Kapitel 23.

Sie ist da.
Sagt Valentin und ich schaue zur Tür, seitdem zusammen treffen mit Nilas habe ich mich im Zimmer verschanzt. Inzwischen ist es kurz vor dem Abendbrot und jetzt wo ich weiß das sie da ist steigt meine Nervosität noch mehr. Ich streiche meine verschwitzten Hände über meine Oberschenkel und schaue auf meine Kiste. Es klopft an meiner Tür und ich weiß das Valentin davor steht.
„Hast du mich gehört?" Fragt er und ich nicke, doch meide den Blick zu ihn hin. Ich höre wie er zu mir kommt und in mein Gesichtsfeld kommt.
„Was ist los?" Fragt Valentin.
„Das fragst du noch." Sage ich und Valentin hockt sich zu mir hinunter.
„Wir sind alle bei dir." Sagt er und ich schaue zu ihm.
„Es ist gefährlich bei mir zu bleiben." Sage ich leise und merke wie ich anfange zu zittern, Valentin merkt es und nimmt meine Hände.
„Warum?" Fragt er.
„Ich bin eine tickende Zeitbombe, irgendwann gehe ich in die Luft und verletze euch." Sage ich und Valentin lächelt leicht.
„Nein das wirst du nicht." Sagt er und ich schaue auf meine Kiste.
„Es wird alles gut gehen, ich verspreche es dir." Sagt er und ich schaue wieder zu ihm, er wischt meine Träne weg die in der zwischen Zeit über meine Wange läuft.
„Du bist stark Ariana, das weiß ich seit unserer ersten Begegnung. Du bist stark genug um dagegen anzukämpfen." Sagt er aufbauend und drückt meine Hände und ich schaue hinunter auf unsere Hände.
„Du bleibst bei mir?" Frage ich leise.
„Ich verspreche es dir." Flüstert er zurück und ich schaue zu ihm hoch und nicke.
„Na dann, wollen wir mal." Sage ich und Valentin hilft mir hoch und wir gehen zusammen zur Tür und die Treppe hinunter.

„Hallo Ariana." Begrüßt mich eine alte Frau, ihre grauen Augen sehen müde und stahlen dennoch voller Lebensenergie.
„Ich bin Helena." Sagt sie und ich lächle.
„Freut mich sehr." Sage ich unsicher und diesmal lächelt Helena.
„Ich würde sagen wir fangen an, das Essen behältst du sowieso nicht im Magen." Sagt Helena und ich sehe sie erschrocken an. Was tue ich hier eigentlich?!
Ich schaue zu Luzifer der nickt und sagt das wir ihm folgen sollen. Melinda kommt zu mir gerannt.
„Viel Glück, wir warten hier auf dich." Sagt sie und ich bedanke mich bei ihr. Von Celiné kommt ein nicken und Nilas schaut mich erst gar nicht an. Soll mir recht sein, er ist und bleibt ein Arschloch! Ich kehre ihnen den Rücken und vor mir stehen die anderen drei Männer.
„Wenn du wieder wach wirst, werden wir bei dir sein." Sagt Joris und Pascal nickt und ich lächle die beiden an. Ich schaue zu Valentin, er kommt zu mir und umarmt mich.
Du bist nicht alleine! Du wirst aufwachen und wissen wer du bist! Ein starkes Mädchen.
Sagt er in meinen Kopf und wir lösen uns von einander.
„Danke." Flüstere ich und laufe Helena und Luzifer hinter her, ohne mich noch einmal umzudrehen. Aber ich schaue auf das Bild in meiner Hand, meine Eltern.
Die ich so sehr liebe und an sie denken werde, in der Hoffnung das ich sie nicht vergessen werde. Wir kommen in einen Raum der beleuchtet wird nur mit Kerzen, in der Mitte des Raumes ist ein kleines schmales Bett mit einem dunkel Roten Laken.
„Bitte Ariana, leg dich hin." Sagt Helena und ich tue was sie sagt und schaue dann zu Luzifer.
„Was wird jetzt passieren?" Frage ich vorsichtig und Helena kommt zu mir ans Bett.
„Es ist ein alter Zauberspruch. Dazu werde ich dir noch das Blut verabreichen von dem jetzigen stärksten Dämonen und einige Kräuter die dafür da sein sollen damit du dein Gedächtnis behalten darfst." Erklärt Helena.
„Sobald ich den Spruch gesprochen habe, wirst du schlafen. Du kriegst gar nicht mit wie Smilla deinen Körper verlässt." Sagt Helena.
„Was passiert dann mit Smilla?" Frage ich.
„Sie wird das Licht was sie davor war, sie sucht sich einen neuen Körper und dringt in ihn ein." Sagt Helena und ihre Stimme klingt nicht begeistert.
„Ich kriege bestimmt dein Blut." Sage ich zu Luzifer und er lächelt mich böse an.
„Schön das du gleich an mich denkst, es ist tatsächlich mein Blut aber ich werde bald nicht mehr der stärkste sein." Sagt er und auch seine Stimme klingt düster.
„Okay, kann los gehen." Sage ich und Helena nickt und ich schließe meine Augen und halte das Bild von meinen Eltern gegen meine Brust.
„Denne krop er forbandet. Der er en sjæl på den. En dårlig sjæl. Løsne båndet mellem kroppen og forbandelsen. Hjælp os, løse forbandelsen og redde kroppen gennem blodet den stærkeste." Mich durchfährt ein Stromschlag und ich reiße meine Augen weit auf und sehe in Luzifers Augen, bevor sich meine Augen schließen und ich mein Bewusstsein verliere.

Leere.
Ich öffne meine Augen und fühle mich leer.
Als hätte man mich beraubt.
Als hätte ich keine Seele mehr.
Nur noch eine Hülle.
Doch da ist etwas, es kommt auf einmal in mir hoch.
Meine Brust wird heiß und wärme breitet sich in mir aus, als würde ich von innen aus brennen.
Ich setze mich auf und versuche nach Luft zu schnappen.
Doch ich schaffe es nicht.
Ich schaffe es nicht!
Ich renne zur Tür und renne die Treppe hinunter.
Versuche das brennen in meiner Brust damit zu verjagen, doch es tut das Gegenteil.
Es weitet sich aus, meine Arme brennen, meine Beine brennen.
Doch ich sehe nichts als ich an mir hinunter sehe.
„Ariana!" Schreit jemand und ich drehe mich um, Valentin.
Ich tue ihm weh, ich muss weg von ihm.
Ich renne weg von ihm, er rennt mir hinter her.
Es soll aufhören!
Ich schreie und versuche das brennen in meiner Brust zu verjagen.
Ich schaffe es!
Ich bin stark!
Ich kann es den anderen beweisen!
Ich kann mich selber kontrollieren!
Ich werde es allen zeigen!
Ich bleibe ruckartig stehen und drehe mich um. Vor mir erstreckt sich das Anwesen von dem König der Unterwelt und Valentin der anscheinend mit mir redet, aber ich höre ihn nicht. Ich bleibe stehen und schließe meine Augen.
Ich bin stark genug!
„Das bist du." Flüstert Valentin und ich öffne meine Augen und ramme mein Knie in dein Bauch.
„Komm mir nicht zu nah." Schreie ich und Valentin verzieht sein Gesicht.
„Es wird alles gut." Sagt er.
„Ich brenne, es hört nicht auf!" Schreie ich immer weiter und bin kurz vor dem Durchdrehen, ich falle auf meine Knie.
Ich wollte stark sein!
„Du bist stark!" Sagt Valentin und hockt sich vor mir und das brennen lässt nach und auf einmal spüre ich nur ein ziehen, das ziehen führt mich zu Valentin.
Was ist hier los?

Sie ist endlich von Smilla gelöst!!
Jetzt geht es aber erst richtig los mit der Geschichte, das sag ich euch😂
Den Spruch von Helena ist Dänisch und heißt grob übersetzt:
Dieser Körper ist verflucht. Da liegt ein Seele drauf. Eine böse Seele. Löse das Band zwischen Körper und Fluch. Helfe uns den Fluch zu lösen und den Körper durch das Blut des Stärksten zu retten.
Eure Soli 💕

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