You're in my head, always
Mein 200 Follower Special ist da!!! Yay!
Ich hoffe es gefällt auch denjenigen unter euch, die Snily nicht shippen...
also, viel Spaß!!!❤️
Und schreibt gerne eure Meinung in die Kommentare! ^^
Etwas weißes flog durch die Luft. Einen Moment lang schien es in einem Wirbel des stürmischen Windes festzusitzen, dann schwebte es auf ein hübsches kleines Haus zu, direkt in die ausgestreckte Hand der Person, die vor dem Haus stand.
„Eine Lilie", flüsterte Lily und lächelte selig. Heute war es so weit. Sie würde James heiraten! James, die Liebe ihres Lebens, James, der sie immer beschützte. Der so liebevoll war. Und so talentiert. Lily seufzte leise, dann machte sie sich mit der Lilie in ihrer Hand auf den Rückweg in ihr Zimmer. Der große Tag war da!
Lily schloss die Tür ihres gemütlichen Zimmers hinter sich, das sie mit James teilte. Einen Moment lang schloss sie die Augen und atmete den vertrauten Geruch des frischen Regens ein, der durch das offene Fenster direkt in ihre Nase drang. Sie liebte diesen Geruch direkt nach einem Regenschauer. Mittlerweile schien die Sonne wieder und ließ alles wunderschön glitzern.
Die rothaarige Hexe stellte sich vor den Spiegel und blickte zu dem Hochzeitskleid, welches auf ihrem Bett lag. Sie legte die Lilie, die sie immer noch in der Hand gehalten hatte, auf den kleinen Nachttisch neben ihrem Bett und zog sich ihr Hochzeitskleid an. Es war vergleichsweise ein sehr schlichtes Kleid, doch Lily gefiel es sehr gut, gerade weil es nicht so prunkvoll war.
Sie begutachtete sich noch kurz im Spiegel, bevor sie ihren Zauberstab zur Hand nahm und ihn schwang. Ihre dunkelroten Haare wirbelten um ihren Kopf herum, und zwei Sekunden später saßen sie in einer schönen, eleganten Hochsteckfrisur auf ihrem Kopf. Sie lächelte, dann fiel ihr Blick auf die Lilie. War das etwa Schicksal? Neugierig nahm Lily die weiße Blume von dem Tischchen und drehte sie in den Fingern. Sie hielt sie an ihre Haare und begutachtete sich kritisch im Spiegel, dann steckte sie sich die Blume in ihre Haare und ließ die Hände langsam sinken. Es war perfekt!
~ꨄ~ꨄ~ꨄ~ꨄ~
Grüne Augen...
Sie lächelte ihn an.
Dieses Strahlen...- jedes Mal hatte es ihn ebenfalls zum lächeln gebracht. Doch das war schon lange vorbei. Vergangenheit, nichts weiter als ein längst vergessener Traum. Für sie. Für ihn nicht. Er hatte es nicht vergessen. Über all die Jahre hinweg hatte er Lily nicht vergessen können. Hatte kein schönes Leben gelebt. Doch sie war darüber hinweg. Sie hatte das alles schon vor Jahren vergessen. Und damit ihn.
Severus blickte erneut auf die Einladung in seiner Hand. Lily hatte sie selbst von Hand geschrieben. Mit seinem Finger fuhr er über den Briefumschlag.
Absender: Lily Evans
Empfänger: Albus Dumbledore
Er hatte den Umschlag öffnen müssen. Worum es sich wohl handelte? Doch als seine schwarzen, mittlerweile glanzlosen Augen über das schön beschriebene Pergament geglitten waren, war ihm, als würde er sie ein zweites Mal verlieren. Und es tat nicht weniger weh als das letzte Mal. Die alte Wunde war aufgerissen und er hatte das Gefühl, dass in diesem Moment auch der Teil in ihm gestorben war, der noch gehofft hatte. Der einzige, der überhaupt noch gelebt hatte.
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Lieber Albus!
Wie geht es dir?
Mir geht es gut. Seit ich Hogwarts verlassen habe vermisse ich es schrecklich! Doch ich will mich nicht beklagen... es ist wunderschön hier!
Ich hatte gehofft dir dies persönlich sagen zu können, doch Minerva meinte bei meiner Ankunft du seist auf Reisen. James und ich werden heiraten!
Du bist natürlich herzlich eingeladen! Die Feier findet nächsten Samstag in dem alten Pavillon in Godric's Hollow statt. Die genaue Uhrzeit schicke ich dir Eulenwendend zu.
In der Hoffnung, dass du wohlauf bist,
~Lily
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Es waren nur ein paar Worte, doch es reichte aus um sein Herz zu zerfetzen. 'James und ich werden heiraten!'
Sie würde heiraten.
SIE würde heiraten.
Heiraten.
Und zwar Potter. Seinen Peiniger. Den, der ihn immer runtergemacht hatte. Und sie hatte das alles vergessen. Schlimmer noch- sie hatte ihn vergessen. Sie hatte Severus vergessen; bewusst.
Es tat mehr weh als er aushielt. Eine Träne entkam seinem Auge und tropfte auf den Boden des großen Büros, das vor seinen Augen verschwamm. Niemand würde je sehen wie sie auf den Boden traf. Niemand würde sich Sorgen darum machen. Es gab niemanden mehr. Nichts und niemanden.
~ꨄ~ꨄ~ꨄ~ꨄ~
Mittlerweile war es fast 13:00 Uhr und die Sonne ließ ihre Strahlen über die versammelten Hochzeitsgäste schweifen, die die angenehme Wärme nach den eisigen letzten Tagen sichtlich genossen.
Das Kribbeln in Lily's Magen wurde immer stärker. Gleich war es soweit. Gleich würde sie zwischen diesen ihr bekannten Gesichtern hindurch schreiten, auf den Altar zu, an dem ER warten würde. Doch ihr war als würde etwas fehlen. Oder besser jemand. Severus...
Sie schob den Gedanken an ihn weg. Nein, sie würde nicht an ihn denken. Ganz besonders nicht HEUTE. Lily vermied es generell an ihn zu denken. Jedoch gelang es ihr nicht immer. Warum? Er hatte sie doch so verletzt... er hatte sie ein dreckiges Schlammblut genannt! Das war unverzeihlich.
Ein Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken. „Herein!", rief sie und drehte sich zur Tür, die nun geöffnet wurde; es war Remus. „Und, bist du bereit?", fragte er und sein freudiges Strahlen zauberte auch ihr ein kleines Lächeln ins Gesicht, bevor sie nickte und zu ihrem Trauzeugen trat. Sie hatten sich geeinigt, dass Remus sie zum Altar geleiten würde. Sie hakte sich bei ihm unter und folgte ihm die Treppen hinunter hinaus in die Sonne.
Lily musste blinzeln, als sie in das helle Licht trat. Mit Remus an ihrer Seite schritt sie zu dem Pavillon und den dort versammelten Gästen. Sie sah Albus, der wie immer weise lächelte, Minerva, die neben ihm saß und Lily gütig ansah. Alice und Frank, die sie Arm in Arm lächelnd ansahen. Und zu guter Letzt James- er schenkte ihr das breiteste Lächeln von allen. Neben ihm erblickte sie seinen Trauzeugen; Sirius' Haare standen wie immer wild um seinen Kopf und der seltsame Anzug, den er trug (vermutlich ein Streich zu Ehre der Festlichkeiten, was hätte sie auch anders erwarten sollen), passte so gar nicht zu seinem sonstigen Auftreten.
Langsam schritt sie zwischen den versammelten Gästen entlang auf James zu. Es war ein so wundervolles Gefühl das sich in ihr breit machte. Sie würde gleich tatsächlich heiraten!
Als sie vor dem Altar angekommen war drehte sie sich nochmals kurz um. Remus lächelte ihr aufmunternd zu und auch sie lächelte, bevor sie seinen Arm losließ und sich James zuwandte. Auch er hatte einen Anzug an, in der Brusttasche steckte -Lily musste schmunzeln- eine Lilie. Wie süß er doch war! Ja, er war furchtbar süß. Und er war auch sehr einfühlsam und... mutig... und rücksichtsvoll! Ja, das war er ganz sicher. Er war all das und noch viel mehr! Er war... er war...
„Wir haben uns heute hier versammelt..."
Das Gefühl in Lily's Magen hatte sich gewandelt. Es war kein freudiges Kribbeln mehr, sondern ein zweifelndes Zwicken. Sie achtete nicht auf die Worte des Pfarrers, der geduldig und leiernd seine Rede wiedergab. Sie achtete nicht auf James, der glücklich und stolz der Rede lauschte. Sie achtete nicht auf Albus, der Minerva wissend anlächelte und seinen Blick dann wieder nach vorne wandte. Und auch nicht auf Remus, der der einzige war, der sie besorgt musterte. Nein, ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem weißen Fachwerkhaus am Ende der Straße.
Gerade, vor nicht weniger als ein, zwei Sekunden, hatte dort eine Gestalt gestanden. Lily hatte genau in seine Augen gesehen. Und jetzt, da er weg war, fühlte sie sich leer. Hatte sie sich das nur eingebildet? Doch auch das war schon schlimm genug. Das Kribbeln, das sie bei seinem Anblick in ihrem gesamten Körper verspürt hatte, war nun verschwunden. Auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, so konnte sie doch nicht umhin zu begreifen, dass sie ihn tatsächlich vermisste; mehr als sie sollte, mehr als James wissen durfte und mehr, als sie es selbst aushielt.
Sie ließ ihre Schultern hängen und wandte nur wiederwillig ihren Blick von der Stelle ab. James blickte sie auffordernd und leicht verwundert an. Auch die anderen starrten sie alle an, als würden sie auf irgendetwas warten. Erst jetzt viel ihr auf, das der Pfarrer seine Rede beendet hatte und sie ebenfalls ansah.
„I-ich... was?"
'Na super Lily, das hast du ja mal wieder gut hinbekommen!'
Der Pfarrer räusperte sich und durchbrach die peinliche Stille. „Ich fragte Sie gerade, ob Sie den hier anwesenden James Potter zu Ihrem rechtlich angetrauten Ehemann nehmen wollen...?"
Seine Stimme klang leicht nervös, so etwas war ihm offensichtlich noch nie untergekommen.
„Ich... also ich..."
Jeder blickte sie erwartungsvoll an- wie sollte man sich denn da konzentrieren? Doch nein, es war nicht deren Schuld. Sondern ihre. Diese Frage sollte sie mit ‚Ja' beantworten, ganz klar. Sie liebte James. Oder? ‚Nein', meldete sich ihr Kopf zu Wort, und ausnahmsweise schien er mal mit ihrem Herz einverstanden zu sein. Nein, nein, nein!
Alles in ihr sträubte sich dagegen, wollte James einfach das Ja-Wort geben, den Tag hinter sich bringen. Doch sie konnte nicht. Sie musste auf ihr Herz hören, so wie sie es immer tat. Auch wenn es sehr schwer war. Zu schwer...
„Ich... ich muss... ich bin gleich wieder da", sagte sie in die Stille hinein, und unter den verdutzten und ungläubigen Blicken der Gäste eilte sie die Straße entlang, alles hinter sich lassend, nicht auf die Rufe von James hörend. Sie wollte einfach nur weg.
~ꨄ~ꨄ~ꨄ~ꨄ
Sie hatte ihm direkt in die Augen geblickt. Ein letztes Mal hatte er sie sehen wollen. So hatte er es sich immer ausgemalt: Lily in einem weißen Kleid, strahlend neben ihm, Severus. Doch nein, sie hatte neben James gestanden. Doch gestrahlt hatte sie nicht gerade. War sie etwa unglücklich? Aber sie hatte es doch so gewollt!
Er hatte ihren Anblick nicht länger ertragen können und war disapperiert. An den Ort, mit dem er sie verband. Der See schimmerte in der Sonne und einen Moment schloss er die Augen und lauschte dem Rauschen des Windes, der durch die Blätter des riesigen Baumes fuhr. Hier hatte alles angefangen... Ein wehmütiges Lächeln legte sich auf seine Lippen und augenblicklich wurde er wieder traurig. Das Leben war so ungerecht...
~ꨄ~ꨄ~ꨄ~ꨄ
Lily rannte die Straße entlang, immer weiter auf das Haus zu. Verflucht, in diesen schrecklichen Schuhen konnte dich niemand laufen. Sie blieb stehen und zog sich die hohen Schuhe aus. Ihre Füße genossen die Wärme des asphaltierten Bodens und sie rannte weiter, die Schuhe hinter sich lassend. Während dem rennen öffnete sie ihre Haare, die nun wieder angenehm um ihr Gesicht wehten. Sie wusste nicht genau wohin sie sollte, sie wollte einfach nur weg. Was war nur mit ihr los?
Es lag an Severus. Wieder einmal hatte er alles kaputt gemacht!
Sie blieb vor Erschöpfung stehen und versuchte, ihren Atem zu regulieren. Doch sie musste weiter. Hier würden James und die anderen sie sicherlich finden. Sie schloss die Augen. Als sie anfing sich zu drehen, hatte sie selbst keine Ahnung, an welchen Ort sie gerade dachte. Mit einem leisen Plopp ließ sie alles hinter sich; ihre zukünftige Familie, ihre Freunde, ihr Leben.
Das erste was bemerkte, war das angenehme Gefühl an ihren Füßen. Sie blickt an sich herab und merkte, dass sie in dichtem und weichem Gras stand. Als sie sich umblickte bemerkte sie schließlich, wo sie gelandet war; ein Ort der Erinnerung, der Erinnerung an IHN.
Sie blickte sich um und entdeckte Severus. Er stand am See mit dem Rücken zu ihr und warf Steine ins Wasser. Als sie näher an ihn herantrat merkte sie, dass er irgendetwas murmelte.
„DAS ist dafür, dass Lily ihn liebt.
DAS ist dafür, dass ich so ein Idiot war!
DAS..."
Sie hatte seinen ausgestreckten Arm gegriffen. Er war immer noch dünn, sie konnte ihn ohne Probleme festhalten falls er sich wehrte. Doch das tat er nicht: er starrte sie einfach nur an, als könnte er nicht fassen, dass sie wirklich hier stand. „Severus..."
Ihre Stimme war nur ein Flüstern, sie wusste nicht einmal ob er sie gehört hatte. Er drehte sich weg. Sie kannte ihn und wusste, dass er seine Trauer und, ja, auch seine Wut vor ihr verbergen wollte. Sie konnte es ihm nicht verübeln dass er wütend war.
„Es tut mir leid...", begann sie und ließ seinen Arm los. „Es tut mir so furchtbar leid. Wir sind getrennte Wege gegangen und ich habe dich nicht mal zu meiner eigenen Hochzeit eingeladen... aber ich konnte einfach nicht! Du hast mich damals sehr verletzt, Severus. Und ich kann dir nicht verzeihen dass du... mich ein dreckiges Schlammblut genannt hast! Ich meine... wieso?"
Ihre Stimme brach. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie musste daran denken, wie es gekommen wäre, wenn das alles nicht passiert wäre. Alles wäre so schön gewesen...
„Du kannst mir nicht verzeihen?"
Severus' Stimme mach all den Jahren wieder zu hören fühlte sich seltsam schön an. Doch die Bedeutung und der Ton seiner Worte waren wie Messerstiche in ihr Herz.
„Du kannst mir nicht verzeihen?", wiederholte er und drehte sich zu ihr um. „Nun, ich weiß ehrlich gesagt auch nicht ob ich dir verzeihen kann."
Lily riss ihre Augen auf. Er wusste nicht wie ER IHR verzeihen konnte? SIE hatte doch nichts getan!
„Was?"
„Ich weiß nicht ob ich dir verzeihen kann. Ich will es, aber... es ist schwer."
„Wieso musst du mir verzeihen? DU hast mich ein Schlammblut gennant! Nicht umgekehrt!", sagte Lily aufgebracht.
„Und hast du dir jemals Gedanken darüber gemacht WIESO? Für dich stand immer nur fest dass ich es getan hatte. Aber du hast nie gefragt wieso! Das hat dich nie gekümmert! ICH habe DIR unrecht getan und das ist unverzeihlich, hab ich recht? Aber versetze dich doch mal in meine Lage! Nein, hör mir zu. Ich war so glücklich endlich nach Hogwarts zu kommen. Endlich in die magische Welt, weg von meinem Vater, der mich und meine Mutter geschlagen hat! Und zu dir.
Der sprechende Hut hat uns getrennt, aber dennoch sind wir Freunde geblieben! Und dann kam Potter und hat das alles zerstört! Und das siehst du einfach nicht!"
„Er hat nicht...", fing Lily an doch Severus unterbrach sie.
„Doch, das hat er! Er wusste dass ich dich mochte und er sah das nicht gern. Und dann noch seine Abneigung gegenüber meinem Haus und den dunklen Künsten. Ja, ich fand das alles faszinierend, ich wollte aber nie ein Teil der dunklen Seite werden! Doch dann fing er an mich mit seinen kleinen Freunden zu ärgern und vor der ganzen Schule bloßzustellen! Wie hättest du dich gefühlt? Und die Schüler aus meinem Haus haben mich verstanden. Sie haben mir geholfen! Und ja, ich weiß dass sie mich immer mehr in die dunklen Künste hineinzogen, und ich wusste dass das nicht richtig war! Aber mir fehlte einfach die Kraft, verstehst du? Und dann hat Potter eine Grenze überschritten und... ich habe dich einfach ein Schlammblut genannt. Ich weiß das war nicht richtig, aber verstehst du nicht? Nicht ich bin es, der unsere Freundschaft zerstört hat, sondern DU! Ich habe immer versucht sie zu retten! Und du hast mir nicht vergeben, weil du zu stolz oder zu gekränkt warst. Ich habe versucht mich an deiner Hand festzuhalten, mich vor dem ertrinken zu retten, und du hast nicht versucht mich herauszuziehen. Und nach einer Weile... hast du einfach losgelassen."
Seine Worte trafen sie wie ein Schlag. Sie blinzelte benommen und musste kräftig schlucken, und nicht laut los zu schluchzen. Er hatte recht. Es war wie ein Messerstich in ihr Herz, aber er hatte recht. Die ganze Zeit über hatte sie ihn verurteilt wegen seinem Hang zu den dunklen Künsten. Doch kein einziges Mal hatte sie nach dem Wieso gefragt. Sie hatte sich nie in ihn hineinversetzt, wie schwer das für ihn gewesen sein musste, sie hatte es immer nur missbilligt. Er hatte recht. Sie war nicht diejenige, die ihm vergeben musste. Er musste ihr vergeben.
Das laute Geräusch riss sie aus ihren Gedanken. Es waren Hände die dort aufeinander schlugen, zwei, drei, vier Mal. Sie drehte sich um und erblickte James. Er stand unter dem Baum und klatschte noch immer in die Hände, ein ironisches Lächeln auf den Lippen.
„Hier bist du also", sagte er und sein Lächeln verschwand. Bitter blickte er zwischen Lily und Severus hin und her. „Hallo Schniefelus! Lange nicht gesehen, wie geht es dir?"
„Lass das, James", sagte Lily ernst und trat einen Schritt von Severus weg. „Hey, ich will keinen Streit anfangen. Ich will nur dass du mitkommst", sagte James zu Lily, die aber sogleich den Kopf schüttelte. Sowohl Severus als auch James sahen sie verblüfft an. „Nein?", fragte James und seine Stimme brach.
„Du musst nicht hierbleiben, Lily", schaltete sich Severus ein, seine Stimme klang traurig. „Wir haben denke ich alles geklärt..."
„Nein!", sagte Lily nun laut und deutlich. „Hör zu James. Es mag eine Zeit gegeben haben, in der ich dich geliebt habe. Aber... diese Zeit ist vorbei. Ich... ich kann dich nicht heiraten. Das hat nichts mit Severus zu tun, sondern einfach mit... dir. Und mit mir."
Dann wandte sie sich an Severus.
„Es tut mir so unendlich leid. Ich hätte dich fragen sollen wie es dir geht, hätte erkennen müssen... dass ich dich retten muss. Aber ich habe nicht reagiert. Wenn ich das getan hätte, dann wäre alles anders geworden. Aber das ist es nicht und leider kann ich die Zeit nicht zurückdrehen. Ich weiß ich... habe viele Fehler gemacht. Und ich erwarte nicht dass alles wieder so wird wie es früher einmal war. Aber ich bitte dich aus tiefstem Herzen, bitte verzeihe mir!"
James taumelte ein paar Schritte rückwärts und gab einen seltsamen Laut von sich. Weinte er etwa...?
Doch bevor sie zu ihm gehen konnte war er auch schon disapperiert. Sie blickte Severus an, der immer noch auf die Stelle starrte, an der James gerade verschwunden war.
„Du..."
Seine Stimme war belegt und er räusperte sich.
„Du hast ihn weggeschickt. Für mich?"
„Es war falsch von mir", wiederholte Lily und ging einen Schritt auf ihn zu. „Kannst du mir verzeihen?" Severus musterte sie, und sie sah es in seinen Augen; er hatte ihr gerade direkt in ihr Herz geblickt, und es hatte ihm die Wahrheit gesagt. Er überwand die letzten Meter zwischen ihnen und schloss sie in eine feste Umarmung. Lily hatte sich lang nicht mehr so befreit und glücklich gefühlt. Sie hatten einander vergeben und es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl.
Es war... Liebe.
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3083 Wörter
Und, wie fandet ihr es? :)
Ich hoffe es hat euch gefallen, schreibt gerne Kritik in die Kommentare (uuuund ich klinge wieder wie so ein YouTuber xD) und habt einen wunderschönen Tag,
~eure Oberkartoffel
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