THIRTY-TWO - Raum und Zeit

!Disclaimer: sexuelle Handlungen!

Victoria POV

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Für einen Moment sitze ich wie zur Salzsäule erstarrt da, während mein Körper langsam das Gefühl von Keshaw's Lippen auf meinen wahrnimmt und verarbeitet. Durch den Alkohol ist mein Hirn vernebelt, weshalb meine Reaktion ausbleibt. Keshaw küsst mich. Seine Lippen sind auf meinen.

Er küsst mich, und ich tue nichts.

Plötzlich trifft mich die Erkenntnis von dem was hier gerade passiert wie ein Schlag, und ohne weiter nachzudenken erwidere ich den Kuss nach gefühlten Ewigkeiten dann doch. Ich spüre Keshaw's Erleichterung, denn seine angespannten Schultern entspannen sich während seine Arme sich um meine Taille legen. Meine eigenen Arme lege ich um Kesh's Nacken um ihn noch näher an mich zu ziehen, und gleichzeitig spüre ich, wie er meine Unterlippe leicht zwischen seine Zähne nimmt. Ich lächle in den Kuss hinein, dann öffne ich meinen Mund etwas und bin nicht überrascht, als Keshaw das Zeichen sofort versteht.

Unsere Zungen berühren sich nur leicht, doch es reicht um mich von innen völlig zu elektrisieren. Plötzlich spielt alles um uns rum keine Rolle mehr - da ist kein Jasper, kein Geld vor dem ich flüchte. Die Wochen in denen ich Keshaw am liebsten eigenhändig auf den Mond geschossen hätte sind wie verpufft. Stattdessen ist da diese Anziehung zwischen uns, die mich völlig verrücktwerden lässt. Seit wann ist das so? Seit wann finde ich Keshaw nicht einfach nur nett, sondern auch extrem attraktiv? Seit wann will mein Körper seinem so nahe sein, dass meine Haut sich gerade anfühlt als wäre es ihre neue Aufgabe geworden, mir die Kleider vom Leib zu brennen?

Was habe ich verpasst?!

Ich spüre Keshaws Hände am Reissverschluss meines Kleides, und als ich nicht abweisend darauf reagiere, öffnet er es langsam. Sobald seine Fingerspitzen meine eben noch bedeckte Haut berühren seufze ich zufrieden auf und fange unterbewusst damit an, mit Keshaw's Shirt zu spielen, ehe er es sich in einer einzigen, fliessenden Bewegung über den Kopf zieht. Hervor kommt ein gut trainierter Oberkörper, der mir glatt die Sprache verschlägt. Er ist perfekt.

Keshaw nestelt an den Trägern meines Kleides herum, bis ich ihm helfe und es geräuschlos von meinem Oberkörper gleitet. Etwas umständlich strample ich mir den Rest des Stoffes dann noch von den Beinen, ehe Keshaw sich wieder zwischen sie stellt, mein Gesicht erneut in die Hände nimmt und mich ziemlich intensiv aus seinen grünen Augen ansieht.

„Ist das eine gute Entscheidung?", fragt er heiser und kaum flüsternd gegen meine Lippen, was mich leer schlucken lässt. Seine Hand an meiner Wange desorientiert mich, und ich muss mich zusammenreissen um überhaupt wahrzunehmen, was ich gerade gefragt wurde. „Treffen wir jemals gute Entscheidungen?", frage ich zurück, und Kesh's Mundwinkel zuckt leicht in die Höhe. „Wahrscheinlich nicht."

Bevor ich darauf reagieren kann werde ich wieder geküsst, bis ich zum dritten Mal an diesem Abend hochgehoben werde. Diesmal jedoch bin ich nicht überrascht, und ohne den Kuss zu unterbrechen verschränke ich meine Beine hinter Keshaw's Rücken, während dieser das Badezimmer verlässt und auf unser Bett zusteuert. Dort legt er mich langsam auf den Rücken, ehe er sich aufrichtet und seine Hose loswird. Daraufhin folgt mein BH, und wenig später liegt auch der Rest unserer Kleider irgendwo am Boden rum, während Keshaw gerade mit meinem Hals beschäftigt ist.

Ich spüre die leicht rauen, aber keineswegs unangenehmen Innenflächen seiner Hände überall an meinem Körper, und verliere langsam aber sicher das Gefühl für Zeit und Raum. Für mich existiert nur noch Keshaw, der zufälligerweise auch verantwortlich ist für meinen berauschten Zustand.

Seine Lippen treffen wieder auf meine, und mit einem tiefen Seufzer schliesse ich die Augen und lasse alles um mich rum einfach geschehen. Zugegeben, es ist schon eine Weile her seit ich das letzte Mal Sex hatte, und bis vor wenigen Stunden hätte ich mich noch gefragt, ob ich vielleich etwas aus der Übung sein könnte. Jetzt gerade jedoch lässt Keshaw mich diese Frage auf der Stelle loswerden - ich habe das Gefühl, dass es ihn nicht kümmert wie erfahren ich bin. Wir harmonieren perfekt, das zählt.

Meine Hände fahren über Keshaws Arme, Schultern und Wangen, oftmals auch über seinen Rücken oder Nacken, wo ich in seine Haare greife, was Kesh immer wieder ein leises Stöhnen entlockt. Ein Geräusch das mich wissen lässt, dass ich alles richtig mache. Nach einem letzten intensiven Kuss zieht Keshaw sich kurz zurück, ein leises Knistern verrät mir auch, weshalb: er rollt sich gerade ein Kondom über. Nur wenige Sekunden später schwebt sein perfektes Gesicht wieder über mir, und sogar im schwachen Licht das aus dem Badezimmer strahlt erkenne ich das Grün seiner Augen. Ich könnte ihn stundenlang einfach nur anstarren.

„Sicher?" Ich nicke, und langsam dringt Kesh in mich ein. Ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen, und als Reaktion fängt Keshaw an, sich zu bewegen. Mein Seufzen wandelt sich nach und nach in ein Stöhnen um, jedoch versuche ich der anderen Hotelgäste wegen nicht zu laut zu werden. Als das langsam schwierig wird ziehe ich Keshaws Gesicht, das gerade in meiner Halsbeuge liegt, zu mir hoch und vereine unsere Münder wieder. Dabei nehme ich Keshaws Hand an meinem Hals wahr, und grinse spitzbübisch gegen seine Lippen. „Soso, das magst du also", keucht dieser gegen meinen Mund, und ich nicke. Dann küssen wir uns wieder. Daran könnte ich mich gewöhnen.

Nachdem wir beide gekommen sind bleibt Keshaw noch für ein paar Sekunden auf mir liegen, ehe er sich erhebt, das Kondom im Müll versenkt und sich nach dem Durchwühlen seiner Reisetasche eine saubere Unterhose anzieht. Ohne dass ich ihn darum bitten muss fischt er auch eine aus meinem Koffer, und mit etwas zittrigen Beinen ziehe ich sie an. Dann fällt Keshaw neben mir wieder zurück ins Bett und breitet einen Arm aus, was ich sofort als Einladung verstehe. Ohne jegliche Zeit zu verlieren kuschle ich mich also sofort an seinen Oberkörper und seufze zufrieden, als seine Fingerspitzen sanft über meinen nackten Rücken und Oberarm fahren.

„Das war schön", murmle ich heiser, und spüre einen Kuss auf meinem Kopf. „Sehr schön", erfolgt eine genauso heisere Antwort, und ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. „Und unerwartet." Keshaw's Oberkörper bebt leicht als er kurz lacht, und ich sehe das Grinsen auf seinen Lippen als ich zu ihm hochsehe. „Das kannst du laut sagen." Für eine Weile schauen wir uns wortlos lächelnd an, ehe Keshaw sich etwas aufrichtet und mir erneut einen Kuss gibt.

„Jetzt sollten wir aber wirklich schlafen", nuschelt er gegen meine Lippen, und schweren Herzens löse ich mich von ihm. „Du hast Recht", murre ich, und lege meinen Kopf wieder auf seine Brust. „Gute Nacht Vicky", höre ich, und ich schliesse die Augen. „Gute Nacht, Kesh", erwidere ich schon im Halbschlaf, und tauche nur wenige Sekunden später ins Land der Träume ein.

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Wie das am nächsten Tag wohl werden wird... nüchtern...

Vergesst das Sternchen nicht <3

- Xo, Zebisthoughts

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