fragte:"Kann ich dir irgendwo behilflich sein?" Ich überlegte kurz und sagte:"Hol mal bitte Tassen für alle aus dem Schrank rechts über der Spüle und hol die Teebeutel aus dem Kasten da." Als ich das sagte zeigte ich nach hinten.
Eine komische Spannung lag in der Luft. Es war so still, denn niemand sagte was. Man hörte nur das gelegentliche Schlürfen beim Trinken des Tees. Das ging ganze fünf Minuten so, bis der Junge mit den verstrubbelten Haaren und den brauen Augen aufsprang und nach der Toilette fragte. Ich sagte ihm den Weg und es war genauso still wie vorher. Jeder hatte seinen Tee ausgetrunken, deshalb hörte man nur noch das Atmen der Personen im Wohnzimmer. Als der Junge wieder da war ,fasste ich einen Entschluss.
Ich sollte mal was sagen, oder? Ich wagte einen vorsichtigen Blick zu Henry und er nickte mir aufmuntert zu. Also holte ich tief Luft und erhob meine Stimme:" So, you're really my biologic Family?" Sie blickten eschrocken auf und nickten hektisch. Die rothaarige Frau ergriff das Wort und sagte: "Du kannst mit uns Deutsch reden. Dein Bruder Henry hat uns mit einen Sprachen-Anpassungszauber belegt. Das heißt, dass unsere Sprache entsprechend dem Land indem wir uns befinden, angepasst wird. Aber ja, wir sind deine biologische Familie. Ich bin deine Mutter Ginny Potter, geborene Weasley und das ist-" Ich unterbrach sie schnell und sagte:,, Und das ist wohl mein Vater Harry Potter, meine Brüder James Sirius Potter und Abus Severus Potter und meine kleine Schwester Lily Luna Potter." Sie nickte überfordert. ,,Henry meinte er hätte dir das nicht erzählt." Diesmal war es Albus der sprach. Henry antwortete:,, Ja, habe ich auch nicht." Er schaute mich leicht verwirrt an. Ich überlegte kurz und sagte dann:" Wartet eben einen Moment" Ich rannte die Treppen hoch in mein Zimmer und schnappte mir alle 8 Harry Potter Bücher um sie runterzubringen. Ich räumte die Tassen und alles andere vom Tisch weg und legte die Bücher der Reihenfolge nach hin.
Als ich fertig war drehte ich mich zu meiner Familie um und sagte:" Eine Autorin namens J.K. Rowling hat diese Bücher geschrieben und da geht es um dich, Dad und deine Abenteuer in Hogwarts und dann ist da noch ein Buch, das eigentlich ein Skript für ein Theaterstück ist wo mehr auf Albus eingegangen wird." Alle schauten mich mit offenem Mund an. Als hätte ich gesagt: "Marmelade bringt Bäume zum wachsen." Selbst Henry schaute mich so an.
Obwohl ich weiß,dass er die Bücher kennen sollte. Darauf sprach ich ihn auch an. Er meinte, dass er nicht damit rechnete, dass ich ihnen diese Bücher zeigen würde, weil das ja Dads gesamte Welt auf den Kopf stellen wird. Und dann fragte ich Dad. "Stellt das gerade deine gesamte Welt auf den Kopf?" Er antwortete mit ja und nein. Ich war verwirrt. "Wie meinst du das?"
Er zuckte mit den Schultern und sagte:" Irgendwie hätte ich mir sowas denken können. Da war so eine Frau, die meinte sie würde sich sehr für mein Leben interessieren und fragte ob sie mir einige Fragen stellen könne und wir blieben in Kontakt, bis naja. Der Krieg mit Voldemort war und dann habe ich sie aus den Augen verloren, aber sie mich wohl nicht."
Ich nickte verstehend:" Vielleicht hat sie anders von deinen Abenteuern erfahren?" "Wenn man schon so darüber nachdenkt, dann ist das schon gruselig.", warf Mum ein.
Der Abend war wunderschön und die Sozialarbeiterin kam noch vorbei. Sie verstand sich blendend mit allen und meinte, dass ich ja dann gut aufgehoben wäre und es nicht nötig ist nochmal hier vorbeizuschauen. Ich war voller Euphorie und machte sogar Euphoria von Jungkook an um zu zeigen was ich so hörte. Wir lernten uns besser kennen und ich fühlte mich als ob ich endlich Zuhause angekommen wäre.
Als Lily von der Toilette wiederkam sagte sie: "Du hast ja ein schönes Zimmer und es ist so groß! Zuhause ist es aber viel schöner und größer!" Alle hielten den Atem an. Lily sah ihren Fehler ein, schlug ihre Hand vor den Mund und sagte ganz erschrocken:"Oh, hätte ich das nicht sagen sollen?!" Mum versuchte sie zu beruhigen und erwiederte:" Nein schon gut, mein Schatz. Aber ob Heather mit uns kommt, muss sie selber entscheiden ,oder?"
Dabei sah sie mich an. Die Worte erreichten mich nicht so wirklich. Ich hatte erschrocken festgesellt, dass ich eine Entscheidung treffen musste. Eine sehr wichtige, wohlbemerkt. Und heute war es wohl soweit. Vor einigen Tagen hatte ich noch mit voller Vorfreude meine Koffer gepackt fertig um zu meiner Familie zurückzukehren. Doch jetzt, war ich mir nicht mehr sicher, ob ich das wirklich wollte.
Meine Freunde, meine Schule, meine gewohnte Umgebung, mein Zuhause zu verlassen. Das war schon schwer. Meine Gefühle waren sich uneinig. Bin ich traurig, weil ich gehen muss oder glücklich, weil ich wieder eine Familie hab?
Ich weiß es nicht.
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