Kapitel zwei

»Er ist zwar der ehemalige Leiter der Sicherheitsbehörde, aber immerhin vier Jahre jünger als du. Ich will nicht hören, dass du am Neujahrstag vor ihm den Strich ziehst, verstanden?«Eine Frau, etwas älter als Frau Kang und ein Mann, etwas älter als Nam Tae- il, richtet ihrem Mann die Krawatte etwas boshaft, dass ihn beinahe für eine Millisekunde die Luft aus geht. »Du musst ihn heute eine Lektion erteilen.«

Die Worte seiner Frau stiegen ihm ins Gedächtnis.

Er blickt aus dem Fenster des eleganten Wagens, der in der schimmernden Nachmittagssonne glänzt. Die Atmosphäre ist angespannt, fast elektrisch, während sich die großen Tore des weitläufigen Geländes langsam öffnen. Das Geräusch der schweren Metalltüren hallt in der Stille wider, und ein Gefühl der Erwartung liegt in der Luft.

Draußen stehen vier Männer in schwarzen Anzügen, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Ihre Gesichter sind ernst, und ihre Körperhaltung strahlt Disziplin und Entschlossenheit aus. Mit erhobenen Händen rufen sie im Chor:»Loyalität!« Ihre Stimmen sind kräftig und voller Überzeugung, als würden sie ein feierliches Gelöbnis ablegen, das die Grundpfeiler ihrer Zugehörigkeit zu dieser Organisation symbolisiert.

Kurz nach der Eröffnung des Tores verharren die Männer in einer strengen Haltung, die Blicke fest auf den Wagen gerichtet. Die Türe des Wagens wird geöffnet, und der Mann, der eine schicke Brille trägt, steigt aus. Er hat eine autoritäre Ausstrahlung, und sein Auftreten ist sowohl elegant als auch einschüchternd. Seine Augen blitzen hinter den Gläsern, während er die Szenerie mustert.

In dem Moment, in dem er aussteigt, geschieht etwas Außergewöhnliches. Die Männer, die auf ihn warten, erheben sich synchron in einer perfekten Choreografie. Ihre Arme schwingen in einem präzisen Bogen nach oben, und ihre Hände finden sich an ihren Köpfen wieder – ein Zeichen des Respekts und der Unterwerfung.
»Achtung!«, ruft ein Mann mit durchdringender Stimme, und die anderen folgen ihm im Einklang.

»Loyalität!«, wiederholen sie, und der Klang ihrer Stimmen schwingt wie ein eindringlicher Schwur durch die Luft. Es ist ein Ritual, das mehr ist als nur eine Begrüßung; es ist ein Bekenntnis zu ihrer gemeinsamen Sache, ein Ausdruck ihrer unerschütterlichen Hingabe an den Mann, der vor ihnen steht.
Der Mann mit der Brille sieht auf die Reihen der loyalen Anhänger, und für einen Moment scheint die Zeit stillzustehen.
Er lief geradewegs durch die Menge in das Gebäude hinein, andere laufen hinter ihm her.
Sie kommen in einem großen Raum an. Vor ihnen erschreckten sich einige Stühle. Die koreanische Flagge erschreckt sich neben dem Fenster. Eine Uhr tickt in einem alten Hölzernen Stile. Ein weiterer Mann kommt den einkommenden in den Raum entgehen, verbeugt sich für einen kleinen Moment.

»Guten Tag! Willkommen Eun Chang- su!«Auch Eun Chang- su beugt sich, sie geben sich die Hände. »Sind alle schon da?«
»Ja.«,antwortet der Leiter der Sicherheitsbehörde schlicht.
»Gut.«Der Mann ihm gegenüber (Bak Muyeol, Aemin- Partei- Präsident Nummer eins der Regierungspartei) macht eine Handbewegung. »Setzen wir uns doch alle.«,sagt er und Eun setzt sich mit seinen Leuten.
»Ja, ja. Es ist schon eine Weile her, eine ganze Weile!«Jemand betritt den Raum. Es war Kangs Mann. Hatte sie ihm nicht gesagt, er sollte nicht zu spät auftreten? Tae- il kommt neben Eun zum stehen und mustert ihn ernst, er wirkt augenblicklich angespannt. Eun würdigt ihn meines Blickes.
»Das ist mein Platz.«,behauptet er dann. Eine Frau betritt den Raum:»Eire Exzellenz ist eingetroffen.«Damit umrundet Nam Tae- il den Tisch und geht.
»Achtung!«,rief ein Mann aus. Die Männer stehen augenblicklich auf und machen dieselbe Bewegung wie vor der Türe. Jemand trat ein, bleibt in der Mitte vor allen anderen stehen. Dieser jemand Schweig, setzt sich.
»Salutiert! Rühren!«
Die Männer setzen sich ohne einen mucks.
»Gut, trinken wir erst ein mal etwas.« Mit den Worten schenkten sich die Männer etwas ins Glas.
»Eure Exzellenz!«Der Mann wird unterbrochen. »Heute leite ich die Zeremonie.«
Eun sieht die Männer schweigend an, beobachtet sie bei ihrem Gespräch. Ein Mann, der ihm knapp gegenüber sitzt, steht auf.

»Vor 30 Jahren war die Gründung Zeremonie Vereins auf seine Exzellenz und dem Wunsch des Landes!«

Mit einem Mal ergriffen die Männer, die sich um den schweren Holztisch versammelt hatten, gleichzeitig die Messer, die vor ihnen lagen. Sie schnitt sich in die Hand, und das Blut tropfte in die Tassen, die vor ihnen standen, vermischte sich mit Wasser und schuf eine blutige Mixtur. Ein schallendes Lachen erfüllte den Raum, als der Mann, der als der Exzellent bekannt war, seine Tasse erhob und den ersten Schluck nahm. Die anderen Männer folgten seinem Beispiel, und der Raum war erfüllt von der schaurigen Freude an diesem grausigen Ritual.

»Und die Operation 'Phönix'?«, fragte einer der Männer, während er seine Hände hinter dem Rücken verschränkte und den Blick auf den Exzellenten richtete.

Eun, der aufrecht und mit einer gewissen Autorität dastand, erwiderte:»Wir planen in Zusammenarbeit mit Nordkorea die Entführung des Wirtschaftsberaters der Oppositionspartei. Unser Ziel ist es, den Anschein zu erwecken, dass Nordkorea die Opposition finanziert.« Seine Stimme war ruhig, aber die Ernsthaftigkeit seiner Worte durchdrang den Raum.

Nam Tae-il, ebenfalls mit verschränkten Händen, nickte zustimmend. »Dann werden sie mit Sicherheit die Präsidentschaftswahl verlieren, wenn alle glauben, dass sie Geld von den Kommunisten annehmen.« Er sprach mit einer Überzeugung, die die anderen Männer in ihren Sitzen verharren ließ, während der Exzellent einen weiteren Schluck aus seiner Tasse nahm.

»Es darf keine Probleme geben!«, rief der Exzellent, seine Stimme erhob sich und schnitt durch die angespannte Atmosphäre.
»Es ist alles genau von uns geplant. Wir garantieren die friedliche Übernahme der Macht!«

»DAS REICHT!«, brauste die Stimme des Exzellenten auf, und die Männer zuckten zusammen.

Tae-il, der nun sichtbar nervös war, neigte sich vor und sprach mit zitternder Stimme: »Eure Exzellenz! Für Sie und die Partei werde ich mein Leben opfern, um den Erfolg dieser Operation sicherzustellen!«

Das Lachen des Exzellenten hallte durch den Raum, laut und ungehindert, ein arrogantes Echo seiner Macht. »Wie immer ist Tae-il unverzichtbar. Du bist verantwortlich für die kommende Präsidentschaftswahl. Ich erwarte, dass Chang-su deinen Befehlen folgt.«

»Verstanden, Eure Exzellenz!«, rief Tae-il aus, sein Blick wanderte zögerlich zu dem schweigenden Eun Chang-su, und ein höhnisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

Während die Männer in ihrem schaurigen Spiel der Macht und Manipulation schwelgten, trafen sich die Frauen in dem eleganten Geschäft ‚Charmant'. Diese verwöhnten, arroganten und hinterhältigen Schlangen durchstreiften die Regale, als ob die Welt ihnen gehörte.

Die Atmosphäre in dem Laden war geprägt von einem Hauch von Luxus und Eitelkeit, während die Frauen in ihren teuren Kleidern und mit funkelndem Schmuck umhergingen. Hier, zwischen den Regalen voller exquisite Mode und Accessoires, planten sie ihre eigenen Intrigen, unbemerkt von den Machenschaften der Männer.

In dieser Welt, in der sich Macht und Gier vermischten, war der Kampf um Einfluss und Kontrolle allgegenwärtig. Während die Männer im Schatten der Dunkelheit agierten, waren die Frauen bereit, ihre eigenen Spielchen zu spielen und die Fäden der Manipulation auf ihre Weise zu ziehen. Es war eine Zeit des Wandels, in der Loyalitäten brüchig waren und das Streben nach Macht die Menschen dazu trieb, dunkle Wege zu beschreiten.

Eine elegante Frau in weiß zischte scharf die Luft ein, klatscht zwei mal in die Hände. »Oh! merveilleux!«Die Frau zischte ein wunderschönes Wort im französischen Akzent. »Ich wusste es doch. Frauen, die in einem so reichen Haus geboren werden, denen stehen französische Kleider am aller besten!«Sie lacht. Hong Ae- ra, Eun Changs- Ehefrau sieht lachend zu. »Wie sehe ich aus, Mrs. Hong?«,fragt die Frau, die sich im Spiegel betrachtet, die Hände an die Hüfte gestützt.

Inmitten des schimmernden Glanzes und der schillernden Stoffe im Geschäft »Charmant« war die Luft erfüllt von einem Hauch von Geheimnissen und unausgesprochenen Absprachen. Es schien als seien die Frauen jedliche Konkurrentinnen, dessen Männern reich und reicher und reicher waren.
Frau Hong erwiderte mit einem falschen Lächeln:«Wirklich bezaubernd sehen Sie aus!«
Die Frauen, jede von ihnen ein Meisterwerk an Eleganz und List, wussten, dass sie die wahren Architektinnen ihrer Schicksale waren.
»Wenn man dieFrau eines Soldaten oder eines Politikers ist, dann sollte man seinen ganz eigenen Fashion Stile entwickeln.« Die Frau, die sich im Spiegel betrachtet Jo Seongshim unter anderem Nam Tae- ils Ehefrau, dreht sich um. »Was meint ihr?«,fragt sie.
Die Frau in weiß, einen strengen Dutt und rotem Lippenstift, sieht auf, legt ihre weiße Tasse Tee auf den Tisch, während sie nachdenklich grummelt. »Sie können damit Fashion- Trends setzen und die Welt wird sie ganz sicher-«
»Nein- das ist falsch, deswegen doch nicht!«Tae- ils zweite Ehefrau, Seongshim ächzt fauchend.

Während die Männer in ihren Besprechungen von Macht und Kontrolle sprachen, entfalteten die Frauen ihre eigenen Pläne, die oft viel subtiler und dennoch ebenso durchdacht waren.

Seongshim sieht zu Frau Hong. Diese steht auf und lächelt. Sie geht wenige Schritte auf die Frau zu, die neue Klamotten anprobiert. »So können Sie... die Herzen der Bürger gewinnen, damit sie sich an Sie erinnern.«,erwiderte Frau Hong. »Und erst recht die einer Politiker Gattin. Was ist Mode?«,rief sie zu Schluss aus. »Eine Botschaft.«,sagten Frau Hong und die Frau in weiß gleichzeitig. »Bingo!«,rief Seongshim aus.

Nach dem ankleiden von Klamotten finden sich die Damen in einen großen, luxuriösen Raum wieder, um in Ruhe Tee zu trinken. Der Tee wird ihnen gebracht, während sie quatschten und tratschen. »Sie sind wirklich sehr aufmerksam.«,sagt Frau Hong zu der Frau in weiß.
»Es wäre schön, wenn du auch so aufmerksam wärst wie sie, meine Liebe.«Tae- ils Ehefrau wendet sich arrogant von Hong ab.
»Liegt es daran, dass du Schauspielerin warst?«Die Frau in weiß lacht über die  Bemerkung von Seongshim.
»Beim Militär spielt der Rang die größte Rolle. Doch in der Politik ist das anders, durch das Vertrauen von  Code one durch macht und Einfluss. Eigentlich ganz einfach, aber dein Mann, Eun Chang- su scheint das immer wieder zu vergessen.«Mrs Hong Schweig, während Seongshim sie mit ihrem durchdringenden Schlangen Blick durchbohrt.
»Mrs Hong... kannst du deinem Mann nicht helfen das zu lernen?«
Stille.
Unangenehme Stille.
Frau Hong, die Frau des Leiters der Sicherheitsbehörde Eun tat dies mit einem Lachen als Antwort. »Er ist oft ziemlich direkt und hat wahrscheinlich wieder einen Fehler gemacht. Sprechen Sie gut mit ihm, damit General Sekretär Nam nachsichtig mit ihm ist.«
Die Frau von Herrn Nam, Seongshim verdreht die Augen mit einem falschen Lächeln. »Ja, ich halte doch immer zu dir. Aber... Ich dachte du wärst die ältere hier, oder? Drei Jahre?«
Die Frau in weiß erwidert unsicher:»Ist sie nicht... vier Jahre älter? Das stimmt doch, oder?«
Seongshim zieht scharf übertrieben die Luft ein. »Du meine Güte! Vier Jahre älter bist du?!«
»Unser Alter ist doch unwichtig. Unsere Beziehung regelt daran unserer Ehegatten.«
Seongshim lacht. »Bingo!« Sie kichert. »Mrs. Hong...Du siehst viel jünger aus.«
Die Frau in weiß kichert mit. Seongshim steht auf. »Charlotte, ich würde das Kleid gerne bezahlen.«Sie läuft an Hong vorbei, tretet dabei auf ihren Fuß. Beabsichtigt. Sie tut es mit einem anfälligen Lachen ab, und läuft dann weiter, verlässt den Raum. Frau Hong stürzt die Lippen aufeinander.
»Wie immer müssen Sie nicht für die Kleidung bezahlen.«
»Ach, Mrs. Kim. «
»Es ist mir eine Ehre, Ihre Kleider für sie zu maß schneidern.«
Frau Hong, alleine im Zimmer grummelt:»So ein arrogantes Miststück.« Ihr Blick boshaft.

❄️

Es ist drei Uhr nachmittags. Das Klingeln der Telefone stürmt durch den Raum, ein chaotisches Konzert aus drängenden Stimmen und dem Rascheln von Papieren. Eilige Schritte, das Klacken von Stiefeln auf dem harten Boden, mischen sich mit dem Geräusch einer Schreibmaschine, die unermüdlich arbeitet. Inmitten dieses Tumults tritt eine Frau in den Raum – ihre Präsenz scheint einen Moment lang die Zeit anzuhalten. Sie ist elegant gekleidet, ein langer Mantel umhüllt ihre schlanke Figur, und ihre kurzen schwarzen Haare fallen in einem strengen Schnitt um ihr Gesicht.

Als sie die Tür schließt, wird die Geräuschkulisse draußen gedämpft, und für einen Augenblick herrscht eine unheimliche Stille. Der Mann, der auf dem Tisch steht, zeigt mit dem Finger auf die Tür und legt einen Finger auf seine Lippen, um der Frau zu signalisieren, dass sie leise sein soll. Sie nickt, die Ernsthaftigkeit der Situation in ihren Augen.

Er steigt vom Tisch herunter, seine Stiefel berühren den Boden mit einem gedämpften Geräusch, als er ihr entgegenkommt. Mit einer schnellen Bewegung drückt sie ihm ein Dokument in die Hand, das sie aus ihrem Mantel hervorgezogen hat.

»Der Beweis?«, fragt er, während er das Dokument prüft. Der Ausdruck in seinem Gesicht wechselt von Skepsis zu Interesse, als er die Details überfliegt.

»Hotel«, antwortet sie kurz und bündig, ihre Stimme ist leise, aber fest.

Er zischt, ein leises Geräusch, das seine Anspannung verrät. Er dreht sich hastig zum Radio um und dreht die Lautstärke auf, als wollte er die Außenwelt ausblenden. Die Musik wird lauter, eine melancholische Melodie, die die aufgeladene Atmosphäre nicht ganz zu vertreiben vermag.

»Wer würde das Büro des Leiters verwanzen?«, fragt sie, während sie ihm folgt, als er sich in Bewegung setzt.

Er zischt erneut, als sie durch eine weitere Tür gehen. Der Raum, der sich ihnen öffnet, ist das Archiv – eine dunkle Kammer, gefüllt mit alten, vergilbten Blättern und Dokumenten, die bis zur Decke gestapelt sind, sowie nagelneuen Informationen, die auf den Tischen verstreut liegen. Der Geruch von altem Papier und Tinte hängt in der Luft, eine Mischung aus Geschichte und Geheimnissen.
»Denk an das Interview der Oppositionsparte.«, sagt er nun lauter, während er die Tür hinter ihnen schließt und sich umdreht, die Dringlichkeit in seiner Stimme ist unüberhörbar. »Sie sagen, sie haben Spione bei uns eingeschleust und prahlen damit, an streng geheime Akten zu kommen.« Stille.
»Ich kümmere mich um die Angelegenheit.«Sie sieht zwischen Papieren der Regale und zwischen dem Mann her.
»Du darfst wieder gehen.«,bezeugt er dann schlicht und die Frau legt das Papier, dass sie geprüft hat, wieder auf seinen platz, schritt mit strengen Schritten davon. »Wollen wir unser Wiedersehen frieren? Mit einem ehemaligen Treffen? Black Tiger ist wieder zurück. Teamleiter Lee gang- mu, du kennst ihn doch.«Die Frau hatte gerade den Raum verlassen, doch beim letzten Satz, hielten ihre Schritte komplett inne. »Er ist ein besessener. Kaum da, will er eine Besprechung.«Der Mann seufzt.

Die Frau verlies den Raum. Die wusch sich auf der Toilette ihr Gesicht mit eiskaltem Wasser, sieht in den Spiegel und nimmt aus der Innentasche ihres Mantels eine Pistole hinaus, richtet sie.

»Einige Indizien lassen vermuten, dass er in verschiedenen Laboren mit Flaschen Identitäten gearbeitet hat, um seine Feinde von seiner Loyalität zu überzeugen. Weiter: als er von Nordkorea abtrünnig wurde hat er brutal und erbarmungslos andere Koreaner ermordet, die entkommen wollte. Ohne sich von Ost und West Deutschlands Geheimdiensten stören zu lassen.«Stille.
»Während wir den Kerl gejagt haben... ist einer von uns...«Die Frau kommt zum stehen, lauschend der Stimme. Der stimme von Gang- mu.

Deutschland
Zwei Jahre zuvor

Im Inneren der Züge war das Design einfach, aber funktional. Die Sitzplätze waren mit strapazierfähigem Stoff bezogen, oft in gedeckten Farben wie Dunkelblau oder Olivgrün. Die Sitze waren relativ großzügig und boten ausreichend Platz für die Reisenden. Es gab sowohl Abteile mit 6 bis 8 Plätzen, die eine gewisse Intimität boten, als auch Großraumbereiche, in denen Passagiere sich frei bewegen konnten.

Die Fenster waren groß und boten einen
Blick auf die vorbeiziehende Landschaft, während die Züge durch malerische Dörfer, weite Felder und dichte Wälder fuhren. Die Sonne strahlte durch die Fenster, und man konnte man das Geräusch der Schienen hören, das in einem beruhigenden Rhythmus vor sich hinrollte.

Durch den Flur ertönt der Schrei einer Frau.
»Was ist hier los?«,rief sie entsetzt. Gang- mi eilte durch den schmalen Gang mit seinen Männern. Er durchsuchte den Zug, eine Pistole in der Hand. Er öffnete Kabine um Kabine. Dann ein erneuter Schrei. Gang- mu eilte drei Kabinen weiter und riss die Türe auf. »Er ist aus dem Fenster gesprungen!«,sagt die Frau panisch, ihr Mann nahm ihre Hand. Gang- mu lehnt den Kopf aus dem Fenster. Der Zug fuhr über eine hohe bücke. Einen Moment wartete er ab, dann sprang er zusammen mit einem seiner Leute ab. Sie rollen den Sand hinunter. Durch getrocknetes Gras und Laub. Gang- mu sieht auf. Kieselsteine und Brocken liegen in diesem Krater verteilt, in das sie hinein gesprungen sind. Gang- mu sieht sich um und ihn stockt der Atem, ehe er auf seinen Kameraden zu rennt, der von einem Metall Stück durchbohrt wurde.

Jetzt:

Er stürzt die Lippen aufeinander. »Wir wissen weder, wie er aussieht noch seinen Namen oder sein Alter.«Er schweig. »Weiter.«Auf dem Bildschirm wird ein Bild angezeigt. Koreanische Schriftzeichen, eine Art Code.
»Das ist sein Code Name. Wir haben die Information erhalten, dass er sich hier in Seoul herum treibt.«
»Sind Sie wieder hier, um ihn zu schnappen? Diesen Taedong- Fluss Nummer eins?«
Erneute stille. Die Frau im Mantel sieht weigern heimlich zu, beobachtet, wie der Mann Gang- mu aufsteht und eine Handbewegung macht. Sofort gehen die Jalousien nach oben und erhellen das Zimmer. Die Leinwand und der Codename kaum mehr zu erkennen, doch das brauchte es auch nicht länger, denn Taedongfluss Nummer eins, der Spion ist das größte Ziel.

»Er hat sich heimlich in Ost und West Deutschland herbewegt. Und jetzt ist er heimlich in Seoul eingereist.«Der Mann verharrt, als er sie sah.
Ihr Gesicht bleibt monoton, ihr Atem jedoch wird unregelmäßiger als zuvor. Sie hebt die Hand leicht. Doch er ignoriert es, wendet den Blick ab. »Seine Zielperson muss in Seoul sein, oder er soll eine Mission erfüllen, mit denen seine Agenten nicht klar kommen. In jeden Fall... müssen wir ihn schnappen, bevor er seine Mission erfüllen kann.«

»Das ist viel wichtiger als unbedeutende Spione zu fangen. Gut... wer will helfen und mit Teamleiter Gang- mu zusammenarbeiten?«,fragt ein älterer Mann.

»Ich. Ich bin dabei.«
Es hebt sich noch eine weitere Hand. »Ich auch.«
Eine weitere:»Ich mache auch mit.«
Die Frau zieht scharf die Luft ein.
»Wer noch?«,fragt der ältere Mann.
»Ja, ich.«
»Ich auch, Teamleiter!«
Die Frau schritt aus der Ecke hinaus, nimmt ihre Waffe und schießt geradewegs auf die Leinwand. Ein Schall umhüllt den Raum und die Köpfe aller Männer zuckten.
»Spinnst du?!«
»Was soll das, Hana?!«
»Waffe weg!«
Alle Männer richten die Waffe auf sie.
Sie ergibt sich, hebt die Hände mit der Waffe in der rechten. »Soll ich ihn so abknallen?«,fragt sie dann in einem scharfen Ton. Sie hat auf die Leinwand geschossen, inmitten die Schrift des Code namens von Taedongfluss Nummer eins.

Wieder treffen sich ihre Blicke, diesmal verharren sie für einige Sekunden.

Der Raum war von einer angespannten Atmosphäre durchzogen, als Gang-mu seinen Unmut über die Situation lautstark kundtat. Seine Stimme hallte durch den kleinen, spärlich beleuchteten Raum, und die Worte schienen wie ein Schuss in die Stille zu fallen. »Ich sagte, Waffen weg!«, schrie der bekannte Mann mit der Brille, dessen Autorität in diesem Moment unbestreitbar war. Er war eine Respektsperson, und die Anspannung in der Luft ließ keinen Zweifel daran, dass seine Forderung ernst gemeint war.

Ha na, die erste Agentin des Teams, stand etwas abseits und beobachtete das Geschehen mit einem kühlen Blick. »Tut mir leid, Sie müssen sich erschreckt haben.«, versuchte der Brillenträger, die Situation zu entschärfen, während er auf Ha na deutete.
»Sie ist unsere erste Agentin.«, Seine Stimme klang fast entschuldigend, doch in seinen Augen blitzte ein Funke des Stolzes auf.

Gang-mu, der sich in seiner Wut nicht zurückhalten konnte, murrte: »Und wohl auch schlecht ausgebildet.« Seine Worte waren scharf wie ein Messer, und sie schnitt durch die angespannte Luft. Ha na spürte den Stich in seinem Kommentar, und obwohl sie sich bemühte, ruhig zu bleiben, überkam sie ein Gefühl der Enttäuschung.

»Sie ist vielleicht aufbrausend, aber sie macht ihren Job gut. Sie nimmt es mit allen auf, nicht wahr?« Der Brillenträger verteidigte Ha na, als wäre sie seine Tochter, und seine Stimme war voller Überzeugung. Doch der Blick von Ha na war kühl, und sie wusste, dass seine Verteidigung nicht viel bei Gang-mu bewirken würde.

Gang-mu, der die Worte seines Vorgesetzten ignorierte, warf frustriert seinen Stift zu Boden. »Aber das gibt es wohl hier nicht!«, rief er aus und wollte an Ha na vorbeigehen. Sie spürte, wie sich der Raum um sie herum zusammenzog, als er auf sie zukam. Es war, als würde sich die gesamte Situation in Zeitlupe abspielen.

Doch dann hob Ha na die Hand, und Gang-mu hielt abrupt inne. Seine Schultern waren angespannt, und er vermied es, sie anzusehen. Doch er läuft an ihr vorbei und sie lässt den Kopf senken. Stille.
»BIST DU VERRÜCKT?! Was sollte dieser Scheiß?!«, schrie er sie an, seine Stimme überschlug sich vor Wut.
Doch ha na lacht. Dreht sich um und geht.

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