Kapitel 2 - Die seltsame Narbe


**Einige Wochen später**

~Draco's POV~

Ich sah sie vom Slytherin-Tisch aus an. Sie war hübsch.

"Draco? Dracoo ..., Draco du starrst!"

Eine Hand fuchtelte vor meinem Sichtfeld herum.

"Boarr Blaise ...", gab ich genervt von mir.

"Wer ist denn da so interessant .., Aiana Snape?!" 

Leicht geschockt über die Tatsache, wem ich da gerade beobachtete, sah mich mein bester Freund an.

"Nicht dein Ernst Draco! Ich kann dich wohl sowieso nicht abhalten, aber ich will es dir nur gesagt haben, wenn du sie vögelst bekommst du es sicher mit deinem Patenonkel zu tun ... ist dir das wirklich bewusst", warnte mich der Dunkelhäutige.

Ich tat dies mit einer lockeren Handbewegung ab und wendete mich wieder dem Ravenclaw-Tisch zu, wo sich auch schon die Braunhaarige erhob und die große Halle verließ.

Als ich mich auch erheben wollte, fing Blaise schon wieder an zu meckern: "Sag mal, du willst ihr doch jetzt nicht nachlaufen?!"

Ich ignorierte ihn und konnte noch im Augenwinkel sehen, dass er mit den Augen rollte und noch etwas nuschelte, was ich nicht mehr mitbekam.

Innerlich musste ich über meinen Kumpel grinsen, da er ja nicht anders war als ich. 

Ich widmete mich nun wieder ganz meinem Ziel - Aiana Snape.

Im Korridor lief ich hinter ihr her, bis ich ihren zarten Arm ergriff und sie in eine Ecke zog. Das Mädchen sah mich schockiert und leicht ängstlich an. Ich drängte sie an die Wand und legte beide Hände jeweils neben ihren Kopf ab, sodass sie nicht flüchten konnte. Aiana drehte ihren Kopf zur Seite, um mich nicht ansehen zu müssen.

Ich musterte sie eindringlich. Die Ravenclaw hatte wunderschöne dunkelbraune wellige Haare. und stechend grüne Augen. Ihre kleine Stupsnase und ihre geschwungenen Lippen rundeten ihr wunderschönes Gesicht ab.

Als nächstes nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und zwang sie so mich ansehen zu müssen. Lange Zeit verging, da ich ihr einfach nur in die Augen schauen konnte und sich in meinem Bauch ein leichtes Kribbeln bildete.

Ich verworf jedoch das Gefühl, als ich gierig meine Lippen auf ihre presste und mein Körper sie noch mehr an die Wand drängte. Da ich bemerkte, wie sie sich mehr und mehr fallen ließ, wanderte eine meiner Hände in ihr Haar und die Andere glitt hinunter zu ihrem prallen Arsch, während meine Lippen ihren Hals liebkosten. Ein leichter Seufzer entfuhr ihr und Aiana presste ihr Becken noch näher an meines. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht und die Erregung durchfuhr meinen Körper.

Unerwartet und urplötzlich waren Stimmen zu vernehmen. 

"Wo ist er?" 

Fuck, dachte ich. Diese unglaublich nervige Stimme lies mich in eine kurze Starre verfallen. 

"Woher soll ich das bitte wissen? Sehe ich so aus, als wäre ich sein Babysitter", drang nun Zabini's Stimme an mein Ohr. 

"Ich habe gesehen wie ihr euch unterhalten habt", quittierte Pansy empört.

Ich sollte meinen Kumpel retten, trat mir in den Kopf.

"Ich muss jetzt los, aber wir beenden das ein andermal", sprach ich zu dem Mädchen und hängte noch verführerisch raunend an, "immer schön Feucht bleiben."

Kurz richtete ich mich noch, ehe ich hinter der Ecke hervor trat und zu den Beiden Slytherins schlenderte. Schon fing Parkinson an wieder zu meckern: "Wo warst du?!"

Ich überspielte sie und wendete dem Dunkelhäutigen zu. 

"Wann ist eigentlich das nächste Quidditch Training?"

Ich zog Blaise wieder mit in die Kerker, während ich im Augenwinkel noch Pansy erkannte, die uns zwar schmollend, aber trotz dessen zu folgen schien.


~*~*~*~

~Aiana's POV~

Ich stand an die Wand gelehnt da und atmete flüchtig ein und aus. 

Was ist gerade passiert? Habe ich tatsächlich ...?

Perplex stieß ich mich von der Wand ab und ging verwirrt durch den Korridor. Mein Vater lief mir über den Weg, doch ich beachtete ihn nicht sonderlich, denn meine Gedanken drehten sich noch immer, um das, was gerade geschehen ist. 

Ich bemerkte, wie mein Vater schon neben lief und ein Gespräch anfangen wollte. Er blieb stehen und wartete ab, bis ich es ihm gleich tat.

"Was machst du noch hier, Aiana", setzte er an. 

"Na ja ... ich eh musste noch ein paar Aufgaben berichtigen", log ich.

Severus kniff seine Augen zusammen. Ich konnte spüren, wie sich Schweißtropfen auf meiner Stirn bildeten. Außerdem war mir eingefallen, dass meine Haare bestimmt total zerzaust aussahen. Automatisch fuhr ich deshalb durch mein Haar und versuchte es etwas zu richten.

Meine Aufmerksamkeit legte sich wieder auf meinen Vater, der mich immer noch kritisch musterte.

"Ach ja? Na schön, ... lass uns zum Unterricht gehen. Wir sind spät dran."

Er ging schon voraus und lies mich verwirrt zurück. Ich wunderte mich zwar über ihn, machte mir darüber, aber keine Gedanken mehr und rannte ihm hinterher. Als ich ihn erreicht hatte kam ich mit schweren Atemzügen zum Stehen.

"Könntest du etwas langsamer laufen?"

Ein seichtes Lächeln entgegnete mir als Antwort und nach einer kurzen Pause setzten wir unseren Weg in die Kerker fort. Er erzählte mir von seinem bisherigem Tag und dabei lies er nicht aus, dass er noch gestern ein paar Gryffindor, darunter Potter, Punkte abgezogen hat. Mir war nicht bewusst, warum mein Vater ihn nicht mochte. 

Als wir vor der Tür des Klassenzimmers standen, beäugte mich mein Vater noch einmal gründlich, ehe er schwungvoll die Tür öffnete, wir gemeinsam eintraten und sich alle Blicke auf uns richteten. 

Mir fiel ein, dass wir heute Verteidigung gegen die dunklen Künste mit den Slytherin hatten, worauf ich wirklich am wenigsten Lust hatte.

Mein Blick schweifte durch durch den Raum und als ich erkannte, dass nur noch ein freier Platz neben Draco war, kam in mir ein seltsames Gefühl auf. Ich setzte mich auf den Platz neben dem Slytherin und packte aus. 

Währenddessen begann mein Vater mit dem Unterricht: "Wir werden uns heute einen Film ansehen, der ..."

Ich lauschte aufmerksam den Worten meines Vaters und Lehrers, während unglücklicherweise eine eiskalte Hand sich auf meinem Oberschenkel befand. Scharf sog ich die Luft ein und krallte meine Hände fest an den Stuhl. Seine Hand wanderte immer höher und streichelte meinen Oberschenkel.

Ich sah Draco fragend an. Er hatte abrupt aufgehört seine Hand zu bewegen, jedoch blickte er starr nach vorn. 

Was war mit ihm los?

Der Slytherin schien meinen fragenden Blick bemerkt zu haben. Vorsichtig strich er mit seinen Daumen über eine bestimmte Stelle. Mein Blick wandte sich seinem Finger zu.

Der Malfoyspross strich über eine Narbe, die noch einen Grind auf sich trug. Diese Narbe hatte ich zuvor noch nie bemerkt, doch als ich Augenbrauen zusammenziehend nachdachte, schossen mir furchtbare Erinnerungen in den Kopf.

Mein Kiefer presste sich aufeinander und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich versuchte mich wieder zu entspannen, auf den Unterricht zu konzentrieren, doch ich brachte es nicht über mich.

Alles war zu viel für mich. 

"Aiana? Alles in Ordnung", drang Draco's Stimme in meinen Sinn. 

"J-ja, alles Gut", meinte ich abweisend. Seine Hand ruhte immer noch auf meinem Oberschenkel. 

"Sicher?"

"Ja", gab ich leicht gereizt von mir.

Alle Schüler standen auf und begaben sich aus dem Zimmer. Anscheinend war der Unterricht schon beendet. Also packte ich meine Sachen zusammen, wollte schon aufstehen und gehen, als Draco mir noch einen Zettel in die Hand drückte. 

Ich rollte mit den Augen und warf den Zettel in den naheliegenden Mülleimer. 

Dabei entging mir, dass mein Vater das gesehen hatte. Er daraufhin aufstand, sich zum Mülleimer begab und das Pergamentstück aus dem Müll heraussuchte.

~*~*~*~






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