Kapitel elf

»Wach auf... kannst du mich hören?« Ich berührte seine Schulter und rüttelte sanft, während ich auf seine geschlossenen Augen starrte. Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, durchdrungen von Angst und Dringlichkeit. Die Stille um uns herum war erdrückend, nur das leise Tropfen des Blutes, das sich neben ihm auf dem Boden sammelte, war zu hören. Sein Kopf war verletzt, und ich konnte sehen, wie das Blut an seiner Schläfe und seiner Stirn hinunterrinnt.

Mit zitternden Händen griff ich nach einem Handtuch und legte es auf den blutbeschmierten Boden, das andere hielt ich vorsichtig an seinen Kopf. Ich tupfte sanft, in der Hoffnung, den Blutfluss zu stoppen, während mein hastiger Atem sein Gesicht streifte. In diesem Moment öffnete sich die Tür mit einem lauten Knarren, und mein Kopf zuckte auf.

»Yeong-ro, die Hausmutter... Du meine Güte!« Sie kreischte vor Schreck, als sie die Szene vor sich sah. »Blut...!«

Ich zischte mit dem Finger vor meinen Lippen, und sie nickte hastig, die Panik in ihren Augen war unverkennbar. Sie deutete zur Tür. »Ich habe gehört, dass da unten etwas geschieht. Kommen gleich... ins Zimmer...«

Mein Herz raste, als ich die Augen weit aufriss. »Was?!« Ich sprang auf und wischte hastig das Blut von der Fensterbank. In diesem Moment ertönte das Notfallklingeln, das durch das gesamte Wohnheim hallte. Mein Blick traf den von Seoul-hui, und ich spürte, wie die Angst zwischen uns aufblühte.

»Achtung. Das ist ein Notfall. Unbefugte brechen ein. Verriegelt sofort alle Türen und öffnet sie erst dann wieder, wenn die Hausmutter es euch erlaubt,« sprach die Hausmutter mit fester Stimme ins Mikrofon. Ihre Worte waren klar und eindringlich. »Ich wiederhole: Unbefugte brechen ein. Alle Studentinnen schließen sofort die Türen, egal, wo ihr euch gerade befindet. Öffnet die Türen nicht, bis die Hausmutter es euch erlaubt. Verhaltet euch ruhig und wartet. Widersetzt ihr euch dieser Anordnung, folgen schwerwiegende Strafen, wie der Verlass dieses Wohnheims.«

Während die Hausmutter ruhig die Anweisungen gab, brach auf den Fluren und in den Zimmern ein regelrechter Trubel aus. Die Mädchen rannten panisch durch die Gänge, hastig die Treppen hinauf in ihre Zimmer, um sich einzuschließen. Das Geräusch der zuschlagenden Türen hallte in meinen Ohren, und ich fühlte, wie sich die Kälte der Angst in mir ausbreitete.

Die Anspannung im Raum war greifbar, während Hye-ryoung und Jeong-min in Zimmer 207 eintraten. Ihre Augen weiteten sich vor Schock, als sie die blutige Szenerie erblickten. Seoul-hui und ich waren damit beschäftigt, die Schreinerei aus Blut vom Boden und aus dem Gesicht des verletzten Jungen zu reinigen.

»Was ist hier los?«, fragte Hye-ryoung mit einem Ausdruck, der zwischen Besorgnis und Entsetzen schwankte.

»Und wer ist das?«, fügte Jeong-min hinzu und deutete auf den Jungen, der bewusstlos auf dem Boden lag.

Meine Stimme zitterte, als ich antwortete: »Er lag schon hier, als ich von der Bibliothek zurückkam.«

»Ist er durch das Fenster?«, wollte Hye-ryoung wissen, während sie sich näherte, um einen Blick auf die blutige Wunde an seiner Schläfe zu werfen.

»Ja. Er wird wohl von der Polizei gejagt«, murmelte ich.

Jeong-min hob ihre Hände an den Kopf, als wäre sie damit beschäftigt, ihre Gedanken zu sortieren. »Was machen wir jetzt?«

»Na was wohl? Wir müssen ihn verstecken«, antwortete ich, während ich versuchte, meine Stimme zu stabilisieren.

Jeong-min zögerte nicht länger. Sie warf ihre Sachen auf das Bett und rannte zu mir, beugte sich über den Jungen, um sich seine Verletzung anzusehen. »I-Ich hab wirklich Angst. Was, wenn wir erwischt werden? Dann fliegen wir alle von der Uni! Vielleicht werden wir sogar verhaftet! Sollen wir es einfach Frau Pi sagen?«

»Halt den Mund, Seoul-hui!« Jeong-min rief aus, ihre Stimme war laut und eindringlich. »Wenn wir ihn verraten, sind wir alle dran!«

Hye-ryoung zog Jeong-min an ihrer Jacke und schüttelte den Kopf. »Spinnst du? Er soll ein Spion aus Nordkorea sein.«

»Ja, angeblich. Die Bullen sagen sowas ständig. Für die sind alle Kommunistenpioni!«

»Er ist kein Spion, Hye-ryoung!« Ich sah sie an, meine Augen flehten sie an, mir zu glauben. »Er ist einer der Jungs von unseren Gruppen-Blind-Dates!«

Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung. »Was sagst du?« Sie trat näher und betrachtete ihn genauer. »Das ist der... von Hühnerstallkacke...«, stellte sie fest, als die Realität der Situation auf sie einprasselte. »Sie suchen ihn sicher, da er auf Demos geht. Nach dem Date hat ihn ein Polizist in Zivil verfolgt.«

Die Lautsprechersignale ertönten erneut und durchbrachen unsere panischen Gedanken. »Ich wiederhole noch einmal: Unbefugte sind eingebrochen. Alle Studentinnen sollen umgehend die Türen schließen...«

Plötzlich wurde die Situation noch ernster, als wir die Stimme von Frau Pi hörten, der Hausmutter. In einem anderen Raum, vielleicht nur ein Stockwerk tiefer, hielt ein maskierter Mann ihr eine Pistole an den Kopf. Bun-ok und der Hausmeister standen wie versteinert da, ihre Gesichter blass vor Schreck.

Ha-na fixiert sie mit einem düsteren Ausdruck im Gesicht.

»Sag Ihnen, Sie sollen wieder aufmachen«, forderte Ha-na mit einer Stimme, die so kalt war wie der Stahl der Waffe.

Stille breitete sich im Raum aus, Sekunden schienen sich endlos zu dehnen, während wir den Atem anhielten. Ha-na verdrehte die Augen, ihre Geduld offensichtlich am Ende. »Denkst du, ich hab Geduld?«, ächzte sie ungeduldig.

»Nein, Ha-na!«, warnte Gang-mu sie, seine Stimme war ein eindringlicher Flüsterton.

»Na los«, zischte die Frau mit dem kurzen Haarschnitt, ihre Stimme schneidend und scharf wie eine Klinge. Doch die Hausmutter zuckte nicht einmal mit der Wimper. Sie stand einfach dort, regungslos, trotz der Bedrohung, die ihr gegenüberstand. Ihr Gesicht war ein Bild der Ruhe

Sie drückt den Knopf. Die Lautsprecher hinterlassen ein Klirrendes Echo durch das Wohnheim streifen. »Alle Bewohnerinnen... «Ha- na richtet sich auf, die Waffe hielt sie noch immer an den Kopf der Hausmutter.
»...sollen ihre Türen fest verschlossen halten und...«Ha- na nimmt Schwung für einen heftigen Schlag aus, doch dieser wird zurück gezogen. »Meine Güte! Was in aller Welt... warum tun sie das?!«,rief der Hausmeister flehend. »Bitte nicht!«
Ha- na sieht in die Augen ihres Teamleiters, der ihren Arm hielt. »Wir bekommen in dreißig Minuten die durchsuchungsanordnung vom Gericht. In einer halben Stunde.«
Mit lauter Stimme protestiert die Frau:»Wir können sie uns auch im Nachhinein vom Gericht holen!«
»Er sitzt hier fest wie eine Ratte in der Falle.«
Ha- na brachten diese Worte zum schweigen. Sie sieht die Hausmutter an, dann Gang- mu. Sie riss sich mit einem Mal aus seinem Griff und geht. Sekunden vergehen, in denen Gang- mu sich gefährlich nahe der Hausmutter nährt. »Hör zu...Du glaubst vielleicht wir suchen einen Studenten, der demonstriert hat,... doch das ist nicht so, und ich verhafte dich, wenn wir diesen Spion hier finden.«

❄️

Der Hausmeister sieht Bun- ok entgeistert an, die Gang- mu breit anlächelt und das Stück Papier auf den Tisch auslegt. »Bittesehr!«Der Hausmeister sieht zwischen Gang- mu und dem Bauplan her, dann zu Bun- ok. Er flüstert:»Warum gibst du ihm diese Bauplan, ohne dass es Hausmutter erlaubt hat?«
Sie zieht die brauen zusammen. »Was ist denn falsch daran? Er muss doch einen Spion schnappen!«, ächzt sie. »Der Haupteingang ist der einzige Weg raus. Behalt ihn gut im Auge, damit nicht ein Mal eine Ratte hier raus kommt.«
»Verstanden!«Ein junger Mann verbeugt sich leicht, danach übt er den Befehl aus und geht. »Und hier kann niemand von draußen reinkommen?«
»Ah, da ist eine Tür, aber sie ist immer verschlossen!«
Der Hausmeister stieß seinen Arm gegen ihren. Sie sieht auf in sein faltiges Gesicht und rief aus:»Sie jagen einen Spion, da müssen wir doch helfen!«Der Hausmeister sieht, wie Gang- mu ihn unter die Lupe nimmt.
»Natürlich! Natürlich!«,stimmt er ausweichend zu. »Es ist unsere Bürgerpflicht ihnen zu helfen! Die Hausmutter will nur nach Vorschrift ausgehen!«
»Ja, ich verstehe. Dann werde ich auch nach Vorschrift gehen und sollten Sie einen Spion verstecken, dann kommen Sie für zehn Jahre ins Gefängnis. Das sollten Sie besser nicht vergessen«Mit den Worten verlässt er den Raum. »Ja...wenn Sie noch etwas brauchen, sagen Sie es mir bitte!«,rief Bun- ok hinterher.

In Zimmer 207 öffnet Soo- Ho die Augen. Ich beuge mich über ihn und sehe ihn an. »Bist du wach? Hallo?«,flüstere ich. Seine Augen scheinen darum zu kämpfen, die Augen zu öffnen. Ein Stöhnen kommt mehrfach über seine Lippen. Die anderen Mädchen versammeln sich um uns beide herum. »Ist er wach?! Kommt er zu sich?«
»mach deine Augen auf... kannst du mich hören?«,frage ich und langsam erkenne ich seine dunkle Iris. »Erkennst du mich...?«
»Oh, man... er hat die Augen auf.«
Ich schlug gegen meine Brust. Er starrt uns bloß einfach an. »Ich bin es. Du hast mir die Kassette gegeben.«Ich sehe ihn an. Er blinzelt langsam. »One- way- Ticket. One- way- Ticket.« Er sagt nichts, doch er sieht mich an. Mit einem Mal erhebt er sich. Ich erhebe meinen Kopf und half ihm leicht auf.

»Wo bin ich hier?«

»Im Studentinnen Wohnheim der Honsu- Uni. Du bist durch das Fenster rein.«,erkläre ich kurz, mein Herz pocht schneller vor Aufregung.
»Und draußen stehen mindestens vier bewaffnete Polizisten nach dir.«,erläutert Jeong- min. Er hält sich kräftig an Dingen fest, um sich aufzuziehen. »Ich muss gehen.«
»Nein, nicht!«Ich halte seinen Stoff fest in meinem Händen. »Die verhaften dich, wenn du da raus gehst!
Langsam half ich ihm zum Fenster. Er zieht die Gardine leicht vom Fenster, um hinaus zu sehen. Er flucht. »Verdammt.« Draußen stehen bewaffnete und suchen die Mauern ab.
Hye- ryoung packt Jeong- min am Ärmel. »Du vergisst wohl eins. Wenn sie uns erwischen, verhaften sie uns. Zählen für dich nur deine Aktivisten und wir nicht?! Ich brauche einen uni Abschluss, damit ich im Ausland studieren kann!«
»Als erstes bringen wir ihn hier raus.«
»und wie?«
Ich mischte mich ein. »Wir müssen ihn an einem sicheren Ort verstecken.«
Hye- ryoung zischt mich an. »Wir können keinen Mann in einem Frauenwohnheim verstecken!«
Jeong- min seufzt fluchend. Ich dachte scharf nach, und mir fiel auch etwas ein. »Doch, das geht.«,sage ich. »Und die Ermittler können es nicht wagen, dort hinein zu gehen.«

Die Hausmutter sitzt auf ihrem Platz in ihrem Büro. Sie tupft ihren Keks in ihre heiße Tasse Tee. Schmerz holt sie ein bei den Gedanken ihrer dunklen Vergangenheit. Vor Schmerz zog sie ihre brauen zusammen. Sie schloss ihre Augen und in ihrem Innern hört sie das laute Rauschen des fallenden Wassers. Es waren mehr als Tonnen Wasser, es war unendlich viel Wasser und es war tief. Ihre Hände zitterten, waren blutig. Ihre Zehenspitzen am Rand des Steins, vor ihr erschreckten sich hunderte von Metern Abgrund. Ihre Handgelenke waren rau, schmerzen, brannten von dem Seil, dass ihre Haut rau und schmerzhaft blutig schnürte. Das Wasser schoss aus dem Damm, fiel in einem langen Strahl hunderte Meter nach unten. Das laute Rauschen machte sie taub. Ihr wird die Luft zugeschnürt, sie wird nach vorne gestoßen, festgehalten. Sie sieht in den unendlichen Abgrund.

Sie wird aus den Gedanken gerissen, als sich die Türe öffnet. Die Frau mit dem schwarzen, kurzen Haarschnitt nährt sich ihren Bürotisch. Es war Ha- na, diese Frau, der der Hausmutter eine Pistole an den Kopf gehalten hatte. Sie legt Papier auf den Tisch. Die Hausmutter sieht auf das Stück Papier hinunter. Von Ha- na kommt ein hochnäsiges, herablassendes kleines Lachen, als sie den Durchsuchungsbeschluss auf den Tisch der Hausmutter gelegt hatte.

Sie steht nun auf und läuft Ha- na nach in den Flur. Es war still. Die Türen geschlossen. Die Hausmutter kommt zwischen den Polizisten zum stehen, die sich neben einer Tüte gesammelt hatten. Gang- mu will die Türe öffnen, doch sie war wie gedacht, verschlossen.
Er sieht zu den dritten Polizisten, der nickt. Er steht direkt vor der Türe, bereitet um einzutreten. Und das tat er. Ein mal. Zwei mal. Ein drittes Mal. Das vierte mal wird sie aufgeschlagen. Hye- ryoung schreit, als der Mann, der die Türe aufgeschlagen hat, hinein stürmt mit einer Selbstverständlichkeit und direkt zum Fenster läuft und es kontrolliert. Außer Hye- ryoung war niemand in diesem Zimmer. Dir Hausmutter jedoch entdeckt auf dem Boden nahe dem Türrahmen eine kleine Blut Spur. Die Polizisten sehen sich im Zimmer um.
Dann spricht einer der Polizisten, Gang- mu:»Ist eine verdächtige Person hier gewesen?« Sie schüttelt den Kopf. »Äh, nein. Hier war keiner...«
»Warum bist du allein? Wo sind die anderen hin?«
Hye- ryoung sieht zu Boden. Er fuhr sich durch das Haar und stützt sich mit der Pistole in der Hand auf den Tisch. Die Hausmutter betretet den Raum. Gang- mu versucht sich zusammen zu reißen:»Wo sind sie?«
»Im Gemeintschaftsbad.«
»Sieh mal an.«
»Eure Hausmutter hat euch befohlen auf dem Zimmer zu bleiben, oder?«,mischt sich Ha- na ein.
»Sie waren schon vorher dort.«,protestiert Hye- ryoung.
»Ach so? Obwohl hier jemand eingebrochen ist, haben sie sich ausgezogen und sind baden gegangen?«
»Im Gemeintschaftsbad sind keine Lautsprecher.«,sagt die Hausmutter und die Blicke der beiden älteren Frauen treffen sich wie ein Blitz. »Sie konnten es nicht hören.«,sagt die ältere.
Der Polizist, der die Türe aufgebrochen hat, sieht Hye- ryoung mit einem Stirnrunzeln an. Hye- ryoung sieht an sich herunter, dann wieder auf. »Gehen wir.«,sagt Gang- mu kühl. »Wollen Sie sogar ins Gemeinschaftsbad?!«
Hye- ryoung schreit fassungslos, geschauspielert:»Wo starren Sie denn hin?«Sie kreuzt die Arme vor der Brust.
Der Polizist stottert, sieht ihr ins Gesicht:»Ich bin nicht so einer- keine Sorge, ich-«
Ha- na  schlägt ihm gegen den Hinterkopf, so fest, dass sein Kopf mit voller Wucht nach vorne fällt und er sich verbeugt. »Lass das!«,zischte sie kalt. Hye- ryoung hält die Hände vor ihrem Mund und weint. »Was für ein perverser. Wie konnte er nur Meisterin Pi?«Sobald jeder aus dem Raum war, verstummt ihr heulen und Hye- ryoung verdreht seufzend die Augen, lässt sich nach hinten fallen und sitzt auf dem Boden, ehe sie das Blutbeschmierte Handtuch aus ihrer Bluse holt. »Wie widerlich...«,murmelte sie und nun hörte es sich fast so an, als würde sie bald weinen.

Seoul-hui zitterte, ihre Nervosität war in der angespannten Stille deutlich spürbar.
»Was jetzt?«, flüsterte sie panisch und warf einen nervösen Blick zur Tür, als ob sie jeden Moment mit einem Aufeinandertreffen rechnen müsste.

»Los, die Abdeckung hoch, na los!«, forderte Jeong-min uns auf, während sie sich hastig umblickte, um sicherzustellen, dass niemand uns beobachtete. Wir gehorchten und hoben die Abdeckung der Bank auf.

Unter der Bank lag Soo-ho, der sich in die dunkle Ecke gedrängt hatte. Sein Blick traf den von Jeong-min.

Jeong-min richtete sich auf, ihre Entschlossenheit war spürbar. »Wir werden uns ausziehen. Augen zu machen! Zu machen!«, befahl sie, und ihre Stimme war fest, obwohl ich die Unsicherheit in ihren Augen sah.

Soo-ho schien sich noch mehr zusammenzuziehen, als ob er den Raum mit seiner Angst füllen wollte. Ich konnte nicht anders, als ein Gefühl von Mitleid für ihn zu empfinden. Es war klar, dass er in dieser Situation unwohl war, aber wir hatten keine Wahl. Die Gefahr, erwischt zu werden, war real, und wir mussten schnell handeln.
In seinem Blick sehe ich Augenblick etwas aufflackern, dass mir leid tut. Ihn war unwohl. Augenblicklich lässt er den Kopf zu Boden fallen und sieht zu dem Holz, schließt die Augen dann.

»Kommt schon, wenn wir erwischt werden, sind wir sowieso erledigt. Zieht euch rasch aus!«, drängte Jeong-min erneut, und ihre Stimme klang drängend.

Seoul-hui zupfte nervös an ihrer Bluse, und ich konnte die Unsicherheit in ihren Augen sehen. Ich nahm das kleine Handtuch zur Hand und legte es sanft auf Soo-hos Augen, damit er sich nicht mehr so unwohl fühlte. »Mach dir keine Gedanken, wir sind alle hier zusammen«, versuchte ich ihn zu beruhigen.

Wir warfen unsere Kleidung auf ihn, Teil für Teil landete auf ihm und versteckte ihn vor den Blicken der Welt. Schließlich legten wir das obere Teil der Bank auf das Holz, sodass er vollständig verborgen war und hinter den Holzplatten der Bank verzwickt lag.

Jeong-min griff zur Schüssel Wasser, die wir zuvor geholt hatten. »Hier... hier!«, rief sie und tauchte ihre Hände in das kühle Wasser. Sie machte ihre Haare nass, und wir taten es ihr gleich, bis unsere Haare feucht waren.

Wir wickelten uns die Handtücher um die Körper und setzten uns auf die Bank. Die Hitze der Sauna umhüllte uns, während wir versuchten, die angespannte Atmosphäre aufzulockern. Das leise Plätschern des Wassers und das Knistern des Holzes schufen eine seltsame, aber beruhigende Melodie, die uns für einen Moment von der Gefahr ablenkte.

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