Kapitel 20

#Selbstmitleid


Dann kam der 1. September. Wie jedes Jahr fuhren wir zu King's Cross . Nur eines war anders: Diana, Emmy und Rocky waren dabei! Aufgeregt schnatternd, gingen wir durch den Bahnhof und durch die magische Barriere. „Kommt uns an Weihnachten besuchen!", meinte Mama. „Und schreibt keine wichtigen Sachen in den Briefen, ihr wisst, sie könnten abgefangen werden!"

Ich nickte und steckte mein Vertrauensschülerabzeichen an meinen Hogwartsumhang. Ich verabschiedete mich im Zug von Diana,Emmy, Rocky und Milan und ging zum Vertrauensschülerabteil.

Dort waren alle Vertrauensschüler von Hogwarts. Hermine und Ron waren schon da und Draco auch. Außerdem erkannte ich Ernie Macmillan und Hannah Abbott und Anthony Goldstein und Padma Patil.

Ich setzte mich neben Draco, ohne ihn anzusehen und schaute in die Runde. Der Schulsprecher und die Schulsprecherin erklärten uns, dass wir ein wenig durch die Gänge patrouillieren sollen und dann wieder in unser Abteil gehen sollten.

Sie sagten noch einmal, dass alle Vertrauensschüler in der Lage sind, Punkte abzuziehen und Nachsitzen zu geben und dann entließen sie uns in unsere Patrouille. Ich sollte mit Draco machen.

Da wir beide die waren, die in Slytherin waren. Er und Ich gingen die ganze Zeit einfach nur nebeneinander her. Da alles ruhig war, ging ich nach einiger Zeit in das Abteil mit Diana, Emmy und Rocky.

Nachher müsste ich noch einmal patrouillieren. Aber für jetzt reichte es erstmal. Ich setzte mich neben Diana, Emmy und Rocky und starrte die Decke an.

Diana, Emmy und Rocky hörten auf zu quatschen. „Alles okay?" Ich nickte. „Ja, ich musste nur eben mit Draco patrouillieren. Das war sehr awkward."

Diana nickte. Dann meinte sie: „Wieso sind wir eigentlich nicht bei Luna?" „Tja, das weißt du nicht, weil du eben nur die Filme gesehen hast. Luna ist in dem Abteil, wo Harry, Hermine, Ron, Neville und Luna sind. Harry kennt mich nicht wirklich, Hermine mag mich nicht und Ron... Na ja, ihr kennt ihn ja. Und Neville war bei meiner ersten Zugfahrt in meinem Abteil und... na ja, seit ich in Slytherin bin, hält er nicht viel von mir."

„Hätte ich mir nie träumen lassen, dass Hermine dich nicht mögen würde... Ihr zwei wart immer so etwas wie Seelenverwandte für mich. Weißt du noch, du und Diana wart doch immer die zwei Hermines aus unserer Klasse!", meinte Rocky.

Ich lachte. Dann meinte ich: „Was glaubt ihr eigentlich, in welches Haus ihr kommt?"

Auf der restlichen Fahrt redeten wir nur noch über die Häuser, Hogwarts, Dumbledore, Harry und über alles mögliche. Dann kamen wir schließlich an. Ich stand schnell auf, mich erinnernd, dass wir Vertrauensschüler ja aufpassen mussten, dass alle gut aus dem Zug kamen.

Ich rief also Anweisungen und half und schließlich war ich dann in einer Kutsche mit Diana, Emmy und Rocky und noch ein paar Hufflepuffs. „Puh, ganz schön anstrengend, Vertrauensschüler sein!", meinte ich und die Hufflepuffs starrten mich nur komisch an.

Emmy antwortete: „Tja, hättest dich wohl immer daneben benehmen sollen und dann wärest du nicht Vertrauensschüler geworden!" Ich lachte.

Die Hufflepuffs sahen uns noch verwirrter an. „They are from Germany.", erklärte ich ihnen. „They are exchange students for this year, and we were just speaking German." Sie nickten.

Dann sahen sie, dass ich eine Slytherin war. Und erschraken. Ich seufzte und sagte: „Tja, das ist mein Leben. Alle hassen mich, weil ich in Slytherin bin. Hofft bloß, dass ihr nicht dorthin kommt!"

Wieder lachten wir. Nach einer Weile kamen wir in Hogwarts an. Das Lied des sprechenden Hutes war dieses Jahr sehr ernst und er sagte, die Häuser sollten sich vereinen.

Ja, genau das versuchte ich auch immer zu erreichen. Bei der Einteilung wurden Diana, Emmy und Rocky auch aufgerufen, da sie noch nicht in einem Haus waren.

Sie kamen nach allen anderen Erstklässlern dran. Zuerst war Diana dran. Ich drückte ihr die Daumen, dass sie nicht nach Slytherin kam. Der Hut überlegte ein wenig und rief dann schließlich: „RAVENCLAW!" Ich klatschte mit.

Ja, Ravenclaw passte zu Diana. Sie war sehr schlau und früher in der Grundschule hatten wir immer die gleichen Zeugnisse gehabt: Nur Einsen. Unser Lehrer hatte sogar bei den Textzeugnissen den gleichen Text benutzt und nur die Namen verändert.

Also passte Ravenclaw zu mir so gut, wie zu ihr. Obwohl ich anscheinend doch noch ein wenig mehr Slytherin war.

Dann kam Rocky hier war ich gespannt. Was würde Rocky werden? Sie erinnerte mich an Ginny, nicht nur vom Aussehen, sondern auch von der Art. Vielleicht würde sie nach Gryffindor kommen? Der Hut überlegte nicht lange. Er rief: „GRYFFINDOR!" Der Tisch an der anderen Seite der Halle applaudierte heftig.

Und zuletzt war Emmy dran. Bei ihr brauchte der Hut relativ lange, bis er schließlich "RAVENCLAW!" ausrief. Ich klatschte wie wild und freute mich für Diana und Emmy, dass sie nicht alleine sein würden und bedauerte doch Rocky, dass sie ganz alleine war.

Nachdem alle Schüler in ihre Häuser eingeteilt wurden, begann Dumbledore seine Rede.

Er wurde jedoch schnell unterbrochen von... der pinken Mistkuh, Umbitch, oder auch einfach Umbridge. Sie begann ihre scheußliche Rede und die gesamte Halle hörte nicht zu, außer Dumbledore, Hermine und mir.

Da im Buch nie die ganze Rede geschrieben stand, weil aus Harrys Perspektive geschrieben wurde, fand ich es höchst interessant zu hören. Nachdem sie das letzte Wort gesagt hatte, setzte sie sich wieder und Dumbledore fuhr fort.

Ich wusste jetzt schon, dass dieses Jahr schrecklich werden würde. Mit der pinken Mistkuh in Hogwarts, Voldemort dort draußen und meiner Mission, konnte es ja nicht gerade leicht werden.

Doch ich konnte nicht einmal ahnen, wie ereignisreich und verwirrend dieses Jahr werden würde.

-.-

Nach dem Fest geleiteten Draco und ich die Erstklässler in unseren Gemeinschaftsraum. Danach ging ich straight in unser Dorm.

Ich las noch etwas aus unserem Schulbuch und legte mich dann schlafen. Am nächsten Tag ging ich wie immer zum Frühstück in die große Halle. Ich setzte mich hin, wie es der Zufall wollte neben Draco.

Er stupste mich an. „The new time tables.", sagte Draco und gab mir einen. Ich schaute drauf. „We've got charms first.", meinte ich.

Dann erstarrte ich plötzlich. Genau so war unser erstes Gespräch gewesen. Wir hatten als Erstklässler nebeneinander gesessen, er hatte mir unsere Stundenpläne gegeben, ich hatte gesagt, dass wir zuerst Zauberkunst hatten und er hatte gesagt, dass er Flitwick nicht besonders mochte.

Da durften wir uns noch treffen, nicht mehr wie jetzt. Jetzt durften wir ja nicht mal mehr sprechen.

Ich schüttelte diese Gedanken schnell ab und schlang schnell mein Frühstück herunter. Dann ging ich schnell in unser Zauberkunst Klassenzimmer, ohne auch nur einmal zurückzuschauen.

Zauberkunst war wie immer, außer, dass Flitwick uns einen Vortrag über die Wichtigkeit von Z.A.G.s machte (oder O.W.L.s, wie sie im Englischen heißen) den ich zum einschlafen fand.

Ich konnte mittlerweile schon so viel, dass ich mit ein bisschen Übung meinte N.E.W.T.s machen konnte, also brauchte ich mir keine Sorgen um O.W.L.s machen.

Nach Zauberkunst hatten wir Zaubertränke mit den Gryffindors, mein Lieblingsfach. Heute freute ich mich besonders, da Rocky ja in Gryffindor war.

Wir warteten vor der Tür. Rocky kam zu mir rüber. „Schrecklicher Tag.", murmelte sie. „Binns, Snape, Trelawney und Umbridge."

„Du hättest nicht Wahrsagen nehmen sollen!", flüsterte ich zurück, „Du weißt doch, dass Trelawney gerade mal zwei richtige Prophezeiungen gemacht hat!" Rocky verdreht die Augen. „Übrigens habe ich mich heute bei Frühstück schon ein wenig mit Ginny angefreundet. Sie ist wirklich nett-"

„... und hasst mich, weil ich in Slytherin bin, ist okay."

Rocky schaute mich ein wenig beleidigt an. „Ich meine damit, ja sie ist nett und toll, aber hat wie viele andere diese schrecklichen Vorurteile." Rocky nickte.

Da ging die Tür auf und Snape ließ uns rein. Auch Snape gab uns einen Vortrag über unsere OWLs.

Dass er nur ein Outstanding für seine NEWT Klasse akzeptierte. Ich wusste, dass ich mich dafür nicht anzustrengen brauchte. Snape würde nächstes Jahr der DADA Lehrer sein und Slughorn der potions master.

Trotzdem wollte ich natürlich gut abschneiden. Jetzt erklärte Snape uns, dass wir den „draught of peace" brauen würden. Ich schaffte es perfekt, was mich nicht gerade verwunderte.

Ich füllte eine Probe in ein Fläschchen und stellte es vorne ab. Dann gab Snape uns die Hausaufgaben: „twelve inches of parchment on the properties of moonstone and its uses in potion-making, to be handed on Thursday."

Das hatte ich natürlich schon vorher gewusst. In meinem Kopf formte sich, während ich meine Sachen einpackte schon mal das Manifest dieses Aufsatzes.

Ich grinste. An der Tür wartete Rocky. „Oh mein Gott, ist das immer so?", fragte sie, „An St. George haben wir eine Frau und die ist viel netter."

Ich grinste. „Nun, ich habe von Snape jedenfalls viel gelernt. Ich würde mal sagen, für den Trank bekomme ich ein O. Und den Aufsatz habe ich auch schon in der Tasche."

Rocky schaute mich von der Seite an. Dann meinte sie: „Äh... Würde es dir etwas ausmachen, wenn wir uns heute in der Bibliothek treffen und dort zusammen den Aufsatz machen? Ich bin so schlecht in Zaubertränke!"

Ich überlegte. Normalerweise machte ich meine Hausaufgaben immer allein und konnte das auch besser, aber ich beschloss Rocky nicht hängen zu lassen. „Okay.", meinte ich.

Sie strahlte. Dann gingen wir zum Mittagessen. Nach dem Mittagessen hatten wir Kräuterkunde mit den Ravenclaws.

Auch Professor Sprout gab uns einen Vortrag über O.W.L.s, was mich mittlerweile echt nervte. Dann fingen wir an. Ich schaffte es, einen Platz neben Diana zu ergattern.

Professor Sprout gab uns noch einen Vortrag über die OWLs und dann machten wir und an die Arbeit. Während wir an der Arbeit waren, konnten Diana und ich sprechen.

„Hey Diana, ihr habt nicht zufällig auch heute schon Snape gehabt?", fragte ich sie.

Sie antwortete: „Doch, schon. Er hat uns einen Aufsatz über Mondsteine aufgegeben. Wenn man gut in Zaubertränke ist, ist er eigentlich ganz einfach." „Ihr müsst den auch machen?"

„Ja." „Ich habe versprochen, mich heute mit Rocky in der Bibliothek zu treffen, wo wir den Aufsatz machen. Willst du vielleicht auch mitkommen?"

„Ja gerne, aber unsere Aufsätze dürfen nicht zu gleich wirken, sonst kriegen wir eine schreckliche Note." Ich nickte.

Dann machten wir weiter und quatschten auf Deutsch weiter.

Nach dem Unterricht holte ich zu Emmy auf, bei der ich keine Gelegenheit gefunden hatte, mit ihr im Unterricht zu sprechen.

Sie meinte jedoch, dass sie sich schon mit einem Mädchen aus ihrem Arithmantik kurs verabredet hatte und heute keine Zeit hatte.

Dann hatte ich Astronomie. Am Abend traf ich mich mit Diana und Rocky in der Bibliothek.

Wir setzten uns hin und Diana und ich erklärten Rocky in geflüsterten Ton, was die „properties of moonstone" sind.

Dann machten wir uns an die Arbeit. Nach einer halben Stunde war ich fertig, Diana brauchte noch fünf Minuten mehr und Rocky schien noch etwas viel länger zu brauchen.

Also ging ich zu den Bücherregalen und schaute einfach mal per se was es so gab. Als ich schließlich nach einem Buch über Quidditch griff, bemerkte ich plötzlich ein Buch, dass zwischen den Regalen klemmte. Ich zog es heraus und ein verstaubtes Buch kam zum Vorschein.

Ich entstaubte es und hatte plötzlich Harry Potter und der Orden des Phönix in der Hand. Auch noch auf Deutsch! Ich schaute mich um und ging wieder zu dem Tisch, an dem Diana und Rocky saßen.

Diana erklärte der aufgelösten Rocky gerade etwas in dem Ton, wie wenn man versucht, einem besonders uneinsichtigen Kind eine Regel zu erklären.

Als ich mit geschockten Blick da stand, schauten beide auf. „Was ist los?", fragte Diana. „Leute, schaut mal, was ich zwischen den Regalen gefunden habe!" Ich zeigte ihnen das Buch.

„Das ist der fünfte Band. Genau der, in dem wir gerade sind. Und auch noch auf Deutsch. Zufall oder nicht?" Beide schauten mich nicht minder geschockt an. Diana wollte etwas erwidern, doch wurde plötzlich von einer Stimme unterbrochen.

„Rose Meddleton?" Ich drehte mich um. Vor mir stand Ginny.

„Yes?", meinte ich. „Well, Professor Snape wants, me to give you this." Sie gab mir einen Brief.

Dann wandte sie sich zu Rocky und Diana. „Rocky? Are Rose and Diana your friends?" „Yes, what's wrong with it? And don't say that she's in Slytherin. What would be, if I was in Slytherin? Wouldn't you like me, just because of that?"

Ginny sah weg. Dann meinte sie. „Well... I should go." Und damit ging sie. Ich lächelte die beiden vage an und schaute dann, was Snape von mir wollte.

Ich las:

Ich sah Ginny an, die vor mir stand. Ihr Blick fiel auf das Buch, das in meiner Hand lag. Ich legte es schnell mit der Rückseite auf den Tisch und meinte. „Well... Thank you, you can go now."

Sie schien etwas verärgert, doch mich kümmerte das nicht wirklich. Sie ging beleidigt und ich setzte mich wieder.

„Was hat Snape geschrieben?", fragte Rocky, glücklich eine Ausrede zu haben, mal nicht über die Hausaufgabe zu reden, die wir von ihm bekommen hatten.

Ich flüsterte: „Das habe ich noch gar nicht erzählt. Dumbledore möchte, dass Snape mir Legili- und Okklumentik Unterricht gibt. Er hat mir in dem Brief von der ersten Stunde informiert."

Diana und Rocky nickten. „Aber wieso will Dumbledore, dass du lernst, wie du deinen Geist abschirmen kannst und wie du deine Legilimentik kontrollierst?", fragte Diana und runzelte die Stirn.

Ich zuckte mit den Schultern. „Habe ich mich auch schon gefragt. Ich glaube aber, dass Dumbledore glaubt, Voldemort will mich haben. Wieso weiß ich nicht, aber für den Fall, dass es so ist, sollte ich lernen, wie ich meinen Geist vor ihm schütze. Und sein Talent gut beherrschen zu können ist immer gut."

Diana und Rocky nickten. Plötzlich stieß Rocky ein Tintenfass um.

Tinte floss über ihren halbfertigen Aufsatz und Rocky kreischte kurz. Madam Pince sah uns missbilligend an. Ich beruhigte Rocky.

Diana sah sie kurz an und meinte dann: „Weißt du was, ich schreibe den Aufsatz für dich. Ich kann es nicht länger mitansehen, dass du nachher noch eine schlechte Note bekommst."

Rocky strahlte sie an. „Danke! Du hast mein Leben gerettet!" Ich grinste. Dann meinte ich: „Nun ja, wenn es euch nichts ausmacht, gehe ich jetzt."

Das Buch hatte ich völlig vergessen. Es war in den Hintergrund meiner Gedanken gerutscht.

Ich winkte den beiden anderen und ging aus der Bibliothek, die Gänge runter in unseren Gemeinschaftsraum, wo ich in unser Dorm ging und einschlief. 

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