Nächtliche (un)ruhe

Alles was ich sehen konnte war rot. Schmerz durchzuckte meinen Körper und ich blickte hoch. Über mir stand ein 7-Meter klasse Titan und streckte seine Hand nach mir aus um mich zu ergreifen. Ich konnte aber nicht weg.  Mein Körper gehorchte mir nicht und meine Ausrüstung war durch den Fall beschädigt worden.
„Karin!“
Jemand schrie meinen Namen, ich wurde gepackt und sah den Boden unter mir verschwinden. Sekunden später setzte mich mein Kamerad auf einem der Äste der meterhohen Bäume ab, die im Umfeld waren. Ich konnte mich kaum mehr bewegen vor Schmerz, als er unter seinem Umhang eine Leuchtrakete hervornahm und diese mir in meine schwache Hand drückte.
„Es tut mir leid, es tut mir verdammt nochmal Leid Karin. Ich locke den Titanen von hier weg, benutze die Leuchtrakete um die restlichen Mitglieder zu rufen. Die können noch nicht weit weg sein.“
Er sah mich nochmals kurz an bevor er vom Ast sprang und den Titanen weglockte.
Es kostete mich einiges an Kraft, den Abzug der Rakete zu betätigen. Das Blut floss an meinem Bein runter und hatte angefangen, vom Ast herunter zu tropfen und ich spürte mein Bein kaum noch. Mein Sichtfeld fing an verschwommen zu werden und mein Kopf drehte sich nur im Kreis. Ich bekam kaum noch mit, als meine Kameraden bei mir ankamen und voller Sorge meinen Namen riefen.

Ich schlug meine Augen auf und rang nach Luft.
„Schon wieder musste ich von damals träumen…“ ich stand auf und öffnete die Türe nach draussen. Die Kühle Nachtluft tat mir gut und klarte meinen Kopf wieder auf. Seufzend und blickte über das Areal das vor mir lag. Es war eine ruhige Nacht und der Himmel war recht klar. Der Mond erhellte den Platz vor mir und spiegelte sich in den Fenstern aller Hütten in der Umgebung. Meine Augen fielen auf den Schein einer Laterne die vom Wald her Richtung Barracken zog. Ich war zu weit weg um genau zu sehen wer es war, aber  war zuversichtlich, es waren einige der neuen Rekruten. Den Kopf schüttelnd drehte ich mich wieder ab und betrat meine Hütte wieder. Heute würde ich nichts zu diesem nächtlichen Ausflug sagen, nahm es mir aber vor zukünftig die Rekruten davon abzuhalten.

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