Kapitel eins
Frühling 1987 년 봄
Hosu Universität für Frauen
Es war ein frischer, klarer Morgen in dem Mädchenwohnheim der Universität, und die ersten Sonnenstrahlen schlichen sich zaghaft durch die Vorhänge der kleinen Zimmer. Der Himmel war in sanfte Pastellfarben getaucht, während die Stadt erwachte und die ersten Geräusche des Tages durch die Luft schwebten.
In den Zimmern des Wohnheims war das geschäftige Treiben bereits im vollen Gange. Die Mädchen, eingehüllt in die Uniformen der Universität, hasteten durch die engen Räume. Der Stoff ihrer Röcke raschelte leise, während sie hastig ihre Hemden zuckten und die Krawatten ordentlich band. Die Wände waren mit bunten Postern und Erinnerungsfotos geschmückt, die Geschichten von Freundschaft und gemeinsamen Abenteuern erzählten. Doch heute schien eine besondere Energie in der Luft zu liegen, ein Hauch von Vorfreude auf den Tag, der vor ihnen lag.
Das Geräusch von Stühlen, die über den Boden geschoben wurden, und das Kichern von Freundinnen erfüllte den Flur. Einige Mädchen saßen auf ihren Betten, vertieft in das Studium der Bücher, die über ihre Nachttische verteilt lagen. Der Geruch von vergilbten Seiten und alten Texten vermischte sich mit dem Duft von frisch gebrühtem Tee, der aus der gemeinsamen Küche strömte. Dort stand die Küchencrew bereits früh auf, das Rattern von Töpfen und Pfannen hallte durch die Gänge, während das Frühstück zubereitet wurde. Der köstliche Geruch von gebratenem Reis und frischem Gemüse durchdrang die Luft und ließ den Magen der hungrigen Mädchen knurren.
In der Bibliothek, ein Ort der Ruhe und Konzentration, saßen einige Mädchen an den langen Holztischen, umgeben von hohen Regalen, die mit Büchern gefüllt waren. Das gedämpfte Licht fiel sanft auf die Seiten und die Gesichter der Leserinnen, während sie sich in ihre Studien vertieften. Das Rascheln von Seiten und das gelegentliche Flüstern schufen eine harmonische Melodie des Lernens. Hier war der Duft von alten, vergilbten Büchern besonders intensiv – ein süßlicher, erdiger Geruch, der Erinnerungen an vergangene Generationen und die unzähligen Geschichten, die in den Seiten verborgen lagen, heraufbeschwor.
Die Stimmung im Wohnheim war lebhaft und doch intim, ein Gefühl von Gemeinschaft, das in der Luft hing. Man konnte die Aufregung und die Nervosität der bevorstehenden Prüfungen spüren, aber auch den unerschütterlichen Glauben an die Kraft der Freundschaft. Lachen und fröhliche Gespräche mischten sich mit dem Geräusch der klappernden Teller in der Küche, während die Mädchen sich gegenseitig ermutigten und unterstützen.
Es war ein Ort, an dem Träume geboren wurden, und wo die Herausforderungen des Lebens gemeinsam bewältigt wurden. In diesem frühen Morgenlicht, umgeben von Freunden und voller Hoffnung, war das Mädchenwohnheim ein Mikrokosmos des Lebens – voller Möglichkeiten und der Ungewissheit, die jeder neue Tag mit sich brachte.
Im Nebenzimmer wird getanzt und gesungen, noch in Schlafkleidung. Go hye Ryung singt lieblich, stehend vor dem Fenster, stehend vor ihren Noten. Sie versucht ihre Stimme anzustrengen, doch die anderen wirkten etwas gereizt. Yoon Seol-hui sieht sie mit hochgezogenen brauen an, während Yeo Jeong-min konzentriert auf ihr Buch sieht, ihre Brauen runzelten sich bereits. Dann erklang ein gewohnter morgen Ton. Ein klingeln der Lautsprecher. Jeder hielt inne. Unheimliche Stille brach ein.
»Zimmer... 207.«
Hye Ryung drängt sich vor. »Weg da!«,zischte sie meine Zimmerkameradin an. »Studentin Eun Yeong-ro ein Anruf für dich.«
Hye Ryung hielt inne. Sofort rappelte ich mich von meinem Bett auf und sehe fassungslos die Türe an.
»Ich?«,frage ich.
»Ein Anruf für mich?«,wiederhole ich, dachte nach, doch abrupt öffnete ich die Türe und renne den Flur entlang. Ich rempelte eine Studentin an, die willkürlich aufschreit. Mit einer schnellen Entschuldigung im schnellen gehen, wendete ich mich von ihr ab, bleibe jedoch im nächsten Moment wie versteinert stehen, als die Wohnheim- Präsidentin vor mir steht, und mich ansieht, als hätte ich etwas verbrochen. Mit einer kleinen Verneigung laufe ich in kleinen Schritten an ihr vorbei, laufe die ersten zwei Stufen hinunter, sehe dann zurück. Sie dreht sich um und geht. Ich beginne erneut zu rennen. Ich kam dem Telefon immer näher, langsam war ich außer Atem. Ich höre Bun- oks stimme bereits, wie sie die Sekunden hinunter zählt.
»Fünf Sekunden, vier Sekunden,...«Ich rief. »Nein, nein!«
»drei, zwei..«
»Nein!«
»eine Sekunde.«
Ich komme vor Bun- ok zum stehen, die den Hörer in ihre Hand hielt, und ihn gerade wieder auf seinen Platz ablegen wollte. Ich streckte die Hand nach ihm aus.
»Du weißt, dass du dafür nur wenige Sekunden Zeit hast?«
Ich nickte wie wild.
»Sind Ausnahmen gestattet?«,fragte sie singend, ihre Gesichtszüge fröhlich, vielleicht gespielt, doch das spielte in jenen Moment keine Rolle für mich, denn ich wollenden Hörer. »Sind Ausnahmen gestattet?«Sie wedelte mit dem Hörer an meinem Gesicht vorbei.
»Nein.«,sagt sie kalt und legt den Hörer auf seinen Platz.
Mit offenen Mund sehe ich sie an, meine Hände umfassen das Holz, mein Kopf lehnt sich gegen den zarten Holzrahmen. Doch dann klingelte das Telefon und ich zuckte erneut auf. Bun- ok hebt die Hand abwartend, den Hörer an ihrem Ohr.
»Honsu Universität für Frauen.«
Stille.
»Ah... Zimmer 205. Ach ja? Eine Jeong wer?«Mit einem zweiten Hörer zieht sie mich in ihren Bann, ihr Lächeln grandios. Ich lächelte und nehme ihr den Hörer ab, während sie mir hinterher lächelt. Ich räusperte mich und legte den Hörer an meinen Ohr. »Hallo, wer ist da?«
❄️
Die Mensa. Ein riesiger Raum, gefüllt von jungen Mädchen und Speisen. Die Lautstärke war die seine, die man sich hätte bei so vielen Mädchen vorstellen können.
»Es war dieser Kerl, oder? Dieser Ingenieur Student von dem Gruppen blind- Date?«Seoul hui sieht mich aufgeregt hat.
»Quatsch, dieser Schönling doch nicht.«Sie runzelt die Stirn. »Aber niemand hat dich bisher hier angerufen.«
»Es war meine Großmutter. Sie wollte wissen, wann mein Zug heute fährt.«
Sie stieß lachend gegen meine Schulter.
»Ja, klar.«
»Eigentlich kriegt hier nur Hye Ryoung Anrufe. Geschieht ihr ganz recht. Hast du gesehen, wie sie geschaut hat eben? Sie dachte, es wäre für sie.« Wir schmunzeln, während wir uns einen freien Platz suchten. Sie äfft Hye Ryoung nach:»Hey, aus dem Weg.«Mein Schmunzeln stirbt, als ich sie aus dem Augenwinkel am Tisch sitzen sehe. Sie sieht direkt in unsere Richtung und wirft uns einen bösen Blick zu. Ihre Locken gingen ihr Wind Gestylt ins Gesicht, eine Tasse Tee ruht in ihrer Hand. Meine lachende Freundin hört abrupt auf, und fragt, was ich hatte. Ich lächelte sie an. »Ja, wirklich. Mein Großmutter hat angerufen.«,sage ich lauter, dann erwischt Seoul hui den bösen Blick von Hye Ryoung und zieht scharf die Luft ein.
Ich lache. »Ja, genau. Es war meine Oma.«,sage ich erneut, seufze, als ich mich am Tisch zu den anderen beiden setzte.
»Oh, man, wenn man durchkommt ist es wirklich ein Wunder. Die meisten kommen angeblich nie durch, selbst wenn sie es zwei Stunden lang probieren.«
Stille.
»Hier wohnen über 360 Studentinnen. Nur zwei Telefone sind eine Zumutung finde ich.«,meint Hye Ryoung.
»Aber wenn wir schnell genug rennen?«,sage ich.
»Ich habe es nicht geschafft! Und ich bin gerannt, wie eine verrückte, aber Bun- ok hat sofort aufgelegt. Und das weil ich es nicht in 30 Sekunden geschafft habe.«,schmollte Seoul hui. Ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen, halte mir die Hand vor den Mund.
»Hühnerstallkacke legt bei jedem auf, den sie verachtet. Sie wird es bei mir nie wagen.«Hye Ryoung grinst höhnisch.
»Der letzte Anruf war für dich.«,sagt Seoul hui. Hye Ryoung spuckt den Tee aus, denn sie gerade runterschlucken wollte. »Du warst nicht da- und ich wollte an deiner Stille-«
Ich unterbrach Seoul hui:»Iss einfach!«Sie verstummt als sie meinen und den Blick des Lockenkopfes entdeckt.
»Was?! Verdammt, das wagt sich diese dumme Hühnerstallkacke?«
Zum ersten Mal spricht Jeong-min, die ein Buch liest:»Nenn sie nicht immer Hühnerstallkacke. Du kennst doch ihren Namen.«Sie wendet nicht ein Mal den Blick von den Zeilen ab. Ich kaue mit unangenehmem Gefühl und neben mir schien es Seoul hui wie mir zu ergehen.
»Fängst du schon wieder so an? Und hältst mir einen Vortrag?«Hye Ryoung ist oft sehr hochnäsig und oft wird sie für egoistisch und arrogant gehalten, nun oft kann ich es nicht bestreiten. Jeoung- min schlägt das Buch zu und klatscht es auf den Tisch.
»Was sagst du?«,fragt sie kühl. Lockenkopf lehnt die Arme auf den Tisch und sieht sie ernst an. »Gye Bun- ok. Gye heißt Huhn, Bun heißt kacke und Ok haus. Zusammen: Hühnerstahlkacke.«Sie klatscht mit jedem Mal auf den Tisch. Ich ziehe die Luft ein und sehe zu Seouls hui gegenüber, Jeoung- min, die sich nun von der Stuhllehne ablehnt und die Stäbchen in die Hand nimmt.
»Aber in chinesischen Zeichen heißt Bun aromatisch, ok Perle, oder?«Sie sieht auf zu dem Lockenkopf, die die Stirn raunzt, aufsteht. »Hör auf!«
Die Studentinnen waren sofort alle still und lassen ihr Essen liegen, sahen auf.
»Du Miststück.«
Die Mensa war erfüllt von dem Geschrei der Schülerinnen, das Echo ihrer Streitigkeiten hallte in den hohen Decken wider.
»Ich bin Go Hye- Ryoung! Go Hye- Ryoung! Und merk dir diesen Namen jetzt gefälligst! Bist du nicht zu dumm, um eine Diktatur zu stürzen?! Echt jetzt.«Sie greift nach dem Buch, dass die monotone Jeoung- min auf den Tisch abgelegt hat. »Verschwende deine Zeit nicht mit sowas, sondern setz dich lieber für unser Wohnheim ein!« sie lässt das Buch auf den Tisch fallen und in dem Moment ertappte ich den Titel. Was ist Sozialismus? Baseballteam der Angst
In dem Moment der Stille wird ein Stuhl quietschend zurück geschoben. Nicht nur irgendeiner saß auf diesem Stuhl, sondern die nervige Brillenschlage mit dem gelben Band um den Oberarm. Die Wohnheimpräsidentin.
Ich sehe zu Jeoung- min, die ihre Brille nervös richtet—wahrscheinlich, um ihre Nervosität zu verbergen, doch ich erkenne sie. Sie wollte langsam nach dem Buch greifen, zögernd, leicht zitterten ihre Finger. Es war, als wäre sie sich der Gefahr bewusst, die in den Zeilen verborgen lag.
Ich springe auf und greife mir das Buch. Ich stehe, schlage es auf, runzelte die Stirn.
Ich schluckte. »Nein. Du wirst uns niemals schlagen. Nein, du wirst uns niemals schlagen. Der himmlische Plan und ein inniger Kuss werden das verhindern.«
Ich nickte mehrmals, als ich von den Zeilen aufsah. Ich Schauspiele einfach zu gut. »So, so. In dem Buch geht es also gar nicht um Baseball. Es geht um Liebe!«Ich schielte zu der Wohnheim- Präsidentin, die sich wieder hinpflanzt, als wäre sie ein wahrer Wächter der Ordnung.
In diesem Land, wo die Regierung vorgab, eine Demokratie zu sein, war die Realität eine andere. Die Stimmen der Jugendlichen wurden unterdrückt, und die Freiheit des Denkens war ein seltener Luxus. Diese Worte, die ich gerade laut ausgesprochen hatte, waren mehr als nur eine Provokation; sie waren ein Aufschrei gegen die Ungerechtigkeit.
Ich setzte mich lachend, doch das Lachen erstickte, als die Aufmerksamkeit nicht mehr auf uns lag.
Ich schiebe das Buch wieder zu ihr hin, lasse den Blick gesenkt. Lockenkopf war für den Rest des Essens still, ein kleiner Blick streift ihren mit Jeoung- min.
❄️
Die Wände sind mit einer dunkelgrünen Tapete bedeckt, die mit einem subtilen, floralen Muster verziert ist. Sie vermittelt ein Gefühl von Gemütlichkeit, während sie gleichzeitig die Zeitlosigkeit der Ära widerspiegelt.
In der Ecke steht ein kleiner, hölzerner Tisch, dessen Oberfläche mit einer glänzenden Lackierung versehen ist. Auf dem Tisch steht ein Glas, gefüllt mit einem klaren, schimmernden Alkohol, der das Licht der kleinen Lampe bricht und einen warmen Glanz im Raum verteilt. Die Lampe hat einen nostalgischen, runden Lampenschirm aus Milchglas, der sanftes, diffuses Licht abgibt und eine einladende Atmosphäre schafft.
Der mittelaltrige Mann, recht schick gekleidet in einer weißen Bluse spricht mit erhobener Stimme:»Wirklich dreist. Er will dieses Jahr wieder dabei sein? Verstehe... behalt ihn gut im Auge.«
Damit legte er an dem mobil gerät auf.
»Ging es um Behördenleiter Eun?«Eine elegante Frau betritt den schmackhaften Raum.
Hinter dem Tisch erstreckt sich ein fleißiges Regal, das bis zur Decke reicht. Es ist überfüllt mit einer Vielzahl von Papiere und Büchern, die in verschiedenen Größen und Farben angeordnet sind. Einige der Bücher haben abgenutzte Einbände, die Geschichten aus längst vergangenen Zeiten erzählen, während andere ordentlich in Reihen stehen, die den Eindruck erwecken, dass sie oft konsultiert werden. Zwischen den Büchern finden sich auch lose Blätter mit handgeschriebenen Notizen und Skizzen.
Ihre Augen blitzen, als sie mit fester Stimme spricht: »Jemand, der die Revolution nie befürwortet hat, will ein Gleichgesinnter sein?«
Die Worte hallen in der Stille wider, und die Spannung im Raum steigt. Ihre Miene ist ernst, und sie hebt den Kopf, um die Reaktion ihres Mannes zu beobachten.
Neben ihr steht Nam Tae-il, ein hochrangiger Politiker, der in der Regierungspartei als Generalsekretär Nummer zwei bekannt ist. Er trägt einen maßgeschneiderten Anzug, der seine Autorität unterstreicht, und sein Lächeln wirkt charmant, aber auch berechnend. Frau Kang schiebt ihm sanft seine Jacke über die Schultern, als wolle sie ihm nicht nur Wärme, sondern auch eine Botschaft übermitteln. »Das ist nicht akzeptabel«, äußert sie sich, während sie ihn mit einem durchdringenden Blick an sieht.
Er dreht sich zu ihr, und für einen kurzen Moment scheint die Welt um sie herum zu verschwinden. Nam Tae-il lächelt sie an und zieht sie in eine halbe Umarmung. Seine Hände finden ihren Weg zu ihrer Taille, während sie seine Krawatte mit einer geschickten Bewegung zurechtrückt. »Ja, du schlauer Fuchs, hast recht. Als könntest du Gedanken lesen«, sagt er mit einem Hauch von Bewunderung in seiner Stimme.
Frau Kang schüttelt den Kopf und antwortet:»Du solltest nicht zu spät kommen. Es ist wichtig, dass wir in diesen Zeiten die Kontrolle behalten.«
Ihre Stimme ist fest, aber in ihrem Ton schwingt auch ein Hauch von Sorge mit.
»Ja, stimmt«, gibt er zu, während er sich in ihrem Blick verliert.
»Jedenfalls ist Eun Chang-su ein Mistkerl und nicht unersetzlich.«
Er seufzt, und der Ausdruck auf seinem Gesicht wechselt zu einer Mischung aus Frustration und Resignation. »Ach. Was soll's?«
Frau Kang kichert zart, doch in ihrem Lachen liegt eine bittersüße Note.
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