Andrew (23)

Lärm weckt mich auf. Geschrei, Gepolter und......Schüsse. Oh nein, was ist da los? Meine Zimmertüre springt auf und Rosa stürmt herein. 

"Schnell, steh auf, wir müssen verschwinden." ruft sie mir entgegen und ich springe, so gut wie es mir möglich ist, auf. Mit meiner Reisetasche in der Hand will ich Klamotten einpacken, doch Rosa reißt sie mir aus der Hand. 

"Was verstehst du nicht unter schnell? Lass das Zeug hier und komm." sie schnappt nach meiner Hand und zieht mich hinter sich her, zur Zimmertüre hinaus. Wachen von Francesco kommen uns entgegen, so dass wir uns schnell verstecken müssen. Alle sin din Aufruhr. Ich höre wie sie rufen, dass die Polizei hier sei, dass sie schnell abhauen müssen.

Rosa zieht mich weiter hinter sich her. "Rosa wo gehen wir hin?" rufe ich ihr zu, denn sie scheint hoch konzentriert und Stur, nur in eine Richtung zu rennen. Als ich mich unschaue, sehe ich, dass wir auf dem Weg zur Garage sind.

"Rosa, da wird er zuerst nach uns suchen." "Ja AJ, aber erstens stehen die Polizisten genau hier vor dem Tor und zweitens kann ich Francesco zur Not überfahren." entgegnet sie mir.
Ist das ihr scheiss Ernst? Wir haben wirklich schon viel scheisse gebaut, Rosa und ich, doch wir haben noch nie jemanden verletzt. Ich weiß, Francesco hätte es verdient, doch mir wäre es lieber man könnte ihn einbuchten und nicht dass seine eigene Schwester ihn überfährt.

Wir rennen um eine Ecke und durch die Tür zur Garage. Doch da kommen wir nicht weit. Francesco steht direkt vor mir und drückt mich, mit der Hand am Hals gegen die Wand. 

"Was glaubst du wo du hingehst. Nur weil hier ein paar Bullen rum schießen, heißt das nicht dass du abhauen kannst." Er lässt von meinem Hals ab und greift in meinen Schopf, wo er mich hinter sich her zieht. Mein Blick geht nochmal zurück zu Rosa die weinend zwischen Tür und Angel steht und nicht heraus kann, da einer von Francescos Affen ihr den Weg versperrt.

Ich versuche mich zu wehren, doch je mehr ich mich gegen ihn stemme desto mehr zieht er an meinen Haare. 

"Verdammt nochmal lass mich los Francesco." schreie ich ihn an. Er bleibt stehen, lässt meinen Schopf los, doch dreht meinen Arm auf meinen Rücken. Mit seiner Waffe in meiner Seite schiebt er mich vor sich hin als sei ich ein menschliches Schutzschild. Ich glaube sogar, das bin ich im Moment auch, denn als wir den kleinen Nebentrakt seiner Villa hinausgehen, sehe ich mehr als ein duzend Polizisten und Autos.

"FEUER EINSTELLEN." höre ich eine mir bekannte Stimme schreien und wende meinen Kopf in die Richtung aus der sie kam. Beau. Ich wusste irgendwie dass er nicht derjenige ist den er vorgab zu sein. Gott Ryker. Ob Ryker davon wusste? Ich glaube nicht, nein. Sonst hätte er mich doch von dort raus geholt. Und wenn er wirklich nichts von alledem wusste, dann tut es mir umso mehr leid, denn dann wurde er von jedem angelogen. Ich weiß gar nicht wie ich das wieder gut machen soll. Ich spüre wieder Tränen meine Wangen hinunter rollen. Es macht mich wütend, alles, alles was ich getan habe, alles was wir Ryker angetan haben. Es muss alles ein Ende haben und zwar jetzt. 

Ich schubse Francesco mit meinem Hintern von mir weg, hebe mein Bein und trete ihn so fest ich kann zwischen seine Beine. Aus weiter Entfernung höre ich Beau nach mir schreien, doch ich blende das aus. Drehe mich aus Francesco's Klammergriff hinaus und schlage ihm mit meiner Faust mitten ins Gesicht. 

Kurz schockiert hält Francesco inne, was mich dazu veranlasst nach seiner Hand mit der Waffe zu greifen. Wir rangeln, bis sich plötzlich ein Schuss löst und kurz darauf ein Zweiter. 

Mit weit aufgerissenen Augen sieht mich Francesco an. 

Ich gehe in die Knie und kippe vorne über. 

"AJ, AJ komm schon, bleib hier. He, nicht Ohnmächtig werden, ok? Halt durch." Beau's Schreie nehme ich nur ganz am Rande wahr. Ganz leise, immer leiser und leiser, bis seine Stimme ganz verstummt.

Eine Türe geht auf und schlägt wieder zu; Schritte folgen und bleiben unmittelbar vor mir stehen. Ich traue mich nicht meine Augen zu öffnen.

"Beau, geht das auch leiser? Verdammt, du hättest auch ruhig noch ein Tag warten können." höre ich Rykers Stimme direkt, und ich meine wirklich direkt, hinter mir.
Ich spüre seinen Arm um meinen Bauch, wie er mich näher an sich ran zieht. Warum ist er hier? Und wo bin ich?

"Ian, Ryker, ich heiße Ian und es tut mir alles so schrecklich leid. Ich wollte dich nicht ausnutzen...." höre ich Beau, oder Ian, doch Ryker unterbricht ihn harsch.

"Ian, geh bitte und komm morgen wieder, ich will mich heute nicht mit dir befassen."
So kenn ich mein Babe. Wenn er nicht will dann will er nicht und ist er enttäuscht oder gekränkt dann zeigt er es auch.

Ich höre Schritte und das öffnen und schließen der Tür.
Ryker schnauft kurz wütend und zieht mich noch näher an sich heran.
Ich spüre etwas leicht feuchtes in meinem Nacken. Ein Kuss.

"Ich weiß dass du wach bist Babe, aber wir sollten noch etwas schlafen, reden können wir immer noch." flüstert er rau und drückt seine Nase in meinen Nacken. Kurz darauf höre ich ihn regelmäßig Atmen. Ich schmunzle und nehme seine Hand in meine, bevor ich wieder ins Land der Träume abdrifte.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top