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,,Und das soll ich dir glauben?", fragte Areum mit einem forschenden Blick und nippte an einem weißen Kaffeebecher, lehnte an der anderen Hälfte unseres gemeinsamen Schreibtisches.

Ich starrte konzentriert auf mein Skizzenheft und versuchte mich auf das Konzept des anstehenden Fotoshootings zu knzentrieren. Sollte ich aus den abgestellten Klamotten was finden, wäre es besonders meine Aufgabe dies wiederzverwerten und was vernünftig aussehendes und Neues daraus zu zaubern: ,,Japp sollst du."

,,Du bist also gestern Abend noch mit Hoseok in eine Bar gegangen?", wiederholte sie meine Erzählung von ebend. Ich nickte und notierte mir die Farben für die verschiedenen Kleidungsstücke.

,,Und dann habt ihr zu viel getrunken, es ist spät geworden und er nahm dich mit zu den Jungs nach Hause?"

,,Ja doch. Wir waren beide nicht mehr in der Verfassung ein Taxi zu rufen, daher sind wir ohne groß darüber nachzudenken zu ihm gelaufen. Was ist so falsch daran?"; fragte ich diesmal etwas herrischer.

,,Weil deine Ausrede war, dass ihr einfach verschlafen habt", meinte sie amüsiert und stellte ihre Tasse ab, ich warf seufzend die Hände über den Kopf.

,,Und was zur Hölle ist DARAN den so verkehrt? Wieso so skeptisch?"

,,Na weil ihr rein zufällig auf ein und deselben Couch gepennt habt und da angeblich REIN GAR NICHTS passiert sein soll!", lachte sie auf und klatschte in die Hände, während sich eine leichte Röte auf meine Wangen stahl und ich mich räusperte, meinen Blick wieder auf meine Arbeitsfläche senkte und versuchte einfach weiter zu arbeiten.

,,Deine Reaktion sagt mehr als tausend Worte", kicherte sie und lies sich auf ihren Bürostuhl fallen, stieß sich von der Tischplatte ab und rollte bis zu mir, lehnte sich grinsend mit dem Kopf nach hinten: ,,Also hast du deine Unschuld verloren und bist deshalb zu spät gekommen?~"

,,VERDAMMT AREUM ICH BIN NOCH JUNGFRAU OKAY!", rief ich unbeabsichtlicht laut, wurde nur noch röter um die Nase. Aber ich wollte partout nicht erwähnen, dass ich ja hätte früher kommen können, wäre ich nicht im Bad Taehyung begegnet. Da dieser Zwischenfall jedoch nur wenige Minuten gefressen hat und er ja auch nicht an meinem Verschlafen Schuld war, jedoch auch, um ihn zu schützen, lies ich das Thema sein.

Areum lachte einfach nur und stupste mir gegen die Schulter: ,,Nicht mehr lange, meine Liebe."

,,Können wir bitte über etwas anderes reden?", fragte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen.

,,Jetzt beruhig dich doch erstmal- ich finde Hoseok und du sind ein süßes Pärchen. Jetzt ehrlich. Aber, du solltest aufpassen wer alles davon Wind bekommt. Das gibt gewaltige Skandale und Hateattacken, also für eine Sicherheit und den Ruf der Jungs solltest du aufpassen was du tust und wo du es tust."

Ich biss mir auf die Lippe und sah auf, während sie mir ernst zunickte, ihre Augen beinhalteten jedoch dieselbe Freundlichkeit, wie an dem ersten Tag als wir einander getroffen haben.

,,Verstehe.. das werde ich", antwortete ich also. Was werde ich? Was werde ich tun? Sind Hoseok und ich jetzt ein Paar oder sind wir Freunde? Es war so schrecklich kompliziert für mich, auf andere wirkte es dabei bestimmt irrsinnig simpel. Ich war einfach einer der Menschen, denen man alles sagen muss. Klar und deutlich. Ich stehe sonst einfach dort rum und lasse mich so lala mit dem Strom treiben, in der Hoffnung aus dem Stehgreif die richtigen Entscheidungen treffen zu können.

,,Holst du bitte ein paar Bilder der letzten zwei Shootings? Ich würde die gerne miteinander abgleichen und schauen was neu wirkt, aber dennoch in das Konzept passt."

,,Mach ich", seufzte ich und klappte mein Büchlein zu, stand auf. Ein wenig frische Luft würde mir gut tun. Ein wenig die Beine vetreten. Auch wenn ich noch hier im Gebäude bleiben würde.

,,Du musst runter zu Hansol, er gibt dir meine Kopierkarte. Dann kannst du mit dieser dann ein paar Bilder von diesem Ding hier ausdrucken", erklärte sie mir und drückte mir einen kleinen roten Stick in die Hand, mit dem ich mich auf dem Weg ins Erdgeschoss machte, um mir die beschriebene Kopierkarte zu holen.

,,Und hast du dich bereits gut eingelebt?"; fragte mich der attraktive junge Mann, schob mir über den Thresen lächelnd die Karte mit Areums Namen drauf zu.

Ich nickte mit einem schiefen Grinsen: ,,Kann man so sagen."

,,Und dir gefällt es hier bei uns?"

,,Ich lie-be es hier", lachte ich leise und verabschiedete mich dann mit einem kurzen Winken, um im einem der Flure einen Kopierer zu beschlagnahmen und über diesen ein paar der Bilder auszudrucken. Ohne es zu merken schweifte ich ein wenig ab und scrollte nur noch durch den Ordner mit den Bildern von Hoseok, bewunderte wieder und wieder, wie wunderschön er war.

Nach einer Viertel Stunde dann hatte ich es endlich geschissen bekommen die geforderten Bilder auszudrucken, ich nahm den Stick und die Karteikarte, steckte sie in meine Hosentasche und nahm mir den kleinen Stapel der Bilder, welchen ich nochmals abwesend durchschaute, als ich mich zum Aufzug begab. Nachdem ich den Knopf gedrückt hatte und auf die Kabine wartete, hörte ich wenige Meter neben mir, hinter dem nächsten Gang ein helles Lachen.

,,Natürlich hat ER nach MEINER Nummer gefragt und nicht umgekehrt."

Ich verzog ein wenig den Mund. Die Stimme war mir zu schrill, zu aufgeregt und zu.. bitchig. Während ich überlegte, ob Letzteres wirklich ein Wort sei, öffneten sich die Auzugtüren und ich machte einen Schritt in die Kabine hinein, hielt dann plötzlich inne.

,,Aber er ist in einer Beziehung wie ich gehört habe. Er soll mit der Neuen zusammen sein."

Ich runzelte die Stirn. Die Neue? Über wen redeten sie da überhaupt?

,,Du meinst die Schlampe aus Busan? Wäre sie nicht Jimins Schwester hätte ich schon längst irgendwas gemacht. Aber die würde ja heulen zu ihm laufen und dann wäre ich geliefert."

Mein Herz stand still, mein Atem stockte und mein Blut gefror für einen Augenblick. Ich war die Schlampe aus Busan. Sie redeten über mich.

,,Genau die. Hoseok und sie scheinen sich sehr Nahe zu steh-"

,,Der Schein trügt. Sie wird noch früh genug merken, dass die Einzig wahre Frau, die dem Sonnenschein sein Strahlen geben kann, ich sein werde. Jetzt mal so unter uns, ich bin am überlegen, ob ich mich heute hübsch machen soll für Hobi. Morgen Abend wollte er nochmal alleine trainieren kommen und vielleicht.. ganz zufällig.. führt eins zum anderen..?", und wieder dieses unerträgliche Kichern, dass höllische Ohrenschmerzen verursachte. Ich nahm den Fuß aus der Tür, dass sie sich schließen konnte. Ich konnte es mir nicht länger anhören. Allerdings schnappte ich den letzten Fetzen noch auf.

,,Das glaubst du doch wohl selber nicht."

,,Doch. Schließlich wollte er mich auf ein Date ausführen!"

Und ich hatte unglaublich plötzlich das Bedürfniss mich zu übergeben.









Noch eine neue Story online.

24 Hours || kth. 🌝

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