Epilog


Drei Jahre ist es nun her, dass Hobi aus dem Koma erwacht ist. Und diese drei Jahre waren hart und mühsam zu meistern, schließlich musste der Engel wieder auf die Beine kommen, sämtliche Dinge von vorne lernen und sich für seine Berufung wieder die Kondition und die Muskeln antrainieren. Er hat im Vergleich zu seinen Kollegen nämlich ein ganzes Stück an Zeit, was ihm einfach fehlt.

Andererseits waren diese drei Jahre auch drei wundervolle und fröhliche Jahre. Von dem gemeinsamen Tiefpunkt an, lief alles nur noch bergauf, egal in welchen Dimensionen wir zu gedenken versuchten.

,,Mama, da Papa", kicherte mein Sohn auf meinem Schoß und fing an mit den Beinen zu strampeln, als auf dem großen Bildschirm vor unseren Köpfen BTS auf die Bühne kam. Die ARMYs schrien und kreischten und feierten ihre Idole, während der kleine Nachwuchsfan in meinen Armen seinen Vater anfeuerte.

,,Papa sieht am coolsten aus"; erklärte mir Daehyun, mein zweieinhalbjähriges Kind und ich schmunzelte und stimmte ihm zu, gab ihm einen Kuss auf das flauschige Haar.

,,Da hast du Recht. Papa ist für uns beide der wahre Engel unter ihnen allen."

,,Jaa.. wenn er tanzt dann fliegt er Mama. Wie als hätte er Flügel", staunte der kleine Junge und ich kicherte, piekte in sein Bäckchen.

,,Wie ein Engel."

Wir saßen auf der langen Couch im Dorm der Jungs. Seit ich und Hoseok ein Kind haben, wollten wir es nämlich auch unbedingt gemeinsam aufziehen. BigHit, insbesondere Sejin wirkten dem mit einer gewaltigen Skepsis entgegen, doch sobald sich die gesamte Band dem entgegenstellte, durften ich und Daehyun in dem großen Appartmentkomplex ebenfalls einziehen. 

Das hies allerdings nicht, dass ich nicht arbeitete oder Ähnliches. Besonders da Daehyun nun auch mit sechs seiner Onkel unter einem Dach lebte, fand sich so ziemlich immer jemand, der babysitten konnte und wollte. Besonders Taehyung, als kinderfreundlichster unter ihnen allen ist ganz besonders von dem kleinen Schatz angetan. Dies jedoch ganz zum Missfallen Jimin, der zwar blutsverwandt mit Daehyun ist aber dennoch nicht der Lieblingsonkel des Kleinen, wie er uns einer Tages mitgeteilt hatte. So sehr wir uns auch amüsiert haben, so sehr hat Jimin an jenem Abend geschmollt.

Man mag es kaum glauben, aber auch Jiyeon babysittet Daehyun ab und zu. In den letzten zwei Jahren und ganz besonders in der Zeit nach dem Unfall haben wir uns immer mal wieder gesprochen und haben somit vieles klären können. Mittlerweile hat sie sogar einen vielversprechenden Bekannten, mit dem sie sich in letzter Zeit immer öfter Mal traf.

Areum und ich konnte unser kleines Unternehmen vergößern. Wir haben bisher schon 80 Angestellte, planen auch Wohltätgkeitsprojekte in ganzer Welt. Hauptsächlich stellen wir die Kleidung für BigHit und BTS, designen in diesem Bereich sehr viel, obwohl sie über eigene Designer verfügen. Unteranderem verkaufen wir unsere Collectionen bereits in mehreren Geschäften. Das nächste Ziel für uns wäre dann Klamotten für Kinder und Kleinkinder zu entwerfen. Auf die Idee brachte und zuerst Yoona, die uns mit ihrer dreijährigen Tochter schon öfter besucht hatte. Youngae und Daehyun verstanden sich zudem ebenfalls super. Yoona und ich hegten den klitzekleinen Wunsch, unsere Kinder würden genauso gute Freunde, wie wir Mütter es waren.

,,Mama jetz' singt Papa!", kicherte Dae und klatschte erfreut in die Hände, rutschte von meinem Schoß und fing mit einer knuffigen Tapsigkeit an zu der Melodie von DNA zu tanzen. Seine liebsten Songs waren RUN, Lie und natürlich jedes Lied aus dem Mixtape seines Vaters. Er hörte zum Einschlafen keine Hörspiele, sondern genoß den Luxus, immer etwas vorgesungen zu bekommen. Mal von Jimin, mal von Namjoon, Jin oder Suga. Mal von Taehyung oder auch Jungkook. Doch selbst Jungkook mit seiner weichen Stimme kam nicht an Hoseok heran, welche seinen Sohn noch besser ruhig stellen konnte als ich.

Kurz nach seiner Geburt hatte Dae immer Probleme damit, zu schlafen. Er hatte ständig Bauchschmerzen und bekam vor allem Möglichen Angst. Und Nachts stand immer der Engel auf, um unseren Sohn zu beruhgen. Er hat mich noch nie geweckt, sondern lies mich immer weiterschlafen. Slebst wenn er selbst auch völlig kaputt von dem Trainig war. Eines nachts habe ich so getan als würde ich schlafen, habe die Zwei dann heimlich beobachtet. Die Beiden Männer waren mein Leben. Und die einzigen Männer, die ich jemals auf so ubeschreiblich schöne Weise lieben würde.

,,Mama?", fragte Dae wieder und riss mich dann aus meinen Gedanken, ich schaute zu ihm runter und sah ihn aufmerksam an.

,,Wann kommt Papa denn wieder?"

,,Der müsste bald da sein, Papa ist mit deinen Onkels noch auf der Arbeit. Wie wärs. Wir gehen dich jetzt noch ganz schnell baden und dann ins Bett?", fragte ich und hob den Kleinen auf meine Arme, trug ihn in Richtung des Badezimmers.

,,Und wenn Papa dann noch immer nicht da ist?", fragte er, als ich ihn auszog und warmes Wasser in die Badewanne einlies, um ihn darin waschen zu können.

,,Vertrau auf deinen Papa. Er war noch bisher immer da um dir einen Gute Nacht Kuss zu geben, oder?"

Dae grinste und nickte, fing an mit dem schaum zu spielen, während ich ihn sorgfältig wusch.

,,Mama, liest du mir heute wieder aus Snow Prince vor?", fragte der kleine Junge mit einem breiten Grinsen auf dem gesicht und schenkte mir dieses breite Grinsen. Ich seufzte. Der kam eindeutig nach seinem Vater.

,,Wird es dir nicht langweilig langsam? Ich hab dir bisher fast jeden Abend nur aus Snow Prince vorgelesen."

,,Nein, gar nicht. Die anderen Geschichten sind außerdem nicht so toll", meinte er mit einem nachdenklichen Blick und ich stupste ihm kichernd gegen die Nase. Wo er Recht hatte, hatte er Recht.

Also machte ich ihn bettfertig und zog mich auch um, wir kuschelten uns in das Bett von Hoseok und mir und ich holte das schneeweiße Büchlein hervor. Diese Version hat mir Hoseok zu unserem Einjährigen geschenkt, da die Erste Verfassung ja kaum noch zu lesen war. Dennoch haben wir sie nicht weggeschmissen. Sie stand auf dem Ehrenplatz im Regal über unserem Doppelbett. Wir würden uns wahrscheinlich nie von ihr trennen können.

Ich fing an meinem Sohn die Gesichte vorzulesen, während er mit großen und faszinierten Augen die Illustrationen betrachtete und mir gebannt zuhörte. Und so ging das jeden Tag. Entweder lasen ich oder sien Vater ihm vor und egal wie oft er sie schon gehört hatte, Snow Prince war für ihn immer wieder aufs Neue eine tolle Geschichte.

Ich kam langsam ans Ende des Buches: ,,..Sie konnten einander lieben und-"

,,Und würden dies auch bis ans Ende ihrer jeweiligen Leben tuen", beendete ein grinsender Engel den letzten Satz, während Dae sofort fröhlich quietschend aufsprang und seinem Vater entgegen lief, der ihn lachen herumwirbelte.

Hobi verlies kurz das Zimmer, um unseren Sohn schlafen zu legen, während ich das Buch auf meinen Nachttisch verfachtete und mich hinlegte, die Augen schloss und zufrieden seufzte. Das Nächste was ich spürte war der weiche Druck von den engelsgleichen Lippen auf den Meinen.

Ich öffnete die Augen und Hobi grinste mir entgegen: ,,Ich bin wieder zu Hause, Prinzessin."


-das war die geschichte von hoseok und jaehee.

25.03.2018


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