Kapitel 5
„Ähm..." Hermine schaute ihren Professor ein wenig ängstlich an, da ihr jetzt bewusst wurde, dass sie nicht im Unterricht war. Würde Snape ihr jetzt Nachhilfe erteilen? Oder sie töten? Oder noch schlimmer: sie von der Schule verweisen?! Hermine geriet in Panik, biss sich auf die Unterlippe und begann zu zittern.
„Granger ist auf der Treppe gestolpert und in meine Arme gefallen", antwortete Draco für sie. Na ja, so ungefähr. „Draco, achte darauf, dass Miss Granger nichts passiert. Sie sollte vorsichtshalber in den Krankenflügel eingeliefert werden. Und du bekommst die volle Verantwortung für Miss Granger. Das heißt, man wird sie nur mit dir an ihrer Seite vorfinden und nie allein. Und das solange, bis sie wieder gesund ist. Ist das klar?" Snape sprach die Worte im ernsten Ton aus und schaute Draco eindringlich an und der Stein von Hermines Herzen rollte langsam herunter. Sie wurde weder getötet, noch von der Schule verwiesen. Gleichzeitig wurde ihr klar, dass sie die ganzen nächsten Tage zusammen mit Draco Malfoy verbringen würde...
„Komm Granger!" Draco zog an Hermines Arm. „Ja, Malfoy. Ist ja gut, ich komme schon." Widerwillig setzte sich Hermine in Bewegung und mit Dracos Hilfe kamen sie relativ schnell voran.
„Madam Pomfrey!", rief Draco, sobald sie in die Räumer derer gelangten. Hermines Laune sank schlagartig. Wenn wirklich etwas mit ihrem Bein los war, würde sie bestimmt viel Zeit hier verbringen. In diesem leeren Raum mit weißen Betten und diesen langweiligen Wänden. Ein farb- und lebloses Zimmer. Hermine seufzte. Das würden sehr lange, langweilige Tage werden. Besonders dann, wenn Harry, Ron und Ginny gerade Unterricht hatten.
Madam Pomfrey eilte heran und fragte: „Was ist denn passiert?" „Mein Bein schmerzt ganz schön doll und ich kann nicht laufen ohne hinzufallen", klagte Hermine. „Noch nicht mal stehen ohne hinzufallen", fügte Draco murmelnd hinzu, sodass nur Hermine das Gesagte verstand.
„Na dann, lasst uns mal sehen." Hermine legte sich nach Anweisung auf ein Bett und Madam Pomfrey begann mit ihrer Prozedur.
„Ich kann nichts entdecken. Du bildest dir diese Schmerzen nur ein. Und wahrscheinlich auch nur, um möglichst viel Unterricht zu verpassen. Ihr beide geht jetzt sofort in den Unterricht zurück", bemerkte Madam Pomfrey schnippisch. Sie konnte ja nicht wissen, dass Hermine Granger niemals freiwillig Unterricht verpassen würde, da sie sie nicht gut kannte.
Sowohl Hermine, als auch Draco starrten die Heilerin von Hogwarts entgeistert an. Hermine hatte doch die Wahrheit gesagt und täuschte diese Schmerzen nicht vor.
„Aber diese Schmerzen sind echt..." Madam Pomfrey unterbrach Hermine. „Ausreden über Ausreden! Ihr sollt jetzt in den Unterricht, hab ich gesagt!" Eigentlich duldete ihr Blick keine Widerrede, doch Hermine sprach trotzdem. „Können Sie mir nicht wenigstens Schmerzmittel oder Krücken geben?" Hermine sah die Ärztin hoffnungsvoll an.
„Nein! Ihr sollt in den Unterricht und lasst euch ja nicht wieder hier blicken!" Als Hermine etwas entgegnen wollte, drückte Madam Pomfrey ihre nächsten Worte in einem Tonfall aus, der absolut keinen Widerspruch duldete: „Verschwindet!" Dabei fuchtelte sie mit den Armen in der Luft herum, sodass Hermine und Draco schnell zurückwichen und so schnell es Hermine möglich war, wegrannten.
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