39. Kapitel
Kapitel 39
"Hay mein Schatz", lächelt Wooyoung, setzt sich zu Jisung, welcher auf der Couch zusammen gerollt liegt und vor sich hin hustet.
"Hay Papa...wo hast du Felix gelassen?", fragt der braunhaarige müde, hustet dann aber fast sofort wieder.
"Er hat striktes Verbot zu dir zu kommen. Wenn ihr beide, zur gleichen Zeit, krank seid...werde ich durchdrehen.. einer ist schon unerträglich, aber alle beide? Da reiche ich die Kündigung ein."
Jisung muss etwas lachen, dies verwandelt sich aber schnell wieder in ein Husten.
Es war doch nicht so schlau, solange im Regen zu stehen...es war dazu verdammt kalt, aber was erwartet man von einem November?
Natürlich wird er da krank...das ist nun einmal die Konsequenz dafür.
Wooyoung streicht ihm sanft durch die Haare, fühlt seine Stirn.
"Du hast noch immer Fieber, Ji.."
"Ich weiß.." murmelt Jisung, schließt seine Augen, genießt die Nähe seines Papas.
"Du bist seit einer Woche krank, Ji...dieses Fieber mag auch nicht wirklich runter gehen. Das macht mir Sorgen. Musstest du dieses Date wirklich haben?"
"Das war's mir wert...und Minho ist auch krank.", nuschelt Jisung, bringt Wooyoung etwas zum lachen.
"Ach Engel...was mache ich nur mit dir, mhm?"
"Mich ganz dolle lieb haben."
"Das habe ich doch sowieso schon, Choi Jisung.", schmunzelt Wooyoung, setzt sich zu ihm auf die Couch, deckt seinen Sohn richtig zu.
"Felix ist übrigens bei Changbin.", sagt er dann, weshalb Jisung ihn müde ansieht. "Felix ist zur Zeit sehr oft bei Changbin."
"Du weißt doch...sein Crush zu diesem Jungen ist nicht mehr normal.. und die zwei scheinen gern Zeit miteinander zu verbringen. So wie Seungmin und Jeongin..habt ihr in den letzten Wochen etwas zusammen gemacht?"
"Schule?", fragt Jisung, muss dann aber fast sofort wieder husten.. und das so stark, das er sich aufsetzen muss um diesen Hustenreiz wieder los zu werden.
"Dein Husten klingt schrecklich... nicht das es noch zu einer Bronchitis wird.", sagt sein Papa besorgt, wischt ihm die schweißnassen Haare aus dem Gesicht.
"Ich bin okay...nur eine Erkältung.."
"Ach Ji.", schmunzelt Wooyoung, schaut dann zur Schüssel mit Suppe. "..du hast davon nichts gegessen?"
"Ich mag das nicht."
"Ich weiß, aber es hilft dir und du hast so starke Halsschmerzen, das du sowieso nichts festes herunter bekommst...iss also ein wenig Suppe, ja?"
Jisung murrt, aber Wooyoung nimmt die Schüssel und hält sie ihm hin. "Bitte, Ji. Nur ein paar Löffel."
Widerwillig setzt sich Jisung auf, nimmt den Löffel und beginnt langsam zu essen. Wooyoung beobachtet ihn liebevoll, seine Sorge nur schwer zu verbergen.
"Ich vermisse Felix", murmelt Jisung zwischen zwei Löffeln. "Es ist langweilig ohne ihn."
"Er vermisst dich auch, aber es ist besser so. So wirst du besser gesund und Felix wird nicht angesteckt.." Wooyoung lächelt, nimmt dann das Buch, das auf dem Couchtisch liegt. "Wie wäre es, wenn ich dir etwas vorlese?"
Jisung nickt langsam und lehnt sich zurück in die Kissen, umklammert seine Decke, friert gerade übelst. "Ja, bitte..."
Wooyoung schlägt das Buch auf und beginnt vorzulesen. Seine sanfte Stimme füllt den Raum, beruhigt Jisung, dessen Augen sich allmählich schließen. Bald schläft er friedlich ein, die Schüssel mit der Suppe halb leer neben ihm.
Wooyoung legt das Buch beiseite, deckt Jisung noch einmal sorgfältig zu und beobachtet ihn einen Moment lang, bevor er leise aufsteht. Er geht in die Küche, um sich eine Tasse Tee zu machen, als sein Telefon klingelt.
Es ist Changbin...ja er hatte Changbin die Nummer gegeben...aber genauso haben Seungmin und Minho seine Nummer.
So kann er immer Bescheid bekommen, falls etwas mit seinen Söhnen ist.
"Hey Wooyoung, ich wollte nur sagen, dass Felix und ich heute Abend einen Film schauen und er bei mir schläft. Ist das in Ordnung für dich?"
"Natürlich, Changbin. Danke, dass du dich um ihn kümmerst..."
"Kein Problem, ich mag ihn um mich herum, also immer wieder gerne... Wie geht es Jisung?"
"Er schläft gerade. Sein Fieber macht mir Sorgen, aber es wird hoffentlich bald besser...sonst schicke ich meinen Ehemann vor, sich um ihn zu kümmern."
"Das glaube ich.", lacht Changbin, reicht Felix dann sein Handy.
"Hay Papi...Sungie geht's bald besser?"
"Ganz bestimmt, Engel. Dann lasse ich dich auch wieder in seine Nähe, aber jetzt genieß deinen Binnie um dich herum...und verhüten!"
"Papa!", ruft Felix geschockt, legt schnell auf.
Lachend lehnt sich Wooyoung an die Küchentheke und seufzt dann, legt sein Handy auf dieses.. Die Verantwortung für die beiden Jungen kann manchmal überwältigend sein, aber er würde alles für sie tun...aber jetzt wo sie volljährig sind, sind sie kaum noch Zuhause... hoffentlich verliert er seine Söhne nicht zu schnell aus dem Haus...dafür ist er seelisch noch nicht bereit.
Mit seinem Tee in der Hand kehrt er ins Wohnzimmer zurück und setzt sich in einen Sessel, das Buch wieder zur Hand nehmend. Er liest weiter, obwohl Jisung schläft, um sich selbst zu beruhigen. Die leisen Seitenumbrüche und die gleichmäßigen Atemzüge seines Sohnes sind die einzigen Geräusche im Raum.
Während er liest, merkt er, wie seine eigenen Augen schwerer werden. Schließlich legt er das Buch zur Seite und schließt die Augen, zufrieden, zumindest für den Moment, dass seine Familie in Sicherheit ist.
"Hay mein Schatz.", haucht San, drückt Wooyoung einen Kuss auf die Wange, als dieser gerade müde seine Augen aufschlägt.
Schmerzen im Nacken und Rücken hat.
"Mhm..? Oh, ich bin eingeschlafen..", murmelt Wooyoung, schaut zu Jisung, welcher immer noch schläft.
"Wie geht's ihm?", fragt er San sofort, schaut seinen Ehemann müde an.
"Er schläft friedlich und sein Fieber geht langsam zurück. Es ist alles gut, Schatz.."
"Ich mache mir nur Sorgen...ich weiß, er ist über achtzehn, aber ich sehe ihn immer noch als den kleinen verängstigten Jungen, als er zu uns kam.."
San streicht sanft über seine Wange, beugt sich vor und küsst seinen Ehemann liebevoll aber leidenschaftlich.
Sofort erwidert Wooyoung den Kuss, fährt mit einer Hand in die Haare seines Ehemannes.
San lächelt, als sie sich voneinander lösen. "Er wird wieder gesund, Baby."
Wooyoung nickt langsam, legt seine Stirn an die von San. "Ich weiß... aber es fällt mir schwer, nicht in Panik zu geraten. Er hat schon so viel durchgemacht...bei Felix würde ich genauso drauf sein..wenn sie krank sind...sind beide absolut krank."
San streicht ihm beruhigend über die Wange. "Das wird alles schon, Baby.", flüstert er, küsst ihn wieder.
Jedoch nur kurz.
Ein leises Husten von der Couch lässt beide ihre Köpfe drehen. Jisung öffnet verschlafen die Augen und lächelt schwach, als er seine Väter sieht. "Hey Dad...du bist wieder Zuhause... Papa hat sich die ganze Zeit um mich gekümmert und will die Kündigung einreichen.."
San lacht leise. "Ach möchte er das? Aber ja, ich hin Zuhause...und jetzt wird Papa sich ein bisschen ausruhen, während ich mich um dich kümmere, ja?"
Wooyoung will aufstehen, aber San drückt ihn sanft zurück. "Bleib hier ruhig liegen, Schatz. Du brauchst auch Ruhe."
Er schaut zu Jisung und fragt sanft: "Wie fühlst du dich, Ji?"
"Es geht... mein Hals tut weniger weh," murmelt Jisung, seine Stimme rau vom Schlaf und vom kratzigen Hals.
San nickt zufrieden. "Das ist ein gutes Zeichen. Ich werde dir noch etwas Tee machen und eine neue Decke holen. Vielleicht hilft es dir, dich wohler zu fühlen...noch weniger Halsschmerzen zu haben."
Während San in die Küche geht, bleibt Wooyoung bei Jisung und streicht ihm beruhigend über die Stirn. "Du wirst bald wieder gesund sein, Ji. Wir passen auf dich auf."
Als San mit einer Tasse Tee und einer frisch gewaschenen Decke zurückkommt, hilft er Jisung, sich gemütlicher einzurichten. "Hier, trink das. Es wird dir guttun."
Jisung nimmt die Tasse und lächelt schwach. "Danke, Dad.."
San setzt sich neben ihn und schaut zu Wooyoung. "Warum legst du dich nicht auch ein bisschen hin? Ich kümmere mich um alles hier."
Wooyoung zögert, dann gibt er nach und legt sich wieder auf die zweite Couch, legt die Decke um sich. "Nur für ein paar Minuten..."
San schmunzelt und zieht Jisung sanft an sich, krault seinen Sohn beruhigend, welcher dadurch schon wieder einschläft.
"Genau. Jetzt ruhen wir uns alle ein bisschen aus."
In der Stille des Raumes, nur unterbrochen vom gelegentlichen Husten Jisungs, genießen sie die Nähe der anderen.
Wäre Felix jetzt auch noch hier wäre es mehr als nur perfekt...so unglaublich Perfekt.
Also Jisung beim nächsten Mal die Augen öffnet, sieht er direkt in wunderschöne braune Augen.
Nein... nicht in gewöhnliche Augen...direkt in die seines Crushes.
Warte Minho?
Was macht Minho hier!?
Müde setzt er sich auf, spürt die Schmerzen, von husten, in seinem Brustkorb.
"Minho...", haucht er, kann das nicht glauben.
Ist dies ein Fiebertraum?
Träumt er noch?
Was anderes kann er sich nicht vorstellen..
Als er sich aber kneift, weiß er, das er nicht träumt.
"Hay Alien.", lächelt Minho, streicht ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Du siehst so unglaublich scheiße aus."
"Na vielen Dank auch...wieso bist du dann hier, mhm?", fragt Jisung, mit seiner kratzigen Stimme. "..wieso bist du überhaupt hier? Du weißt doch das ich krank bin!"
Minho setzt sich neben Jisung auf die Couch und zuckt mit den Schultern. "Weil ich dich sehen wollte, du Dummkopf. Krank oder nicht, ich hab dich vermisst in der letzten Woche, wo ich selbst krank war und dich nicht sehen konnte."
Jisung kann nicht anders, als trotz seiner Schmerzen zu lächeln. "Du bist verrückt, weißt du das?"
"Verrückt nach dir vielleicht," entgegnet Minho grinsend, was Jisung rot werden lässt. Minho bemerkt es und lacht leise. "Außerdem hat San mich reingelassen. Er meinte, du könntest etwas Gesellschaft gebrauchen... nicht das du noch versauerst und stirbst."
"Dad hat das gesagt?" Jisung kann es kaum glauben, aber Minho nickt, drückt ihn sanft an sich.
"Ja, er hat mir sogar erlaubt, dir etwas mitzubringen." Minho greift in seine Tasche und holt eine kleine Thermoskanne hervor. "Hühnersuppe. Selbst gemacht."
Jisung schaut überrascht auf die Thermoskanne. "Du hast für mich gekocht?"
Minho grinst breit. "Na ja, ich hatte Hilfe von meiner Mutter. Aber ja, ich dachte, es könnte dir helfen, schneller wieder auf die Beine zu kommen."
Jisung nimmt die Thermoskanne und öffnet sie, der Duft der Suppe lässt ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. "Danke, Minho. Das bedeutet mir viel."
Minho schaut ihn ernst an. "Du bedeutest mir viel, Jisung. Deshalb bin ich hier."
Jisung fühlt sich überwältigt von den Emotionen, die Minhos Worte in ihm auslösen. Er nimmt einen tiefen Atemzug und haucht: "Ich... ich weiß nicht, was ich sagen soll."
Minho legt einen Finger auf Jisungs Lippen. "Du musst nichts sagen. Erhol dich einfach. Ich bleibe so lange bei dir, wie du mich brauchst."
Jisung spürt die Wärme, die von Minho ausgeht, und lehnt sich erschöpft zurück. "Das ist gut, weil ich dich wirklich brauche."
Minho lächelt und rückt näher, damit Jisung seinen Kopf auf seine Schulter legen kann. "Dann bin ich hier."
In diesem Moment öffnet sich die Tür und Wooyoung tritt leise ein. Er bleibt einen Moment stehen und betrachtet die Szene mit einem sanften Lächeln. "Ich sehe, du hast Gesellschaft, Ji. Braucht ihr etwas?"
Minho schüttelt den Kopf. "Alles ist gut, danke."
Wooyoung nickt und schließt leise die Tür hinter sich, lässt die beiden in ihrer kleinen Blase der Zuneigung. Jisung, geborgen in Minhos Nähe, fühlt sich trotz seiner Krankheit besser als je zuvor.
"Du hast die Suppe also mit deiner Mutter gekocht? Habt ihr euch endlich wieder vertragen?"
"Sie hat sich entschuldigt gehabt, am Tag unseres Dates.", brummt Minho, schaut auf seinen kleinen Alien herunter.
"Aber ja... wir haben uns wieder vertragen. Es ist immer noch etwas komisch, aber es wird immer besser. Es ist schön wieder normal mit ihr zu reden...das sie sich für mich interessiert."
Jisung brummt nur, genießt Minho seine Nähe zu sehr, wird schon wieder schläfrig... vielleicht ist er es aber auch immer noch..er weiß es gar nicht so genau.
Minho spürt, wie Jisung langsam wieder in den Schlaf gleitet, und zieht die Decke sanft über ihn, kann nicht anders als von diesem süßen Anblick ein Foto zu machen.
"Schlaf, Ji. Du brauchst die Ruhe."
Jisung murmelt etwas Unverständliches und kuschelt sich noch näher an Minho. Die Wärme und der vertraute Duft seines Crushes beruhigen ihn, und bald ist er wieder tief und fest eingeschlafen.
Minho beobachtet ihn eine Weile, streicht sanft über Jisungs Wange. Es beruhigt ihn zu sehen, wie Jisung sich in seiner Nähe entspannt. Er lehnt sich zurück und seufzt leise. Die vergangenen Wochen waren nicht einfach, aber hier, in diesem Moment, fühlt er sich zufrieden.
Wooyoung schaut erneut leise zur Tür herein, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist. Er sieht, wie Jisung friedlich schläft, und Minho, der still bei ihm sitzt. Ein warmes Gefühl breitet sich in Wooyoungs Brust aus. Er tritt leise ein und flüstert: "Minho, möchtest du etwas trinken? Einen Tee oder Wasser?"
Minho nickt dankbar. "Ein Tee wäre schön, danke."
Wooyoung verschwindet in die Küche und kommt kurz darauf mit einer dampfenden Tasse Tee zurück. Er reicht sie Minho und setzt sich dann in einen Sessel in der Nähe. "Es ist schön zu sehen, dass ihr euch so nahe steht..und das du wieder gesund bist. Jisung hat sich Sorgen um dich gemacht..dabei ist er selbst krank."
Minho nimmt einen Schluck Tee und nickt, kann aber auch nicht andere als etwas zu schmunzeln.
Jisung ist so süß...
"Ich weiß...er hat mir manchmal geschrieben, als er die Kraft dafür hatte."
Wooyoung lächelt sanft. "Das Wichtigste ist, dass ihr zueinander gefunden habt. Das macht ihn glücklich, und wenn Jisung glücklich ist, dann sind San und ich es auch...Er war noch nie so glücklich, wie zu dem Zeitpunkt wo du in dein Leben getreten bist, wenn man die ersten Wochen ausschließt."
Minho schaut auf den schlafenden Jisung und nickt, streicht ihm verliebt über die warme Wange, muss lächeln als sich dieser enger an ihm kuschelt.. "Ich werde gut auf ihn aufpassen.
Wooyoung erhebt sich und legt eine Hand auf Minhos Schulter, drückt diese sanft. "Das wissen wir. Wenn du etwas brauchst, lass es uns wissen. Ruh dich auch ein bisschen aus, Minho...Du bist sicherlich noch erschöpft von deiner Erkältung, mach langsam."
Minho nickt nur, und Wooyoung verlässt das Wohnzimmer wieder. Die Ruhe kehrt zurück, nur unterbrochen vom leisen Atmen Jisungs. Minho lehnt sich zurück, die Tasse Tee in der Hand, und genießt die stille Gesellschaft seines schlafenden Aliens, an seiner Brust.
In diesem Moment ist alles perfekt.
Wie lange dies wohl anhält?
Je mehr Minho darüber nachdenkt, das es für ihn in fast sieben Monaten, zurück nach New York geht, dreht sich sein Magen um.
Er möchte Jisung nicht allein lassen, keine Frage...aber genau dies ist sein Traum...
Er wird seinen Traum nachgehen, selbst wenn es bedeutet, Jisung hier zu lassen...es wird ihm das Herz brechen...Es wird ihm so sehr das Herz brechen...aber auch das von Jisung...das weiß er einfach.
Sanft beugt er sich vor, haucht Jisung seinen sanften Kuss auf die Stirn.
"..ich liebe dich.", flüstert er leise, lehnt sich dann zurück und schließt seine Augen, genießt einfach die Nähe von Jisung.
Etwas anderes braucht er in diesem Moment auch nicht.
Gerade zählt nur das hier und jetzt...scheiß auf alles andere...
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